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Adventstories: Ein Adventskalender von Beate Müller-Guthof
Adventstories: Ein Adventskalender von Beate Müller-Guthof
Adventstories: Ein Adventskalender von Beate Müller-Guthof
eBook117 Seiten1 Stunde

Adventstories: Ein Adventskalender von Beate Müller-Guthof

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Über dieses E-Book

Oh du Fröhliche, oh du Schreckliche...wer kennt sie nicht, die kleinen Katastrophen und grossen Hoffnungen in der Vorweihnachtszeit? Die Helden der Adventsgeschichten jedenfalls kennen sie zur Genüge. Der Weihnachtsmann stürzt mit seinem Schlitten ab und muss sich mutterseelenallein durch Brandenburg schlagen; Pfarrer Kleinert erfährt, dass gerade vor Weihnachten Gottes Wege unergründlich sind; Lena und Gero versuchen sich in der Schnapsidee,vor Weihnachten noch ihre Ehe zu retten; CIA Agent Danny wird es angesichts eine Gruppe backender Mamis angst und bange; Alois Blechzange fürchtet nichts mehr als den Anruf des Weihnachtsmannes...unsere Protagonisten sind meist zu allem bereit, aber nicht unbedingt zu allem fähig, doch sie wissen eines: der Geist der Weihnacht ist unbesiegbar.

Aus dem Gästebuch der Adventstories:
"Mille fois merci für deine Adventsstories. Was für eine grandiose Idee!
Aus dem Leben erzählt, deshalb machen sie mich manchmal ziemlich traurig, doch immer wieder amüsiere ick mir königlich, muss ich glucksen oder laut auflachen (top: Kletterkurs, Etappenziel 2!) nicht selten sehr zum Verwundern meiner Mitwelt im Bus, bei der Elternversammlung, im Wartezimmer,...Vielleicht sollte ich sie nächstes Mal, wenn ich sie in der Öffentlichkeit lese, einfach auch dem Rest der Welt vorlesen...
Nur leider ist ja schon morgen Etappe x-mas erreicht und damit auch ein weiteres "Vorbei!".

Aber dein FANCLUB will mehr.
Hörst du es....? Wir rufen laut: ZUGABE! ZUGABE! ZUGABE!
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum27. Nov. 2014
ISBN9783847619871
Adventstories: Ein Adventskalender von Beate Müller-Guthof

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    Buchvorschau

    Adventstories - Beate Müller-Guthof

    Vorwort

    Liebe Leserin & lieber Leser,

    Im Kamin prasselt das Feuer

    Kalter Wind am Fenster, nicht ganz geheuer

    Der Duft von Glühwein, heiß

    Ein Komet am Himmel, wer weiss?

    In der weiten Ferne Sänger, wunderbare

    Und Engel in der Sternenklare

    Sie erzählen Geschichten. Wem? Dir!

    Ein paar davon, die findest du hier...

    Viel Spass beim Lesen und eine wunderbare Adventszeit 2014!

    1

    Das Adventsessen

    Er wollte nur einen schnellen Blick werfen und da sah er SIE.

    SIE war perfekt.

    Wohlgeformt.

    Sanft.

    Zugleich stark.

    Ein Traum.

    Ein Muss.

    Es war nicht die richtige Zeit.

    Es musste ihm egal sein.

    Es würde schmerzhaft werden.

    Egal, es musste sein.

    Er würde seine Frau anlügen müssen.

    Ein hoher Preis.

    Doch für SIE erschien ihm kein Preis zu hoch.

    SIE war einfach zu perfekt, und die Gelegenheit gab es viel zu selten.

    Wo warst du so lange, würde seine Frau ihn verstimmt und mit misstrauischem Unterton fragen und die Schwiegereltern würde ihn verstohlen und dennoch tadelnd von ihrem sicheren Sofaplatz über den Rand ihrer Zeitung aus beobachten.

    Er würde sich eine gute Ausrede einfallen lassen müssen, denn seine Frau wusste, wie lange er normalerweise brauchte, um den Wein abzuholen. Es musste etwas zwischendurch passiert sein- nur was? Eine alte Dame, die nicht nach Hause gefunden hatte, ein Nagel, der im Reifen steckte, ein betrunkener Weinverkäufer, der die Kasse nicht mehr bedienen konnte?

    Er täte gut daran, sich eine perfekte Ausrede einfallen zu lassen, denn seiner Frau konnte er nichts vormachen.

    Sie würde seine Lügen aus zehn Meter Entfernung riechen.

    Er würde einen guten Anzug und Handschuhe brauchen.

    Es lag alles bereit, und er zog sich, als würde ihn jemand beobachten, verstohlen um und sucht krampfhaft nach Gründen für sein Zuspätkommen

    Ja, das wars, seine Lippen formulierten leise: „Liebste, es tut mir ja sooo leid, dass ich jetzt erst komme und ihr alle so lange aufs Essen gewartet habt. Aber stell dir mal vor: der Weinladen hatte doch tatsächlich wegen Krankheit geschlossen. Krankheit, also nein, was? Wir wissen doch, dass den alten Berger nichts umhaut, ausser ein schlechter Wein. Naja, und dann wollte ich bei Leysieffer einen anderen Wein besorgen, aber du weißt ja, wie voll es da immer ist und nachdem ich eine Stunde in der Schlange stand, habe ich aufgegeben und bin zur Tankstelle und hab da einfach die teuerste Flasche genommen. Ja, und dann ging da tatsächlich doch meine Karte nicht und ich musste noch mal schnell zur Bank um Bargeld zu besorgen. Es tut mir so leid!"

    Ja, es tat ihm tatsächlich leid, seine Frau hatte schon seit Tagen den Menüplan hin und her ent- und verworfen, eingekauft (aber den Wein hatte sie wie immer vergessen), die Wohnung gewienert, vorgekocht und heute seit morgens in der Küche gestanden.

    Der Einfall der Schwiegereltern war stets der größte anzunehmende Stressfaktor ihrer Ehe. Und dann das- er war mal wieder nicht da.

    Er wischte sich eine kleine Träne der Rührung aus dem Gesicht.

    Was sollte er tun- ES war einfach stärker als er.

    SIE zog ihn magisch an.

    Verflucht, seine Mütze lag zu Hause.

    Er konnte es nicht riskieren, sie zu holen.

    Es würde ohne Mütze verdammt hart werden.

    Der Preis war hoch, doch er war bereit, ihn zu zahlen.

    Er betrachtete SIE noch einmal voller Demut und Bewunderung. 

    Dann holte er tief Luft, nahm sein Brett und stürzte sich ins eisige Wasser um ihr entgegen zu paddeln.

    Seine Vorfreude hatte sich gelohnt:

    SIE war tatsächlich DIE PERFEKTE WELLE.

    ***

    2

    Yoga

    Nach der kleinen Shoppingtour mit Weihnachtsmarkt (Crêpe, Glühwein) ab ins Fitnessstudio, denn ich mache jetzt schon seit einiger Zeit Yoga. Ashtanga? Power? Kundalini? Hatha? Balance? Flow? Bikram? Hormon? Eine Freundin versuchte unlängst sehr interessiert, mir mittels try and error-Verfahren die Form des Yogas zu entlocken, die ich betreibe. Ich sagte ihr, dass ich eben Yoga mache (denn genau das steht auf dem Kursplan meines, zugegebenermaßen nicht äußerst exquisiten Fitness-Studios, welches ich vor allem der fünf Video-Gratisausleihen  pro Monat wegen ausgewählt habe) und das geht so: ein paar duftende Kerzlein funzeln am Boden (und bilden mit dem raumeigenen Schweissgeruch den charakteristischen Yoga-Scent), es tut nach fünf Minuten alles weh und bei der Meditation am Ende schnarche ich jedes Mal weg. Es gibt in dem Fitness-Studio auch einen Kurs namens „Hanteln für Girls und einen „Speck-weg-Turbo. Sonst gibt es eigentlich nur Geräte. Geräte! Nee nee, ich mache jetzt Yoga.

    Das mit dem Glühwein vorher war vielleicht nicht so eine gute Idee, denn es begleitet mich ein etwas unangenehmes Aufstossen. Glühwein passt aber ansonsten gut zu dem heutigen Weihnachtsduft (Kerze: „Zeit für Besinnung") im Raume. Der Yogalehrer macht eigentlich ansonsten in Hanteln, ist aber respektabel beweglich, nur sein militärischer Ton beisst sich etwas mit seinen Worten. Den Atem ganz ruhig fließen lassen- gar nicht so einfach, wenn man als Yogaschüler unwillkürlich unter der Schärfe des Tonfalls zusammenzuckt.

    Wir erweisen nicht nur dem Tag, sondern auch unserer Zusammenkunft im Hier und Jetzt die Ehre: mit dem Sonnengruß. Hierzu schieben wir den Nebel und die klirrende Kälte da draußen einfach mal beiseite und lassen die Sonne in unsere Herzen (stillgestanden!). Bei der Dehnung unserer durch unnötige Shoppingtouren und auch des sonstigen dekadenten westlichen Lebensstil stark verkürzten Wadenmuskeln ignorieren wir das unangenehme Gefühl, dass ein zu stark gespanntes Gummiband gleich peng machen wird, indem wir den Atem fließen lassen. Bei den im Sonnengruß integriertem Liegestütz wissen wir, dass wir gut daran getan haben, einen Platz in der hintersten Reihe zu wählen. Ansonsten sind wir ja fitnesstechnisch noch gut dabei, zumindest bei der ersten Übung und wir wundern uns nur, dass selbst diese von Yoga-Stunde zu Yoga-Stunde anstrengender wird.

    Mit einem kleinen Aufstosserchen beenden wir den Zyklus und wenden uns der Stellung des Kriegers zu. Wir lassen unsere Blicke zu dem Punkt wandern, an dem sich im Unendlichen zwei Parallelen zwangsläufig schneiden und lassen uns nicht davon abhalten, dass auf dem Weg zum Unendlichen der Blick auf die Passagen fällt und automatisch die Weihnachtseinkaufsliste im Dauerloop vor das geistige Auge tritt. Der Krieger ist –wie der Name schon andeutet- die Heldenstellung und wir arbeiten gerade am visionären Held. Lächeln, auch wenn es anstrengend wird, bellt es vom Instruktor vorne und ich lächele verbissen. Jedoch liegt mir die Position, meine Hüfte bleibt parallel zu den verdrehten Füssen, meine Arme sinken nicht. Mein Lächeln weicht einem triumphierenden Grinsen, jetzt aber doch schade, dass ich in der letzten Reihe stehe. Meinem Vordermann entweicht ein Anstrengungsfürzchen und ich weiche in die

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