Pururavas becomes self reflective
Von Benedikt Throll
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Buchvorschau
Pururavas becomes self reflective - Benedikt Throll
Akt 1
Dramatis Personae
Pururavas, König
Urvasi, Geliebte des Königs
Gandharven, Werber der Urvasi
Mutterschaf und zwei Lämmchen
Apsaras, in Gestalt von Wasservögeln
Eine unsichtbare Stimme
Judit, Frau und Witwe des Manasse's
Holophernes, Feldherr des Heeres des Nebukadnezar
Arphaxad, König der Meder
Nebukadnezar, König der Assyrer
Achior, Anführer der Ammoniter
Eine Sklavin
Ein Diener
Leibwächter
einige Vorsteher
Bagoas
Ozias
Jojakim
Chabris und Charmis, die Ältesten von Judit's Heimatstadt
Gibril's Mutter
Pater guter Hirte
Eritreischer Flüchtling
Krischna, Gott der Halbgötter
Arjuna, heldenhafter Bogenschütze
Dhrtarastra, König der Kurus
Sanjaya, sein Sekretär
Duryodhana, Sohn des Königs
Dronacarya, Oberbefehlshaber der Kurus
Einige Wagenkämpfer
Bhisma, Großvater der Kurus
Bhima, Bogenschütze der Pandavas
König Yudhisthira, Sohn Kuntis
Einige Jinas, Anhänger des Jainismus
Der Engel Gibril, indischer Filmstar
Mrs. Rekha Merchant
Mr. Chamcha
Amabed
Shastasid
Augenweide (hübsche junge Frau)
„Ein Leben, dass nicht reflektiert wird, ist nicht wert gelebt zu werden." Sokrates
Pururavas becomes self reflective
Schauplätze: Palast des Königs Pururavas, London, Rotterdamer Hafen, Betylua, die Ebene in den Gefilden von Ragau, Route 66 vor Las Vegas, einmal auf dem Schlachtfeld und einmal an einem Teich von Kuruksetra
Szene 1
Im Ehebett des Königs. Urvasi weisst den König zurecht.(auf Plakat im Hintergrund angezeigt)
Pururavas: Warum willst du mich nicht nackt sehen? Jetzt steche ich dich schon dreimal am Tag auf deinen Wunsch und dennnoch kannst du meinen Körper nicht ertragen? Was für ein Weib bist du denn?!
Urvasi: Ich möchte lediglich ein Kind von dir, dein Leib intressiert mich nicht im geringsten. Unser Ehevertrag läuft sowieso in drei Jahren aus. Dann wirst du mich nie wieder sehen. Gewöhnen wir uns also lieber gleich an die unpersönliche Einsamkeit, die in allen menschlichen Beziehungen schlummert.
Einnige Gandharven: Drei Jahre Ehe, jeden Tag drei mal Sex, und wann kommen wir zum Stich, äh Zug? Komm lasst uns das Ganze Spielchen zu einem vorzeitigen Ende bringen. List und List und List. Lasst uns die Lämmchen des an des Weibes ruhenden Schafes stehlen, so dass sie dem Pururavas als unmännlich erklären wird, was ihn wiederum in seiner Männlichkeit so kränken wird, dass er im Adamskostüm die Flucht ergreifen wird. Just in dem Moment werden wir ihn unfreiwilliger Weise ins Rampenlicht setzen, indem wir einen Blitz vor ihn werfen. Damit ist der Vertrag null und nichtig und wir kommen endlich in den Genuss der Schönen.
Pururavas: Liebste ich habe niemanden hören kommen, der deine Tierchen entwendet haben könnte. Bitte glaube mir. Es muss nach unserem letzen Liebesspiel geschehen sein. Du weisst wie erschöpft ich immer danach bin.
Urvasi: Du Schlapschwanz. Immer bereit mich mit deiner Rute zu erfreuen und zu züchtigen, bist du nun nicht einmal fähig zwei Lämmchen zu beschützen! Raus aus meinem Bett...äh unserem Ehebett.
Pururavas: Es ist immernoch mein Palsat Liebste. Du befindest dich in meinem Bett. Wie kannst du nur meine männliche Beschützerinstinkt in frage stellen? Nein, was für ein grelles Licht! Ich kann nichts mehr sehen.
Urvasi: Oh Bagavan Sri Krischna, er ist nackt vor meinen Augen, so wie du ihn schufst. Ich muss sofort nach Kuruksetra. Fort von hier, sofort. Schicksal.
Sie löst sich in einer Wolke aus lapislazulifarbenen Rauch auf.
Pururavas: Mein Leben macht keinen Sinn mehr ohne Urvasi. Ich werde nicht eher ruhen, bis ich sie wiedergefunden habe.
Er geht ab.
Szene 2
Am Teich von Kuruksetra, wo gerade Urvasi mit anderen Apsaras in Gestalt von Wasservögeln herumschwimmt.
Urvasi: Wer kommt denn da? Den kenne ich doch, das ist mein Peiniger mit der Rute. Huhu, hierher!
Die Apsaras: Hallo, wir sind eigentlich wunderschöne Frauen und zeitweilig in Wasservögel verwandelt. Komm her lieber Pururavas, keine Scheu, wir beissen nicht.
Pururavas: Arre baap! (Oh Gott!) fällt es mir wie Schuppen von den Augen, meine Geliebte, mein Mond unter den Sternen, meine Wünschelrute hat mich mit hundertprozentiger Sicherheit zu dir geführt (lacht).
Geliebte, bleib stehen, du Böse! Laß uns miteinander reden. Wir können doch über alles reden. Solche Gedanken, wenn sie unausgesprochen bleiben, machen uns nur unglücklich.
Urvasi: Was soll ich denn noch mit einem solchen Worte von dir? Ich bin davongegangen wie die erste der Morgenröte. Pururavas, geh wieder fort nach Hause! Schwer bin ich einzuholen wie der Wind.
Pururavas: Wie der Pfeilschuß um den Ehrenpreis aus dem Köcher, wie das Rennen, das Kühe gewinnt, Hundert gewinnt. Der Blitz hat mich absichtlich erhellt. Die Spielleute verstanden es wie ein Schaf zu blöken. Sie, die dem Schwäher eine gute Stärkung bereitete, kam, so oft es der Liebhaber wünscht, aus der Wohnung gegenüber in das Haus (zu ihm), an dem sie Gefallen hatte, Tag und Nacht mit seiner Rute gestochen.
Urvasi: Dreimal des Tages stachst du mich mit der Rute, und du ließest mir, wenn ich kein Gelüste hatte, reichlich zukommen. Pururavas, ich bin auf deinen Willen eingegangen; du Mann warst da meines Leibes Herrscher.
Pururavas: Sujurni, Sreni Sumnaapi wie Hradecaksus, Granthini, Caranyu, die sind wie die rötlichen Farben zeronnen; sie schrieen um die Wette wie Milchkühe.
Urvasi: Als dieser geboren wurde, saßen die Götterfrauen dabei und die Flüsse, die ihr eigenes Lob singen, zogen ihn groß, weil (auch) dich, Pururavas, die Götter zum großen Kampfe, zur Dasyutötung großgezogen haben.
Pururavas: Da ich Menschenskind mich bei diesen übermenschlichen Frauen anfreunden wollte, die ihr Gewand abgelegt haben, da scheuten sie vor mir wie eine brünstige Gazelle, wie Pferde, die an den Wagen stoßen.
Urvasi: Wenn der Sterbliche, nach diesen Unsterblichen lüstern, sich mit den Gesellschafterinnen einigt, wie es nach ihrem Sinn ist, dann macht eure Leiber schön wie die Wasservögel, wie Pferde spielend, die sich beißen.
Pururavas: Die wie ein fallender Blitz aufblitzte und mir Liebesergüsse brachte aus der Feuchtigkeit ward ein mannhafter, edler (Sohn) geboren Urvasi soll ein langes Leben haben.
Urvasi: Du bist doch geboren, um hier Schutz zu bringen, und du