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Von grauen Staren und anderen Zugvögeln
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Von grauen Staren und anderen Zugvögeln
eBook49 Seiten31 Minuten

Von grauen Staren und anderen Zugvögeln

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Über dieses E-Book

Dem kalten deutschen Winter entfliehen und im sonnigen Süden bei Rotwein und Paella überwintern – wer träumt nicht davon? Immer mehr "graue Stare" aus der Generation 60plus erfüllen sich diesen Traum und leben nach dem Motto: "Zum Arbeiten zu alt, zum Sterben zu jung – aber topfit zum Reisen!" Aber auch immer mehr jüngere Menschen, die sich eine Auszeit nehmen können, kommen auf den Geschmack.
Dieses Buch erzählt Episoden aus dem Leben im Wohnmobil, auf dem Campingplatz und im sonnigen Süden.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum30. Apr. 2016
ISBN9783738068436
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    Buchvorschau

    Von grauen Staren und anderen Zugvögeln - Jo Seki

    1. Vorgeschichte

    „Es ist kurz vor sieben – sollen wir die Nachrichten um sieben oder um viertel nach acht anschauen?"

    Es ist Mitte Januar, aber hier in Motril zeigt das Thermometer mittags 20 Grad im Schatten und in der prallen Sonne ist es zeitweise so heiß, dass man kurzfristig sogar den Schatten des nebenan stehenden Wohnmobils als angenehm empfindet. Auch jetzt ist es draußen noch so mild, dass es Fred gar nicht unrecht ist, dass ich für die Tagesschau votiere.

    Ich bin gerade dabei, mir noch ein paar Krimis auf mein ebook runterzuladen und da der Laptop gleichzeitig als Fernseher dient, muss ich meine PC-Aktivitäten immer mit Freds Fernsehbedarf abstimmen, was ziemlich nervig ist. Aber für den Anfang sollte das kein Problem sein – dachten wir.

    Davon geträumt hatten wir schon lange. Fred, der seinen Job in der Akademie früher immer ganz gern gemacht hatte, wollte zum Schluss nur noch weg, weg aus der Stadt, weg von der Akademie, in der das Klima inzwischen vergiftet war und die Stimmung unter den Kollegen einen Tiefpunkt erreicht hatte.

    Mir ging es nicht viel anders. Ich hatte genug von unberechenbaren Vorgesetzten, von ständigen angeblichen Verbesserungen von Verwaltungsabläufen, die tatsächlich Mehraufwand bedeuteten, letztendlich jedoch lediglich einer größeren Kontrolle der Mitarbeiter dienten, von Vorgaben, die sinnlos waren – die Art von Sozialarbeit, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht, gab es bei meinem Arbeitgeber nicht mehr. In meiner Wut hatte ich sogar einmal den Landesdatenschutzbeauftragten eingeschaltet, der daraufhin die sofortige Stilllegung einer neuen Datenbank veranlasst hatte. Der Aufruhr und die Racheaktionen der diversen Vorgesetzten trugen dann natürlich auch nicht zur Verbesserung des Klimas bei, trotzdem ging es mir danach etwas besser. Nichtsdestotrotz kreiste auch bei mir nur noch alles um den Gedanken „Nichts wie weg, so bald als möglich"! Die finanziellen Einbußen, die wir dafür in Kauf nehmen müssen, schmerzen zwar, wiegen aber den Gewinn an Zeit und Lebensqualität bei Weitem nicht auf.

    Im Oktober wurde unser langgehegter Traum dann endlich wahr: Vor der Tür stand unser nagelneues Wohnmobil und wir waren bereit, uns jetzt damit in das immer größer werdende Heer der motorisierten Zugvögel einzureihen.

    2. Aufbruch

    Ende Oktober soll es losgehen. Fred hat mit seiner Zahnbehandlung die Arbeitsplätze der Angestellten von Dr. M. für einige Monate gesichert und es steht nur noch eine kleine Kontrolle im Oktober an. Aus dieser Kontrolle wird dann eine zwingend notwendige Wurzelbehandlung (...die Helferin sagt Ihnen, was es kostet...), für die es erst einen Termin Anfang November gibt. Da es Dr. M. Zu diesem Zeitpunkt aber ins schöne Kuba zieht und seine neue Vertretung mit den Bräuchen der Praxis noch nicht so vertraut ist, kommt er mit

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