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Unter Vertrag - Forbidden Love
Unter Vertrag - Forbidden Love
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eBook276 Seiten3 Stunden

Unter Vertrag - Forbidden Love

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Über dieses E-Book

Ein Autounfall und eine abgelaufene Versicherung ...

Mitchell Handerson ist überglücklich, als er feststellt, dass seine Unfallgegnerin Cameron McArthur kein Geld für die Reparatur hat. Denn als Manager von Star-Quarterback Shane Williams weiß er genau, was er will – und das ist Shane. Cameron könnte die Lösung all seiner Probleme sein.

Shane steht nicht nur im Fokus der Sacramento Panthers, sondern auch in dem der Presse. Fremde Menschen stochern in einer Vergangenheit, die er lieber hinter sich lassen möchte. Doch als sein Manager ihm Cameron vor die Nase setzt, welche er der Klatschpresse als feste Freundin präsentieren soll, bringt ihr feuriges Wesen nicht nur Shanes Welt in Aufruhr.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum1. Okt. 2019
ISBN9783748563723
Unter Vertrag - Forbidden Love

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    Buchvorschau

    Unter Vertrag - Forbidden Love - Alisha Mc Shaw

    Inhaltsverzeichnis

    Über das Buch:

    Impressum

    Widmung

    Cameron

    Shane

    Cameron

    Shane

    Cameron

    Shane

    Cameron

    Shane

    Cameron

    Shane

    Cameron

    Shane

    Cameron

    Shane

    Cameron

    Shane

    Cameron

    Shane

    Cameron

    Shane

    Cameron

    Shane

    Cameron

    Shane

    Cameron

    Shane

    Cameron

    Danksagung Alisha Mc Shaw

    Über Alisha Mc Shaw

    Danksagung Vinya Moore

    Über Vinya Moore

    Über das Buch:

    Ein Autounfall und eine abgelaufene Versicherung ...

    Mitchell Handerson ist überglücklich, als er feststellt, dass seine Unfallgegnerin Cameron McArthur kein Geld für die Reparatur hat. Denn als Manager von Star-Quarterback Shane Williams weiß er genau, was er will – und das ist Shane. Cameron könnte die Lösung all seiner Probleme sein.

    Shane steht nicht nur im Fokus der Sacramento Panthers, sondern auch in dem der Presse. Fremde Menschen stochern in einer Vergangenheit, die er lieber hinter sich lassen möchte. Doch als sein Manager ihm Cameron vor die Nase setzt, welche er der Klatschpresse als feste Freundin präsentieren soll, bringt ihr feuriges Wesen nicht nur Shanes Welt in Aufruhr.

    Copyright © der 1. deutschen Originalausgabe 2017 by Alisha Mc Shaw (&Vinya Moore)

    Apostelstraße 8, 56567 Neuwied

    Ihr findet uns auf

    facebook.com/VinyaMoore

    www.moorebooks.de

    facebook.com/AlishaMcShaw

    www.alishamcshaw.de

    Alle Rechte vorbehalten.

    Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen Erlaubnis durch die Autorinnen.

    Covergestaltung: Alisha Mc Shaw

    Bilder: © Depositphotos

    Textkritik: Katharina Groth

    facebook.com/wortspringerlektorat

    Korrektorat: Katherina Ushachov

    facebook.com/phoenixlektorat

    Für alle, die sich aufgrund von Anfeindungen und Vorurteilen nicht trauen, offen zu dem zu stehen, wer und was sie sind …

    Cameron

    »Komm schon, Baby, spring an!« Fluchend drosch ich auf das Lenkrad meines Pick-ups ein und beschimpfte es mit allem, was mein Wortschatz hergab. In knapp 60 Minuten musste ich in der California State University sein und ausgerechnet jetzt hatte mein Auto beschlossen, mal wieder seine schlimmste Eigenschaft zu Tage zu fördern - Seine Unzuverlässigkeit.

    Ich konnte es mir nicht erlauben, zu spät zu kommen. Nicht heute! Schon seit Wochen war ich auf der Suche nach einem neuen Wirkungskreis, und die Stelle als Bürokraft in der Uni meine Chance, endlich nicht mehr von meinen so gut wie nicht mehr vorhandenen Ersparnissen leben zu müssen. Zugegeben, es war sehr mutig, oder wie meine Mom es auszudrücken pflegte, hirnrissig von mir gewesen, meinen sicheren Job im Einkaufszentrum hinzuschmeißen, ohne etwas Neues zu haben. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch geglaubt, dass ich mit Leichtigkeit etwas finden würde! Heute, fast 9 Wochen später, wusste ich es besser.

    Mit einem protestierenden Geräusch sprang mein Wagen endlich an, und ich tätschelte erleichtert das Lenkrad, während ich den ersten Gang einlegte und ihn dann aus der Parklücke lenkte, ehe er es sich noch einmal anders überlegte. Mit einem zufriedenen Summen auf den Lippen fuhr ich durch die Straßen Sacramentos, die um diese Uhrzeit noch ziemlich leer waren. Ich kam gut voran und langsam machte sich die Hoffnung in mir breit, dass ich es schaffen könnte. Ich würde diesen Job bekommen und nicht nur mir selbst, sondern auch meiner Mom beweisen, dass ich das Richtige getan hatte.

    45 Minuten später stellte ich den Pick-up in einer kleinen, abschüssigen Seitenstraße ab und machte mich auf, den restlichen Weg hinter mich zu bringen. Wenn ich erst einmal Angestellte der Uni war, würde ich einen Parkplatz auf dem Gelände bekommen und bei dem Gedanken daran, dass mein altes Auto dann inmitten der ganzen Professoren-Autos stehen würde, glitt ein Lächeln über mein Gesicht.

    Ich öffnete meine Handtasche und kramte darin, bis ich schließlich den kleinen Handspiegel fand und ihn aufklappte. Sorgfältig überprüfte ich mein Äußeres. Ich wollte schließlich nicht derangiert aussehen, wenn ich meinen neuen Job bekam. Alles saß noch, wo es sitzen sollte, stellte ich zufrieden fest und musterte mein Spiegelbild. Sogar meine normalerweise so widerspenstigen braunen Haare fielen mir in weichen Locken über die Schultern und erweckten diesmal nicht den Eindruck, als würde ich sie mit Hilfe der Steckdose frisieren.

    Hinter mir konnte ich im Spiegel ein Auto sehen, das langsam auf mich zurollte und dabei ziemlich dicht am Bordstein fuhr. Lustigerweise sah der Wagen aus wie mein Pick-up und für einen kurzen Moment freute ich mich darüber, dass es noch andere Menschen gab, die ein solch altes, aber robustes Auto fuhren. Dann jedoch wurde mir schlagartig klar, dass es mitnichten ein Wagen war, der aussah wie meiner – es war meiner!

    Ich fuhr herum und starrte das wuchtige Fahrzeug an, das gemächlich an mir vorbei rollte und dabei immer schneller wurde. Ein eisiger Schauder rann mir den Rücken hinab.

    ›Die Handbremse!‹, schoss es mir durch den Kopf und dann ... krachte es. Das Bersten von Glas und das fürchterliche Geräusch von sich verformendem Metall bohrte sich in meine Gehörgänge. Als wäre das nicht genug, mischte jetzt auch noch lautstark eine Alarmanlage mit, die mit entrüsteter Sirene darauf aufmerksam machte, dass es eine unbefugte Berührung gab. »Nein!«, flüsterte ich entsetzt, ließ den Handspiegel fallen und hastete auf mein Auto zu, das jetzt vollkommen still stand. Gestoppt durch – mein Herz machte einen Hüpfer – einen schnittigen BMW, der so eindeutig mehrere der Jahreseinkommen kostete, die ich zur Zeit noch gar nicht verdiente, dass mir übel wurde.

    Meine Beine gaben nach und ich sank neben dem Pick-up in die Knie. »Nein, nein, nein«, murmelte ich immer wieder leise vor mich hin, als könne ich damit etwas ändern. Der Schaden an meinem Auto hielt sich in Grenzen, wie ich erleichtert feststellte, der Kuhfänger hatte so gut wie alles abgefangen. Allerdings war das metallene Gestänge tief in den Kofferraum der Luxuskarosse gerammt und hatte dessen Form drastisch verändert. Das Ding war eindeutig Schrott.

    »Was, um Himmels Willen, haben Sie getan?«, riss mich eine schockierte Stimme aus meinen Gedanken.

    Mein Kopf ruckte hoch und ich sah mich einem Mann gegenüber, der mit weit aufgerissenen Augen zwischen mir und unseren ineinander verkeilten Autos hin und her starrte. Er zog ein kleines, schwarzes Gerät aus der Hosentasche und hielt es in Richtung des Wagens, der abrupt verstummte. »Das war ich nicht, das war das Auto!«, stammelte ich, was die Sache nicht besser machte, denn das Gesicht meines Gegenübers verdunkelte sich.

    Er trug einen Anzug, dem man genauso wie dem Wagen ansah, dass er teuer gewesen sein musste. Schweißperlen standen auf seiner Stirn und er betrachtete mich so finster, dass ich automatisch meinen Kopf zwischen die Schultern zog. »Aber diese ... Karre ... gehört doch Ihnen, oder?«

    Kurz überlegte ich, einfach zu leugnen und zu behaupten, dass ich rein zufällig vorbeigekommen war, aber die Tatsache, dass meine Hand auf dem Kotflügel des Pick-ups lag und ich den Wagen sanft streichelte, würde mich vermutlich Lügen strafen. Also seufzte ich tief, erhob mich langsam und straffte meinen Rücken. »Ja.«

    »Also gut.« Der Kerl warf einen Blick auf seine elegante Armbanduhr und ich tat es ihm gleich.

    Mir wurde klar, dass ich zu spät kommen würde. Ich würde es nicht mehr rechtzeitig zu dem Vorstellungsgespräch schaffen. Ich würde keinen Job haben, und ohne diesen auch kein Geld verdienen, mit dem ich meine laufenden Kosten decken konnte. Ich fluchte unterdrückt. Als ich wieder aufsah, bemerkte ich, dass der Anzugträger mich abwartend ansah. Ganz offensichtlich hatte er mir eine Frage gestellt, die mir entgangen war. »Wie bitte?«, flüsterte ich.

    »Herrje! Ich sagte, dass Sie mir Ihre Versicherungskarte geben sollen, damit ich sie«, er wedelte genervt mit einem Smartphone vor meiner Nase herum, »abfotografieren kann, um den Schaden zu melden. Ich habe einen wichtigen Termin!« Er sah mich ungeduldig an und tippte nervös mit seinem Armanibeschuhten Fuß auf den Boden.

    Ich starrte ihn fassungslos an und es dauerte einen Moment, bis ich begriff, was er von mir wollte. »Meine Versicherungskarte?«, echote ich stammelnd. »Ja, sicher, sofort!« Ich durchwühlte meine Handtasche und zog schließlich aus einer Seitentasche das kleine Kärtchen hervor, auf der meine Daten und die der Versicherung eingetragen waren. Mit einem triumphierenden Lächeln streckte ich sie ihm entgegen und er machte ein Foto davon. »U... und jetzt?«, wollte ich dann wissen.

    »Jetzt werde ich wie geplant zu meinem Meeting gehen. Und um das da ...« Er warf einen abfälligen Blick auf die ineinander verkeilten Autos, »wird sich mein Assistent kümmern. Sie hören von mir!« Mit diesen Worten drehte er sich um und hastete die Straße hinauf.

    Mit offenem Mund starrte ich ihm nach, bis er um eine Ecke verschwunden war und ich realisierte, dass ich nicht hier stehen und auf das Eintreffen der Polizei warten musste, sondern doch noch eine Chance darauf hatte, mit nur einer kleinen Verspätung zu meinem Vorstellungsgespräch zu kommen. Kurzentschlossen zog ich mein uraltes Klapphandy aus der Handtasche und bemühte mich darum, ein halbwegs brauchbares Foto von dem ›Problem‹ zu machen, welches mir als Erklärung für mein Zuspätkommen dienen sollte. Mit geringer, aber wenigstens wieder vorhandener Hoffnung drehte ich mich um und machte mich auf den Weg zur Universität.

    Müde, aber glücklich kletterte ich aus meinem Pick-up, nachdem ich mich mehrfach vergewissert hatte, dass ich die Handbremse fest angezogen hatte, auch wenn die Straße nicht abschüssig war. Sicher ist sicher! 3 Tage waren seit dem Missgeschick mit dem anderen Wagen vergangen, und obwohl ich selbst nicht mehr daran glaubte, als ich 15 Minuten zu spät in der Universität aufgetaucht war, hatte ich den Job bekommen. Gleich am nächsten Tag fing ich an, was mir mehr als recht war, denn beim Anblick meines Kontostandes schossen mir regelmäßig Tränen in die Augen.

    Mit einem zufriedenen Grinsen drehte ich mich zu dem Haus um, in dem ich wohnte und erstarrte.

    Der Anzugträger stand vor der Eingangstür und blickte finster zu mir rüber.

    Meine Kehle fühlte sich mit einem Mal wie zugeschwollen an und ich unterdrückte nur mit Mühe den Impuls, mir an selbige zu greifen.

    »Sie!«, brüllte er und überquerte mit erhobenem Zeigefinger die Straße.

    Der Kloß in meinem Hals wurde immer dicker, und so oft ich auch schluckte, er wollte einfach nicht verschwinden.

    Empört nach Luft schnappend kam er vor mir zum Stehen und fuchtelte mit seinem Zeigefinger so dicht vor meiner Nase herum, dass ich automatisch etwas nach hinten wich. »Wann genau hatten Sie eigentlich vor, mir zu sagen, dass Sie ihre verdammte Versicherung nicht bezahlt haben und daher der Schaden an meinem Auto nicht übernommen wird?«, schrie er mich an.

    Mir wurde erst heiß und dann kalt. Was sagte er da? Ich hatte meine Versicherung ... Oh verdammt! Ich spürte, wie mir jegliche Farbe aus dem Gesicht rutschte und schwankte kurz. Tatsächlich, ich hatte vergessen, meine Plakette zu erneuern. Ich fuhr schon seit 3 Wochen mit einer abgelaufenen Plakette durch die Gegend. Und wenn ich die Versicherung nicht bezahlt hatte, dann hieß das ... »Oh mein Gott!«

    »Na, der wird ihnen jetzt auch nicht mehr helfen, Ms. McArthur! Ihnen ist ja wohl hoffentlich klar, dass Sie für meine Unkosten aufkommen müssen?« Er war vor Empörung schon puterrot im Gesicht.

    Ich hingegen konnte keinen Ton mehr sagen, seine Worte drangen gerade vollends zu meinem Verstand durch und mir wurde klar, dass ich im Arsch war. Seiner Karre hatte man angesehen, dass sie verdammt teuer gewesen war. Niemals würde es mir gelingen, noch in diesem Leben so viel Geld aufzutreiben. Wenn nicht ein Wunder geschah, würden sogar meine Kindeskinder für dieses Auto bezahlen!

    »Na, da fehlen Ihnen die Worte, was? Aber ich sage Ihnen eines, Sie werden mir die Reparatur auf den letzten Cent bezahlen!«

    »Ich ... habe ... kein ... Geld!«, stammelte ich, und schlagartig stiegen mir Tränen in die Augen.

    Der Mund meines Gegenübers klappte auf und dann wieder zu. Dann griff er schnappatmend nach seinem Smartphone. »Ich werde jetzt die Polizei rufen!«

    Reflexartig streckte ich die Hand aus und drückte seinen Arm mit dem Handy darin nach unten. »Bitte nicht!«, flehte ich. »Hören Sie, Mr. ...«

    »Handerson«, knurrte mein Gegenüber mich an. »Mitchell Handerson!«

    Ich atmete einmal tief ein und aus, und betrachtete meine Hand, die noch immer auf seinem Arm lag. »Okay. Hören Sie, Mr. Handerson, ich ... ich habe zwar aktuell nicht die geringste Ahnung, wie, aber ... ich werde Ihnen den Schaden an Ihrem Auto bezahlen!«

    Handerson zog die Augenbrauen in die Höhe und trat einen Schritt nach hinten. Er musterte mich von oben bis unten, als würde er mich gerade zum ersten Mal sehen, aber zumindest steckte er sein Smartphone zurück in die Tasche.

    Ich schaute ebenfalls an mir herab und unterdrückte ein erleichtertes Seufzen. Da mein Job auch darin bestand, am Empfang der Universität zu sitzen, musste ich stets adrett gekleidet sein. Vom letzten Rest an Geld, der auf meinem Konto noch zu finden war, hatte ich mir daher zwei Business-Kleider gekauft, die meinen Körper umschmeichelten und mich seriös aussehen ließen.

    »Gut«, beendete Mitchell Handerson seine Musterung mit einem knappen Nicken. »Ich glaube, mir ist da eine Idee gekommen, Ms. McArthur!« Er nestelte ein kleines Etui aus seiner Jackentasche und drückte mir etwas in die Hand. »Ich erwarte Sie heute Abend 19 Uhr zum Abendessen in meinem Apartment. Ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen!«

    Meine Augen weiteten sich ungläubig und das Entsetzen musste eindeutig darin zu lesen sein, denn Mr. Handerson stutzte. Dann schien er zu begreifen und begann, dröhnend zu lachen. »Keine Sorge! Das habe ich nicht gemeint ...«

    Erleichterung durchflutete mich, doch ich blieb vorsichtig und starrte ihn zweifelnd an. »Was haben Sie denn gemeint?«

    Er schüttelte den Kopf. »Über die genauen Einzelheiten muss ich noch nachdenken. Aber ich versichere Ihnen, dass meine Absichten absolut professionell sind. Wenn es Ihnen jedoch lieber ist«, seine Hand schlüpfte in die Hosentasche zurück, »dass wir doch die Polizei rufen ...?«

    »Nein«, seufzte ich leise und ergab mich in mein Schicksal. »Ich werde da sein.«

    Shane

    Voller Wucht wurde ich zu Boden gerissen und mir entwich schlagartig die Luft aus den Lungen. Mit dem Helm schlug ich auf dem Gras auf und blieb für einen Moment verwirrt liegen. Mein ganzer Brustkorb schmerzte und ich rang gierig nach Sauerstoff.

    »Was ist denn mit dir los? Steckst du gedanklich noch in der Schnecke von letzter Nacht?«

    Ach scheiße! Das war Jakes Art, mich zu ärgern. Scheinbar hatte er es sich auf die Fahne geschrieben, mir nach jedem letzten Spielzug im Training zu zeigen, dass er der Stärkere war. Das Mundstück hing an seinem Helm herab und baumelte von der einen auf die andere Seite, während er den Blick auf seine weiße Kauleiste freigab. Als ich Jake anblickte, der mich gerade mit sich gerissen hatte, schüttelte ich kurz den Kopf. »Was?«

    »Sie muss dich ganz schön ausgesaugt haben!« Jake erhob sich und bot mir die Hand an.

    Ich ergriff diese und ließ mir von ihm aufhelfen. Dass gerade er mich umgeworfen hatte, war nicht verwunderlich. Das war seine Art, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und würde nicht das letzte Mal sein, dass er mich mit sich riss. »Erzähl!«, forderte er und grinste.

    »Du meinst Samantha?«, fragte ich nach und setzte ein spitzbübisches Lächeln auf. Eine Mimik, die ich mir antrainiert hatte.

    »Wenn der heiße Feger so heißt, dann ja. Du weißt doch, dass ich Blondinen bevorzuge. Und sie war … uuuiiiii!« Er lachte und ich wusste sofort, welche Art Kopfkino sich gerade in seiner Vorstellung abspielte. Mit viel Überwindung konnte ich mir einen angewiderten Gesichtsausdruck verkneifen.

    Samantha war alles andere als mein Geschmack, denn Mitchell hatte sie ausgesucht und mir für die Party aufs Auge gedrückt. Ihr total dummes Lachen klingelte mir noch jetzt in den Ohren. Aber zu allem Übel war sie auch noch über alle Maße verblödet gewesen. Nicht einmal eine normale Unterhaltung war möglich. Sobald ich ein Thema anschnitt und sie darauf einging, herrschte in ihren Augen nach kurzer Zeit Leere. Sicherlich war ihr Hirn wie eine Wundertüte. Es steckte voller unerwarteter Überraschungen.

    Nicht mal zum Vögeln wäre sie gut genug gewesen.

    Bei dem Gedanken schüttelte es mich. Wenn ich nur daran dachte … sie und ich … ein würgendes Geräusch kroch mir die Kehle hinauf. Niemals!

    »Shane, komm schon!« Es war Timothy, unser Trainer, der mich zu sich winkte.

    Rasch eilte ich in seine Richtung und hoffte, mich jetzt besser auf das Training konzentrieren zu können, bevor mein Körper übersät mit blauen Flecken war.

    Timothy ließ mir eine Eiswanne ein. Als Starquarterback bekam ich oftmals eine andere Behandlung als die Jungs, was man mir gerne unter die Nase rieb. Aber wenn ich dem Getuschel Glauben schenken sollte, war ich die fehlende Essenz gewesen, um den Sacramento Panthers endlich wieder zu Siegen zu verhelfen. Timothy hatte mich für viel Geld eingekauft und zu seinem ganz persönlichen Dschinn gemacht.

    Nach Entspannung suchend, ließ ich mich in die Kälte gleiten, doch anstatt zu relaxen, drehten sich meine Gedanken um Samantha. Ich würde Mitchell erneut darauf hinweisen, dass ich mir meine Begleitung selbst aussuchen wollte und er sich seine dümmliche Wahl das nächste Mal getrost sonst wohin schieben konnte. Er wusste ganz genau, dass ich mit verblödeten Weibern nichts anfangen konnte und doch wählte er jedes Mal genau den gleichen Typ Frau. Sie eigneten sich lediglich für die Fotos auf dem roten Teppich oder für die Titelseite der Klatschpresse. Mehr aber auch nicht.

    Genießerisch schloss ich die Augen und versuchte, meinen Ärger über Mitchell zu verdrängen, doch er pochte im Hintergrund unaufhörlich weiter. Wie ein dumpfer regelmäßiger Rhythmus, der mich daran erinnerte, dass es nicht gut war, mit Geheimnissen zu leben, wenn man in der Öffentlichkeit stand.

    »Hey Starquarterback! Raus aus der Wanne! Wir wollen doch nicht, dass du dir einen Männerschnupfen einfängst und zu Hause auf deiner Couch elendig dahinvegetierst!« Es war einer der Jungs, der im Türrahmen erschien und mich entsetzt feststellen ließ, dass die Eiswürfel fast komplett geschmolzen waren. Scheinbar war ich eingenickt, ohne es bemerkt zu haben.

    Eilig stieg ich aus der Wanne und zitterte am ganzen Körper. Aber eine heiße Dusche würde helfen und Abhilfe schaffen.

    Gerade, als ich mich einseifte, stockte der heiße Strahl kurz und wurde schlagartig eiskalt.

    Ich presste die Zähne fest aufeinander und unterdrückte ein Keuchen. Kurz darauf vernahm ich das laute Gelächter meiner Teamkollegen. »Wirklich witzig, Jungs!«, rief ich in ihre Richtung und heizte damit das ausgiebige Lachen nur noch mehr an.

    So gut es ging und ohne mit den Zähnen zu klappern, wusch ich das Duschgel ab und stellte den Wasserhahn aus. Ich trocknete meine Haut und ging dann in die Umkleide. Alle Augenpaare waren auf mich gerichtet und in jedem von ihnen sah ich den Hohn, dass man mich wieder einmal auf die Schippe genommen hatte. Weil ich erst 24 und damit das Küken im Team war, waren alle der Meinung, mich regelmäßig aufziehen zu müssen. Und da war kaltes Wasser das Geringste ihrer Vergehen.

    Ich verkniff mir ein genervtes Schnauben und ging zu meinem Platz, um mich anzuziehen und hoffte dabei, die Kälte aus meinen Knochen vertreiben zu können. Als mein Mobiltelefon piepste, griff ich in meine Tasche und wusste sofort, wer mir da schrieb. Der personalisierte Ton verriet den Absender.

    »19 Uhr bei mir. Und sei pünktlich!!!« Eine Nachricht, die nicht noch weniger Informationen enthalten konnte. Ich hasste es, wenn Mitchell sich nicht anständig ausdrückte und ich jedes Mal durch die Ausrufezeichen in seinen Nachrichten das Gefühl hatte, etwas angestellt zu haben.

    Seufzend ließ ich das Handy in die Sporttasche sinken und

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