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Zwei Krimis: Die Tote am Strand & Killer ohne Reue
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eBook283 Seiten2 Stunden

Zwei Krimis: Die Tote am Strand & Killer ohne Reue

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Über dieses E-Book

Dieser Band enthält zwei Krimis

von Alfred Bekker:



Die Tote am Strand

Killer ohne Reue





Der Tatort lag im nördlich der Bronx gelegenen New Rochelle. Mitten in der Nacht hatte man mich und meinen Kollegen Milo Tucker aus dem Schlaf geklingelt und zusammen mit einigen weiteren Special Agents des FBI hier her geschickt.

Per Telefon hatte ich nur das Nötigste erfahren.

Unbekannte hatten einen Überfall auf das Gelände der Firma MADISON GEN-TECH verübt.

Ein Fall, der möglicherweise die nationale Sicherheit berührte.

Genaueres würden wir am Tatort erfahren.

Wir gehörten zu den Letzten, die dort eintrafen. Unsere Kollegen Agent Orry Medina und Clive Caravaggio erwarteten uns bereits, als wir das MADISON-Gelände betraten.
SpracheDeutsch
HerausgeberAlfredbooks
Erscheinungsdatum29. Dez. 2022
ISBN9783745226577
Zwei Krimis: Die Tote am Strand & Killer ohne Reue
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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    Buchvorschau

    Zwei Krimis - Alfred Bekker

    Alfred Bekker

    Zwei Krimis: Die Tote am Strand & Killer ohne Reue

    UUID: d87e0e4c-8e1e-43e8-ada2-24a508216e39

    Dieses eBook wurde mit StreetLib Write (https://writeapp.io) erstellt.

    Inhaltsverzeichnis

    Zwei Krimis: Die Tote am Strand & Killer ohne Reue

    Copyright

    Die Tote am Strand

    Killer ohne Reue

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    Zwei Krimis: Die Tote am Strand & Killer ohne Reue

    Dieser Band enthält zwei Krimis

    von Alfred Bekker:

    Die Tote am Strand

    Killer ohne Reue

    Der Tatort lag im nördlich der Bronx gelegenen New Rochelle. Mitten in der Nacht hatte man mich und meinen Kollegen Milo Tucker aus dem Schlaf geklingelt und zusammen mit einigen weiteren Special Agents des FBI hier her geschickt.

    Per Telefon hatte ich nur das Nötigste erfahren.

    Unbekannte hatten einen Überfall auf das Gelände der Firma MADISON GEN-TECH verübt.

    Ein Fall, der möglicherweise die nationale Sicherheit berührte.

    Genaueres würden wir am Tatort erfahren.

    Wir gehörten zu den Letzten, die dort eintrafen. Unsere Kollegen Agent Orry Medina und Clive Caravaggio erwarteten uns bereits, als wir das MADISON-Gelände betraten.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author

    COVER A. PANADERO

    © dieser Ausgabe 2022 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

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    Alles rund um Belletristik!

    Die Tote am Strand

    Die Flut hatte die tote Frau an Land gespült. Jetzt war Ebbe und das Wasser hatte sich weit zurückgezogen. Ein Wattwanderer hatte sie gefunden und dann dauerte es noch eine ganze Weile, bis die Polizei endlich am Ort des Geschehens war.

    Kommissar Larsen stand mit missmutigem Gesicht bis fast zu den Knöcheln im Schlick, während der Wattwanderer unablässig auf ihn einredete.

    Ich kenne die Frau!, rief er. Ich habe sie oft gesehen, oben, bei den Ferienhäusern.

    Larsen blickte auf. Erzählen Sie ruhig weiter!

    *

    Das Ferienhaus war wunderbar gelegen und hatte sogar eine eigene Bootsanlegestelle. Der Besitzer hieß Ernst Winkler - so stand es jedenfalls am Postkasten. Als die Tür geöffnet wurde, blickte Kommissar Larsen in das hartgeschnittene Gesicht eines Mannes in den mittleren Jahren. Larsen machte nicht viele Umschweife und zeigte Winkler zuerst seinen Ausweis und dann ein Photo der Toten.

    Das ist meine Frau, sagte Winkler. Ich bin mir ganz sicher... Am Meer sagen Sie?

    Sie ist am Strand gefunden worden, ja.

    Winkler atmete tief durch und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Deshalb..., murmelte er.

    Was meinen Sie damit?

    Die Yacht war nicht da, als ich heute Morgen gekommen bin. Meine Frau war schon zwei Wochen hier. Sie ist eine leidenschaftliche Seglerin. Vermutlich ist sie über Bord gegangen und dann jämmerlich ertrunken...

    Verzeihen Sie, sagte Larsen, aber Ihre Frau ist keineswegs ertrunken. Wir glaubten das zwar auch erst, aber die eigentliche Todesursache ist eine andere. Sie war zwar mehrere Stunden lang im Wasser, aber zuvor wurde sie erwürgt! Herr Winkler, ich muss Sie fragen, wo Sie heute Nacht, so um drei, vier Uhr waren!

    Verstehe... Sie verdächtigen mich! Gut, ich gebe es zu: Ich habe kein Alibi. Heute Nacht war ich zu Hause in unserer Stadtwohnung. So gegen acht bin ich dann aufgebrochen, um hier her zu gelangen.

    Und auf der Fahrt sind Sie sicher niemandem begegnet, der Sie identifizieren könnte.

    *

    Ein paar Stunden später - Larsen war längst wieder gegangen - klingelte es erneut bei Winkler. Es war Eva Ludwig, die ebenso hübsche wie dynamische Geschäftsführerin des Buchverlages, als dessen Inhaber Ernst Winkler zeichnete.

    Die Begrüßung war allerdings alles andere als rein geschäftsmäßig. Winkler nahm die junge Frau in die Arme und küsste sie leidenschaftlich. Doch schon bald löste er sich von ihr. Liebling, wir müssen im Augenblick sehr vorsichtig sein!, sagte er.

    Aber... Warum? Als Winkler ihr dann vom Besuch des Kriminalbeamten erzählte, fiel bei ihr der Groschen.

    Wenn dieser Larsen herauskriegt, dass wir ein Verhältnis haben... Er schluckte und atmete tief durch. Dann wird dieser Mann anfangen, höchst unangenehme Fragen zu stellen!

    *

    Die Yacht wurde bald gefunden und von der Polizei untersucht. Schließlich tauchte Kommissar Larsen nach ein paar Tagen erneut bei Winkler auf.

    Kommen Sie herein, Herr Larsen!, bat Winkler.

    Als sie ins Wohnzimmer gingen, war dort auch Eva Ludwig. Winkler wollte sie Larsen vorstellen, aber das war offensichtlich nicht nötig.

    Guten Tag, Frau Ludwig!, grüßte Larsen freundlich. Welche Überraschung!

    Warum?, fragte sie etwas errötend. Herr Winkler und ich haben einige Vertragsentwürfe durchzugehen. Aber deshalb braucht Herr Winkler ja nicht seinen Urlaub zu unterbrechen!

    Winkler runzelte die Stirn. Sie kennen Frau Ludwig?

    Ja, ich war im Verlag.

    Verstehe..., murmelte Winkler. Wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann...

    Das können Sie bestimmt!, war Larsens Antwort.

    Sehen Sie, ich habe mich über Sie erkundigt...

    "Nun, was haben Sie über mich herausgefunden?

    Vielleicht, dass meine Ehe nicht besonders glücklich war? Dass meine Frau und ich kaum mehr als Geschäftspartner waren?"

    Ihnen gehörte der Verlag je zur Hälfte, nicht wahr?

    Ja.

    Und sie haben sich gegenseitig als Begünstigte einer Lebensversicherung eingesetzt.

    Das macht man in einem solchen Fall so.

    Mag sein. Jedenfalls sind Sie jetzt alleiniger Chef. Und vor allem kann Ihre Frau jetzt nicht mehr ihren Teil aus dem Verlag herausziehen, was ja im Fall einer Scheidung vielleicht möglich gewesen wäre. Dann wären Sie ruiniert gewesen!

    Sie denken, dass ich...? Winkler stockte.

    Ich will Ihnen sagen, wie ich mir die Sache zurechtgelegt habe, erklärte Larsen und Winkler machte einen überaus gereizten Ausdruck. Frau Winkler ist wahrscheinlich hier, in dieser Wohnung erwürgt worden - und zwar gestern Nacht. Dann wurde die Leiche an Bord der Segelyacht gebracht. Es war Flut; beste Voraussetzung um auszulaufen. Ein Angler hat das übrigens beobachtet. Der Mann angelt regelmäßig nachts am Seeufer, wenn Flut ist. Er hat beobachtet, wie die Yacht ausgelaufen ist, aber er hat auch beobachtet, dass sie wieder zurückkam.

    Da komme ich nicht mit!, meinte Winkler säuerlich.

    Der Angler hat dann noch beobachtet, dass vom Boot aus etwas ins Wasser geworfen wurde. Es war eine mondhelle Nacht, aber natürlich konnte er nicht genau sagen, worum es sich dabei handelte. Erst jetzt, da er von der Toten am Strand hörte, brachte er beide Dinge in einen Zusammenhang. Vermutlich hat er gesehen, wie ihre Frau ins Meer geworfen wurde, Herr Winkler. Selbstverständlich musste der Mörder irgendwie zurück an Land gelangen. Deshalb kehrte er zur Anlegestelle zurück und ließ die Yacht dann ins Meer treiben.

    Winkler schluckte. Dann... Dann hat der Angler auch den... Er stockte. ...den Täter gesehen?

    Larsen schwieg. Nun..., sagte er dann gedehnt.

    Wer war es?

    Haben Sie wirklich keine Ahnung? Herr Winkler, Sie sollten sich vielleicht einen Anwalt nehmen...

    Nein!, mischte sich da Eva Ludwig ein. Sie erhob sich und fuhr fort: Ich habe Frau Winkler getötet!

    Du, Eva?, rief Ernst Winkler ungläubig.

    Ja. Du hast es immer wieder abgelehnt, dich scheiden zu lassen. Ich dachte, wenn Erika tot ist, hätten wir vielleicht eine Zukunft zusammen. Aber ich möchte nicht, dass man dich deswegen verurteilt! Sie wandte sich an Larsen. Ich hoffe, Sie glauben mir, Kommissar!

    Larsen nickte Ich hatte gehofft, dass Sie so reagieren würden, Frau Ludwig. Und ich glaube Ihnen aufs Wort - Schon wegen Ihrer Fingernägel. Frau Winkler ist von jemandem mit langen Fingernägeln erwürgt worden, was für eine Frau als Täterin spricht. Gleich als ich Herrn Winkler kennenlernte, fielen mir seine abgekauten Nägel auf. Aber Sie, Frau Ludwig, haben gepflegte, lackierte und vor allem sehr lange Nägel.

    Killer ohne Reue

    von Alfred Bekker

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 206 Taschenbuchseiten.

    Das Leben von Abertausenden ist bedroht, als eine Sekte von Wahnsinnigen beschließt, Tod und Verderben über die Metropole New York zu bringen.

    FBI-Agent Jesse Trevellian und seinem Team bleibt nicht viel Zeit, diesen Plan zu durchkreuzen - denn das Ende ist nah und angeblich auch gar nicht mehr aufzuhalten...

    1

    New York 1998

    Blutrot züngelte das Mündungsfeuer aus dem Schalldämpfer einer Automatik heraus. Der Schuss war kaum zu hören. Es machte einmal kurz 'Plop!', und der knurrende deutsche Schäferhund wand sich am Boden. Ein kurzes Zucken und das Tier lag reglos auf dem kalten Asphalt.

    Der uniformierte Wachmann riss die Maschinenpistole hoch. Das Gesicht des Mannes war schreckgeweitet. Noch ehe der Security-Mann seine Waffe abfeuern konnte, ploppte es ein zweites Mal.

    Auf der Stirn des Wachmanns bildete sich ein roter Punkt, der rasch größer wurde. Der Mann wankte. Dann schlug er der Länge nach hin. Schwer kam er auf dem Asphalt auf.

    Zwei Maskierte traten aus der Dunkelheit der Nacht heraus.

    Sie trugen dunkle Kleidung und Sturmhauben, die nur die Augen freiließen. Der eine war mit einer Automatik bewaffnet, auf deren Lauf sich ein langgezogener Schalldämpfer befand. Über der Schulter hing eine Sporttasche.

    Der andere trug eine MPi vom Typ Uzi.

    Der Mann mit der Automatik deutete auf den toten Wächter.

    Wir müssen den Toten dort wegziehen. Er liegt genau im Licht, wisperte er.

    Okay.

    Sie gingen auf die Leiche zu, fassten sie an den Armen und schleiften sie aus dem Lichtschein heraus, der von den Außenleuchten des dreistöckigen Gebäudekomplexes ausging.

    MADISON GEN-TECH stand in großen Neonbuchstaben auf dem Flachdach des quaderförmigen Komplexes.

    Sie legten den Toten in den Schatten eines großen Blumenkübels. Mit dem Hund machten sie dasselbe.

    Der Gebäudekomplex war weiträumig durch einen hohen Zaun abgeriegelt. Bis zu der Stelle, an der die beiden Maskierten auf das Gelände der Firma MADISON GEN-TECH gelangt waren, hatten sie noch eine beachtliche Distanz hinter sich zu bringen. Fast vierhundert Meter, auf denen ihr einziger Schutz die Dunkelheit war.

    Sie konnten von Glück sagen, dass ihnen der Wachmann erst auf dem Rückweg über den Weg gelaufen war.

    Der schwierigste Teil des Jobs war längst erledigt...

    Jetzt mussten sie nur noch zusehen, dass sie das MADISON GEN-TECH-Gelände genauso unbemerkt wieder verließen, wie sie es betreten hatten.

    Sonst war am Ende alles umsonst.

    Wenn jemand den toten Wachmann entdeckte, dann war hier von einer Sekunde zur nächsten der Teufel los. Große Scheinwerfer würden umherschwenken und das Gelände absuchen. Das durfte nicht geschehen.

    Komm, sagte der Mann mit der Automatik.

    Seine Linke presste die Sporttasche an den Oberkörper.

    Er wollte bereits zu einem Spurt ansetzen.

    Aber bevor es dazu kam, erstarrte er mitten in der Bewegung.

    Stehenbleiben, Waffe fallen lassen!, rief eine heisere Stimme.

    Zwei Wachmänner mit gezogenen Revolvern standen kaum ein Dutzend Meter von den beiden Maskierten entfernt. Einer der Wachleute murmelte etwas in ein Walkie-Talkie hinein.

    Der Maskierte mit der Uzi zögerte keine Sekunde. Er ballerte einfach drauflos. Einer der Wachmänner schrie auf und sank getroffen zu Boden. Der andere warf sich zur Seite, schoss seinen Revolver zweimal ab ohne zu treffen.

    Eine Alarmsirene ertönte.

    Die Scheinwerfer kreisten...

    Hundegebell drang durch die Nacht.

    Genau jenes Szenario war eingetreten, das die beiden Maskierten zu vermeiden gesucht hatten.

    Los, zum Tor!, schrie der Maskierte mit der Schalldämpfer-Waffe heiser.

    Das Haupttor lag in genau entgegengesetzter Richtung zu der Stelle, an der die beiden Männer durch den Zaun gestiegen waren. Aber es war einfach näher. Erheblich näher.

    Und das konnte unter Umständen die Rettung sein.

    Sie rannten los, quer über einen vollkommen freien, asphaltierten Platz, der tagsüber als Parkplatz für die MADISON GEN-TECH-Mitarbeiter diente.

    Die beiden Maskierten rannten und schossen dabei wild um sich.

    Das Hundegebell wurde lauter.

    Die Security-Leute schossen zurück. Von verschiedenen Seiten waren Stimmen zu hören. Dann Motorengeräusche. Ein Wagen wurde angelassen. Die Scheinwerfer hatten die Flüchtenden ständig in ihrem unbarmherzigen hellen Kegel.

    Einer dieser Scheinwerfer wurde durch den Geschosshagel aus der Uzi zerfetzt.

    Jede Laterne, die der Maskierte erwischen konnte, wurde zerschossen.

    Es wurde etwas dunkler.

    Der Kerl mit der Automatik holte ein Funkgerät aus seiner Jackentasche heraus.

    Zum Haupttor, Tom, flüsterte er. Hast du gehört? Zum Haupttor!

    Okay, kam es aus dem Funkgerät zurück.

    Der Maskierte sagte: Nicht dicht heranfahren, hörst du? Es wird einen ziemlichen großen Knall geben...

    Sie hatten das Tor erreicht und keuchten.

    Der Mann mit der Uzi drehte sich um, riss das Magazin aus der Waffe und tauschte es gegen ein Neues aus. Von allen Seiten waren jetzt die Gestalten von Wachmännern zu sehen.

    Sie führten Hunde und MPis bei sich.

    Ein Jeep brauste heran.

    Der Mann mit der Uzi zögerte nicht lange.

    Ein Feuerstoß aus seiner Waffe ließ die Vorderreifen des Fahrzeug kurz hintereinander zerplatzen. Der Fahrer bremste, hatte Mühe die Kontrolle über das Fahrzeug zu behalten...

    Nun mach endlich!, schrie der Kerl mit der Uzi seinen Komplizen an.

    Dieser holte einen quaderförmigen Gegenstand aus der Innentasche seiner Jacke. Er riss ein Stück Schutzfolie von einem Klebestreifen herunter und brachte das Ding am Schloss des Haupttores an. Dann zog er an einem Metallring einen Bolzen aus dem quaderförmigen Gegenstand heraus.

    Wie auf ein geheimes Zeichen hin traten beide Maskierte einen Schritt zurück.

    Eine Detonation folgte.

    Grell schlugen die Flammen empor. Eine Welle aus Druck und Hitze verbreitete sich. Das Tor sprang auf. Mit einem Fußtritt öffnete es der Mann mit der Automatik, während sein Komplize wild mit der Uzi herumballerte. Er hielt die Wachleute auf Distanz.

    Ein Wagen tauchte aus der Dunkelheit heraus auf.

    Die beiden Maskierten rannten darauf zu.

    Der Mann mit der Automatik blieb kurz stehen und schleuderte den Verfolgern einen eiförmigen Gegenstand entgegen. Die hatten überhaupt keine Chance, rechtzeitig zu erkennen, worum es sich handelte.

    Um eine Handgranate.

    Die Detonation war furchtbar. Ein mörderischer Flammenpilz machte für schreckliche Sekunden die Nacht zum Tag. Schreie gelten durch die kalte Nacht.

    Die Maskierten hatten indessen den Wagen erreicht. Sie rissen die Türen auf, stiegen ein. Mit quietschenden Reifen brauste der Wagen davon.

    2

    Der Tatort lag im nördlich der Bronx gelegenen New Rochelle. Mitten in der Nacht hatte man mich und meinen Kollegen Milo Tucker aus dem Schlaf geklingelt und zusammen mit einigen weiteren Special Agents des FBI hier her geschickt.

    Per Telefon hatte ich nur das Nötigste erfahren.

    Unbekannte hatten einen Überfall auf das Gelände der Firma MADISON GEN-TECH verübt.

    Ein Fall, der möglicherweise die nationale Sicherheit berührte.

    Genaueres würden wir am Tatort erfahren.

    Wir gehörten zu den Letzten, die dort eintrafen. Unsere Kollegen Agent Orry Medina und Clive Caravaggio erwarteten uns bereits, als wir das MADISON-Gelände betraten.

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