Die Kaschemme Mutter Binks
Von Walter Kabel
()
Über dieses E-Book
Auszug:
In einem unbeleuchteten Zimmer saßen an einem regnerischen, stürmischen Juniabend drei Personen eng beieinander und besprachen in gedämpftem Ton, der das Geheimnisvolle dieser Zusammenkunft noch erhöhte, unklare Dinge in ebenso unklaren Andeutungen.
Es machte den Eindruck, als ob keiner der drei den Gegenstand der Unterhaltung beim rechten Namen nennen wollte. Ob dies aus begründetem Mißtrauen gegeneinander geschah oder aus übergroßer Vorsicht, ließ sich schwer entscheiden. Vielleicht scheuten die drei sich davor, gewisse Begebenheiten, die ihre Seelen aufgerührt haben mochten, näher zu kennzeichnen, um ihre Empfindungen nicht noch weiter aufzupeitschen.
Walter Kabel
Walter Kabel (eigentlich Walther Kabel) (1878-1935) war einer der meistgelesenen deutschen Schriftsteller. Seine Werke reichen von Kriminalromanen bis hin zu Abenteuerromanen. Besonders in den Zwanziger Jahren war er sehr erfolgreich.
Mehr von Walter Kabel lesen
Der Spangenschuh der Lady Broog Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie weiße Schlange Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Saal ohne Fenster Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktor Haldens Patient Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenYacht der Toten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Ende einer Mainacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Piratenschoner Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Klub der Toten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Antenne im fünften Stock Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAllan Garps letzte Stunde: Ein Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Fakir ohne Arme Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Fackel des Südpols Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Die Kaschemme Mutter Binks
Ähnliche E-Books
Tödliche Tropfen: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeine Exzellenz der Automat Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGEN CRASH: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Geschichte des blauen Karfunkels Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeine Exzellenz der Android: Ein phantastisch-satirischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Kinder von Finkenrode Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRiedripp: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDan Shocker's LARRY BRENT 209: Silber-Grusel-Krimi 294 – Madame Hypno – Im Tempel des Bösen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas große Bumsfallera Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie schwarzen Brüder. I. (of 3) Eine abentheuerliche Geschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Abenteuer des Sherlock Holmes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrauen in der Parkallee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFünf Apfelsinenkerne und andere Detektivgeschichten: Sherlock Holmes ermittelt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Kinder von Finkenrode: Historischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeihnachtskrimis-Sammelband Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Obstkahn am Elisabethufer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon Kröt, P.I. in Das Quaken der Nachtigall: Eine Novelle Noir mit Kröter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie verschwundene Million Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Klub der Toten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Dukatenhof: Erzählung aus "Der Waldschwarze", Band 44 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungenfremdgefabelt: Die wunderlichen Fantasiegespinste der Tinka Braun Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAls wäre nichts geschehen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmusemord: Baltasar Matzbachs siebter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPension Dr. Buckmüller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Spiritistenklub Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSherlock Holmes - Der Bund der Rothaarigen und andere Detektivgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie schwarzen Katzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer letzte Agent: Ein Siggi-Baumeister-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Mystery für Sie
Verschwunden (ein Riley Paige Krimi—Band 1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Wartet (Das Making of Riley Paige - Buch 2) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Hamlet Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEifel-Bullen: Ein Siggi-Baumeister-Krimi Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Beobachtet (Das Making of Riley Paige - Buch 1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die perfekte Frau (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt – Band Eins) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5City on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Freund Maigret Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMaigrets Pfeife Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSherlock Holmes: Das Tal des Grauens (Zweisprachige Ausgabe: Deutsch-Englisch) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Wenn Sie Wüsste (Ein Kate Wise Mystery – Buch 1) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das Dorf in den roten Wäldern: Der erste Fall für GAMACHE Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMaigret im Haus des Richters Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBerliner Morde: Regionalkrimi Berlin Sammelband Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Perfekte Eindruck (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt—Band Dreizehn) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMordmotiv (Ein Avery Black Mystery – Band 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTod am Bauhaus: Norma Tanns achter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDean Koontz - Jane Hawk ermittelt (3in1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Erotische Krimis: 27 Erotikthrillern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Perfekte Lächeln (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt – Band Vier) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTotgeglaubt: Kurzkrimi aus SOKO Graz - Steiermark Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Buch der Schurken: Die 100 genialsten Bösewichte der Weltliteratur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMordsSchweiz: Krimis zum Schweizer Krimifestival Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Perfekte Block (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt – Band Zwei) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Die Kaschemme Mutter Binks
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Die Kaschemme Mutter Binks - Walter Kabel
Die Kaschemme Mutter Binks
1. Der Brief und das Stück Blei
2. Mord – oder sonst etwas?!
3. Frau Thea Bink, die Zuchthäuslerin
4. Der geheime Flur der Kaschemme
5. Die zweite Bleikugel
6. Die Dame vom Schachbrett des Lebens
7. Ida Müller und der Tote
8. Ida Müller lebt nicht mehr
9. Der Fall Waterston
10. Görges und sein treuer Bursche
Anmerkungen
Impressum
1. Der Brief und das Stück Blei
In einem unbeleuchteten Zimmer saßen an einem regnerischen, stürmischen Juniabend drei Personen eng beieinander und besprachen in gedämpftem Ton, der das Geheimnisvolle dieser Zusammenkunft noch erhöhte, unklare Dinge in ebenso unklaren Andeutungen.
Es machte den Eindruck, als ob keiner der drei den Gegenstand der Unterhaltung beim rechten Namen nennen wollte. Ob dies aus begründetem Mißtrauen gegeneinander geschah oder aus übergroßer Vorsicht, ließ sich schwer entscheiden. Vielleicht scheuten die drei sich davor, gewisse Begebenheiten, die ihre Seelen aufgerührt haben mochten, näher zu kennzeichnen, um ihre Empfindungen nicht noch weiter aufzupeitschen.
Das Zimmer, nur zuweilen durch das ferne kurze Aufflammen eines Wetterleuchtens in mäßige Helle getaucht, war ein Mansardenraum, der zu einem Dachatelier gehörte und enthielt nur leere Kisten, die der Frau und den beiden Männern als Sitze dienten.
Selbst das schnell wieder ersterbende Licht des Wetterleuchtens genügte nicht, etwa die Gesichtszüge oder Kleidung der drei zu erkennen.
Sie blieben dunkle, ungewisse Schatten, deren Lippen behutsam die Worte abwogen um ebenso behutsam ihre Ansichten über das, was sie zusammengeführt hatte, den anderen zuzuraunen.
Keiner nannte je einen seiner Mitverschworenen beim Namen.
Sie waren einzeln wie die Diebe herbeigeschlichen gekommen, und um Mitternacht, als sie sich mit kräftigem Händedruck trennten, verließ die Frau als erste das halb leerstehende Atelierhaus, huschte die Treppen hinab, horchte wiederholt und verschwand draußen in Regen und Dunkelheit.
Ihr folgte der zweite nach Minuten, ein kleiner stämmiger Mensch von ungewöhnlicher Beweglichkeit, nur der dritte blieb noch, den Kopf in beide Hände gestützt, auf seiner Kiste sitzen und grübelte regungslos vor sich hin.
Dann knipste er ein goldenes Zigarettenetui auf, entnahm ihm eine Zigarette, ließ sein Feuerzeug auffunken und rauchte mit der Gier eines Menschen, dem das Nikotin ein gefährlicheres Nervenberuhigungsmittel zu ersetzen pflegt.
Gerade in seinem jetzigen Zustande waren seine Sinne auch für die schwächsten äußeren Eindrücke überaus empfänglich.
Er warf plötzlich mit einem Ruck den Kopf zurück, lauschte, erhob sich schnell und glitt zu einem der Fenster, öffnete es und stieg auf das schräg abfallende Zinkdach hinaus, rutschte bis zur Regenrinne und holte unter seinem eleganten dunklen Wettermantel eine Leine mit einem eisernen Haken hervor.
Seine Flucht in den Hof hinab, wo allerlei große Gipsmodelle von Statuen, Tierfiguren und allegorischen Gruppen verwitterten und gespenstisch leuchteten, vollführte er mit einer Sicherheit und Gewandtheit, die zumindest den guttrainierten Sportler verrieten.
Unten im Hof angelangt, löste er durch ebenso geschicktes Emporschnellen des Seiles den droben befestigten Haken, fing ihn auf, damit er nicht irgendwo lärmend aufschlüge, und wandte sich nicht etwa der Straßenpforte zu, sondern benutzte zwei lose Bretter des schadhaften Zaunes zum Nachbargarten und tauchte in den regennassen Büschen unter.
Ein einziger Blick zum Dachatelier empor zeigte ihm, daß dort über die unverhüllten Fenster grelle Lichtstreifen von Laternen hinglitten.
Er hatte sich also nicht getäuscht ... Das Knarren und Quietschen der Flurtür hatte ihn rechtzeitig gewarnt.
Man hatte wirklich die Polizei herbeigerufen, – man, – – natürlich von einem Fernsprechautomaten aus und unter Angabe erlogener Einzelheiten und ohne Namensnennung.
Er kannte diese Methoden bereits.
Er kannte leider nicht die, von denen in dieser hinterhältigen Art ein bösartiger Kleinkrieg geführt wurde.
Nachdem der hochgewachsene Mann drei fremde Gärten durchquert hatte, bestieg er eine Limousine, deren Chauffeur genau so vermummt war wie er selbst, und befahl mit einem Seufzer der Erleichterung:
»Nach Hause!«
Das Auto rollte davon.
Inzwischen war das Gewitter heraufgezogen, und in der Bismarckallee schlug ein Blitz kurz vor dem Wagen in eine hohe