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Momente des Augenblicks
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eBook183 Seiten1 Stunde

Momente des Augenblicks

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Über dieses E-Book

Das Leben bietet so viele Schönheiten und einzigartige Momente – eingefangen in 104 Gedichten.

In Ihren Büchern beschäftigt sich die Autorin Anne Wunderlich mit verschiedenen Lebensgeschichten und Schicksalsschlägen. Dabei greift sie oft Tabuthemen auf.

In Ihren Gedichten erzählt sie von Antons Kindergartentag und Paulchens Geburtstag, dem Frühlingserwachen, der Liebe, aber auch von Krankheiten und dem Tod. Dabei nimmt sie die LeserInnen mit auf eine emotionsreiche, tiefgründige und trostspendende Reise. Gleichzeitig macht sie Mut und gibt Hoffnung.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum12. März 2021
ISBN9783753182278
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    Buchvorschau

    Momente des Augenblicks - Anne Wunderlich

    Das Abendgebet

    Das Abendgebet

    Gelobet sei der Herr

    und der, der mich umgibt

    und der, der über mich wacht.

    Denn Kraft und Wille

    vermittelst du mir

    und begleitest mich

    auf dunklen Pfaden.

    Du kennst meine Gedanken,

    Gefühle und Ängste

    und bist immer bei mir.

    Lenke Glück und Barmherzigkeit

    auf mich und

    dass das Schicksal mich nicht trübt.

    Gelobet seist du

    und der, der mich umgibt

    und der, der über mich wacht.

    Abends

    Abends

    Abends, als ich durch die Straße lief,

    schien es, als ob alles schlief.

    Jedoch täuschte ich mich,

    denn die Laternen gaben mir Licht,

    die Sterne lachten mich an.

    Ich schaute sie an und dann,

    plötzlich ein Geräusch von dort,

    doch dann war es auch schon wieder fort.

    Schnell lief ich weiter,

    munter und heiter

    und ohne Angst im Bauch;

    aus den Schornsteinen entfloh Rauch.

    Er macht sich breit über der Stadt,

    über die der Mond wacht.

    Am Himmel steht er rund und voll,

    sein Antlitz ist prächtig und toll.

    Ich erspähe eine Fledermaus;

    sie flattert über dem Nachbarhaus.

    In dessen Fenster flackernder Kerzenschein -

    ich schau neugierig hinein.

    Sehe müde Kinder auf Mutters Schoss sitzen

    und in ihren Augen Freude blitzen.

    Gemächlich schlendere ich weiter durch die Gassen,

    kann dabei kaum fassen,

    welch Ruhe und Besonnenheit Einzug hält,

    wie mir mein Abendspaziergang gefällt!

    Abfahrt

    Abfahrt

    Nun steigst du in den Zug ein

    mit deinem gesamten Gepäck.

    Du hast mich besucht,

    das fand ich sehr nett.

    Einmal drehst du dich noch um

    und winkst mir sehnlichst zu,

    doch dann ertönt ein Pfeifen

    und das Türgeknalle kommt hinzu.

    Deine Nase du am Fenster platt drückst,

    der Zug rollt los, ich trete zurück an den Rand

    und winke dir zu mit einem Taschentuch,

    dass ich halte in der Hand.

    Und immer schneller wird der Zug

    und fährt aus dem Bahnhof hinaus.

    Nun stehe ich da und mir wird klar,

    dass ich nun traurig gehen muss nach Haus.

    „Es würde mich sehr freuen,

    wenn du mich bald wieder kommst besuchen.

    Ich werde auf dich am Bahnsteig warten,

    mit Blümchen und deinem Lieblingskuchen."

    Das rufe ich dem Zug noch hinterher,

    nur kannst du das nicht mehr hören.

    Ein längerer Abschied fiele mir sehr schwer,

    wo wird mich die Sehnsucht nur hinführen?

    Komm daher ganz schnell wieder.

    Es war so eine schöne Zeit mit dir.

    Nehme am besten den nächsten Zug zurück

    und bleibe dann für immer hier!

    Abschied

    Abschied

    „Ich muss nun gehen,

    mein guter Freund.

    Wir werden uns nimmer wiedersehen.

    Weit hinaus geh´ ich in die Welt,

    entdecke Neues, vergesse Altes,

    verweile dort, wo es mir am besten gefällt.

    Weine doch nicht,

    mein guter Freund.

    Der Abschied ist sehr schlicht.

    Wir teilten Freude, Leid und Sorgen,

    gemeinsam waren wir immer stark,

    doch nun müssen wir denken an Morgen.

    Doch denke hin und wieder an die alten Zeiten,

    mein guter Freund.

    Lass dich von den schönen Erinnerungen leiten.

    Du warst immer für mich da,

    ich konnte dir immer alles anvertrauen,

    das werde ich vermissen, ganz klar.

    Nun muss ich gehen,

    mein guter Freund.

    Wir werden uns nimmer wiedersehen.

    Ich werde immer in Gedanken bei dir sein,

    bitte sei nicht allzu traurig,

    ich schließe dich für immer in mein Herz ein."

    Am Sterbebett

    Am Sterbebett

    Genieße dein Leben,

    solange du noch kannst,

    denn schon bald wird es etwas geben -

    ein fernes Universum, in welches du gelangst.

    Die schwarze Gestalt ist schon ganz in unserer Nähe,

    ich kann sie spüren.

    „Komm noch nicht zu uns – wehe!

    Wir müssen sie in die Irre führen."

    Sei tapfer und habe keine Angst vor ihr,

    auch wenn sie Leid, Kummer und Schmerz mit sich bringt.

    Ich beschütze dich und bin bei dir,

    hoffe nur, dass dies mir auch gelingt,

    denn leider kann sie niemand aufhalten.

    Wenn die Zeit gekommen ist,

    dann empfängt sie uns mit offenen Armen.

    Ich versuche, dass du dann nicht alleine bist.

    Kämpfe gegen die Gestalt an und entfliehe ihr,

    „Du kannst ihr trotzen – gib nicht auf!"

    Hast du die Kraft? Es liegt nun bei dir;

    deine hilflosen und ängstlichen Blicke nehme ich nur ungern in Kauf.

    Doch auch selbst ein langer Weg des Kampfes endet bei der Gestalt,

    verschlungen wirst du von ihr wie von einem Drachen.

    Ändern unser aller Schicksal liegt in ihrer Urgewalt –

    „Was kann ich nur dagegen machen?"

    Loslassen! Das kann ich noch nicht!

    Bist ihrer Einladung schon längst gefolgt.

    Das sehe ich in deinem Gesicht.

    Sie kam dann doch ganz schnell und hat dich überrollt.

    Das endlose Nichts als Willkommensgeschenk

    wird dir gerade überreicht.

    Ich halte deine Hand ganz fest und steh dir zur Seite.

    Ihr Ziel ist fast erreicht,

    Jetzt geht ihr zusammen in die unendliche Weite.

    Deine Kraft schwindet, doch es beruhigt mich,

    dass du endlich von deinen Qualen erlöst bist.

    Deine Hand entgleitet meiner und ein letztes Mal sehe ich dich,

    jetzt muss ich akzeptieren, dass es so ist.

    An einem Frühlingsmorgen

    An einem Frühlingsmorgen

    An einem Frühlingsmorgen

    mache ich mir ernsthafte Sorgen.

    Wie die Sonne mir scheint ins Gesicht

    und sich im Wasser spiegelt,

    so merke ich nicht,

    wie sich die Tür der Welt vor mir verriegelt.

    Von weitem höre ich Kirchengeläute

    und das Geschwätz der vielen Leute.

    Schmetterlinge kommen vorbei an mir,

    ich zähle sie und komme auf vier.

    Ich will sie dir schenken,

    doch dann muss ich daran denken,

    dass sie ein Geschenk Gottes seien sollen

    und ihre Freiheit haben wollen.

    Wie der Wind über Felder fegt -

    so leise und schlicht,

    wie er die Blumen und Blätter bewegt,

    so merke ich nicht,

    wie der Mensch die Natur in Beschlag nimmt

    und immer mehr die Oberhand gewinnt.

    An der Stelle vor kurzem noch ein Baum stand,

    sich nun plötzlich ein Haus befand,

    still und unauffällig bahnt sich der Fluss einen neuen Weg,

    Hauptsache ihm wird nichts in die Quere gelegt.

    Ich atme tief ein und schließe die Augen,

    den

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