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Aus Finsternis geboren
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eBook175 Seiten2 Stunden

Aus Finsternis geboren

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Über dieses E-Book

Geschichten, in denen sich dunkles Grauen spiegelt. Unfassbare Wesenheiten greifen in die Geschicke der Menschen ein. Das Unfassbare bricht sich im Alltag bahn und die Wirklichkeit wird brüchig und fadenscheinig. Wesenheiten aus fremden Welten sind unter uns und Untote treiben ihr blutiges Unwesen...

Darum geht es in den Geschichten dieses Buches:

 

Alfred Bekker: Kein Spiegelbild

Alfred Bekker: Schrecken aus der Tiefe

Alfred Bekker: Der Totengräber

 

Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden und Janet Farell.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum20. Feb. 2019
ISBN9783743805149
Aus Finsternis geboren
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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    Buchvorschau

    Aus Finsternis geboren - Alfred Bekker

    Aus Finsternis geboren

    Geschichten, in denen sich dunkles Grauen spiegelt. Unfassbare Wesenheiten greifen in die Geschicke der Menschen ein. Das Unfassbare bricht sich im Alltag bahn und die Wirklichkeit wird brüchig und fadenscheinig. Wesenheiten aus fremden Welten sind unter uns und Untote treiben ihr blutiges Unwesen...

    Darum geht es in den Geschichten dieses Buches:

    Alfred Bekker: Kein Spiegelbild

    Alfred Bekker: Schrecken aus der Tiefe

    Alfred Bekker: Der Totengräber

    Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden und Janet Farell.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

    © by Author

    © dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    KEIN SPIEGELBILD

    von Alfred Bekker

    »Die Lichtverhältnisse müssen Sie schon entschuldigen«, sagte der Institutsleiter und hob dabei bedauernd die Schultern.

    »Eine der Lampen ist defekt. Der Hausmeister hätte eigentlich längst hier sein müssen, aber Sie wissen ja, wie so etwas geht... Und leider hat mein Büro keinen Zugang zum Tageslicht.«

    »Das macht nichts«, sagte der junge Mann, der eingetreten war und dabei seine Sonnenbrille trotz des wenigen Lichts aufbehalten hatte. »Grelles Licht vertrage ich ohnehin schlecht.

    Eine Augenkrankheit...«

    Der Institutsleiter musterte den jungen Mann einen Moment lang nachdenklich, dann reichte er ihm die Hand. »Nehmen Sie bitte Platz. Ich bin Dr. Lutz. Und Sie müssen Peter Radvanyi sein.«

    »Der bin ich«, nickte der junge Mann. »Ich hoffe, dass meine Bewerbungsunterlagen in Ordnung waren«, setzte er dann noch hinzu, aber Dr. Lutz ging darauf nicht ein.

    »Ein seltener Name - Radvanyi«, murmelte der Institutsleiter nachdenklich und rieb sich an der Nasenwurzel.

    »Ungarisch - glaube ich«, sagte der junge Mann.

    »Ah, ja«, machte Dr. Lutz. »Dieser Name kommt mir bekannt vor. Da war doch vor ein paar Jahren so eine Geschichte in der Zeitung...«

    Radvanyi seufzte. »Ja, ja, ich weiß. VAMPIR TRANK MÄDCHENBLUT - so hieß die Schlagzeile. Das hängt mir bis heute an. Wenn ich Meyer heißen würde, wär's was anderes. Dann hätten die Leute das längst vergessen. Aber Radvanyi - das klingt nach Balkan, Fledermäusen und düsteren Schlössern. So etwas behält man! Zumindest im Zusammenhang mit einer solchen Überschrift! Und da nützt es auch nichts, wenn man auf einer der hinteren Seiten dann irgendwann eine Gegendarstellung bekommt!« Radvanyi beugte sich etwas vor. Seine bleichen Lippen waren aufgesprungen und formten einen gequälten Gesichtsausdruck. »Wissen Sie, was der reale Hintergrund dieser Schlagzeile war?«

    Dr. Lutz hob die Augenbrauen. »Nein, aber ich bin gespannt!«, sagte er ein wenig gelangweilt.

    Radvanyi atmete tief durch, bevor er dann hervorpresste: »Es war während meines Studiums. Um Plasma unter dem Mikroskop untersuchen zu können, habe ich einer Studienkollegin etwas Blut abgenommen. Das war alles!« Und dann versuchte Radvanyi plötzlich heiter zu wirken und fuhr mit aufgesetzter Leichtigkeit fort: »Wenn Sie hier in Ihrem Büro einen Spiegel hätten, dann könnte ich Ihnen sofort beweisen, dass ich kein Vampir bin, denn die haben ja bekanntlich kein Spiegelbild.«

    Dr. Lutz mochte diese Art des Humors offensichtlich nicht besonders. Er tickte mit den Fingern auf der Schreibtischunterlage herum und vermied es dabei, den blassen jungen Mann direkt anzusehen.

    »Dennoch, Herr Radvanyi«, brachte der Institutsleiter dann schließlich hervor, »für unser Institut kommt jemand mit einer solchen - wie soll ich sagen? - unseriösen Vergangenheit kaum in Frage. Sie kennen die Aufgabe, die sich unsere Organisation gestellt hat. Wir nehmen Blutspenden an und sorgen für sachgerechte Konservierung, Lagerung und Verteilung. Bei unserer täglichen Arbeit sind wir maßgeblich von dem Vertrauen abhängig, das man uns entgegenbringt. Und wenn nun bekannt würde, dass einer unserer leitenden Mitarbeiter in seiner Vergangenheit einen Punkt aufweist, der nicht ganz astrein zu sein scheint...«

    Radvanyi war empört. »Das ist doch nicht Ihr Ernst!«, rief er.

    »Sie nehmen diesen zwei Jahre alten Schmutzartikel zum Anlass, um...?« Er schüttelte nur den Kopf.

    »Es tut mir leid«, erklärte Dr. Lutz fest entschlossen. »Ganz gleich, ob damals etwas an der Sache dran war oder nicht, es kann nicht mein Interesse sein, dass dieses Institut durch Sie in die Schlagzeilen gerät. Ich sehe vor meinem geistigen Auge schon die Überschrift: VAMPIR IN DER BLUTBANK! Für die Presse wäre das doch ein gefundenes Fressen. Um ehrlich zu sein: Ich hätte Sie gerne genommen. Ihre Zeugnisse sind hervorragend. Aber als Sie mir eben bestätigten, dass Sie der Radvanyi sind, da stand mein Urteil fest.«

    »Schade«, sagte Radvanyi schließlich resignierend. »Ich hätte mir gut vorstellen können, hier zu arbeiten.«

    »Wie gesagt...«

    »Ich verstehe schon!« Radvanyi erhob sich und verabschiedete sich knapp. Die Enttäuschung war ihm anzumerken, als er schnellen Schrittes hinausging.

    Etwas eigenartig wirkt er ja doch!, ging es dem Institutsleiter durch den Kopf. Dieses bleiche Gesicht mit dem gequält wirkenden Ausdruck...

    *

    Dr. Lutz blickte auf die Uhr. Feierabend. Er stand auf, nahm seine Tasche und ging zur Garderobe, um seinen Mantel zu holen.

    An dem großen Wandspiegel, der dort unglücklicherweise angebracht war, lief er immer besonders schnell vorbei. Es würde nur eine Menge dummer Fragen geben, wenn jemand mitbekam, dass Dr. Lutz kein Spiegelbild hatte.

    ENDE

    Schrecken aus der Tiefe

    von Alfred Bekker

    1

    Wie ein verwaschener Fleck stand der Mond am Himmel. Aus den Niederungen des Elbufers stiegen Nebelschwaden empor, krochen wie vielarmige Ungeheuer über die Böschungen und Deiche. Sie bildeten bizarre Formen aus, die wie Tentakel wirkten.

    Professor Jörn Bender trat auf den Balkon, der direkt an der Elbe gelegenen Villa hinaus. Ein verschnörkelter, für Benders Geschmack etwas protzig wirkender Bau, der den Reichtum eines Hamburger Patrizier-Geschlechts hatte zur Schau stellen sollen. Bender hatte die Villa geerbt. Trotz seines nicht unbeträchtlichen Gehalts, das er als Inhaber eines Lehrstuhls für Archäologie an der Universität Hamburg verdiente, hätte er sich ein Anwesen in dieser Lage niemals leisten können. Bender hatte das Haus von einem reichen, aber kinderlos gebliebenen Onkel geerbt, der mit Überseegeschäften ein Vermögen gemacht hatte. Bender selbst hatte keinen ausgeprägten Erwerbssinn. Er lebte ganz und gar für seine von so manchen Kollegen bisweilen als abseitig angesehenen Studien. Studien, die nicht selten in Bereiche führten, die an der Grenze dessen lagen, wofür die moderne Wissenschaft Erklärungen zu liefern vermochte. Seine Lehrverpflichtungen an der Uni waren für ihn mehr oder minder eine lästige Pflicht. Sein wahres Leben fand in den Mauern seiner Villa statt, die bis unter das Dach mit einer großen Bibliothek gefüllt war. Tausende von teilweise sehr seltenen und wertvollen Schriften hatte der Gelehrte im Laufe der Jahre gesammelt. Tibetanische Geheimschriften waren ebenso darunter wie altägyptische Papyri oder Dokumente aus dem geheimnisvollen nubischen Reich Meroe, dessen Geheimnisse die Archäologie erst in den letzten Jahren zumindest ansatzweise entschlüsselt hatte. Bender besaß darüber hinaus zahllose okkulte und esoterische Schriften aus mehr als tausend Jahren. Die Bücher des mittelalterlichen Magiers Simón de Cartagena gehörten ebenso dazu wie mehrere äußerst seltene Ausgaben eines legendären Buchs mit dem Titel ZEICHEN DER GEHEIMEN MACHT, das ein österreich-ungarischer Spiritist namens Franz von Borsody um die Jahrhundertwende verfasst hatte.

    Bender fuhr sich durch das wirre, schüttere Haar, das immer so aussah, als wäre es elektrisch aufgeladen. Er starrte in die Nebelschwaden. Der Schlag schwarzer Schwingen war im nächsten Moment hinter der Nebelwand zu sehen. Ein Rabe krächzte, tauchte für einen kurzen Moment aus dieser grauen Masse hervor und verschwand wenige Augenblicke später schon wieder darin. Von der Elbe her schien ihm das Nebelhorn eines Schiffs zu antworten.

    Normalerweise hatte man von Benders Balkon einen phantastischen Blick auf den Fluss, aber im Augenblick war dieser Strom nichts weiter als eine vage Ahnung. Wenn man sehr genau lauschte, so konnte man das Geräusch des fließenden Wassers hören.

    Kann es wahr sein, dass es dunkle Gewalten gab, die die Welt aus dem Verborgenen heraus beeinflussten, ja, vielleicht sogar beherrschten?

    Bender schluckte.

    Konnte das sein, dass die wohlgeordnete Welt des frühen einundzwanzigsten Jahrhunderts nichts weiter als eine Kulisse war, hinter der noch etwas gab, das sich dem Zugriff des menschlichen Verstandes bisher erfolgreich entzogen hatte?

    Benders Augen schmerzten.

    Durch Zufall war er bei der Begutachtung von magischen Schriften aus der Omajjaden-Bibliothek auf eine bislang unentdeckte Schriftrolle gestoßen, deren Verfasser vermutlich der legendäre Geisterseher und Magier Abdul von Cordoba war. Der Verfasser berichtete in seinem in formelhaftem Hocharabisch verfassten Text über ein Volk, das angeblich tief unter der Erde lebte. Einige Zeilen aus der Feder des Autors, der im Mittelalter am Hof der Omajjaden-Kalifen gelebt hatte, hallten immer wieder in Benders Bewusstsein wider.

    Eines Tages wird das Volk der Tiefe zurückkehren aus der Welt jenseits des Bannkreises und dann wird es keine Macht unter dem Horizont geben, die in der Lage wäre, dem Grauen aus der Erde zu widerstehen…

    Bender fuhr sich mit der flachen Hand über das Gesicht. Seit Tagen hatte er kaum geschlafen und stattdessen in anderen alten Schriften nach weiteren Hinweisen gesucht. Aber zu vieles war im Dunkeln und Nebulösen geblieben. Es gab einige spätere Erwähnungen dieses Volkes aus der Tiefe, das Abdul von Cordoba erwähnt hatte. Kastilische Mönche hatten sich nach der Rückeroberung Spaniens damit beschäftigt, bevor die meisten von ihnen exkommuniziert und als Ketzer verbrannt worden waren.

    Aber tatsächlich enthielten ihre Schriften auch kam neue Aspekte.

    Die meisten hatten lediglich die Erkenntnisse Abduls in leicht veränderter Form wiedergegeben. Die Hexenjäger der Inquisition wiederum hatten sich ebenfalls mit Abduls Schriften befasst und sahen in der Erwähnung des Volkes der Tiefe nichts anderes als eine verschlüsselte Beschreibung der Hölle. Ich komme einfach nicht weiter! , durchzuckte es Bender. Alles drehte sich im Kreis.

    Aus dem Nebel schälte sich für einen Moment eine dunkle, nur als Schemen erkennbar Gestalt heraus. Ein Schatten inmitten grauer Schwaden, der rasch wieder verschwand. Etwas knackte. Vielleicht ein Ast, den der Sturm aus einer Baumkrone gerissen hatte.

    Da ist jemand!, dachte Bender.

    Er stand wie erstarrt da.

    Einige Minuten lang suchte er mit zusammengekniffenen Augen nach dem Unbekannten. Aber da war nichts. Nichts außer grauem Dunst und dem Schrei eines Raben.

    2

    Ganze drei Zuhörer hatte die Vorlesung von Professor Bender an diese Morgen.

    Svenja Hund war einer von ihnen.

    Sie hatte sich in die letzte Reihe des Hörsaals gesetzt. Offenbar hat sich da jemand bei der Raumplanung ziemlich vertan! , ging es ihr leicht amüsiert durch den Kopf. Andererseits tat ihr der Professor auch ein wenig Leid. Eine Kapazität wie er hatte es zweifellos verdient, dass mehr Studenten seinen Ausführungen lauschten.

    Svenja hatte gerade ihr Abitur hinter sich und beabsichtigte im nächsten Semester ihr Studium in Journalistik anzufangen. Im Augenblick besuchte sie bereits die eine oder andere Veranstaltung. Dabei ging sie allerdings

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