Einführung in den Kulturtourismus: Praxis Kulturmanagement
Von Andrea Hausmann
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Die Autorin:
Prof. Dr. Andrea Hausmann ist Professorin am Institut für Kulturmanagement der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg und berät Kulturbetriebe in den Themen Tourismus, Marketing und Personal.
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Buchvorschau
Einführung in den Kulturtourismus - Andrea Hausmann
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019
Andrea HausmannEinführung in den Kulturtourismusessentialshttps://doi.org/10.1007/978-3-658-26854-1_1
1. Einführung in den Kulturtourismus
Andrea Hausmann¹
(1)
Institut für Kulturmanagement, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Ludwigsburg, Deutschland
1.1 Kontext und Begriff
Kulturtourismus gilt seit Jahren als ein attraktiver Wachstumsmarkt, der nicht nur für Kultureinrichtungen und -veranstalter, sondern auch für viele andere touristische Leistungsträger interessante Potenziale bietet. Dabei ist empirisch belegt, dass selbst Menschen, die im Alltag kaum Zeit und Muße finden, um Kulturangebote wahrzunehmen, auf Ausflügen und im Urlaub kulturelle Sehenswürdigkeiten besichtigen, Kulturveranstaltungen besuchen oder sich mit örtlicher Geschichte und Tradition vertraut machen. Um diese Nachfrage abzuschöpfen und zu stimulieren, werden von der Angebotsseite regelmäßig Impulse gesetzt. So finden sich laufend neue Erscheinungsformen, Kooperationsverbünde und Anbieter im Kulturtourismus, wie z. B. ländliche Premiumhotels oder Kreuzfahrtschiffe, die Kultur in ihr Programm aufnehmen und damit in Konkurrenz zu den traditionellen Akteuren treten und den kulturtouristischen Wettbewerb vorantreiben (Burzinski et al. 2018, S. 19).
Als Erklärung für das anhaltend große Interesse am Kulturtourismus lassen sich verschiedene Faktoren anführen (Hausmann 2019a, S. 120):
Die verfügbare Frei-Zeit stellt für viele Menschen ein wichtiges Element der persönlichen Lebensqualität dar; sie soll möglichst sinnvoll und mit besonderen Erlebnissen gestaltet werden. Auf der Suche nach Orientierung und Identität in einer sich immer schneller verändernden Gesellschaft wächst v. a. die Nachfrage nach kulturellem Erbe und regionalen Kulturangeboten.
Auch in Abhängigkeit von relevanten Einflussfaktoren, wie z. B. dem steigenden Bildungs- und Einkommensniveau, gewinnen Ausflüge und Reisen mit Kulturbezug an Bedeutung; dies eröffnet den Anbietern die Möglichkeit zur Erschließung neuer (internationaler) Zielgruppen, wie derzeit v. a. die wachstumsstarken asiatischen Quellmärkte.
Ebenfalls förderlich für den Kulturtourismus ist das Wachstum im Gesamtmarkt Tourismus, die hohe Anschlussfähigkeit von Kultur mit anderen Themen (z. B. Natur- und Kulturtourismus), der Trend zu (mehr) Kurzreisen und damit zu Mehrfachurlauben, die hohe Mobilität großer Teile der Bevölkerung aufgrund schneller und günstiger Verkehrsmittel sowie der Ausbau von günstigen Übernachtungskapazitäten (z. B. durch Airbnb).
Gleichzeitig spielen demografische Faktoren dem Kulturtourismus in die Karten: So sind mehr ältere Menschen gesünder, mobiler und reisefreudiger als in den Generationen zuvor. Dabei nehmen sich auf Reisen, wie oben beschrieben, sogar jene Menschen Zeit für kulturelle Sehenswürdigkeiten und Events, die in ihrem Alltag schon länger keine aktiven Kulturnutzer/innen mehr sind (oder es noch nie waren).
Tourismus ist dabei kein neues Phänomen, seine Geschichte beginnt vielmehr bei den Pilgerfahrten und „fahrenden Scholaren", die zunächst noch aus primär wirtschaftlichen, politischen oder religiösen Motiven reisten. Mit dem Aufkommen der sogenannten Grand Tour des englischen Adels bzw. des gehobenen Bürgertums finden sich dann die ersten Gemeinsamkeiten zum Kulturtourismus in seiner heute bekannten Form. Bildungs- und Erziehungsmotive standen hier im Vordergrund: Die (meist jungen) Reisenden suchten zu diesem Zweck europäische Kunststädte auf und besichtigten dort Baudenkmäler, reisten durch malerische Landschaften, lernten Kultur und Sitten anderer Länder kennen und gaben ihrer Bildung den „letzten Schliff". Auch Goethes Italienreise Mitte des 17. Jahrhunderts kann als Klassiker der Grand Tour und Vorläufer des modernen Kulturtourismus gelten. Mit der zunehmenden gesellschaftlichen Partizipation des Bürgertums sowie