Patricias Geheimnis
Von Andreas Richter
()
Über dieses E-Book
In Endstation Brook wirf ein erschlagener Mann im Duvenstedter Brook viele Fragen auf. Auch die Neugier des tief gefallenen Journalisten Lothar Bergmann ist geweckt. Als Bergmann sich auf die Suche nach Antworten macht, ahnt er nicht, dass er sich in höchste Gefahr begibt
In Patricias Geheimnis verschwindet ein kleines Mädchen wie von Geisterhand während einer Karussellfahrt. Als sie sechs Jahre später wieder auftaucht, scheint sie keinen Tag älter geworden zu sein. Lothar Bergmann will wissen, wie das möglich ist - und stößt auf einen verstörenden Abgrund.
Andreas Richter
Andreas Richter wurde 1966 in Hamburg geboren. Heute lebt und arbeitet er als freier Autor und Texter in Ahrensburg vor den Toren Hamburgs.
Mehr von Andreas Richter lesen
Eis.Kalt.Tod! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTattoo Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMobile Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAbgeltungsteuer: Auswirkung auf die Besteuerung von Kapitaleinkünften Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrotz Dunkelheit gibt es Licht: Mein Weg zur Herztransplantation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEndstation Brook Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRuhet.Sanft. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Patricias Geheimnis
Ähnliche E-Books
Endstation Brook Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMagnetfeld des Bösen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDER JUDAS-SCHREIN: Horror Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMörderische Prachtbäder: 11 Krimis rund um Soletherme und Moorbad. Mit 125 Freizeittipps Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwei Alfred Bekker Krimis: Tot und blond / Der Hurenmörder von Berlin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBaltrumer Dünengrab: Inselkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tod des Reporters: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEifel-Blues: Der 1. Siggi-Baumeister-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSammelband 10 besondere Krimis für den Urlaub - Zehn Top-Romane: Krimi Urlaubs-Bibliothek Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommissar Jörgensen und das Mörderspezialkommando: Hamburg Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRuhestand Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenInneres Lind: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHitlers Double. Tatsachenroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFlieg, Grappa, flieg!: Maria Grappas 12. Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVier Tote im See: Regionalkrimi Bayern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenYakwurst und Stilettos Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Tote in der Blau: Schwaben Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDampfmosers dritter Fall – Kommissar Dampfmoser ermittelt: Alpenkrimi 3 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommissar Dampfmoser und das Mörderglück Alpenkrimi 4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEifel-Blues: Die Eifel-Krimis in einem Band Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTödliches Erbe: Ein Australien-Reisekrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLangeooger Leiche. Ostfrieslandkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommissar Jörgensen und der Mann mit dem neuen Gesicht: Mordermittlung Hamburg Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAdda Fried: Band 2 - Ein Gläschen für den Mörder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTeufelskatz: Frau Merkel und das fliegende Spaghettimonster Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMörder geben kein Pardon: Drei Krimis: Alfred Bekker Thriller Sammlung, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSatzfragmente: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNarzissten leben gefährlich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKrimi Dreierband 3081 - 3 Thriller in einem Band Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAusstieg rechts: Ein Baden-Württemberg-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Kurzgeschichten für Sie
Just Porno!: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch will dich - Erotische Kurzgeschichten ab 18 Jahren: Tabu: Sexgesichten Bewertung: 1 von 5 Sternen1/5Sex-Geschichten: Komm und nimm mich: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen10 Böse, schmutzige und versaute Sexgeschichten: Harte erotische Geschichten und vulgäre Erotikgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSex ohne Reue - Erotische Geschichten: Sexgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAusgewählte humoristische Erzählungen von Mark Twain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLesbische und erotische Sex-Geschichten: Sex und Erotik unter Frauen ab 18 Jahren unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Sexgeschichten: Intime Beichten: Sex und Erotik ab 18 Jahre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Sexgeschichten: Sex und Lust: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSex und Erotik in all ihrer Vielfalt - Teil 14 - 10 Sexgeschichten: Vulgärer Erotikroman für Sie und Ihn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenParkplatz Sex-Geschichten: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch erotische Geschichten Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Sexgeschichte: Die sexuellen Fanatsien von aufgeschlossenen Frauen: Erotische-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPetersburger Novellen: Die Erzählungen des verfremdeter: Die Nase + Das Porträt + Der Mantel + Der Newskij-Prospekt + Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSexgeschichten: Unzüchtiges Treiben im Mädchen Internat: Die ersten erotischen Sexabenteuer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErotikroman - Mehr Hart als Zart... Teil 17: 10 erotische Geschichten für Erwachsene ab 18 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErotische Kurzgeschichten - Sex ab 18: Harte Erotik für Erwachsene Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Virginia Woolf: Ihre sechs besten Kurzgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSex und Erotik in all ihrer Vielfalt - Teil 10 - 10 Sexgeschichten: Vulgäre und erotische Kurzgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReisebilder: Vollständige Ausgabe. nexx classics – WELTLITERATUR NEU INSPIRIERT Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSex und Erotik in all ihrer Vielfalt - Teil 22 - 10 Sexgeschichten: Vulgärer Erotikroman für Sie und Ihn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTypisch Deutsch: Geschichte zum Nachdenken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEwiger Atem: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine hinreißende Herzogin: Fitzhugh Trilogy, #0 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBrennendes Geheimnis Bewertung: 4 von 5 Sternen4/59 Novellen: Michael Kohlhaas + Die Marquise von O... + Das Erdbeben in Chili + Geistererscheinung und mehr: Michael Kohlhaas + Die Marquise von O... + Das Erdbeben in Chili + Die Verlobung in St. Domingo + Das Bettelweib von Locarno + Der Findling + Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik (Eine Legende) + Geistererscheinung + Der Zweikampf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schrecken der deutschen Sprache: Humoristische Reiseerzählung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5
Rezensionen für Patricias Geheimnis
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Patricias Geheimnis - Andreas Richter
Andreas Richter
Endstation Brook
Patricias Geheimnis
Hamburg Short-Thriller
Endstation Brook
Copyright © Andreas Richter, Ahrensburg.
Erstveröffentlichung 2014.
Überarbeitete Ausgabe 2019.
Alle Rechte liegen beim Autor.
Das Werk darf – auch teilweise – nur
mit schriftlicher Genehmigung des
Autors wiedergegeben werden.
Umschlaggestaltung: edition.noack, Hemmoor
Patricias Geheimnis
Copyright © Andreas Richter, Ahrensburg.
Erstveröffentlichung 2019.
Alle Rechte liegen beim Autor.
Das Werk darf – auch teilweise – nur
mit schriftlicher Genehmigung des
Autors wiedergegeben werden.
Umschlaggestaltung: Werbekontor Herrmann, Bargteheide
Der Autor
Andreas Richter wurde 1966 in Hamburg geboren. Heute lebt und arbeitet er als freier Autor und Texter in Ahrensburg vor den Toren Hamburgs. Mehr über Andreas Richters auf www.andreasrichter.info
Grafik 2Liebe Leser*innen,
bevor Sie mit dem Lesen der in den Walddörfern spielenden Kurzgeschichten starten, möchte ich Sie kurz abholen. Was sind die Walddörfer und wie kam es zu den beiden Kurzgeschichten?
Als Walddörfer werden einige aneinandergrenzende Stadtteile im Nordosten Hamburgs bezeichnet. Diese Stadtteile befinden sich bereits seit dem späten Mittelalter in Hamburger Besitz, lagen jedoch bis zum Groß-Hamburg-Gesetz im Jahre 1937 als Exklaven auf preußischem Gebiet. Heute zählen die Walddörfer mit dem vielen Grün und dem vielerorts erhaltenem dörflichen Charme zu den bevorzugten Wohngegenden Hamburgs. Einer der Walddörfer Stadtteile ist Duvenstedt.
Im Jahre 2003 schrieb ich den Roman Friede ihren Seelen, der im Verlag Droemer Knaur erschien. Die Handlung der Geschichte legte ich nach Duvenstedt. Zehn Jahre später erschienen der Roman unter dem Titel Ruhet.Sanft. als überarbeitete digitale Ausgabe. Die in den Walddörfern erscheinende Zeitschrift Duvenstedter Kreisel berichtete darüber und deren Herausgeber fragte mich, ob ich für die in 2014 fünf erscheinenden Ausgaben des Duvenstedter Kreisel eine kurze Fortsetzungsgeschichte schreiben wolle. Und ob ich wollte.
Ich machte mich ans Schreiben und gab der Geschichte den Titel Endstation Brook in Anlehnung an den Duvenstedter Brook, dem 785 Hektar großen Naturschutzgebiet, welches Sie, sofern Sie es noch nicht kennen, bei sich bietender Gelegenheit unbedingt erkunden sollten.
Ende 2018 fragte der Duvenstedter Kreisel für eine weitere fünfteilige Fortsetzungsgeschichte an, die in den 2019er Ausgaben erscheinen sollte. Ich hatte große Lust, eine weitere in den Walddörfern spielende Kurzgeschichte zu schreiben, und es bot sich an, dafür zwei Protagonisten aus Endstation Brook wieder aufleben zu lassen. So kam es zu Patricias Geheimnis, dessen Grundidee bereits seit Jahren in meinem Kopf gespukt hatte, ohne dass ich weiter daran arbeitete.
Nun gibt es beide Kurzgeschichten in einem Band und ich wünsche Ihnen eine ähnlich große Freude am Lesen wie ich am Schreiben hatte.
Andreas Richter, im November 2019
Für A., T. und L.
Endstation Brook
Alle Personen, Begebenheiten und Orte dieser Geschichte könnten frei erfunden sein – doch wer weiß das schon mit Sicherheit.
Duvenstedt, 12. März
Na, das ist ja traumhaft«, murmelt Polizeiobermeister Jörg Krull und verzieht das Gesicht. Er steht alleine am Einsatzwagen. Sein junger Kollege ist erst vor wenigen Sekunden in der Bäckerei unweit des Kreisels im Herzen des Hamburger Stadtteils Duvenstedt verschwunden, um sich etwas gegen den plötzlichen Hunger zu kaufen.
Lothar Bergmann kommt geradewegs auf Krull zu, die Hände in den Taschen des Kurzmantels. Die strähnigen grauen Haare, die für gewöhnlich zurückgekämmt die kahle Stelle auf dem Hinterkopf bedecken, tanzen im Wind. In Bergmanns müdem Gesicht sprießen die Bartstoppeln und in seinem Mundwinkel hängt die unverzichtbare Zigarette.
»Moin Krull«, murmelt er und reicht dem Beamten die Hand. Dann blickt er kurz in den wolkenverhangenen Himmel und sagt: »Verdammt ungemütliches Wetter, heute. Es wird Zeit, dass der Frühling endlich kommt. Meine alten Knochen vertragen diese nasse Kälte nicht mehr. Neunundsechzig ist ein Mistalter, das einst leichte Ziehen und Ziepen der vergangenen Jahre nimmt jetzt so richtig Fahrt auf. Muss so eine Art Übergangsphase sein von alt zu steinalt. Fühlt sich nicht gerade gut an, Krull, das sage ich Ihnen.«
Krull drückt Bergmanns Hand. »Haben Sie mich gerochen oder gesucht? Kommen Sie mir bloß nicht damit, dass Sie mir zufällig über den Weg laufen. An Zufälle glaube ich bei Ihnen nämlich nicht.«
Bergmann zieht an der Zigarette. »Ich hörte was von einem Leichnam. Lag am Rande des Brooks und wurde gestern Nachmittag von zwei spielenden Jungen gefunden. Erzählen Sie mir davon, Krull!«
»Woher wissen Sie davon?«, fragt Krull. »Wir haben es geheim gehalten.«
»Geheim gehalten …« Bergmann schmunzelt und streicht sich die Haare aus dem Gesicht. »Hören Sie, Krull: Ich frage Sie oder ich frage andere Leute. Das eine geht schneller und das andere dauert etwas länger, doch am Ende erhalte ich so oder so meine Informationen. Ersparen Sie uns beiden den Stress, mein Junge. Also: ich höre?«
Krull überlegt nicht lange. Er kennt Bergmann gut genug um zu wissen, dass dieser keine Hemmungen haben wird, den Leichenfund umgehend an die große Glocke zu hängen und somit die Ermittlungen gezielt zu stören. Bekommt Bergmann seinen Willen nicht, reagiert er häufig wie ein trotziges Kind.
Krull seufzt, dann sagt er mit gedämpfter Stimme: »Männlich. Identität noch ungeklärt. Anfang bis Mitte Zwanzig. Erschlagen. Seit wann er tot ist, untersucht die Rechtsmedizin noch. Mehr habe ich aktuell nicht. Die Kollegen von der Kripo haben übernommen und heute früh die Fundstelle untersucht. Ich habe keine frischeren Informationen als diese. Das ist mein Kenntnisstand, glauben Sie es oder glauben es nicht.«
Mit einem langen Zug raucht Bergmann die Zigarette bis auf den Filter runter. Dann lässt er sie den Fußweg fallen und tritt sie mit der Hacke seiner abgewetzten schwarzen Schnürschuhe aus.
»Es wird nicht oft gemordet im feinen Duvenstedt«, sagt er dann. »Der Leichenfund dürfte in der Gegend für reichlich Unruhe sorgen. Und soll ich Ihnen was verraten, Krull? Je vornehmer das Getue der Menschen in ihrer Gegend, desto düsterer ihre Geheimnisse. Seien wir also gespannt, welch' tiefe Abgründe sich hier bei uns auftun. Rufen Sie mich an, wenn Bewegung in die Sache kommt.«
Krull verzieht missmutig das Gesicht. »Haben Sie mir nicht zugehört? Die Kripo hat die Ermittlungen übernommen. Halten Sie sich raus und hören Sie endlich auf, überall Ihre Nase rein zu stecken, das bringt nur Ärger. Weshalb gehen Sie nicht nach Hause und kümmern sich um Ihre Katzen?«
In aller Ruhe zündet Bergmann sich die nächste Zigarette an und sagt dann: »Ihr Vater, Krull – Gott hab' ihm selig –, war nicht nur ein verflucht netter Kerl, sondern auch ein verdammt guter Polizist gewesen. Wissen Sie, weshalb er so gut war? Weil er stets das Gegenteil von dem getan hat, was Sie gerade von mir gefordert haben. Er hat sich nämlich nicht rausgehalten, sondern seine Nase umso tiefer in die Dinge reingesteckt, desto mehr es zum Himmel stank. Er hat sich nicht hinter Dienstvorschriften versteckt, sondern sich auf sein Bauchgefühl verlassen. Anstatt in Akten zu blättern, hat er in den Gesichtern von Menschen gelesen. Ihr Alter hat sich nichts vormachen lassen und ließ sich nicht einschüchtern. Zu schade, dass Sie so anderes sind.«
Mit diesen Worten dreht Bergmann sich um und geht in die Richtung davon, aus der er gekommen war.
»Was ist denn das für ein Vogel?«, fragt der andere Polizist und beißt in ein Rosinenbrötchen. Krull erschrickt leicht. Er hatte nicht mitbekommen, dass sein Kollege bereits wieder neben ihm steht.
»Man merkt, dass du noch nicht lange bei uns hier oben bist«, grummelt Krull. »Fast jeder in Duvenstedt und Umgebung kennt den spleenigen Bergmann.«
»Hm, für mich sieht er aus wie ein gewöhnlicher älterer Herr. Etwas ungepflegt, vielleicht, aber ansonsten macht er auf mich einen ziemlich normalen Eindruck.«
»Früher war er vielleicht normal, doch das ist lange her. Heute ist Bergmann einsam, verbittert und geht allen auf den Geist.«
Der junge Polizeimeisteranwärter schiebt sich den Rest des Rosinenbrötchens in den Mund. »Wieso, was ist denn mit ihm geschehen?«
»Bergmann hat als freier Journalist für verschiedene Zeitungen gearbeitet. Er war in der halben Welt unterwegs. Vor etwa acht Jahren erhielt er für eine von ihm aufgedeckte Machenschaft einen renommierten Reporterpreis. Plötzlich