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Omageschichten: Neue omageschichten
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eBook49 Seiten24 Minuten

Omageschichten: Neue omageschichten

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Über dieses E-Book

Es sind keine erfundenen Geschichten. "All das habe ich selbst erlebt." Oma hat einen sehr genauen kritischen Blick auf ihre Familie.
Sie liebt ihre Ruhe, ihren Garten und ihre Kröten, ja und auch die Enkel. Aber sie ist nicht immer glücklich mit den Anforderungen, die an sie gestellt werden. Ironisch und liebevoll zeichnet Oma Enkel und Kinder. Essgewohnheiten, Internet und Silvesternächte, sie schildert All das amüsant und rührend.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum12. Jan. 2016
ISBN9783737580892
Omageschichten: Neue omageschichten

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    Buchvorschau

    Omageschichten - Ursula Tintelnot

    Silvesternacht

    Oma kickte die Holzpantinen von den Füßen und bewegte die Zehen in den dicken Socken. Eine war grün, die andere von undefiniertem Blaugrau mit einem Stich ins Violette. Nicht die Zehen, sondern die Socken.

    Sie schnupperte genussvoll an dem Kaffeebecher, den sie mit beiden Händen umfasste, um sie zu wärmen. Oma stand auf den Stufen, die in den Garten führten. Es waren fast frühlingshafte Temperaturen, obwohl es der 31. Dezember war.

    Die riesige Kröte, die in einiger Entfernung saß, starrte sie aus hervorstehenden Augen an. Oma starrte zurück und dachte: Wir sind beide nicht mehr wirklich schön, aber ausdrucksvoll.

    Jeden Morgen standen die beiden sich gegenüber, bis entweder die Kälte Oma ins Haus trieb oder eine zweite Kröte auftauchte. Da Kröte Nummer eins Kröte Nummer zwei nicht ausstehen konnte, verzog sich Kröte Nummer eins in ihr Loch und tauchte bis zum nächsten Morgen nicht mehr auf. Heute war es das Telefon, das sie ins Haus holte. Nicht die Kröte, sondern Oma.

    »Mutter?«

    Oma war kurz davor, wieder aufzulegen. Wenn ihr Sohn August-Silvester anrief, gab es immer einen Notfall in seiner Familie und sie musste aushelfen.

    Sie hatte ihm den Namen Silvester gegeben, weil er nach ihren Berechnungen in einer Silvesternacht gezeugt worden war. August hieß er, weil er viel zu früh im August geboren war. Damals fand sie es witzig, ihm diesen Namen zu geben. Als sie feststellte, dass ihr Sohn alles, nur keinen Witz besaß, war es zu spät. Silvester besaß weniger Charme und Humor als Kröte Nummer zwei. Allerdings war er wesentlich hübscher.

    »Mutter, hast du heute Abend schon etwas vor?«

    Ah, dachte Oma, eine Einladung, die Neujahrsnacht mit der Familie zu verbringen, wie rührend. Lust hatte sie nicht, lieber würde sie den Abend in Ruhe zu Hause verbringen. »Nein, wie nett, dass du an mich gedacht hast.«

    »Äh, also es ist Folgendes. Wir sind eingeladen, aber unser Babysitter fällt aus und da dachten wir ... dachte ich, ob du nicht Lust hättest, mit deinen Enkeln ein paar Wunderkerzen und ... wir würden euch Berliner und … es läuft

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