Stille Post (Kurzband): inkl. Bonusgeschichte "Lazarus
Von Mo Clare
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Über dieses E-Book
Stille Post:
Im Jahre 1880 öffnet Hans-Jörg Eilermann ein Bündel Briefe, welche allesamt von seinem guten Freund Richard Münch verfasst wurden. Seltsamerweise hat Münch diese Briefe niemals offiziell abgeschickt. Mit jedem Brief bekommt Eilermann mehr Einblicke in das Leben Münchs, der ein prachtvolles Anwesen geerbt hat. Doch auf "Hohenfels" scheint etwas nicht in Ordnung zu sein...
Lazarus:
Diekmüller verwaltet den Friedhof seit zwanzig Jahren. Als er eines Abends Geräusche aus dem frischen Grab von Oma Michels hört, beginnen für den Friedhofswärter unangenehme Stunden. Er versucht Hilfe zu holen, doch das Grauen des Totenackers ist ihm schon auf den Fersen.
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Buchvorschau
Stille Post (Kurzband) - Mo Clare
Vorwort
Kennen Sie das Gefühl, dass Ihnen etwas in den Sinn kommt und Sie dann nicht mehr loslässt? Bei mir passiert das immer in Form von Geschichten. Nun muss ich aber unterscheiden, ob es sich bei dieser Geschichtsidee um einen großen Roman handelt – oder, ob der Gedanke nicht viel eher eine perfekte Kurzgeschichte ist. Meistens weiß ich das innerhalb von Sekunden. Es ist schon komisch, denn mein Kopf hat in dieser kurzen Zeit scheinbar schon die komplette Story einmal im Schnelldurchlauf abgespielt. Er weiß ganz genau, ob man mit dieser Idee mehrere hundert Seiten füllen kann – oder nicht. Da ich aber verrückt werden würde, wenn ich diese kleineren Ideen nicht aufschreiben würde, muss ich es also immer wieder tun. So auch in diesem elektronischen Buch, welches neben der Idee zur Stillen Post auch noch die kleinere Geschichte namens Lazarus umfasst.
Vielleicht werden Sie sich nun fragen, warum es diesen Kurzband nicht in gedruckter Form gibt. Die Antwort ist so kurz, wie simpel: weil das Buch zu dünn wäre, um es vernünftig zu drucken und würdig in einem Bücherregal zu platzieren. Also zücken Sie bitte Ihren Kindle, Ihren Tolino – oder womit auch immer Sie lesen möchten! Zünden Sie sich eine Kerze an, machen den lästigen Fernseher aus und lassen Sie sich entführen von meinen Gedanken. Nur eines müssen Sie mir versprechen, ich bitte wirklich darum:
Sollten Sie Post von alten Freunden bekommen, die in ihren Briefen von merkwürdigen Dingen berichten, dann denken Sie bitte an dieses Buch. Manche Orte sind nicht immer so charmant, wie sie scheinen. Ihr Freund könnte vielleicht das eine (oder andere) Problem haben. Also hoffen Sie, dass es noch nicht zu spät ist, wenn Sie die Briefe lesen. Der guten alten Freundschaft willens.
Auf einem Friedhof sollten Sie sich bei Nacht allerdings auch nicht aufhalten. Zu viele komische Dinge, die dort passieren. Das können Sie mir glauben, denn ich war dabei.
Alle Namen und Personen sind frei erfunden. Es gibt das Anwesen Hohenfels nicht in der Wirklichkeit.
M.C.
Juni 2022
Stille Post
Im Jahre 1880 nahm Eilermann das Bündel geschlossener Briefkuverts entgegen und sah auf die stark zitternden Umschläge in seiner Hand. Die Briefe waren alle fein säuberlich an ihn, an Hans-Jörg Eilermann, adressiert. Einen Poststempel gab es jedoch nicht, denn Richard Münch hatte seine Briefe niemals abgeschickt.
Eilermann und Münch verband eine alte Freundschaft, die damals in der Schulzeit durch den plötzlichen Umzug Eilermanns beendet wurde. Seitdem waren die beiden lange Zeit nicht mehr in Kontakt gewesen - nur durch einen Zufall, trafen sie sich eines Tages auf der Apothekertagung in Hannover wieder. Eilermann schaute nicht schlecht, als plötzlich eine rostige Stimme hinter ihm rief: »Hans-Jörg, Himmel. Was machst du denn hier?«
Richard Münch war leicht ergraut, doch im Gesicht war er noch immer der Junge, den Eilermann damals verlassen musste. Sie fielen sich um die Arme und beide lachten Tränen, als herauskam, dass sie beide den gleichen Lebensweg gewählt hatten: Sie begannen nach der Schule eine Lehrzeit in einer Apotheke und schlossen danach das Pharmaziestudium ab, welches sie mit Bravour bestanden. Münch lernte in Göttingen – Eilermann in Braunschweig.
Das war zehn Jahre her und seitdem blieben sie wieder in Kontakt. Doch mit Münchs Umzug nach Osterode, riss dieser rasch ab und als Eilermann beim nächsten Mal wieder etwas von Münch hörte, geschah dies nur in Form des Polizisten, der ihm das Bündel Briefe überreichte.
»Herr Münch ist leider verstorben. Wir haben diese Briefe in seinem Haus gefunden. Die Kuverts sind an Sie adressiert, mein Herr«, sagte der freundliche Wachmann mitfühlend – und dennoch gut geschult. Als würde er solche Botschaften öfter überbringen.
»Er ist… gestorben?«, fragte Eilermann matt und hatte sofort eine sinnvolle Erklärung, warum er so lange nichts mehr von seinem alten Freund gehört hatte. »Aber, er ist doch in ein neues Haus gezogen. Ein Erbe, bei Osterode im Harz.«
»Ich darf Ihnen leider nicht mehr dazu sagen, werter Herr. Aber er starb in seinem Haus. Es war ein Erbe sagen Sie?«
»Ja«, sagte Eilermann und sah auf die geschlossenen Briefe. »Warum hat er sie mir nicht geschickt?«
»Das weiß ich leider nicht. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Sollen wir Ihnen mitteilen, wo und wann das Begräbnis stattfindet?«
»Wenn das machbar wäre…«, Eilermann schluckte. »Danke für die Briefe. Auf Wiedersehen!«
Er schloss die Tür, ging zu seinem Lesesessel und zündete mehrere dicke Kerzen an. Eilermann überlegte kurz, ob er sich einen