Veranstaltungsformate im Vergleich: Entscheidungshilfen zum passgenauen Event
Von Thorsten Knoll
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Über dieses E-Book
Dieses essential führt Sie zu dem für Ihre Interessen optimalen Veranstaltungsformat. Thorsten Knoll vergleicht hierfür im Entscheidungsfinder 21 Eventformate nach Zielgruppen und Zielvorgaben, Teilnehmerzahlen und dem Grad der Partizipation vom reinen Zuhörer im Publikum bis zur Neugewichtung seiner Rolle als kreativem Mitgestalter. Dies ermöglicht einen grundlegenden Überblick über die Szenerie der bewährten und der neuen, ideenreichen Eventformate wie u.a. Fishbowls, Barcamps, Pecha Kucha, Thinkathon, Elevator Pitch, Event-Slam, World Café oder Zukunftskonferenz. Welches Format ist das richtige? Welches ist geeignet, um neue Informationen zu generieren, um bereits Bekanntes zu verbreiten, um neu zu netzwerken oder bestehende Gruppen zu stärken?
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Buchvorschau
Veranstaltungsformate im Vergleich - Thorsten Knoll
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018
Thorsten KnollVeranstaltungsformate im Vergleichessentialshttps://doi.org/10.1007/978-3-658-22018-1_1
1. Vom Wandel im Veranstaltungswesen
Thorsten Knoll¹
(1)
TUBS GmbH, Berlin, Deutschland
Thorsten Knoll
Email: knoll@tubs.de
Podiumsdiskussion, Kongress oder Workshop? Ausgehend von Zielen und Zielgruppen war diese Entscheidung noch vor wenigen Jahrzehnten weitaus einfacher. Und als Rahmenprogramm dazu unabdingbar Sightseeing und regionale Küche.
Der digitale Wandel hat das Veranstaltungswesen sowohl informationstechnisch wie auch im sozialen Miteinander geprägt und verändert. Es ist leichter geworden, sich online zu informieren und auszutauschen, online zusammenzuarbeiten, auch online zu tagen. Aber noch kann keine Skype-Konferenz einen persönlichen Austausch über den Forschungsstand, keine Vernetzung im Internet über Freundschaftsanfragen und Foren den unmittelbaren Augenkontakt ersetzen. Und ein adäquates Rahmenprogramm kann das Seine dazu tun.
Doch setzen die neuen technologischen Möglichkeiten die Motivationsgrenzen hoch und potenziell Teilnehmende sind im Wettbewerb der Veranstalter hart umkämpft. Wer für eine Veranstaltung gewinnen will, muss in den Gewässern der Informationsüberflutung positiv auffallen und strategisch ein Interesse an weitergehender Information wecken. Denn sonst wird weitergescrollt. Es braucht heute weit mehr als ein Hauptstadt-Event in hellen Räumen bei freiem WLAN, um attraktiv zu sein! Die aktiven Zielgruppen, die die Veranstalter zur Teilnahme gewinnen möchten, wollen mitmischen, involviert werden, sich mitteilen. Sie möchten selbst verantworten und selbst organisieren. Informationsaustausch im Mitmachformat steht hoch im Kurs. Erkenntnisgewinn durch Co-Kreation, durch gemeinsames schöpferisches Erarbeiten von Lösungen ist heute für viele von höherer Relevanz als die Rezeption von frontal vorgetragenem Fertigwissen. Die Top-Down-Kommunikation geht zurück, es sei denn einer der ganz wenigen wirklich großen Namen tritt auf dem Podium auf. Der Partizipationsgedanke gibt einen guten Weg vor, dem dann aber doch wieder nicht alle uneingeschränkt folgen werden, weil in der Veranstaltungsbranche ebenso individuell wie wählerisch über das Angebot entschieden wird. Auf beiden Seiten, denn auch die Organisatoren probieren, mischen, variieren auf der Suche nach der richtigen Rezeptur die Bestandteile der Veranstaltung. Ein Slam-Event als Abrundung der Großveranstaltung? Oder doch lieber eine Fishbowl Diskussion oder eine Pecha-Kucha-Nacht? Parallele und erweiternde Elemente steigern in der richtigen Abstimmung die Gruppe der Interessenten und ihre Lust teilzunehmen, auch im konventionellen