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LANDAU Perle der Südpfalz
LANDAU Perle der Südpfalz
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eBook83 Seiten46 Minuten

LANDAU Perle der Südpfalz

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Über dieses E-Book

LANDAU Perle der Südpfalz:
Eine Vielfalt an Parkanlagen, eine grüne Stadt, herrlich eingebettet in Weinberge und beschauliche Weindörfer; interessante Architektur, Jugendstil-Bauwerke, Kunst, Kultur und frohe Feste; Museen großer Maler, historische Stätten, Festungsanlagen und ein buntes Freizeitangebot: Landau – unweit der Grenze zu unserem Nachbarland Frankreich − ist wahrlich eine Reise wert. Doch Jobst Jürgen Brohmleben, ein merkwürdiger Zeitgenosse, ist zuweilen nicht leicht von Begriff und braucht mehr als eine Einladung. So nimmt sein Cousin immer wieder einen neuen Anlauf, um ihm die "Perle der Südpfalz" von vielen Seiten vorzustellen, um ihn zu einer Reise und zum Besuch zu bewegen. Am Ende, man glaubt es kaum, reist Jobst Jürgen tatsächlich an…In diesem kleinen Buch verbinden sich Wissenswertes mit Humor und Ironie.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum5. Juli 2016
ISBN9783738075908
LANDAU Perle der Südpfalz

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    Buchvorschau

    LANDAU Perle der Südpfalz - Paul Baldauf

    LANDAU – Perle der Südpfalz

    PAUL BALDAUF

    1. Kapitel

    Mein lieber Cousin,

    vielen Dank für deinen Brief mit Fotografien vom Gasthaus zum Löwen in Gießen. An unser gemeinsames Abendessen in diesem jahrhundertealten Fachwerkhaus denke ich gern zurück. Ein ganzes Jahr ist seitdem verflossen, höchste Zeit, dass du uns wieder einmal besuchen kommst.

    In Landau habe ich mich schon gut eingelebt. Auch dir wird Luftveränderung gut tun. Von unserem Haus in Nußdorf aus können wir zusammen die Stadt erkunden. Vielleicht findest du nebenbei neue Anregungen für deine Arbeit als Historiker.

    Ich hoffe allerdings, dass du nicht, wie weiland Goethe im Löwen, nur eine Nacht bleiben wirst.

    Grüße Felix

    Mein lieber Jobst Jürgen,

    wie ich deinem Brief entnehme, habe ich mich nicht klar ausgedrückt: Nußdorf ist ein Stadtteil von Landau, eine ‘beschwerliche Weiterreise‘ dorthin ist also nicht nötig. Zu deiner Beruhigung füge ich hinzu, dass meine Einladung neben der Übernachtung natürlich auch Vollpension einschließt. Nachdem ich so deine Bedenken zerstreut habe, lass uns zu unserem Thema zurückkehren. Vielleicht beginne ich einfach mit dem Ortsnamen:

    Sprich Landau einmal langsam aus, und du wirst mir zustimmen, dass es schön klingt

    und als Anreiz für eine Reise schon reichen sollte.

    Historisch versiert, wie du bist, kommen dir vermutlich Assoziationen um das Wort Landauer in den Sinn. Hiermit meine ich jetzt nicht die liebenswürdige Bevölkerung, sondern das legendenumrankte Gefährt, den Landauer.

    Es ist kaum zu glauben, aber es gibt Leute, die das Wort aus dem Arabischen ableiten wollen (aus al-andul: Wagen, Sänfte). Lässt man das erste a weg, bleibt landul.

    Mich überzeugt dies nicht. Was meinst du? Gehe einmal in deiner Heimatstadt an den Bahnhofsschalter und versuche ‘Landul, Hinfahrt, 2. Klasse‘, zu lösen. Ich bin gespannt, wo du landulst oder landest.

    Von da sei es also ins Spanische übernommen worden, schließlich durch andere Sprachen gewandert, bis es im Deutschen angekommen sei, mit Landau in Verbindung gebracht wurde usw. Das ist ja noch langwieriger als deine letzte Reise nach Speyer.

    Das Wort Landauer geht natürlich auf das pfälzische Landau und auch nicht auf Landau an der Isar zurück. Bedarf es noch eines glaubwürdigen Zeugen? In deinem Bücherregal erspähte ich die Gesammelten Werke von Goethe. Für dich als Hesse sicher Ehrensache. Greife dir einmal sein Werk Hermann und Dorothea heraus. Was lesen wir?

    ‘...so kam auch zurück mit seinen Töchtern gefahren, rasch, an die andere Seite des Markts, der begüterte Nachbar, …, im geöffneten Wagen, er war in Landau verfertigt.‘ (1. Gesang) (Du brauchst die Stelle aber nicht zu singen)

    Na, also! Wer wagt da, nachdem Altmeister Goethe gesprochen hat, noch etwas hinzuzufügen? Sein getreuer Sekretär Eckermann hätte es zumindest nicht gewagt.

    Für heute grüßt dich Felix

    2. Kapitel

    Guten Tag, mein Cousin,

    wie, mein Sekretär Eckermann? Nein, ich sprach natürlich von Goethe, ich habe keinen Sekretär! Lies nach, das war ein s und kein m.

    Wenn wir schon von Goethe sprechen, so liegt es nahe, einen anderen großen deutschen Dichter zu erwähnen: Jakob Michael Reinhold Lenz. Im Herbst 1772 / 1773 zog er, als Begleiter des Barons von Kleist, mit einem Trupp Soldaten durch das Französische Tor in das damals französische Landau ein. Er blieb vier Monate. Dieser ruhelose Geist hielt sich, in seiner Dichterzeit, in keiner deutschen Stadt länger auf. Dies spricht eindeutig für Landau. Hier reifte auch sein Entschluss, keine andere Laufbahn anzustreben, sondern nur Dichter zu bleiben. In Landau vollendete er sein Theaterstück Der Hofmeister, das nach über 200 Jahren nicht veraltet ist und immer noch gespielt wird. In seinen Briefen las ich, wie sehr den genialen Lenz Landau und seine Umgebung beeindruckt haben:

    ‘In der Tat finde ich in der Flur um Landau täglich neue Schönheiten…Hätte ich doch eines göttlichen Malers Pinsel, ich wollte gleich einige Seiten von diesem göttlichen Amphitheater der Natur hin malen, so lebhaft hat‘s sich in meiner Phantasie abgedrückt. Berge, die den Himmel tragen, Täler voll Dörfern zu ihren Füßen, die

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