Der Kataklysmus der Menschheit, die Völkerwanderungszeit: Welten im Banne der Entladungsstrukturen
Von Justin Mader
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Über dieses E-Book
Als diese Periode zu Ende ging blieb in Europa kein Stein auf dem Anderen. Aus der technologisch und wirtschaftlich hochstehenden Antike wurde das rückständige menschenleere Frühmittelalter. Aus einer aufgeschlossenen eher laizistischen Gesinnung wurde mit einem Schlag ein tief religiöses Streben des Menschen.
Ein tiefer Schnitt in einem kulturellen, wirtschaftlichen und psychologischen Sinne.
Die Autoren dieses Buches fragen sich, ob all diese Veränderungen reiner Zufall waren, oder ob hier ein tieferer Grund vorhanden ist, weshalb es all diese radikalen Veränderungen in dieser Zeit gegeben hat.
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Buchvorschau
Der Kataklysmus der Menschheit, die Völkerwanderungszeit - Justin Mader
Einleitung
Vor zirka 1.700 Jahren nach etablierter Zeitrechnung begann das was wir heute die Völkerwanderungszeit nennen. Angeblich begann sie als die Hunnen im römischen Reich einfielen.
Als diese Periode zu Ende ging blieb in Europa kein Stein auf dem Anderen. Aus der technologisch und wirtschaftlich hochstehenden Antike wurde das rückständige menschenleere Frühmittelalter. Aus einer aufgeschlossenen eher laizistischen Gesinnung wurde mit einem Schlag ein tief religiöses Streben des Menschen.
Ein tiefer Schnitt in einem kulturellen, wirtschaftlichen und psychologischen Sinne.
Die Autoren dieses Buches fragen sich, ob all diese Veränderungen reiner Zufall waren, oder ob hier ein tieferer Grund vorhanden ist, weshalb es all diese radikalen Veränderungen in dieser Zeit gegeben hat.
Erste Indizien - Historische Quellen
Welt! im Flug bin ich entronnen
Dem Verhängnis deiner Wonnen,
Deinem Gram, den du gesät.
Ich erkannte deine Tücke,
Nun ich deiner Nacht entrücke
Als lebendiger Komet.
(Wielands Fluch)
Die Völkerwanderungszeit, die laut unseren heutigen Quellen angeblich mit dem Hunnensturm begann, kann man auf das Jahr 375 bis zum Jahre 568 nach Christus datieren. Ich werde in den späteren Kapiteln, jedoch aufzeigen, dass dieser Zeitraum zu kurz gegriffen ist.
Schauen wir uns also an, welche historischen Berichte uns aus dieser Zeit überliefert sind.
Eigentlich gibt es von dieser Zeit nur sehr wenige Aufzeichnungen. Lediglich der byzantinische Chronist Priskos Rhetor (ca. 410/20; † um 474) berichtete als Gesandter des oströmischen Kaisers am Hofe Attilas umfangreich über das Leben und den Aktionen des Hunnenkönigs.
Formal hat sich Priskos in seinem Werk vornehmlich nur mit der römischen Außenpolitik und das Verhältnis Ostroms zu Attila befasst, aber man kann auch recht eigenartige Aussagen von ihm lesen, die so zwischen den Zeilen stehen.
Beispielsweise schreibt er in einer englischen Zusammenfassung seiner nur bruchstückhaft übermittelten Werke The Fragmentary Classicising Historians of the Later Roman Empire
von R C Blockley:
...
Am nächsten Tag, als wir aus dem Bezirk Naissus in Richtung Donau zogen, betraten wir ein geschlossenes Tal mit vielen Kurven und Windungen und Umwegen. Wir dachten, dass wir nach Westen unterwegs waren, aber als der Tag graute, ging die Sonne vor uns (im Westen) auf und einige von uns, die nicht mit der Topographie vertraut waren, riefen, dass die Sonne in die falsche Richtung (also von West nach Ost) zog, und bedeutenden, dass dies ungewöhnliche Ereignisse wären.
...
Aber Wind und Sturm begleitet von Blitz und Donner und schwerem Regen kam auf und warf fast unsere Zelte um und all unser Gepäck wurde in das Wasser des Sees gerollt. Erschreckt durch den unglücklichen Zufall und die starken atmosphärischen Störungen, verließen wir den Ort und verloren einander im Dunkeln und dem Regen,
...
Waren also diese Aussagen nur Zufälle oder waren diese eigenartigen Phänomene real und in der damaligen Zeit üblich?
Wer auf die Geschichtsschreibung dieser Zeit blickt, gewinnt rasch den Eindruck der Fragmentierung und zwar sowohl in den Überlieferungen als auch in der Forschungslage. Es scheint, als ob es in dieser Zeit fast keine Aufzeichnungen gab aber auch fast keine neuen Gebäude errichtet wurden. Die Fundlage und das wird auch von zahlreichen Historikern der heutigen Zeit bestätigt, ist für diese Zeit äußerst dünn.
Ein weiterer historischer Zeuge dieser Zeit war Prokopios von Caesarea (um 500; † um 562). Dieser schrieb neben den zahlreichen Feldzügen des Kaisers Justinian aber auch über die zahlreichen Katastrophen, die das oströmische Reich zu dieser Zeit heimgesuchten (Pestepidemien, Erdbeben, Barbareneinfälle). Er vermeinte auch, dass diese nicht mehr nach klassischen Denkmustern erklärt werden können, so dass Prokopios als Erklärungsansatz auf das sich menschlicher Logik entziehende Walten Gottes hinweist.
So schreibt er beispielsweise über die nach heutigen Vorstellungen Pest (oder bleicher Tod) genannte Krankheit:
Um diese Zeit entstand eine Seuche, die wenig daran fehlen ließ, die Menschheit auszutilgen Es mögen meinem Dafürhalten zwar von allen plötzlichen Ereignissen am Himmel kühne Köpfe die wirkende Ursache entwickeln können, wie denn diejenigen, welche in solchen Dingen Geschicklichkeit haben, geneigt sind, die wunderbarsten Ursachen und ausschweifende Naturlehren zu erdichten, ob gleich sie wissen, dass sie nichts Vernünftiges vertragen, wenn sie einigen gemeinen Leuten durch ihre betrugliches Geschwatz etwas einreden. Allein die ursächliche Erklärung dieser Landplage durch Nachsinnen zu erdenken, oder durch Worte zu entwickeln, ist ganz unmöglich, außer nur so ferne, als man die Sache auf Gott zurückführt.
... denn sie (die Seuche) umfasste die ganze Erde, ...
... Im zweiten Jahre, in der Mitte des Frühlings, erreichte sie auch Byzantium, wo ich mich gerade damals aufhielt; sie äußerte sich auf folgende Weise.
Viele Menschen sahen Geistererscheinungen; diejenige, denen sie vorschwebten, bildeten sich ein, dass sie von einem heran tretenden Manne irgendwo an dem Körper geschlagen würden,...
Der Anfall aber geschah auf folgende Weise. Sie fingen plötzlich an