Der Schatz von Franchard
()
Über dieses E-Book
Robert Louis Stevenson
Robert Lewis Balfour Stevenson was born on 13 November 1850, changing his second name to ‘Louis’ at the age of eighteen. He has always been loved and admired by countless readers and critics for ‘the excitement, the fierce joy, the delight in strangeness, the pleasure in deep and dark adventures’ found in his classic stories and, without doubt, he created some of the most horribly unforgettable characters in literature and, above all, Mr. Edward Hyde.
Ähnlich wie Der Schatz von Franchard
Ähnliche E-Books
Der Schatz von Franchard Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Tote am Denkmal: Österreich Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReisende in Sachen Relativität: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen13 SHADOWS, Band 24: DIE ABSCHEULICHEN: Horror aus dem Apex-Verlag! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Zimmertür-Krimis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchwarzwälder Schweigen: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Freund der Mörder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie T'or Vermächtnisse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMORE COFFEE bzw. UN' ACQUA MINERALE: Ein Arztroman über Meteorologen, Mädchen und Musik (Bonustrack) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchwanengesang. Gottes grausamer Spaß Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMEDUSA: Kosmologien - Science Fiction aus der DDR, Band 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Hund von Baskerville Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBriefe eines Verstorbenen (Reisetagebuch): Reisetagebuch aus Deutschland, Holland, England, Wales, Irland und Frankreich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu gehörst mir Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Hund der Baskervilles: Illustrierte Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachrichten aus der säkularen Welt / Credimus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTerra Tinfoil: Aluhut war gestern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schlüssel des Himmelreichs: Sankt Peters Wanderung auf Erden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAus Finsternis geboren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer letzte Zug: Pfarrer Bodmer unter Verdacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Hund von Baskerville: Ein Sherlock-Holmes-Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCarmilla | Ein Vampir-Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenQuo vadis, Armageddon? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSHERLOCK HOLMES 10: Eine Symphonie des Todes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schlüssel des Himmelreichs; oder, Sankt Peters Wanderung auf Erden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTannenfall. Das andere Licht: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDon Juans Erlösung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tag des geflügelten Löwen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBegegnungen mit dem Leibhaftigen: Reportagen aus der heilen Schweiz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJedermanns Akte: Band II Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Klassiker für Sie
Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Auch das war Wien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFaust. Der Tragödie erster Teil Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Traumdeutung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Erotik Bewertung: 2 von 5 Sternen2/51984: Neuübersetzung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJohann Wolfgang von Goethe: Sämtliche Werke (Golden Deer Classics) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDemian Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Franz Kafka - Gesammelte Werke Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Karl May: Winnetou 1-4 (Golden Deer Classics) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKrieg und Frieden Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die fröhliche Wissenschaft: la gaya scienza Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Antichrist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Idiot Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStefan Zweig: Die Welt von Gestern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJane Eyre (Deutsche Ausgabe): Eine Autobiographie oder Die Waise von Lowood Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Ein Zimmer für sich allein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Brüder Karamasow Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Saemtliche Werke von Franz Kafka (Illustrierte) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSaemtliche Werke von Brüder Grimm (Illustrierte) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Anne auf Green Gables: Enthält die Bände "Anne auf Green Gables" und "Anne in Avonlea" Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Kleine Prinz: Aus dem Französischen von Tullio Aurelio Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJugend ohne Gott Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der große Gatsby Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Brüder Karamasow Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSternstunden der Menschheit: 14 historische Miniaturen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Anna Karenina Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Orlando Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5
Rezensionen für Der Schatz von Franchard
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Der Schatz von Franchard - Robert Louis Stevenson
Robert Louis Stevenson
Der Schatz von Franchard
Impressum
Klassiker als ebook herausgegeben bei RUTHeBooks, 2016
ISBN: 978-3-95923-129-9
Für Fragen und Anregungen: info@ruthebooks.de
RUTHeBooks
Am Kirchplatz 7
D 82340 Feldafing
Tel. +49 (0) 8157 9266 280
FAX: +49 (0) 8157 9266 282
info@ruthebooks.de
www.ruthebooks.de
Inhalt
Erstes Kapitel - Bei dem sterbenden Gaukler
Zweites Kapitel - Eine Morgenunterhaltung
Drittes Kapitel - Die Adoption
Viertes Kapitel - Die Erziehung zum Philosophen
Fünftes Kapitel - Der Schatz wird gefunden
Sechstes Kapitel - Eine Kriminaluntersuchung in zwei Teilen
Siebentes Kapitel - Der Fall des Hauses Desprez
Achtes Kapitel - Der Lohn des Philosophie
Erstes Kapitel - Bei dem sterbenden Gaukler
Kurz vor sechs hatte man nach dem Bourroner Arzt geschickt. Um acht fanden sieh die Dorfbewohner zur Vorstellung ein, und man sagte ihnen, wie es stünde. Daß ein Gaukler ganz wie ein richtiger Mensch zu erkranken wagte, erschien ihnen als Dreistigkeit, und sie gingen murrend wieder fort. Um zehn begann Madame Tentaillon ernstlich besorgt zu werden und schickte die Straße hinunter zu Doktor Desprez. Der Bote traf den Doktor zu Hause in der einen Ecke des kleinen Speisezimmers über seinen Manuskripten, während seine Frau in der anderen Ecke neben dem Feuer ihr Nickerchen machte.
Sapristi!
sagte der Doktor, Ihr hättet mich früher rufen sollen. Der Fall scheint eilig.
Und er folgte dem Boten, ohne sich umzuziehen, in Pantoffeln und Hauskäppchen.
Der Gasthof lag keine dreißig Meter entfernt, aber der Bote machte dort nicht halt. Er ging zur einen Tür hinein und zur anderen hinaus in den Hof und schritt voran eine kurze Treppe hinauf, die neben dem Stall auf den Heuboden führte, wo der kranke Gaukler lag. Und wenn Doktor Desprez tausend Jahre alt werden sollte, wird er seinen Eintritt in den Raum nicht vergessen. Die Szene, die sich ihm bot, war nicht nur äußerst malerisch, sondern der Moment sollte ein Markstein in seinem Leben werden. Wir pflegen unser Leben, warum, weiß ich nicht, von unserem ersten kläglichen Auftreten in der menschlichen Gesellschaft, also von unserer ersten Niederlage an, zu datieren, denn mit üblerem Anstande betritt wohl kein Schauspieler die Bühne. Um jedoch nicht zu weit zurückzugreifen und uns überflüssiger Neugierde schuldig zu machen, wollen wir lieber feststellen, daß es in unser aller Leben später noch zahlreiche rührende und einschneidende Ereignisse gibt, die mit ganz dem gleichen Recht wie der Tag der Geburt eine Periode eröffnen. Da war zum Beispiel Doktor Desprez, ein Mann in den Vierzigern, der, wie man es wohl nennt, im Leben gescheitert und überdies noch verheiratet war, und der sich hier vor einem neuen Lebensabschnitt befand im Augenblick, da er die Tür öffnete, die zu dem Heuschober über Tentaillons Stall führte.
Es war ein großer Raum, den nur eine einzige Kerze vom Fußboden her erhellte. Der Gaukler lag aus einer Matratze auf dem Rücken; er war von massigem Körperbau mit einer Nase à la Don Quichotte, die vom Trinken gerötet war. Madame Tentaillon beugte sich über ihn mit einer feuchten, heißen Senfpackung für seine Füße; dicht daneben auf einem Stuhl baumelte ein Bürschchen von elf, zwölf Jahren mit den Beinen. Diese drei waren, die Schatten ausgenommen, die einzigen Bewohner des Schuppens. Allein die Schatten bildeten an sich schon eine ganze Gesellschaft; der große Raum verzerrte sie ins Riesenhafte, und von unten her traf das Licht der Kerze nach oben und schaffte groteske und verunstaltende Verkürzungen. Das Profil des Gauklers war an der Wand zur Karikatur vergrößert, und es war seltsam anzusehen, wie seine Nase im Luftzug der Flamme sich verlängerte und zusammenschrumpfte. Was Madame Tentaillon anbetrifft, so glich ihr Schatten einem einzigen Riesenhöcker, den von Zeit zu Zeit an Stelle eines Kopfes eine Halbkugel krönte. Die Stuhlbeine waren zu spindeldürren Stelzen verlängert, und der Junge hockte über ihnen wie eine Wolke dicht unter der einen Dachecke.
Der Junge vor allem nahm den Doktor gefangen. Er hatte einen großen gewölbten Schädel, Stirn und Hände eines Musikers und ein Paar Augen, die einen nie wieder losließen. Es kam nicht daher, daß sie groß waren, von sanftestem, rötlichem Braun und sehr fest blickten. Daneben war noch etwas an ihnen, das den Doktor bis ins Innerste berührte und ihn fast mit Unruhe erfüllte. Er wußte, daß er diesem Blick schon vorher begegnet war, konnte sich aber des Wie und Wo nicht erinnern. Es war, als hätte dieser Junge, den er noch nie zuvor gesehen hatte, die Augen eines alten Freundes oder vielleicht auch eines Feindes. Und der Junge ließ ihn nicht zur Ruhe kommen; er schien in höchstem Maße gleichgültig gegen alles, was um ihn her vorging, vielmehr durch eine überlegene Ruhe von ihm getrennt. Da saß er mit über dem Schoße gefalteten Händen und baumelte sanft mit den Beinen gegen die Querleisten des Stuhles. Und trotzdem folgten seine Augen dem Doktor auf Schritt und Tritt mit gedankenvoller Beharrlichkeit. Desprez wußte nicht, ob er den Jungen faszinierte oder der Junge ihn. Er machte sich mit dem Kranken zu schaffen, stellte Fragen, fühlte den Puls, scherzte, ereiferte sich ein wenig und fluchte: und dennoch! Wenn er sich umblickte, da waren die braunen Augen und warteten auf ihn mit dem gleichen fragenden, melancholischen Blick.
Endlich ging dem Doktor blitzartig ein Licht auf. Jetzt wußte er, wo er dem Blick begegnet war. Das Kerlchen hatte, wenn auch kerzengrade gewachsen, die Augen eines Buckligen. Es war nicht im geringsten deformiert, trotzdem war es, als blickten einem unter jenen Brauen die Augen eines Krüppels an. Der Doktor holte tief Atem, so erleichtert war er, daß er nun eine Theorie gefunden hatte (er liebte die Theorien), mit deren Hilfe er sein Interesse erklären und auflösen konnte.
Trotzdem besorgte er den Kranken mit ungewöhnlicher Elle und wandte sich, noch mit dem einen Bein auf dem Boden kniend, halb um, um mit Muße den Jungen betrachten zu können. Dieser war nicht im geringsten aus der Fassung gebracht, sondern sah seinerseits den Doktor in ungetrübter Ruhe an.
Ist das dein Vater?
fragte Desprez.
Oh nein,
versetzte der Junge, mein Herr.
Hast du ihn gern?
fragte der Doktor weiter.
Nein, Herr
, sagte der Junge.
Madame Tentaillon und Desprez wechselten ausdrucksvolle Blicke.
Das ist schlimm, junger Mann
, fuhr letzterer mit einem Anflug von Strenge fort. "Jeder sollte die Sterbenden lieb haben, oder doch wenigstens seine Gefühle verbergen; und dein Herr liegt im Sterben. Wenn ich eine Weile zugesehen habe, wie ein Vogel meine Kirschen stiehlt, fühle ich dennoch eine