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Heil mich, wenn du kannst: Laura & Ryan
Heil mich, wenn du kannst: Laura & Ryan
Heil mich, wenn du kannst: Laura & Ryan
eBook256 Seiten3 Stunden

Heil mich, wenn du kannst: Laura & Ryan

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Über dieses E-Book

Es handelt sich hierbei um Band 6 einer Reihe, jedoch ist jedes Buch in sich geschlossen.

Sechs Monate.
Sechs Monate lang soll Pflegerin Laura Higgins einen Rebellen unter ihre Fittiche nehmen. Gemeinsam mit ihm soll sie im neu erbauten Zentrum der "Help for a better Life"-Foundation Patienten pflegen, welche selbst nicht in der Lage dazu sind, für die Kosten ihrer Krankheit aufzukommen. Doch schon bei ihrer ersten Begegnung mit Ryan bildet sich Laura ein Urteil über ihn, denn der junge Mann baggert alles an, was nicht bei Drei auf dem Baum ist.

Sechs Jahre.
Sechs Jahre ist es her, dass Ryan Bakers Eltern ums Leben kamen. Nur dem Umstand, dass er Detective Nathan Mc Kenzie vor einiger Zeit dabei geholfen hat, einen alten Mordfall aufzulösen, verdankt er es, dass er nicht im Gefängnis ist. Statt hinter Gittern zu sitzen, soll er in einem Pflegezentrum Sozialstunden leisten. Dort läuft ihm die quirlige Laura über den Weg, die mit seiner Art, das Leben leicht zu nehmen, überhaupt nichts anfangen kann.

Anmerkung:
Ryans und Lauras Geschichte ist in sich abgeschlossen, wodurch wir aber trotzdem nicht ganz verhindern können, dass sich dir als Leser manche Dinge besser erschließen, wenn du die vorherigen Bücher kennst :)
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum22. Okt. 2018
ISBN9783742718549
Heil mich, wenn du kannst: Laura & Ryan

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    Buchvorschau

    Heil mich, wenn du kannst - Alisha Mc Shaw

    Über das Buch:

    »Ihnen sollte etwas klar sein. Erstens ist das hier so etwas wie Ihre letzte Chance«, erklärte sie, »und zweitens sind wir hier in einem Zentrum für schwerkranke Menschen, Mr. Baker, und nicht bei der Partnerbörse!«

    Sechs Monate.

    Sechs Monate lang soll Pflegerin Laura Higgins einen Rebellen unter ihre Fittiche nehmen. Gemeinsam mit ihm soll sie im neu erbauten Zentrum der »Help for a better Life«-Foundation Patienten pflegen, welche selbst nicht in der Lage dazu sind, für die Kosten ihrer Krankheit aufzukommen. Doch schon bei ihrer ersten Begegnung mit Ryan bildet sich Laura ein Urteil über ihn, denn der junge Mann baggert alles an, was nicht bei Drei auf dem Baum ist.

    Sechs Jahre.

    Sechs Jahre ist es her, dass Ryan Bakers Eltern ums Leben kamen. Nur dem Umstand, dass er Detective Nathan Mc Kenzie vor einiger Zeit dabei geholfen hat, einen alten Mordfall aufzulösen, verdankt er es, dass er nicht im Gefängnis ist. Statt hinter Gittern zu sitzen, soll er in einem Pflegezentrum Sozialstunden leisten. Dort läuft ihm die quirlige Laura über den Weg, die mit seiner Art, das Leben leicht zu nehmen, überhaupt nichts anfangen kann.

    Impressum

    Deutsche Originalausgabe, 1. Auflage 2018

    Ihr findet uns auf

    facebook.com/AundMBooks

    facebook.com/AlishaMcShaw

    http://alishamcshaw.de/

    www.weber-tilse.com

    https://www.facebook.com/autorin.webertilse

    Herausgeber:

    Alisha Mc Shaw

    Apostelstrasse 8, 56567 Neuwied

    Melanie Weber-Tilse

    Breslauer Str. 11, 35274 Kirchhain

    © Januar 2018 Alisha Mc Shaw / Melanie Weber-Tilse

    Alle Rechte vorbehalten!

    Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen Erlaubnis durch die Autoren.

    Covergestaltung: Alisha Mc Shaw / http://alishamcshaw.de/

    Bilder: © deposit123, © feedough © nejron © prometeus© Igorot ©pimonova © digitalstorm © EpicStockMedia © curaphotography / depositphotos.com

    Korrektur: Alisha Mc Shaw

    Inhaltsverzeichnis

    Bereits erschienen:

    Heil mich, wenn du kannst: Michael

    Eine Stunde.

    Eine Stunde hat gereicht, um das Leben von Michael Thompson völlig auf den Kopf zu stellen und dafür zu sorgen, dass nichts mehr ist, wie es vorher war. Eine Stunde, die er zu spät war, um den brutalen Überfall auf seine Schwester Annabell zu verhindern, infolge dessen sie im Koma liegt.

    Eine Nacht.

    Eine Nacht hat gereicht, um auch das Leben von Susan Weatherbee völlig umzukrempeln. Einst von Michael auf Händen getragen, hält er es von einem Tag auf den anderen nicht mehr für nötig, sich bei ihr zu melden. Als sie ihn zur Rede stellen will, wird sie hochkant von ihm herausgeworfen.

    Vier Jahre später treffen sie wieder aufeinander. Beide hüten ein Geheimnis, das erneut alles verändern könnte.

    Heil mich, wenn du kannst: Annabell

    Vier Jahre.

    Vier Jahre lag Annabell Thompson nach einem brutalen Überfall im Koma. Nach dem Aufwachen ist nichts mehr so, wie es einmal war. Durch ein Trauma all ihrer Erinnerungen beraubt, möchte sie einfach nur noch sterben. Doch nicht nur ihre Familie kämpft um sie, sondern auch der Eine, der all die Jahre nicht von ihrer Seite gewichen ist: ihr Pfleger Jonathan. Den aufkeimenden Gefühlen traut sie jedoch nicht und stößt Jon von sich.

    Vier Jahre.

    Vier Jahre ist Jonathan Briggs schon der Pfleger von Annabell Thompson. Als sie endlich aus ihrem langjährigen Schlaf erwacht, verändert sich alles. Von der lebensfrohen Person, von der ihr Bruder Michael ihm so oft erzählt hat, ist nichts mehr übrig. Mutig nimmt Jon den Kampf gegen die Dämonen auf, die Annabell beherrschen, denn eins steht für ihn fest: Wer liebt, gibt nicht auf.

    Heil mich, wenn du kannst: Lorraine

    Neun Jahre.

    Neun Jahre ist es her, dass ein Attentat die Eltern von Michael Thompson aus dem Leben riss. Für Nathan Mc Kenzie, Detective der Mordkommission, sein erster Fall und der einzige, den er bis heute nicht gelöst hat. Als neue Hinweise auftauchen, nimmt Nathan voller Elan die Ermittlungen wieder auf, nicht ahnend, dass ihm etwas in die Quere kommen könnte, womit er längst abgeschlossen hatte.

    Fünf Jahre.

    Fünf Jahre ist es her, dass Lorraines Eltern bei einem Unfall starben. Seither muss sie nicht nur für sich, sondern auch für ihren jüngeren Bruder sorgen. Dass ihre Entscheidung, eine Stelle als Nanny bei Michael Thompson anzunehmen, Lorraines und Ryans Leben jedoch vollkommen auf den Kopf stellen wird, kann sie nicht ahnen.

    Heil mich, wenn du kannst: Patrick

    29 Jahre.

    29 Jahre ist Patrick St. Claire erst alt, und doch eilt ihm sein Ruf als emotionsloser und erfolgsorientierter Mensch voraus. Als neuer Teilhaber der Thompson Holding ist es sein erklärtes Ziel, die Firma wieder dorthin zu bringen, wo sie seiner Meinung nach hingehört: an die Spitze. Dass ihm ausgerechnet sein dunkles Geheimnis dabei in die Quere kommen könnte, hatte er allerdings nicht geplant ...

    Fünf Jahre.

    Fünf Jahre arbeitet Juliette Franklin schon als Sekretärin bei der Thompson Holding. Bisher liebte sie ihren Job,

    doch das ändert sich schlagartig, als Patrick St. Claire ihr neuer Vorgesetzter wird. Fortan muss sie jeden Tag seine Schikanen ertragen, obwohl das Schicksal ihr ohnehin schon böse mitgespielt hat. Am Tiefpunkt ihrer Verzweiflung angelangt, erhält sie jedoch unerwartete Hilfe …

    Heil mich, wenn du kannst: Francoise

    Vier Jahre.

    Vier Jahre arbeitet Jefferson Hunt schon für den reichen Geschäftsmann Patrick St. Claire. Durch einen Zufall rettet er Francoise Denver, die Assistentin seines Chefs, aus einer prekären Situation – und ist zutiefst verwirrt, denn Fran eilt ein zweifelhafter Ruf voraus. Noch nie hat er eine Frau kennengelernt, die so unnahbar und zugleich so Nähe suchend ist.

    Sechs Jahre.

    Sechs Jahre ist es her, dass in einer einzigen Nacht Francoise komplettes Leben zerstört wurde. Sie weiß, welches Image man ihr nachsagt und tut alles, um dieses zu wahren. Erst, als sie Jefferson kennenlernt, bröckelt die mühsam errichtete Fassade und zutiefst verängstigt stößt sie ihn immer wieder von sich.

    Was bisher geschah:

    In Band 1 geht es um Michael und Susan. Vor über 4 Jahren wurde Michaels Schwester Annabell bei einem brutalen Überfall ins Koma geprügelt, aus dem sie lange Zeit nicht wieder aufwacht. Michael macht nicht nur sich, sondern auch die Frau, die er liebt, dafür verantwortlich. Aus diesem Grund stößt er Susan damals von sich. In »Heil mich, wenn du kannst - Michael« erzählen wir ihre Geschichte.

    In Band 2 begleiten wir Annabell, die nach dem Aufwachen aus dem Koma so gut wie alles neu lernen muss. Depressiv und selbstmordgefährdet sieht sie kaum Sinn in ihrem Dasein. Mit Hilfe ihres Pflegers Jonathan lernt sie, nicht nur zurück ins Leben zu finden, sondern begreift auch: Wer liebt, gibt nicht auf. Lest ihre ergreifende Geschichte in »Heil mich, wenn du kannst – Annabell«.

    Band 3 reiht sich zeitlich nahtlos ans letzte Kapitel von Band 2 ein, spielt aber in den 6 Monaten, die zwischen letztem Kapitel und Epilog von Band 2 liegen. In »Heil mich, wenn du kannst – Lorraine« erzählen wir die Geschichte von Lorraine Baker, die als Nanny für Michael und Susan arbeitet, und unverhofft in eine Kette von Ereignissen hineingezogen wird, die ihr gesamtes Leben auf den Kopf stellen.

    Band 4 liegt zeitlich ebenso wie Band 3 in den 6 Monaten zwischen letztem Kapitel und Epilog von Band 2. Hier erzählen wir die Geschichte von Patrick St. Claire, der als neuer Partner in die Firma von Michael Thompson aufgenommen wird. Er hat ein dunkles Geheimnis, das ihn zu dem werden ließ, der er ist.

    In Band 5 begleiten wir Francoise Denver auf ihrem Weg in ein neues Leben. Francoise ist aufgrund einiger Vorfälle in ihrer Vergangenheit zu einer Frau geworden, für die Männer kaum mehr als eine Ablenkung auf der Flucht vor sich selbst darstellen. Als der Chauffeur Jefferson Hunt sich trotz der Boshaftigkeit Frans ihm gegenüber nicht davon abbringen lässt, ihr Freund sein zu wollen, gerät Francoises mühsam aufgebautes Kartenhaus gehörig ins Wanken.

    Jedes Buch lässt sich unabhängig voneinander lesen, allerdings können wir dennoch nicht immer ganz vermeiden, dass sich manche Ereignisse besser erschließen lassen, wenn man die Vorgeschichte kennt.

    Prolog

    Die Augen geschlossen und mit vorgeschobenen Becken hörte er das Schmatzen der Blonden, während sie seinen harten Schwanz bearbeitete. Er öffnete die Augen, aber das war ein Fehler. Die Tussi sah von oben so Kacke aus, dass er sofort merkte, wie seine Härte langsam nachließ.

    »Dreh dich um«, wies er sie an und die Blonde ließ seinen abschwellenden Kerl aus ihrem Mund gleiten, was ein schreckliches Geräusch machte. Umständlich schob sie ihren Körper auf dem Bett herum und präsentierte Ryan ihr Hinterteil. Seine Hand sauste auf die wohlgeformten Backen hinab und sie quittierte den Schlag mit einem Quietschen. Meine Güte, es war kein Wunder, dass sein bestes Stück keinen Bock mehr auf sie hatte.

    »Klappe«, murrte er, riss eine Kondompackung auf und setzte anschließend an ihrem Loch an.

    Mit geschlossenen Augen und gleichmäßigen Bewegungen stand sein bestes Stück wieder stramm und er spürte, wie es sich langsam in ihm aufbaute. Er krallte sich in ihre Hüften fest und stieß härter zu. Gleich …

    »Hey, mach doch mit«, riss ihn die nerventötende Stimme der Blonden aus seiner Ekstase. Nicht mehr viel und er hätte endlich abgespritzt. Sein Blick glitt zu der Tür, die zum Flur hin offenstand und er erkannte Terry, der mit großen Augen der Szene folgte.

    Der Kleine war noch nicht lange bei seiner alten Gang gewesen, aber irgendwie fühlte er sich genötigt, ihm immer wieder unterstützend unter die Arme zu greifen. Er grinste breit. Das war eine echt gute Idee. So konnte der Kleine seinen Spaß haben, noch was lernen und das Weib hielt ihren Mund, wenn dieser gestopft wurde.

    »Terry, komm her. Du darfst das vordere Loch haben, nicht wahr, Baby?«, lachte er und rammte sich wieder in ihr heißes Fleisch hinein.

    Doch Terry schüttelte nur den Kopf und floh regelrecht vom Flur. Kopfschüttelnd drehte sich Ryan wieder nach vorn und das blonde Ding grinste ihn an. »Dann besorg du es mir weiter, du Hengst.«

    Scheiße, rum war es mit seiner Geilheit und er zog sich aus ihr heraus.

    »Zieh dich an und mach, dass du rauskommst«, scheuchte er die Tussi weg. »Und halt den Mund, deine Stimme ist nicht zu ertragen.«

    Er wusste, dass er sich gerade wie der allerletzte Arsch benahm und würde das seine Schwester mitbekommen, so würde sie ihn nackt durch New York jagen. Doch seit es die Bande nicht mehr gab, fühlte er sich fehl am Platz und die einst geilen Nummern mit den Frauen verloren immer mehr den Reiz. Unwillig schüttelte er den Kopf, schmiss das Kondom weg und zog sich die Hose hoch.

    Im Wohnzimmer seines Elternhauses saßen zwei seiner Kumpel und Terry hatte sich auf einen Sessel zurückgezogen. »Hey Kleiner, nichts für ungut«, fühlte sich Ryan genötigt, zu sagen. Zaghaft nickte der dürre Kerl.

    »Du blödes Arschloch.« Das blonde Etwas hatte es anscheinend auch geschafft, sich anzuziehen, und ließ die Haustür lautstark hinter sich ins Schloss fallen.

    »Mann, war die sauer. Haste es ihr nicht richtig besorgt?«

    »Halt die Klappe, Bud«, knurrte Ryan. »Sei du lieber froh, dass du nicht mit der ganzen Bande hochgegangen bist, sondern hier sitzen kannst. Apropos Sitzen. Muss euch rauswerfen. Ab morgen darf ich in diesem Zentrum meine Sozialstunden leisten.«

    »Kacke, da beneide ich dich echt nicht, Kumpel.«

    Ryan verabschiedete die drei mit einem Handschlag und machte sich dann seufzend dran, das Haus aufzuräumen. Eigentlich hatte hier einmal seine Schwester gewohnt, nachdem die Eltern bei einem Autounfall vor sechs Jahren ums Leben gekommen waren. Ihn hatte es hart getroffen, und er war auf die schiefe Bahn geraten. Erst als er von einer Gang aufgenommen worden war, hatte er gedacht, dass es aufwärtsginge. Vor allen Dingen, als seine Schwester ins Haus ihres neuen Arbeitgebers gezogen war, um dort die Stelle der Nanny anzutreten. Das war jetzt fast ein Dreivierteljahr her.

    Damals hatten sich die Ereignisse überschlagen, als sich herausstellte, dass er Mitglied in genau der Gang war, die anscheinend vor fast 10 Jahren am Mordanschlag auf Michael Thompsons Eltern beteiligt gewesen war, dem Arbeitgeber seiner Schwester. Als neue Beweise auftauchten, heftete sich der ermittelnde Detective an seine Fersen und brachte Ryan dazu, für ihn Informant in der Gang zu spielen. Diesem Mann hatte er es auch zu verdanken, dass er, nachdem man die Kerle hatte hochgehen lassen, nicht in die Schusslinie geraten war. Denn nicht nur, dass er Informant gespielt, sondern auch, dass der Detective sich in seine Schwester verliebt hatte, hatte Ryan enorm geholfen.

    Und doch hatte seine Schwester, die mittlerweile mit Nathan, dem Detective, auf dem Grundstück der Thompson zusammenwohnte, darauf bestanden, dass Ryan nicht ganz so unbeschadet aus allem herausging wie vorgesehen. Er durfte zwar weiter in seinem Elternhaus wohnen, wenn ihr jedoch Beschwerden der Nachbarn zu Ohren kamen oder das Haus einem Saustall glich, würde er hochkant rausfliegen. Außerdem musste er für ein halbes Jahr im neu errichteten Zentrum Help for a better life, welches von Annabell Briggs, der Schwester von Michael Thompson, gegründet worden war, für kleines Taschengeld Sozialstunden leisten.

    Die Gebäude waren erst vor Kurzem fertiggestellt worden und würden einigen Kranken, die sich normalerweise keine Therapie leisten konnten und es schlimm getroffen hatten, einen Platz bieten.

    Annabell, die mittlerweile mit ihrem ehemaligen Pfleger verheiratet war, hatte ihm diese Möglichkeit auf Bewährung ohne mit der Wimper zu zucken geboten, als Lorraine sie gefragt hatte.

    Noch immer hatte Ryan die Familienverhältnisse der Thompson-Familie nicht ganz verstanden und wenngleich er morgen im Zentrum als Pfleger anfing, interessierte es ihn auch nicht wirklich. Viel mehr hoffte er auf hübsche Schwestern, die er in seinen Pausen vernaschen konnte. Denn irgendwie schien ihn der vormalige Frauentyp – vollbusig, blond und willig – nicht mehr richtig auf Touren zu bringen.

    Zufrieden lächelnd, dass er hoffentlich ab morgen ganz andere, und vor allen Dingen viele Reize geboten bekommen würde, begann er nun doch gut gelaunt aufzuräumen.

    Laura

    »Ms. Higgins? Hätten Sie bitte einen Moment Zeit für mich?«

    Langsam drehte sich Laura um und blickte zu der Bürotür, die soeben geöffnet wurde. »Aber natürlich, Ms. Weatherbee!«, lächelte sie und setzte sich in Bewegung. Überall herrschte reges Treiben und leises Stimmengewirr hing in der Luft. Vor wenigen Tagen erst hatte das neue Therapiezentrum seine Tore geöffnet, das mit Hilfe der Help for a better Life Fundation errichtet worden war und langsam aber stetig kamen auch die letzten Langzeitpatienten an.

    Noch herrschte überall ein wenig Chaos, neues Personal traf ein, musste eingewiesen und verteilt werden, aber Laura liebte diese Phase. Beim Entstehen dieser Einrichtung dabei zu sein, ihr ein Gesicht zu geben, war genau das, was sie schon immer gewollt hatte. Energisch schob sie das Klemmbrett unter den Arm, betrat das Büro von Susan Weatherbee, ihrer neuen Vorgesetzten und schloss die Tür hinter sich.

    »Nehmen Sie bitte Platz«, Susan deutete auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch und schob einige Ordner zur Seite, die sich auf diesem stapelten. »Wenn ich jetzt sage, dass diese Akten die Reste vom großen Chaos sind, klingt das erschreckend, oder?«

    Laura grinste. »Nur, wenn man nicht weiß, welchen großen Ansturm das Zentrum bereits in diesen wenigen Wochen erlebt hat, Ms. Weatherbee.«

    »Sagen Sie doch Susan zu mir. Und ja, ich schätze, Sie haben Recht. Annabell hatte mich gewarnt, dass es stressig werden könnte, als ich mich dazu entschieden habe, aus der Babypause heraus zumindest halbtags wieder arbeiten zu gehen!«

    »Ich freue mich sehr, dass Sie mit an Bord sind, Susan«, lächelte Laura. »Ich habe von Juliette erfahren, welche Geschichte Sie mit Annabell und Ihrem Verlobten verbindet. Ich finde wundervoll, wie sich alles zum Guten gewendet hat. Und dieses Zentrum ist ein Traum!«

    »Annabell hat ganze Arbeit geleistet, das stimmt. Aber ich würde gern jetzt über Ihre Aufgaben hier sprechen«, Susan griff nach einer Akte zu ihrer Linken und hielt sie ihr entgegen. »Heute ziehen nicht nur die vorerst letzten Patienten ein, sondern wir bekommen auch einen jungen Mann zu uns, der ... nun ja, Sozialstunden hier ableisten muss.«

    Laura griff nach der Akte und schlug sie auf. Das Bild eines jungen Mannes mit blonden Haaren und einem verwegenen Blick, schätzungsweise ungefähr in ihrem Alter, war an einem kurzen Bericht angeheftet. »Ryan Baker«, las sie leise.

    »Ryan ist der Bruder meiner Nanny Lorraine«, erklärte Susan. »Er hat eine etwas bewegte Vergangenheit hinter sich. Nach dem Tod seiner Eltern geriet er auf die schiefe Bahn und trat einer Gang bei, die nicht gut für ihn war. Dies ist hier eine Form von Bewährungsstrafe für ihn. Hätte er nicht dabei geholfen, die Bande hochgehen zu lassen, die vor vielen Jahren die Eltern meines Verlobten umgebracht haben, wäre er längst im Gefängnis.«

    Laura sah auf und begegnete Susans Blick. »Ich verstehe. Sie möchten, dass ich ihn unter meine Fittiche nehme?«

    »Ja, das möchte ich. Juliette«, jetzt lächelten beide Frauen, »hält große Stücke auf Sie und Ihre Zeugnisse sprechen für sich. Ryan ist ... nicht einfach, aber mein Verlobter und seine Schwester haben es sich in den Kopf gesetzt, dass wir ihn auf den rechten Weg zurückbringen können, und fühlen sich ihm gegenüber aus genannten Gründen zu Dank verpflichtet.«

    Laura nickte. »Verstehe. Ich werde schon mit Ryan zurechtkommen!«

    »Davon bin ich überzeugt! Er sollte um 9 Uhr hier eintreffen und es wäre mir sehr recht, wenn Sie ihn einarbeiten und ihm Aufgaben zuteilen könnten, Laura. Ich denke, dass Sie am besten beurteilen können, wobei Mr. Baker Ihnen eine Hilfe oder ein Hindernis sein wird. Sie haben volle Entscheidungsfreiheit, was das betrifft.«

    Laura schloss die Akte und erhob sich. »In Ordnung, ich werde mich darum kümmern.«

    Ein paar Minuten später eilte sie erneut den Gang entlang, diesmal auf dem Weg zum Pausenraum. Schon von weitem war leises Stimmengewirr zu hören, das aber immer deutlicher in Gekicher umschwenkte, je näher Laura dem Zimmer kam. Stirnrunzelnd blieb sie stehen. Was gab es denn am frühen Morgen schon zu kichern, und noch dazu so laut, dass man es durch die geschlossene Tür auf dem Gang hören konnte?

    Das Bild, das sich ihr bot, als sie die Tür nun öffnete und eintrat, war ... überraschend. Dort stand der junge Mann, den sie bislang nur von dem Foto

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