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Das weinende Schreibrohr: Wie Mas'ûd von Ghazni sein Reich verlor und sein Sekretär ein Kunstwerk daraus machte
Das weinende Schreibrohr: Wie Mas'ûd von Ghazni sein Reich verlor und sein Sekretär ein Kunstwerk daraus machte
Das weinende Schreibrohr: Wie Mas'ûd von Ghazni sein Reich verlor und sein Sekretär ein Kunstwerk daraus machte
eBook180 Seiten2 Stunden

Das weinende Schreibrohr: Wie Mas'ûd von Ghazni sein Reich verlor und sein Sekretär ein Kunstwerk daraus machte

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Über dieses E-Book

Sind Sie neugierig auf ferne Zeiten und fremde Kulturen? Wollen Sie wissen, ob es noch andere Arten zu denken gibt als unsere? Ich auch. Deshalb erforsche ich seit vierzehn Jahren die Geschichte der persischsprachigen Kultur. Eine meiner Leidenschaften ist ein persisches Geschichtswerk, das so spannend ist wie ein Roman. Es handelt von Mas'ûd von Ghazna (1030-41). Wenn Sie Noah Gordons "Medicus" gelesen haben, dann kennen Sie ihn schon: Sieben Jahre vor Ibn Sinas Tod unterwarf er nämlich Isfahan. Besuchen Sie jetzt mit mir den Chronisten seiner Herrschaft, einen außergewöhnlichen Denker: Abo l-Fazl-e Beyhaqî. Er lebte und arbeitete am Hof der Ghaznaviden. Diese Dynastie war eine echte Regionalmacht und beherrschte im 11. Jahrhundert das heutige Afghanistan, Teile Irans, des heutigen Turkmenistan, Tadschikistan, Pakistan und Nordindien. Begleiten Sie mich auf eine Reise ins alte Persien und lernen Sie mehr über das muslimische Mittelalter. Sie erfahren:
- Was am Hof der Ghaznaviden an einem Wendepunkt der Geschichte passiert ist,
- welche Menschen im Hofleben eine Rolle spielten und wie sie waren,
- wie Geschichtsschreibung damals funktionierte, wozu sie gut war und was man aus ihr lernen kann - und was nicht,
- welche Forschungsprobleme noch ungelöst sind und warum.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum12. Juli 2015
ISBN9783737557160
Das weinende Schreibrohr: Wie Mas'ûd von Ghazni sein Reich verlor und sein Sekretär ein Kunstwerk daraus machte
Autor

Dr. Susanne Kurz

Dr. Susanne Kurz ist eine vielfältig interessierte Gelehrte, Hypnose-Coach und visionäre Schöpferin. All ihre Tätigkeiten sind verbunden durch ihre Leidenschaft für Menschen und ihre Geschichten, für das Aufbrechen von Begrenzungen und ihren Drang zum kreativen Ausdruck. Nach fast 20 Jahren in der universitären Forschung und Lehre zur Geschichte der persischsprachigen Kultur in Iran, Mittelasien und Indien, unterstützt sie in ihrem "zweiten Leben" als Life-Coach und Hypnotiseurin Menschen, die sich in ihrer aktuellen Situation festgefahren oder gefangen fühlen. Seit 2011 befaßt sie sich intensiver mit den großen Fragen des Lebens und spirituellen Erfahrungen.

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    Buchvorschau

    Das weinende Schreibrohr - Dr. Susanne Kurz

    Kapitelvorschau

    (ohne Hyperlinks, dafür s. Inhaltsverzeichnis)

    1. Einleitung

    Weshalb Kleinasien zur Türkei werden konnte und was das besondere an Abo l-Fazl-e Beyhaqîs außergewöhnlichem Geschichtswerk ist

    2. Wer war Abo l-Fazl-e Beyhaqî? – Die Daten

    Wer Abo l-Fazl-e Beyhaqî war, wie sein Leben verlief und woher wir das wissen

    3. Warum ist Bo l-Fazls Geschichtswerk so bedeutend?

    Was Bo l-Fazls Geschichtswerk so wertvoll macht, wodurch es sich von anderen Geschichtswerken seiner Zeit unterscheidet und wie diese anderen Werke aussehen

    4. Wie sah Bo l-Fazls Welt aus?

    Welche Umwälzungen auf der politischen Landkarte Bo l-Fazls Lebenszeit prägten, in welcher Atmosphäre er aufwuchs und wie es in seinem Studienort aussah

    5. Welche Ereignisse beschreibt Bo l-Fazl?

    Wie Mas'ûd von Ghazna die Herrschaft über das Reich seines Vaters errang und wie und warum er sie wieder verlor

    6. Wie beschreibt Bo l-Fazl die Entwicklung Mas'ûds?

    Vom Hoffnungsträger zum Despoten: Wie Mas'ûd von Ghazna zum tragischen Helden von Bo l-Fazls Geschichtswerk wurde

    7. Bo l-Fazl verstehen lernen: Was will vormoderne Geschichtsschreibung leisten?

    Warum Geschichtsschreibung nie erzählt, »wie es wirklich gewesen ist« und was Geschichtsschreiber wie Bo l-Fazl mit ihren Werken erreichen wollten

    8. Was kann Geschichtsschreibung überhaupt leisten?

    Warum wir unserem Gedächtnis nicht über den Weg trauen können

    9. Der Sekretär als Geschichtsschreiber

    Wie Sekretäre Geschichte schrieben, woran man merkt, daß Bo l-Fazl einer war, und warum sein Geschichtswerk trotzdem originell ist

    10. Was wollte uns Abo l-Fazl-e Beyhaqî mit seinem Geschichtswerk sagen?

    Was wir beim aktuellen Stand der Forschung darauf antworten können und was ich darüber hinaus für wahrscheinlich halte

    11. Epilog

    Wie und wo Bo l-Fazls Geschichtswerk bis heute überlebt hat, wieso gerade die Bände über Mas'ûds Herrschaftszeit erhalten sind und wie Sie an weitere Inhalte des Werkes auf deutsch herankommen

    Susanne Kurz

    Das weinende Schreibrohr

    Wie Mas'ûd von Ghaznî (= Ghazna) sein Reich verlor und sein Sekretär ein Kunstwerk daraus machte

    Abo l-Fazl-e Beyhaqîs »Geschichte des Mas'ûd von Ghazna (1030-41)« (Târîch-e Mas'ûdî/Târîch-e Beyhaqî)

    Falls Ihnen das Geld für dieses E-Book fehlt

    Falls Sie dieses E-Book dringend lesen müssen oder wollen, es sich aber nicht leisten können, besorgen Sie sich bitte keine illegale Kopie! Machen Sie sich nicht strafbar, sondern schreiben Sie mir stattdessen eine E-Mail an persophoniekulturgeschichte@web.de oder kontaktieren Sie mich über das Kontaktformular auf meinem Blog und erklären Sie mir kurz Ihre Situation. Ich habe nämlich einen Lösungsvorschlag für Sie, der uns beiden hilft. Es muß Ihnen auch nicht peinlich sein, wenn Sie im Moment in Geldnot sind: Ich war selbst schon in einer ähnlichen Lage und kann das Problem gut verstehen.

    Hinweis

    Dieses E-Book ist in der alten deutschen Rechtschreibung (vor der »Rechtschreibreform« von 1996/2004/2006) gehalten. Es besteht keine gesetzliche Verpflichtung zur Einhaltung der neuen deutschen Rechtschreibung in kommerziellen Büchern.

    https://persophoniekulturgeschichte.wordpress.com/

    Die Autorin

    Dr. Susanne Kurz ist Islamwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Geschichte der persischsprachigen Kultur. In ihrer Forschung hat sie sich mit den Seldschuken (11. Jh.), persischen Witzen und Anekdoten (14.-19. Jh.) und der graeco-islamischen Medizin im Indien der Moguln (16.-19. Jh.) beschäftigt. Über diese und andere Themen schreibt sie auch auf ihrem Blog Persophonie: Kultur-Geschichte (https://persophoniekulturgeschichte.wordpress.com/). Für Abo l-Fazl-e Beyhaqîs »Geschichte Mas'ûds« interessiert sie sich bereits seit ihrer Studienzeit. Unter anderem wirkt sie an einer deutschen Übersetzung des Werkes mit.

    Zwischen 2005 und 2015 war sie an den Universitäten Tübingen und Bochum in zwei interdisziplinären Forschungsprojekten (Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Deutsche Forschungsgemeinschaft) sowie als Professurvertreterin an der Universität Tübingen beschäftigt. Seit 2002 hat sie zahlreiche Lehrveranstaltungen an den Universitäten in Tübingen und Bochum durchgeführt. Im Augenblick arbeitet sie an der Fertigstellung ihrer Habilitationsschrift.

    Impressum

    Titel: Das weinende Schreibrohr: Wie Mas'ûd von Ghaznî (= Ghazna) sein Reich verlor und sein Sekretär ein Kunstwerk daraus machte

    Autorin: Susanne Kurz

    Copyright: © 2015 Susanne Kurz

    Alle Rechte vorbehalten.

    Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

    ISBN: 978-3-7375-5716-0

    Coverdesign:

    Linda Woods (http://lindawoods.de/)

    Bildnachweis:

    Fotograf des Cover-Hintergrundbildes: aopsan/Shutterstock.com

    Abbildung der Handschrift (Handschrift Nr. 3865, Târîch-e Beyhaqî, Malek-Bibliothek Teheran, S. 117-118) mit freundlicher Genehmigung des Ketâbchâne va Mûze-ye Mellî-e Malek (Malek-Bibliothek) Teheran (http://malekmuseum.org/) und der Mo’assese-ye Ketâbchâne va Mûze-ye Mellî-e Malek (Stiftung der Malek-Bibliothek) Maschhad

    Inhaltsverzeichnis

    Kapitelvorschau

    Die Autorin

    Impressum

    Vorwort

    Umschrift und andere Besonderheiten

    Einleitung

    Wer war Abo l-Fazl-e Beyhaqî? – Die Daten

    Warum ist Bo l-Fazls Geschichtswerk so bedeutend?

    Wie sah Bo l-Fazls Welt aus?

    Welche Ereignisse beschreibt Bo l-Fazl?

    Wie beschreibt Bo l-Fazl die Entwicklung Mas'ûds?

    Bo l-Fazl verstehen lernen: Was will vormoderne Geschichtsschreibung leisten?

    Was kann Geschichtsschreibung überhaupt leisten?

    Der Sekretär als Geschichtsschreiber

    Was wollte uns Abo l-Fazl-e Beyhaqî mit seinem Geschichtswerk sagen?

    Epilog

    Feedback

    Danksagungen

    Verwendete Literatur

    Verzeichnis wichtiger Namen mit arabischer Variante

    Vorwort

    Die Welt ist klein geworden. In wenigen Stunden kann man von einem Ende zum anderen fliegen, und täglich hören wir Nachrichten aus fernen Ländern. Aber auch in unserem Alltag leben und arbeiten viele Menschen aus allen Erdteilen unter uns. Auch sie verstehen wir oft nicht richtig.

    Dieses Buch ist eine Übung im Verstehen. Es soll Ihnen Menschen aus einer anderen Kultur und einer anderen Zeit nahebringen: was sie taten und mehr noch wie sie dachten. Und wie spannend und aufregend es sein kann, sie verstehen zu lernen. Doch am Ende werden Sie sehen: so unterschiedlich wir sind, wir sind uns doch alle als Menschen sehr ähnlich.

    Haben Sie Lust darauf? Sind Sie neugierig auf ferne Zeiten und fremde Kulturen? Dann kommen Sie, ich nehme Sie mit! Wohin? - Erinnern Sie sich an Afghanistan? Dahin soll es gehen. Nur hieß es damals noch nicht Afghanistan. Denn wir reisen zusammen ins 11. Jahrhundert und lernen dort einen außergewöhnlichen persischen Geschichtsschreiber kennen. Er lebte und arbeitete am Hof der Dynastie der Ghaznaviden (977-1186), die zu dieser Zeit über das heutige Afghanistan, aber auch über große Teile Irans, Teile des heutigen Turkmenistan, Tadschikistan, Pakistan und Nordindien herrschte. Der Name dieses Geschichtsschreibers ist Abo l-Fazl-e Beyhaqî, aber ich nenne ihn Bo l-Fazl. So nennt er sich in seinem Geschichtswerk nämlich selbst.

    Dieses Geschichtswerk fasziniert mich schon seit achtzehn Jahren. Denn Bo l-Fazl hat sich ebenso sehr für Menschen interessiert wie ich. Deshalb stellt er uns viele seiner Zeitgenossen ausführlicher vor, als es irgendein anderer Geschichtsschreiber seiner Zeit getan hat: ihre Handlungen, ihre Aussprüche, ihre Persönlichkeit, manchmal auch ihre Beweggründe und Ziele. Bo l-Fazl erzählt uns zwar nicht alles, was wir von Geschichtswerken gern wissen möchten, denn er war ein Kind seiner Zeit – also denkbar weit von uns entfernt. Trotzdem erzählt er uns Dinge, die uns wirklich interessieren: wie die Menschen seiner Zeit dachten und fühlten, was sie antrieb und zerstörte. Denn er fand die Beobachtung anderer Menschen wichtig, um sich selbst zu verstehen. Dabei wollte er seinen Lesern helfen, indem er seine Beobachtungen über seine Mitmenschen aufschrieb. Jedenfalls sieht das einer der Forscher so (Kazemi, S. 134).

    Wenn das stimmt, dann sind Bo l-Fazl und ich einer Meinung. Denn ich finde, wenn wir uns mit fremden Menschen, mit einer anderen Zeit und einer anderen Kultur befassen, lernen wir auch unsere eigene Zeit, unsere eigene Kultur und damit uns selbst besser kennen. Der Blick auf das Andere verändert auch den Blick zurück auf das Eigene. Und was ist in einer klein gewordenen Welt wichtiger als die Fähigkeit, andere Perspektiven einzunehmen und einen erweiterten Blick auf das Eigene zu bekommen? Das wollen Sie doch, nicht wahr? Mehr erfahren und Ihren Horizont erweitern?

    Keine Sorge: Das werden Sie ganz sicher, wenn Sie dieses Buch lesen. Sie werden nicht nur Bo l-Fazl näher kennenlernen und erfahren, was er über seine Mitmenschen erzählt. Sie werden auch eine Geschichte lesen, die bis heute Spuren auf der Landkarte hinterlassen hat, zum Beispiel die heutige Türkei. Und Sie werden erfahren, wie Bo l-Fazl diese Geschichte erzählt. Wir werden gemeinsam darüber nachdenken, warum er sie erzählt und warum so und nicht anders. Dabei werden Sie feststellen, welche Herausforderungen die Geschichtsforschung birgt. Denn es ist nicht alles immer, wie es scheint. Leider ist Bo l-Fazls faszinierendes Werk noch längst nicht vollständig erforscht. Aber vielleicht ist das auch gut so, denn sicheres Wissen ist das Ende der Forschung.

    Immerhin gibt es bisher zwei Bücher und eine Masterarbeit über Bo l-Fazls Werk. Nur ist keines davon auf deutsch und auch keines sehr umfangreich. Marilyn Robinson Waldmans Toward a theory of historical narrative von 1980 ist mit gut zweihundert Seiten das dickste der drei und eine Pionierarbeit auf englisch. Filippo Bertottis kleines italienisches Buch L'opera dello storico persiano Bayhaqî von 1991 enthält einige nützliche Beobachtungen. Und Ranin Kazemis Masterarbeit "Morality and idealism: Abu l-Fazl Bayhaqi’s historical thought in Tarikh-i Bayhaqi« von 2005 bietet einen sehr interessanten Interpretationsansatz. Deshalb habe ich sie alle diskutiert. Außerdem gibt es noch ein paar wichtige Artikel auf englisch und natürlich viele auf persisch (nur haben die unsere Erkenntnisse nicht allzu weit vorangebracht).

    Doch dieses Buch präsentiert keine neuen Forschungsergebnisse. Ehrlich gesagt, ist mir erst beim Schreiben richtig klar geworden, wieviel Forschungsarbeit noch zu leisten ist. Seitdem hatte ich noch keine Gelegenheit zu einer systematischen Untersuchung. Von mir stammen deshalb keine Erkenntnisse, denn dafür wäre eine solche Untersuchung notwendig. Aber dieses Buch verfolgt ohnehin einen anderen Zweck: Ihnen die Gelegenheit zu geben, Bo l-Fazl, sein Werk und seine Zeit kennenzulernen. Dafür habe ich die interessantesten Erkenntnisse anderer Wissenschaftler zusammengestellt und meine eigenen Eindrücke und Ideen, meine Zweifel und Kritik an den Erkenntnissen anderer auf der Grundlage meiner Lektüre des Werkes hinzugefügt. Dabei habe ich mir ein paar Freiheiten genommen und auch auf Fußnoten verzichtet. So hatte ich mehr Spaß am Schreiben, und Sie haben hoffentlich mehr Spaß am Lesen. Von welchen Wissenschaftlern die Erkenntnisse stammen, kann man am Ende der Kapitel in der Liste der verwendeten Literatur sehen.

    Und nun lassen Sie sich nicht länger aufhalten und legen Sie los! Ein wichtiges Ereignis, das Bo l-Fazl beschreibt, machte es möglich, daß aus Kleinasien die Türkei wurde ...

    Umschrift und andere Besonderheiten

    Im Text werden die folgenden Buchstaben in einer vereinfachten Umschrift wiedergegeben:

    Ich habe nicht die deutsche wissenschaftliche Umschrift verwendet, sondern eine an der deutschen Aussprache orientierte vereinfachte Form, weil die professionellen Umschriftzeichen in E-Books nicht korrekt dargestellt werden. Dieses Problem kann man, soweit ich weiß, nur durch Einbetten der Schrift lösen. Aber das ist eine umständliche Lösung und verringert außerdem die Einstellungsmöglichkeiten am E-Reader und damit den Lesekomfort.

    Aus demselben Grund war ich auch gezwungen, die Umschrifttabelle als Grafik einzubinden. Als »richtige« Tabelle wäre es zwar hübscher gewesen, aber noch nicht einmal alle Reader/Programme, die ich selbst für die E-Book-Anzeige verwende, stellen die arabischen Schriftzeichen korrekt dar. Ich hoffe, mit dieser Lösung können Sie alles lesen.

    Zusätzlich zur Umschrift sind nur noch vier weitere Besonderheiten bei der Darstellung der Namen zu beachten.

    1) Wie der arabische Artikel »al-« funktioniert

    Er kommt auch im persischen Sprachraum häufig in Namen vor. Vor bestimmten Buchstaben gleicht sich das l in der Aussprache an diese Buchstaben an. Das geschieht zum Beispiel vor dem t und dem d (al-Dîn spricht man ad-Dîn), vor dem s, dem sch und dem z (al-Zawâhirî spricht man az-Zawâhirî) usw. Im Deutschen schreiben wir das in der wissenschaftlichen Umschrift auch so, im Englischen bleibt das l im Artikel stehen. Ich halte mich hier an die deutsche Methode, denn sie erleichtert die richtige Aussprache.

    Wenn ein Vokal direkt vor dem »al-« steht, dann fällt das a weg, und wenn es ein langer Vokal ist, so wird er gekürzt. In der deutschen Umschrift kann man dann einfach nur das »l-« stehenlassen. So ein Beispiel ist der Name Abo l-Fazl. Er ist zusammengesetzt aus »Abû« und »al-Fazl«. Das lange û wird verkürzt zu u und auf persisch o ausgesprochen (s. 2) und der Artikel »al-« wird zu »l-«. Deshalb heißt es zum Beispiel Bo l-Fazl (verkürzt aus Abo l-Fazl), aber Bû Nasr (kein Artikel, also keine Verkürzung des û).

    2) Wieso arabische Namen auf persisch anders ausgesprochen werden

    Im Persischen werden viele Laute des arabischen Alphabets in der Aussprache vereinfacht oder verändert. Persisch ist eben eine indogermanische

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