Auf zwei Dinge will John Irving in der Küche nicht verzichten: Olivenöl und Tomaten. Die Mutter seines besten Freundes lehrte ihn schon in Teenagertagen, dass beide Zutaten für eine gute Küche unverzichtbar sind. Die Frau hatte europäische Wurzeln und ein Faible für italienische und südfranzösische Gerichte. »Sie kochte immer mit vielen Tomaten, schwarzen Oliven und Olivenöl, und zwar zu einer Zeit, als in New England noch kein Mensch Olivenöl benutzte«, erinnert sich der Schriftsteller. Für diese kulinarische Grundausbildung ist er ihr heute noch dankbar. Denn glaubt man John Irving, versteht man in seiner Ostküsten-Heimat von gutem Essen nicht allzuviel: »Es ist die schlimmste ländliche Küche, die ich kenne. Sie besteht aus Milch, Schlagobers und Eiern, alles wird in Soßen ertränkt oder verkocht. Dabei liegt die Gegend direkt am Ozean mit all seinen frischen Fischen. Aber New-England-Cooking macht daraus nichts weiter als einen Eintopf, der immer und ewig kocht«, klagte er einmal bei einem Essen mit dem deutschen Kochbuchautor Stevan Paul.
IMMER UNTER 60 KILO
Für Schlagobers,