Doktor Haldens Patient
Von Walter Kabel
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Auszug:
Die Dame, die uns an jenem sonnigen Aprilvormittag besuchte, mit dem diese Geschichte des Grauens und wildester verbrecherischer Phantastik beginnt, war eigentlich keine Dame, sondern ein eben erst richtig flügge gewordener Backfisch - schlank, keck, pikant, aber schwer, sehr schwer niedergedrückt. Das selbstbewußte Auftreten Tussi Beckers wurde in Haralds Arbeitszimmer nur zu schnell durch eine Flut von Tränen hinweggeschwemmt, wenn auch jugendliche Hoffnungsfreudigkeit diese Tränlein immer wieder zum Versiegen brachte.
Walter Kabel
Walter Kabel (eigentlich Walther Kabel) (1878-1935) war einer der meistgelesenen deutschen Schriftsteller. Seine Werke reichen von Kriminalromanen bis hin zu Abenteuerromanen. Besonders in den Zwanziger Jahren war er sehr erfolgreich.
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Buchvorschau
Doktor Haldens Patient - Walter Kabel
Doktor Haldens Patient
1. Die explodierte Retorte
2. Die kranke Gräfin
3. Der Uhu im falschen Kleide
4. Der Sturz vom Gerüst
5. Der Wandschirm
Anmerkungen
Impressum
1. Die explodierte Retorte
Die Dame, die uns an jenem sonnigen Aprilvormittag besuchte, mit dem diese Geschichte des Grauens und wildester verbrecherischer Phantastik beginnt, war eigentlich keine Dame, sondern ein eben erst richtig flügge gewordener Backfisch – schlank, keck, pikant, aber schwer, sehr schwer niedergedrückt. Das selbstbewußte Auftreten Tussi Beckers wurde in Haralds Arbeitszimmer nur zu schnell durch eine Flut von Tränen hinweggeschwemmt, wenn auch jugendliche Hoffnungsfreudigkeit diese Tränlein immer wieder zum Versiegen brachte.
»Bezahlen kann ich Sie nicht, Herr Harst,« begann sie ehrlich, nachdem sie kaum Platz genommen hatte. »Wir sind sehr arm, Mutter und ich. Der Papa ist lange tot, und wenn wir nicht die vier Zimmer vermieten könnten – wir wohnen Joachimstraße, dann ... dann wär's noch schlechter um uns bestellt. Papa war Arzt, aber leider kein Geschäftsmann, und ...«
Ich glaube, sie hätte in dieser Art noch eine halbe Stunde wie ein Mühlwerk geplappert, wenn Harst ihr nicht ins Wort gefallen wäre ...
»Sie kommen wegen des Chemikers Ernst Mendel zu mir, nicht wahr?«
»Mein Gott, woher wissen Sie das?!«
»Es stand ja in allen Zeitungen, daß Herr Mendel sich vor acht Tagen eine merkwürdige Vergiftung beim Experimentieren in der Wohnung seiner liebenswürdigen Wirtin, der Frau Sanitätsrat Becker, zugezogen hat und daß bisher kein einziger Arzt ihm hat helfen können. Es soll sich um eine vollständige Lähmung des Körpers, um vollkommene Bewegungslosigkeit der Glieder mit Ausnahme der Augen und der Sprechorgane handeln. Dabei scheint auch Mendels Geist getrübt zu sein, denn er soll wie ein Fieberkranker unaufhörlich allerlei ungereimtes Zeug vor sich hin murmeln und niemand mehr erkennen. – Weiter habe ich diesen medizinisch interessanten Fall in den Zeitungen nicht verfolgt. Jedenfalls war der junge Mendel bei der Askania-Farbenfabrik in Neukölln beschäftigt und Untermieter bei Ihrer Frau Mutter.«
Da kam schon der erste Tränenstrom ...
Harst lächelte mir ernst und verstohlen zu und sagte tröstend zu unserer weinenden Klientin:
»Fräulein Becker, vielleicht ist Ihre Teilnahme für Mendel nicht lediglich auf reine Nächstenliebe, sondern ... auf ... Liebe zurückzuführen. Bitte, seien Sie uns gegenüber ganz offen.«
»Wie gut Sie sind, Harst ...!« Sie tupfte die Tränlein von den frühlingsfrischen Wangen ... »Ja, Herr Harst, – es ... stimmt schon ... Ernst und ich waren heimlich verlobt ... Nicht mal Mutter weiß etwas davon, denn Ernst hatte doch erst zweihundert Mark Gehalt, war ja auch erst fünfundzwanzig Jahre alt und ...«
»Ihre Frau Mutter hatte also wohl für Sie eine andere Partie im Auge, Fräulein Tussi?«
»Nein – was Sie alles erraten können!!«
Neuer Tränenstrom ...
»Und wer