Wo die Misthaufen qualmen: Märchen aus Lüdenscheid und Umgebung
Von Markus Wenderoth
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Buchvorschau
Wo die Misthaufen qualmen - Markus Wenderoth
Der Nöck vom grünen Teich
Im Wald des Lüdenscheider Stadtteils Dickenberg unweit der Stelle, wo heute das Kinderdorf liegt, befindet sich der grüne Teich.
Er ist ein beliebtes Ziel für die Kinder des Dorfes, weil es hier im Frühjahr Molche zu beobachten gibt und außerdem irgendwie eine geheimnisvolle Atmosphäre hier herrscht.
An den Sonntagen gehen die Kinder mit ihren Kinderdorfmüttern oder mit ihren Erzieherinnen und Erziehern natürlich zum grünen Teich.
Nun denkt sich manch einer, der das erste Mal dort ist: „Das soll ein Teich sein? Wohl eher ein Tümpel!"
Ja, und manchmal sogar nur ein Schlammloch.
Das war aber nicht immer so.
Vor vielen, vielen Jahren war der Teich viel größer, hatte viel mehr Wasser und war fast schon ein kleiner See.
Sogar Fische gab es darin.
Auch damals schon kamen die Bewohner des Stadtteiles und suchten an seinen Ufern Erholung.
Und wenn man sich dort am Sonntag traf, nahm man sich Zeit für einen Schwatz, denn in der Woche mussten die Menschen damals so viel arbeiten, dass dafür keine Zeit blieb.
Im Sauerland nennt man einen freundschaftlichen Schwatz, vielleicht sogar mit einigen kleinen Lästereien über den ein oder anderen Nachbarn „klönen und so hieß der Teich im Volksmund damals nur „Klönteich
.
Im Teich aber wohnte damals ein Nöck, das ist ein anderes Wort für einen Wassermann.
Die Leute am Dickenberg wussten das, obwohl sie ihn noch nie gesehen hatten.
Weil sie es sich mit ihm nicht verderben wollten, denn sie wussten, dass er sehr mächtig war, legten sie immer wieder kleine Geschenke an den Rand des Teiches, die der Nöck gerne annahm.
Mal war es ein Kuchen, mal eine Flasche Sauerländer Bier, oft aber auch ein Huhn oder ein Kaninchen.
Der Nöck, der friedlichen und großzügigen Sinnes war, ließ aus Dankbarkeit von Zeit zu Zeit den Teich überlaufen und mit den dann reißenden Fluten wurden kleine Bröckchen Goldes oder Edelsteine ins Tal geschwemmt, die von den Dickenbergern aufgesammelt wurden.
Dadurch hatten diese es zu einem bescheidenen Wohlstand gebracht.
Unterhalb des grünen Teichs, dort wo heute die August-Adamy-Siedlung liegt, wohnte zu dieser Zeit ein reicher Bauer, der stets versuchte, wenn es wieder einmal Zeit für das Überlaufen des Teiches war, das meiste der Schätze für sich zu ergattern.
Dieser dachte eines Tages bei sich:
„Wenn es schon für kleine Geschenke solche Schätze gibt, wat gibbet dann wohl für große?"
Und so heckte er einen Plan aus und spannte in der nächsten Nacht den Wagen an, auf dem in einem Sack ein großes Tier zappelte.
Am Teich angekommen, wuchtete er ächzend den Sack von der Ladefläche und öffnete ihn.
Heraus kam aber nicht etwa eine Kuh, ein Schwein oder ein Schaf, sondern wahrhaftig seine eigene, einzige Tochter, die geknebelt und mit großen Augen ihren Vater flehend ansah.
Dieser aber war in seiner Gier nicht zu erweichen, seiner Frau würde er erzählen, das Mädchen sei mit einem fremden Burschen durchgebrannt.
So ließ er das gefesselte Mädchen einfach liegen, drehte sich, ohne sie eines weitern Blickes zu würdigen um und fuhr voller Vorfreude auf seine Belohnung nach hause.
Der Nöck aber, als er gewahr wurde, was ihm da als Gabe gereicht