Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

GenderSwap und andere Metamorphosen
GenderSwap und andere Metamorphosen
GenderSwap und andere Metamorphosen
eBook326 Seiten3 Stunden

GenderSwap und andere Metamorphosen

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Manche Männer fühlen sich dem falschen Geschlecht zugehörig oder lieben es, sich weibliche Kleidung anzuziehen und sich zu schminken., machen es in den eigenen Wänden oder gehen auch in der Öffentlichkeit. Für jene, aber auch für Transvestiten, Crossdresser oder Liebhaber von fantasievollen Geschichten, habe ich diese Kurzgeschichten geschrieben. Die Geschichten spielen in der Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit. Viel Spaß beim Lesen, Jil-Maria.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum28. Juli 2016
ISBN9783741834349
GenderSwap und andere Metamorphosen

Ähnlich wie GenderSwap und andere Metamorphosen

Ähnliche E-Books

Beziehungen für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für GenderSwap und andere Metamorphosen

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    GenderSwap und andere Metamorphosen - Jil-Maria Burger

    GenderSwap

    und andere

    Metamorphosen

    Texte: © Copyright by Jil-Maria Burger

    Umschlaggestaltung:

    © Copyright by Jil-Maria Burger

    Verlag: Jil-Maria Burger

    Ansbacher Str. 72

    10777 Berlin

    jil_bear.lin@yahoo.de

    Druck: epubli, neopubli GmbH, Berlin

    1. Auflage: Juni 2016

    184 Kilogramm und immer mehr

    Am Morgen führte der Erste seiner Aufträge den Paul Huber zu einem Haus am Stadtrand, wo er als Obergerichtsvollzieher eine Summe von 403,56 Euro eintreiben sollte. Ein älterer Herr öffnete ihm die Tür. Huber stellte sich vor und wurde freundlich hereingebeten. Das erlebte er nicht oft, waren die Schuldner in der Regel doch verständlicherweise sehr unfreundlich ihm gegenüber. Aber damit konnte er leben. Für ihn auch überraschend, wurde eine Tasse Kaffee angeboten und dazu gab es einige Schokoladenplätzchen, die er sofort aß, nachdem der liebenswürdige Mann ihm mit einem Lächeln gesagt hatte, sie würden zauberhaft schmecken. Auf den Tisch legte der Herr die geforderte Eurosumme. In seiner dreißigjährigen Tätigkeit als Gerichtsvollzieher war das wirklich die Ausnahme, dachte Paul Huber. Er trank den Kaffee aus, steckte das Geld ein, überreichte eine Quittung und wollte sich wieder verabschieden.

    Plötzlich wurde ihm sehr schummrig zumute, ein Ziehen ging durch seinen ganzen Körper und seine Kleidung spannte sich an ihm. Erschrocken setzte er sich wieder auf einen Stuhl. Sein Oberhemd zerriss, die Hose und das Jackett musste er ausziehen, er bekam fast keine Luft mehr, so sehr beengte ihn die Kleidung. Er wurde immer dicker, aber auch etwas kleiner. Oberhemd und Unterwäsche hing in Fetzen an seinem jetzt überaus voluminösen Oberkörper, Hüften und Armen. Von seiner Taille war nichts mehr zu sehen, hier hatte er einen Bauch, der in Falten herunterhing und ein riesiger, hängender weiblicher Busen war an ihm entstanden. Die Körperbehaarung war total verschwunden, wie auch sein Glied. Eine Vulva hatte er im Schritt seines nun plötzlich weiblichen Körpers.

    Wog er zuvor circa 75 kg, würde die Waage jetzt sicher 150 kg oder mehr anzeigen, dachte er noch, als er gebeten wurde aufzustehen. Er wurde auf eine Körperwaage gestellt und sie zeigte 184 kg an. Lange schwarze Haare fielen ihm über die Schultern. Wie in Trance erlebte er, dass ihm die männlichen Kleidungsfetzen abgenommen wurden, ihm ein riesiger Büstenhalter, der seinen hängenden Busen halbwegs in Form hielt und ein seidener Unterrock angezogen wurden. Ein wallendes XXXL-Kleid mit einem Blumenmuster wurde ihm darüber gestreift. Der Mann nannte ihn seine Lydia und erzählte ihm, dass er übergewichtigen Frauen, wie er jetzt eine wäre, über alles lieben und für ihn nun ständig leckere Speisen zubereiten würde. Paul Huber ließ es willenlos geschehen, dass er von ihm geschminkt wurde, rote Finger- und Fußnägel erhielt. Plötzlich glaubte er, schon immer diese Lydia gewesen zu sein und mit dem Mann, der sich Max nannte, verheiratet war. Liebevoll schaute sie ihren Mann an. Sie wurde an den Esstisch gebeten, wo ihr ein riesiges, dampfendes Eisbein mit Erbspüree, Sauerkraut und Pellkartoffeln hingestellt wurde. Sofort machte sie sich darüber her und schlang das köstliche, kalorienreiche Essen in kurzer Zeit herunter. Ihr geliebter Mann umarmte sie, küsste sie heftig und ging mit ihr in das Schlafzimmer. Nur mühsam konnte sie wegen der enormen Körperfülle gehen und ließ sich erleichtert auf das Bett fallen, wo ihr Mann sie zugleich so wundervoll sexuell befriedigte. Äußerst zufrieden und glücklich war sie, weil ihr lieber Mann ihre Fresssucht akzeptiert und sie sogar unterstützte. Herrlich konnte er kochen und das Einkaufen übernahm er auch. Nur noch selten ging sie in den Garten, denn das Laufen fiel ihr inzwischen sehr schwer.

    Der Obergerichtsvollzieher Paul Huber wurde am Abend von Frau und Kindern vermisst. Zwar suchten Polizisten am nächsten Tag die fünf Schuldner auf, bei denen er sich laut Aufzeichnung angekündigt hatte, aber bei niemandem war er angeblich gewesen. Auch wurden die Räumlichkeiten der Schuldner durchsucht. In einem der Häuser, vor dem Hubers Wagen geparkt war, sahen die Polizisten eine überaus dicke Frau in einem Bett sitzen, die sie freundlich begrüßte. Der Obergerichtsvollzieher Paul Huber blieb für immer spurlos verschwunden.

    Das italienische Model

    „Schön, dass Sie auf meine Annonce reagiert haben sagte Yvonne, die Besitzerin der Modelagentur, zu dem Fotografen Jan Bergmann. „Sie werden ihren Job allerdings hauptsächlich in Rom machen müssen. Das wäre kein Problem, meinte er, er wäre unabhängig.

    „Sprechen Sie Italienisch?"

    „Nein, leider nicht."

    „Das ist auch kein Problem, denn es gibt die Möglichkeit, Ihnen die Sprache schnell beizubringen. Man wird Ihnen Anfangs ein Monatsgehalt von elftausend Euro zahlen, plus Spesen. Unterschreiben Sie bitte hier unten den Vertrag!" Überwältigt von dieser Aussicht unterschrieb Jan den Vertrag.

    „Sehr schön, dann lassen Sie uns mit diesem italienischen Rotwein auf den Vertragsabschluss anstoßen", sagte Yvonne mit einem geheimnisvollen Lächeln und füllte zwei Gläser. Dieser Wein hatte einen merkwürdigen Beigeschmack, stellte Jan fest, als er ihn trank. Er fühlte sich plötzlich sehr seltsam, ein Ziehen ging durch seinen gesamten Körper. Hüfte, Po und Brust wurden größer. Lange brünette Haare fielen über den großen Busen, den er jetzt hatte, bis hin zur schlanken Taille.

    „Was machen Sie mit mir, rief er erschrocken mit einer überraschend hohen Stimme.

    „Ach, hatte ich nicht erwähnt, dass Sie den Job nicht als Fotograf erhalten, sondern als das Model Janine, um für Armani über den Laufsteg zu gehen, zu dumm", sagte sie und grinste ihn an. Während sie das sagte, wurden seine Hose und das T-Shirt zu einem roten Minikleid, dessen Rocksaum auf der Hälfte seiner Oberschenkel endete. Auch sein Gesicht verwandelte sich zu einem ausgesprochen hübsch geschminkten weiblichen Antlitz.

    „Machen Sie das rückgängig", forderte er Yvonne auf, als er die dünnen Nylonstrümpfe an seinen Beinen und die Highheels an seinen nun kleineren Füßen sah. Er griff in den Schritt, seinen Penis konnte er nicht mehr ertasten.

    „Ich bin eine Frau geworden, io sono totalmente femmina!"

    „Oh, Janine, Sie haben schon einen niedlichen italienischen Akzent in Ihrer angenehmen Stimme", rief Yvonne begeistert.

    Er schrie sie an, „È strega, voglio essere una Donna!"

    Auch wenn er sie Hexe nennen würde und keine Frau sein will, es würde kein Zurück mehr geben. Jetzt würde er ein exaktes Italienisch sprechen, meinte die Chefin der Modelagentur und er müsse sich damit abfinden, sein Leben als eine bezaubernde italienische Frau fortzuführen.

    Die Janine fand sich damit ab und bald darauf lief sie mit ihren herrlichen Körpermaßen 90-60-90 in Rom für Armani, als das wunderschöne Model Janina Montagna grazil über den Laufsteg.

    Sie genoss es, ein gutbezahltes, internationales Modemodel zu sein und überhaupt alle Vorteile zu haben, die nun mal besonders attraktiven Frauen zuteilwerden, in vielfacher Hinsicht.

    Das magische Make-up

    Ob ich nach Feierabend in ihren Kosmetiksalon kommen könnte, fragte mich Tante Brigitte vor einigen Tagen. Sie hätte eine neue Make-up-Kollektion erhalten, die sie an mir ausprobieren wollte. Warum an mir, fragte ich sie verwundert und nicht an meiner Schwester Bea? Meine große Schwester hätte ihr verraten, ich würde gerne mal ihre Unterwäsche und eines ihrer Kleidchen tragen, weil ich lieber ein Mädchen wäre, sagte sie lächelnd. Die Bea hatte also nicht dichtgehalten, dachte ich verärgert, aber es machte mich neugierig und fand es toll, einmal geschminkt zu werden. Tante Brigitte durfte es an mir ausprobieren.

    Pünktlich nach Feierabend war ich dann bei ihr im Salon, musste mich auf einen Stuhl vor dem Spiegel setzen und Tantchen begann, mich zu schminken. Ich mache jetzt aus dem Jungen Johannes das Mädchen Johanna, meinte sie schmunzelnd. Zuerst trug sie ein Basismakeup auf und ich hatte einen makellosen Teint. Mir schien, dass meine Nase kleiner und schmaler wirkte. Das gefiel mir. Ein herrliches Augenmakeup macht sie mir. Die Wimpern, schwarz und lang durch das Mascara und der schwarze Lidstrich machten meine Augen größer. Mit einem braunen Kajalstift brachte sie meine Brauen in Schwung.

    Da bemerkte ich etwas Merkwürdiges. Verschwanden doch dort meine Brauenhaare außerhalb des Striches. Das machte mich stutzig, hatte das etwa mit Zauberei zu tun? Etwas Rouge auf den Wangen, ließen meine Wangenknochen höher erscheinen. Nachdem sie meine Lippen geschminkt hatte, war mein Mund breiter und die Oberlippenherzförmiger. Tatsächlich hatte ich nun das Gesicht eines Mädchens, konnte ich im Spiegel erkennen. Aber das war nicht nur das Make-up, irgendwie waren auch meine Gesichtszüge femininer geworden. Plötzlich hatte ich eine süße Stupsnase und kleinere Ohren. Sie massierte ein Gel in meine dunkelblonden Haare und die wurden Zusehens länger und hellblond. Wow, dachte ich, die ist ja irre, dieses magische Make-up. So etwas gab es doch nur in Fantasiefilmen, aber es gefiel mir immer besser. Es geschah etwas, was ich schon in meinen geheimsten, feuchten Träumen erlebt hatte. Dann sollte ich mich ausziehen und nackt auf die Kosmetikliege legen. Mit einer Lotion rieb sie, bis auf Hände und Füße, meinen ganzen Körper ein. Sofort spürte ich ein Ziehen und Zerren. Sah, wie mein Körper sich veränderte. Kleiner wurde ich und alles wurde schmaler, bis auf Hüfte und Po, die breiter wurden. Eine sehr schlanke Taille hatte ich unter einem herrlichen Busen und ach du Schreck, mein Penis war weg, nur noch ein haariges Dreieck im Schritt. Diese Lotion sorgte auch dafür, dass mein Adamsapfel verschwand und meine Stimme höher wurde. Ich hatte die sanfte Stimme eines Mädchens. Mit dieser Stimme fragte ich Tantchen, woher sie diese magischen Sachen hätte. Das wäre ihr Geheimnis, war ihre lakonische Antwort. Während sie mir die Finger- und Fußnägel rot lackierte, wurden meine Hände und Füße kleiner und schmaler.

    Tantchen ging mit mir zum Wandspiegel und ich sah darin ein reizendes, nacktes Mädchen mit hellblonden Haaren, die bis zur Taille reichten und im Schritt hatte ich Schamlippen. Die Tür ging auf und meine Schwester trat herein, mit einigen Kleidungsstücken über dem Arm. Wunderschön hätte Tante Brigitte den Johannes gemacht, rief sie aus und begann damit, mir die Kleidung anzuziehen, die sie mitgebracht hatte. Sie hatte sich das mit Tantchen ausgeheckt. Kurze Zeit später trug ich Mädchenunterwäsche am Körper, ein rotes Minikleid, schwarze Strumpfhose und rote Pumps. Sie hätte sich schon immer ein kleines Schwesterchen gewünscht, verriet mir Bea und legte mir schwarzen Modeschmuck an. Mit meiner vier Jahre ältere Bea, die das Geld verdiente, lebte ich zusammen in der Wohnung, nachdem unsere Eltern bei einem Zugunglück vor einem Jahr ums Leben gekommen waren. Tante Brigitte, die Schwester unseres Vaters, war seitdem immer für uns da. Genau wie ich, waren Tante und Bea zufrieden mit meiner neuen Erscheinung. Ich sollte einige Schritte in den hohen Pumps gehen, was mir gut gelang. Bea legte mir Nahe, niemandem von der Umwandlung zu erzählen. Das mit der Schule und den Nachbarn würde sie für mich schon regeln, sagte sie. Tatsächlich meldete sie mich in der Schule ab und ihre Halbschwester Johanna an. Der Nachbarin Frau Beierlein erzählte sie, dass ich nun ständig bei meinem Patenonkel in Braunschweig leben würde und die Halbschwester Johanna, die der Vater bei einem Fehltritt gezeugt hatte, jetzt bei ihr untergekommen war. Hübsch wäre die Johanna, meinte Frau Beierlein. In der Schule kam ich in eine andere zehnte Klasse und hatte gleich einen Kevin als Freund, der ein Punker war und besonders gut küssen konnte. Bea war nicht gerade begeistert, wenn ich mir beim Shoppen jetzt besonders flippige Sache aussuchte, was auch andere Punkgirlys in meinem Alter gerne taten. Außerdem missfiel ihr, dass ich immer mit dem Kevin mit einem sehr schwarzen Augenmakeup rumhing. Tante Brigitte meinte aber, warum sollte ich es nicht machen, irgendwann würde das vorbei sein.

    Mit meinem neuen Leben als ein siebzehnjähriges Punkgirl war ich jetzt glücklich und zufrieden. Vergessen war die damalige Unzufriedenheit, als ein Junge durchs Leben gehen zu müssen und nach weiteren wundervollen Küssen und Streicheleinheiten meines Freundes, fieberte ich meiner Entjungferung entgegen!

    Das schwarze Loch

    Tagebuch des Schiffsarztes Frank M. Schulz.

    Raumschiff Explorer.

    2087.08. 22 Erdzeit

    Endlich ist es soweit. Nach langer Vorbereitung bin ich in dem im Orbit kreisenden Raumschiff RS Explorer in meiner Bordpraxis als Bordarzt angekommen, um die Reise zum schwarzen Loch in der Mitte unserer Milchstraße anzutreten. Der Antrieb geschieht durch Kernfusion, eine Energie, die auch auf den Sonnen entsteht. Meine geliebte Frau Amy mit unseren neugeborenen Zwillingen, musste ich schweren Herzens zurücklassen. Die Formel E=mc², von Albert Einstein, bereits 1915 entwickelt, ist die Basis für diese Expedition und soll jetzt nachhaltig bestätigt werden. Die von ihm in seiner Formel vorausgesagten Gravitationswellen, die bei Sonnenexplosionen und Zusammenschlüssen von schwarzen Löchern entstehen, wurden erst entdeckt 2016 seine Theorie stellte sich als richtig heraus. Es bildet sich dabei eine Raumkrümmung, in der das Raum- und Zeitgefüge sich verändert. Dass sich in den Galaxienmitten hinter Molikülwolken schwarze Löcher befinden, weiß man inzwischen, weil man beobachtet hat, dass sich in anderen Galaxien in der Mitte riesige Nebelfontänen bilden, wenn die Löcher bei Sättigung sich dort entladen.

    Mit an Bord 165 Männer und Frauen aller Hautfarben. Das Schiff ist extra für diese Reise gebaut worden, mit einer neuentwickelten, absorbierenden Schicht auf der Außenhaut, weil es der enormen Hitze in der Nähe des Loches standhalten muss. Die Gravitationskräfte sind dort sehr stark.

    2087.08. 25 Bordzeit

    Wir springen in den Hyperraum, nachdem wir den Mars hinter uns gelassen haben. Die Sterne des Weltalls ziehen schemenhaft an uns vorbei. Vorbei an den vielen Sternen, diesen Sonnen mit ihren umkreisenden Planeten. Vorbei an den Wasserplaneten Attika und Egasus, wo die Menschen noch in der Bronzezeit, bzw. der Steinzeit leben. Weiter Richtung Mitte unserer Galaxis der Wüstenplanet Uron, wo die Evolution insektenartige, intelligente Wesen hervorbrachte.

    2087.10.26 Bordzeit

    Die ersten Patienten erscheinen bei mir, sie leiden unter der an sich harmlosen Raumkrankheit, es sind die gleichen Symptome, wie bei einer Seekrankheit.

    2087.08.27 Bordzeit

    Allen Besatzungsmitgliedern ist bewusst, dass diese Forschungsreise eine Reise ohne Rückkehr sein könnte. Aber alle brennen darauf, das Geheimnis eines der vielen schwarzen Löcher zu enträtseln. In allen Mittelpunkten der unzähligen Spiralgalaxien befinden sich stets diese kreisenden Molikülwolken vor den alles in sich hinein saugenden Löchern. Es existieren viele Theorien über schwarze Löcher. Sind sie sogenannte Wurmlochtore, durch die man in kurzer Zeit in weit entfernte Bereiche des Weltalls kommt? Gibt es parallele Welten dahinter? Oder sind es vielleicht alles verschlingende Löcher, die sich mit all den anderen Löchern verbinden und ein neuer Urknall, ein sogenannter Big Bang entsteht, wie derjenige, der nach derzeitiger Kenntnis, unser Universum vor vierzehn Milliarden Jahren geschaffen hat? Wenn das tatsächlich der Fall wäre, würde es sicher eine Reise ohne Wiederkehr werden.

    2087.10.18 Bordzeit

    Wie vermutet, spielt die Zeit verrückt. Das liegt wohl an dieser Raum-Zeitverschiebung, an der Raumkrümmung. Ich verstehe es nicht so ganz, aber ich bin ja auch kein Physiker. Sie vergeht immer langsamer. Wenn ich mich früher jeden Tag rasieren musste, wachsen meine Bartstoppeln nicht mehr. Die Bordzeit bleibt aber konstant. Nach dem Eindringen in die kreisenden, nebelartigen Molikülschichten um das tiefschwarze Loch, das auch jedes Licht verschluckt, wird die Reibungshitze immer größer. Millionen Grade übermitteln unsere Außensensoren, aber die Temperatur im Raumschiff erhöht sich nur gering. Die hitzeabweisende Außenhaut funktioniert hervorragend. Vor uns ist nur ein Rundes schwarz, in das wir eindringen und tatsächlich scheint es so, als würden wir wie durch einen riesigen schwarzen Tunnel gleiten.

    2087.10.23 Bordzeit

    Die RS Explorer hat die enorme Hitze gut überstanden und die Außentemperaturen normalisieren sich. Die zweite Offizierin kommt zu mir und klagt über ein merkwürdiges Ziehen in ihrem Körper. Auch meint sie, ihre Oberschenkel würden schlanker, die Schultern breiter und sie würde größer werden. Weitere Frauen kommen und sie haben dieselben Merkmale. Ihre Stimmen sind tiefer und bei der Untersuchung ihrer Körper, erkenne ich, dass sich im Bereich der Vagina kleine Penisse bilden und ihre Brüste kleiner werden. Ich bin mit meinem Ärztelatein am Ende, als sich auch Männer melden, die eine Veränderung an sich bemerken. Wie es auch bei mir selbst der Fall ist, werden ihre Oberschenkel, das Gesäß breiter, die Taille schlanker, wie auch Beine und Arme, ein Busen bildet sich und sie werden kleiner.

    2087.10.28 Bordzeit

    Wie bei allen anderen männlichen Besatzungsmitgliedern auch, stelle ich an mir fest, ich bin von der Körpergröße 187 cm auf genau 169 cm geschrumpft, habe einen ansehnlichen weiblichen Busen, überhaupt ausgesprochen feminine Rundungen und eine wesentlich höhere Stimmlage. Mein Penis und der Hoden sind verschwunden, haben einer Klitoris Platz gemacht. Meine Körperhaut ist total haarlos, makellos, dagegen werden meine Kopfhaare immer länger und heller. Mein Arztkittel, wie auch meine Schuhe, sind mir viel zu groß und ich tausche sie mit meiner vorher kleinen schwarzen Assistentin Joy, der mein Kittel und die Schuhe jetzt perfekt passen. Sie hat ein ausgesprochenes männliches Gesicht mit Bartansätzen bekommen, ist inzwischen 186 cm groß und ich muss zu ihr hochschauen. Sie ist ein großer kräftiger Mann mit langen schwarzen Haaren geworden. Mein Gesicht ist dagegen fein gegliedert und ausgesprochen feminin. Ich wurde zu einer kleinen zarten Frau mit weißblonden Haaren.

    2087.10.30. Bordzeit

    Wir verlassen das Wurmloch, links und rechts neben uns die vorbeischwebenden Molikülwolken und Materiebrocken, hinter uns eine riesige weiße Wand und vor uns die bekannte Milchstraße, aber alles ist spiegelverkehrt. Alle Besatzungsmitglieder haben jetzt ihr angeborenes Geschlecht gewechselt. Meine Haare sind sehr lang und ich binde sie mir zu einem hinteren Zopf. Mein kleines Geschäft kann ich nur noch im Sitzen erledigen. Eine rote weibliche Uniform aus der Kleiderkammer trage ich jetzt an mir, mit dem kurzen Faltenröckchen und anmutigen Rüschen an Schultern, Ausschnitt und Ärmelenden der Uniformjacke. Meine kleinen Füße stecken in roten Schaftstiefeln mit höheren Absätzen und meine schlanken, makellosen Beine schmückt eine zarte schwarze Feinstrumpfhose, die sich

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1