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Trixie Zeitlos und das Geheimnis der Mona Lisa
Trixie Zeitlos und das Geheimnis der Mona Lisa
Trixie Zeitlos und das Geheimnis der Mona Lisa
eBook153 Seiten2 Stunden

Trixie Zeitlos und das Geheimnis der Mona Lisa

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Über dieses E-Book

Plötzlich bleibt die Zeit stehen – und die vierzehnjährige Trixie stellt fest, dass ihre alte Taschenuhr der Grund dafür ist. Doch erst, als ihr seit Jahren verschwundener Großvater aus heiterem Himmel wieder auftaucht, erfährt Trixie das unglaubliche Geheimnis der Uhr.
Kurz darauf verschwindet das weltbekannte Gemälde der Mona Lisa aus dem Pariser Louvre, und Trixie gerät in einen Strudel von Ereignissen, als ihr Großvater überraschend des Diebstahls verdächtigt wird.
Welche Rolle spielt bei all dem der geheimnisvolle Flötenspieler? Kann es gelingen, die Mona Lisa wiederzufinden und die Unschuld von Trixies Großvater zu beweisen?

Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen warten in diesem spannenden und humorvollen Abenteuer für junge und junggebliebene Leseratten ab 12 Jahre. Sei dabei, wenn Trixie Zeitlos ihrer Bestimmung folgt, unglaubliche Abenteuer erlebt - und auf ein lange gehütetes Geheimnis stößt.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum29. März 2017
ISBN9783742792921
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    Buchvorschau

    Trixie Zeitlos und das Geheimnis der Mona Lisa - Michael Voß-von Patay

    Prolog

    5. Juni 1940: Im morgendlichen Nebel näherte sich ein Wagen der Abtei Loc-Dieu im Süden Frankreichs. Der Fahrer starrte angestrengt durch die Scheibe, um nicht von der schmalen Straße abzukommen, denn er hatte eine wertvolle Fracht an Bord. Der Mann neben ihm wischte sich mit einem Taschentuch über die Stirn.

    Sind wir nicht bald da?, fragte er nervös, Ich habe das Gefühl, wir sind schon seit einer Ewigkeit unterwegs.

    Nur die Ruhe., antwortete der andere, Wenn dieser verdammte Nebel nicht wäre, müssten wir die Abtei eigentlich schon fast sehen können.

    Und tatsächlich: Im Scheinwerferkegel tauchte plötzlich ein Schild auf: 'Loc-Dieu 1 km'.

    Gott sei Dank, stöhnte der Mann auf dem Beifahrersitz, gleich ist sie in Sicherheit!

    Die Besucher wurden im Innenhof bereits vom Besitzer des ehemaligen Klosters erwartet. Nach einer kurzen Begrüßung holten sie eilig eine versiegelte Kiste aus dem Kofferraum des Wagens. Vorsichtig!, flüsterte der Mann mit dem Taschentuch, Sie hat eine lange Reise hinter sich. Nicht, dass jetzt noch etwas passiert.

    Stumm trugen sie die Kiste in ein Nebengebäude und gelangten über eine schmale Treppe in einen Raum, dessen Fensterläden verschlossen waren. Eine kleine Lampe warf etwas Licht auf einen Tisch in der Mitte, der Rest lag in fahlem Halbdunkel. Daher bemerkten die beiden Männer auch nicht, dass in einer Ecke eine Person saß, die unbeweglich ihre Ankunft beobachtete. Nachdem die Kiste auf dem Tisch stand, steckte der Hausherr einen Schlüssel in das schwere Schloss der einzigen Tür und drehte ihn unter lautem Krachen zwei mal herum.

    So, meine Herren, sagte er in ruhigem Ton, jetzt sollten wir ungestört sein...

    "Ja, aber - fehlt nicht noch jemand? Ich meine, ist er denn noch nicht da?", fragte der Mann mit dem Taschentuch und wischte sich wieder über die Stirn.

    Da drang aus einer Ecke des Raumes ein leises Räuspern, so dass die beiden Männer unwillkürlich zusammenzuckten.

    Aber natürlich bin ich da. Entschuldigen Sie, dass ich mich noch nicht bemerkbar gemacht habe...

    Der Mann, der bis jetzt still abgewartet hatte, trat aus dem Halbdunkel heraus und ging auf die anderen zu.

    Gestatten Sie, dass ich mich Ihnen vorstelle, sagte er mit holländischem Akzent: Han van Meegeren! Und jetzt, denke ich, sollten wir die Kiste öffnen!

    Nachdem sie kurz einander zugenickt hatten, zog jeder der beiden Männer einen Schlüssel aus der Tasche. Hiermit entriegelten sie den komplizierten Schließmechanismus und hoben langsam den schweren Deckel der Kiste an. Der Strahl der Lampe fiel in das Innere und gab den Blick frei auf das, was sich darin verbarg: Das Bildnis einer jungen Frau mit einem sehr geheimnisvollen Lächeln.

    Die blaue Perle

    5. Juni 2016: Eine Stadt im Norden Deutschlands.

    Schon die ganze Woche war mieses Wetter – und das mitten im Sommer. Und auch, als Trixie an diesem Morgen aufgewacht war, hatte es wieder in Strömen geregnet. Am Vormittag kam dann aber endlich die Sonne hervor, und es wurde allmählich heller und wärmer.

    Trixie stand mit ihrer Freundin Lotte auf dem Schulhof und wollte ihr gerade die neue Kette zeigen, die sie am Tag zuvor selbst aufgefädelt hatte, als plötzlich Boris Parenke auftauchte. Das bedeutete unweigerlich Ärger.

    Hach, was ist das denn für ein hübsches Kettchen! flötete er, wobei er seine Stimme in alberner Weise hochschraubte. Das sollte wohl witzig sein, doch Trixie rollte nur mit den Augen. Seit Boris vor einem Jahr ihrem Hund Asko einen gemeinen Streich gespielt hatte, waren sie nicht gerade Freunde.

    Wie schön, dass Dir meine Kette gefällt! Und jetzt zieh' Leine!

    Sollte dieser Boris doch ruhig merken, dass er ihr auf die Nerven ging.

    Aber warum denn so unfreundlich? Du glaubst ja gar nicht, wie sehr mir dieses be-zau-bern-de Kettchen gefällt! Hach – ich bin ja irgendwie ganz hin und weg! Und besonders diese reizende blaue Perle da...

    Als er versuchte, nach der Kette zu greifen, trat Trixie automatisch einen Schritt zurück. Unglücklicherweise hatte Boris die Kette aber noch erwischt und – ritsch! – war der Faden gerissen. Trixie versuchte sie aufzufangen, doch es war zu spät. Kreuz und quer hüpften die Perlen über den Boden, verschwanden in Ritzen, rollten in ein Gully, kollerten eine Treppe hinunter. Einen Augenblick war Trixie wie gelähmt – und auch Boris schien mit diesem Verlauf der Dinge nicht gerechnet zu haben. Mit stierem Blick und offenem Mund glotzte er den umherspringenden Perlen nach und rührte sich nicht. Schließlich kam Trixie wieder zu sich: Ihre Lieblingsperle, größer als die übrigen und türkisblau wie das Meer – wo war sie? Alles andere war nicht so wichtig. Aber diese eine hatte es in dem Perlenladen kein zweites Mal gegeben. Es war die letzte gewesen, und die Verkäuferin hatte ihr noch gesagt, dass sie so etwas auch nicht wieder bekommen werde. Du Idiot!, schrie Trixie und warf Boris einen wütenden Blick zu.

    Sofort sammelst Du meine Perlen wieder zusammen, oder...

    Oder was? Willst Du mir etwa Angst einjagen? Und schon schlenderte Boris betont lässig über den Schulhof davon. Und überhaupt:, rief er, als er schon ein ganzes Stück entfernt war, Ich fand Deine Kette echt ziemlich bescheuert!

    Lotte hatte sich unterdessen daran gemacht, die Perlen, soweit sie diese wiederfinden konnte, aufzusammeln. Trixie beeilte sich, ihr zu helfen. Meine Lieblingsperle, flüsterte sie mit gepresster Stimme, die so blau schimmert wie das Meer...

    Als die Pause vorüber war, hatten die beiden zwar die meisten Perlen wiedergefunden, doch die Eine blieb verschwunden. Schweren Herzens musste Trixie ihre Suche aufgeben. Die folgende Mathestunde wollte und wollte nicht enden. Nach dem Unterricht beeilte sie sich, gleich wieder auf den Schulhof zu kommen. Zwar half Lotte bei der Suche, doch als es schließlich zur letzten Stunde läutete, ohne dass sie etwas gefunden hätten, war Trixie noch niedergeschlagener. Als sie jedoch wieder auf ihrem Platz saß und die Federtasche öffnete, leuchtete ihr plötzlich etwas entgegen - türkisblau wie das Meer. Das konnte doch nicht wahr sein: Sie und Lotte waren auf dem ganzen Schulhof herumgekrochen, hatten ihre Nasen unter Bänke und Büsche gesteckt. Und jetzt hatte die Perle von selbst wieder zurückgefunden?

    Trixie nahm die blau schillernde Kugel vorsichtig in die Hand und betrachtete sie genau. Kein Zweifel – das war ihre Perle. Unsicher blickte sie sich um. Niemand benahm sich verdächtig, zwinkerte ihr zu oder sah überhaupt nur zu ihr herüber. Natürlich war sie froh – aber gleichzeitig kam ihr das Ganze auch so seltsam vor, dass sie sich nicht einmal traute, Lotte von dieser unglaublichen Entdeckung zu erzählen.

    Ihr größter Schatz

    Zu Hause verzog Trixie sich gleich nach dem Mittagessen in ihr Zimmer. Nachdem sie die Perlen schließlich von Neuem aufgefädelt hatte, legte sie ihre Kette auf den Tisch vor der kleinen Couch und betrachtete sie nachdenklich. Irgendwie fühlte sie sich niedergeschlagen. Und das lag nicht nur daran, dass es inzwischen wieder angefangen hatte zu regnen. Nein – sie war einfach nicht gut drauf. Dabei hätte sie doch durchaus Grund zur Freude haben können, jetzt wo alles wieder in Ordnung war. Sie wusste auch nicht genau, woran es lag. Vielleicht doch am Wetter? Oder war es der Ärger über Boris? Dass dieser Typ sie auch nicht in Ruhe lassen konnte. Als ob es nicht reichen würde, dass er Asko damals so übel mitgespielt hatte. Trixie konnte sich noch sehr gut an diesen Tag im letzten Sommer erinnern. Asko hatte, wie üblich, um die Mittagszeit hinter der Hecke ein wenig vor sich hin gedöst. Boris, der ein paar Straßen weiter wohnt, hatte das wohl mitbekommen und einen Einfall, den er für unglaublich spaßig hielt.

    Dazu hatte er sich einen Silvesterböller gegriffen, von denen er jedes Jahr ein paar aufbewahrte. Nachdem er genau an die Stelle der Hecke herangepirscht war, von der er wusste, dass Asko dahinter sein Schläfchen hielt, hatte er den Böller angezündet und über die Hecke geworfen. Der arme Asko war mit einem kläglichen Jaulen zuerst senkrecht in die Luft und dann wie eine Rakete ins Haus geschossen, aus dem er sich den Rest des Tages nicht mehr hervorgetraut hatte.

    Hinter der Hecke hatte Boris sich vor Lachen den Bauch gehalten, doch immerhin war dieser Streich auch für ihn nicht ohne Nachspiel geblieben. Trixies Mutter hatte noch am selben Tag bei seinen Eltern angerufen und ihnen berichtet, was dem armen Asko widerfahren war.

    Dafür wurde dem Übeltäter nicht nur sein gesamter Böllervorrat abgenommen, sondern auch noch das Taschengeld gekürzt. Seitdem schien er sich bei jeder Gelegenheit für diese Schmach an Trixie rächen zu wollen – da war nichts zu machen.

    Trixie stand auf und starrte aus dem Fenster. Von hier oben, direkt unter dem Dach, hatte man normalerweise einen guten Blick über die umliegende Gegend. Doch heute war alles nur trübe und grau. Regen, nichts als Regen – obwohl es doch am Vormittag schon ganz gut ausgesehen hatte. Sie schaltete ihr Radio ein, dann öffnete sie die untere Schublade ihres Schreibtisches und holte das alte Holzkästchen heraus, das ganz hinten unter einigen Postkarten versteckt lag. Sie trug es zur Couch und öffnete es. Immer wenn sie schlecht drauf war, tat sie das. In dem Kästchen befand sich eine Uhr – ihr größter Schatz. Nicht irgendeine Uhr, sondern etwas ganz Besonderes - eine goldene, dreihundert Jahre alte Taschenuhr. Sie hatte einmal Trixies Großvater gehört, und es war das Einzige, das sie von ihm besaß.

    Viel wusste sie nicht über ihren Großvater. Er stammte aus Frankreich und hatte sich als junger Student in ein deutsches Mädchen verliebt. Ihr zuliebe war er nach Deutschland gezogen, wo einige Zeit später Trixies Mutter zur Welt gekommen war. Viele Jahre lang hatte er als Wissenschaftler an einer kleinen Universität gearbeitet – bis er kurz vor Trixies Geburt plötzlich spurlos verschwunden war. Niemand hatte ihn je wiedergesehen. Ihre Mutter sprach nicht gern darüber, aber von ihr wusste Trixie immerhin einiges über ihn.

    Er hat die Menschen geliebt, hatte sie ihr erklärt, und das, obwohl er oft den Kopf über sie geschüttelt hat. Er war der Meinung, dass sich die Erwachsenen meistens viel zu wichtig nehmen würden. 'Sie sollten von ihren Kindern lernen, dann würden viele von ihnen besser durchs Leben kommen.', hat er mal gesagt. Mit seinen Ideen und Gedanken hat er allerdings oft Verwunderung ausgelöst. Daher zog er sich manchmal tage-, oder auch wochenlang in sein Labor zurück und vergrub sich in seine Forschung. Er war ja Physiker, ein Wissenschaftler mit ganzer Seele, aber leider wurde er von vielen seiner Kollegen nicht so richtig ernst genommen.

    Eines Tages hatte Trixie zufällig gesehen, wie ihre Mutter

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