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eBook342 Seiten5 Stunden

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Über dieses E-Book

Kann die Partnersuche in virtuellen Welten zu einer schöneren Realität führen, oder bleibt das Internet am Ende die einzige Wirklichkeit? Ist wirklich arm nur der, der (zu) viel wünscht?
Elvira steht beruflich wie privat vor einem Burnout; zudem machen ihr Mirko und seine rechtsradikalen Kumpane ihre Arbeit in der Schule zur Hölle. Seit langer Zeit geschieden, lebt sie mit ihrer Tochter Nicole am Stadtrand Hamburgs. Mittels exzessiver Internetrecherchen möchte sie einen Partner kennenlernen – ihren Kollegen Andreas Mühlstein hat sie wiederholt abgewiesen; doch fallen die mit einigen geeignet erscheinenden Bewerbern verabredeten Treffen anders als erwartet aus: Peter entpuppt sich als Stalker, Norbert ist kaum mehr als eine leere Hülse. Seit einiger Zeit sucht sie regelmäßig ihre Therapeutin Sabine Werland auf, die ihr Tipps fürs Leben, eine Anleitung zum Glücklichsein präsentieren soll. Schließlich beginnt Elvira zu trinken. Allmählich verliert sie den Kontakt zu ihrer Tochter und merkt nicht einmal, dass sie sich in den humorvollen Roland Tauber verliebt hat, den sie zufällig in einem Restaurant trifft und ihn rundheraus bittet, ihr beim Verfassen eines Liebesbriefes an einen Mann aus dem Internet behilflich zu sein. Sie tauschen ihre Kontaktdaten aus, die Elvira jedoch verliert. Nicole entwickelt einen heiklen Plan, mit dem sie ihre Mutter aus dem Internet retten und für sich zurückgewinnen will; außerdem will sie keinen Stiefvater. Kevin wiederum leidet unter einer Depression und vermag Nicole seine Zuneigung zu ihr nicht zu vermitteln. Er kann ohne sein Smartphone nicht leben, denkt oft über den Sinn des Lebens nach und benutzt ein Psychedelikum, um seine Gefühlswelt zu verbessern. Die beiden werden in eine dubiose Entführung verwickelt, bei der Nicole anschließend nicht mehr zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden und sich an nichts erinnern kann. Elvira, Nicole, Kevin – auf seine Weise kommt jeder der drei nicht mit dem wirklichen Leben klar. Es gelingt Kevin und Nicole, Elvira mit Hilfe ihres Plans vom Internet abzubringen. Auf Anraten einer alten Schulkollegin, die überdies noch eine Rechnung mit ihr offen hat, beschließt Elvira, für eine Woche an die Ahr zu verreisen. Direkt nach ihrer Rückreise trifft sie durch einen glücklichen Zufall und mit Nicoles und Kevins Hilfe Roland Tauber in dem Restaurant wieder, in dem sie sich das erste Mal begegnet waren; in ihrem dunklen Alltag scheint plötzlich die Sonne aufzugehen. Nach angenehmer Plauderei erfährt sie, dass sich Roland beruflich auch mit Künstlicher Intelligenz und ihren Anwendungsfeldern beschäftigt. Schnell verflüchtigt sich Elviras Begeisterung. Sie beendet das Treffen und verbringt den Rest der Nacht mit Nicole, die ihrerseits eine Enttäuschung mit Kevin verarbeiten muss und zu Hause eine DVD ohne Absender im Briefkasten vorfindet. Die Bilder darauf schockieren Mutter und Tochter; das Ganze hängt mit der Entführung zusammen, bei der die Rechtsradikalen ihre Hand im Spiel hatten und Nicole ihr Erinnerungsvermögen verlor. Beide denken über einen Umzug nach – doch wohin? Die Rechten sind überall, und das Internet ist es auch. Jeder Ort wird derselbe sein. Dann besinnen sie sich auf das, was sie haben: sich – eine Familie, und sei sie auch noch so klein.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum6. Feb. 2021
ISBN9783752933895
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    Buchvorschau

    Successfully downloaded - Ulrich Mertins

    „Das war wieder ein Tag heute", stöhnte Elvira, als ihr ihre Tochter Nicole zuhause die Tür öffnete.

    Zuhause – das war seit ein paar Jahren nun nicht mehr das schmucke Einzelhaus in der alten Heimat, sondern ein älteres, aber gemütliches Reihenhaus im Norden Hamburgs mit ausreichend Platz, so dass Mutter und Tochter sich nicht über den Weg liefen, wenn sie es nicht wollten. An die Flugzeuge, die einen Kilometer entfernt starteten und landeten und dicht über das Häuschen hinweg flogen, hatten sie sich schnell gewöhnt; immerhin war dafür der Kaufpreis niedriger gewesen als sonst in Hamburg üblich. Bei ihrem Umzug war nur das Nötigste mitgekommen. Der Mensch braucht nicht viel zum Leben, lautete Elviras neue Devise; alle Erinnerungen an ihren Verflossenen hatte sie entsorgt. Das Wohnzimmer war mit nur wenigen neu angeschafften modernen und recht preiswerten Möbeln bestückt, zwischen die sich einzelne Gegenstände mischten, von denen Elvira sich nicht hatte trennen können – eine Eichentruhe etwa und eine Singer-Nähmaschine von ihrer Großmutter, die älter als einhundert Jahre alt waren, dazu ein Teppich aus Baumwolle, ein Hereke aus China; dies war zwar ein Widerspruch in sich, denn ein Hereke musste auch dort hergestellt worden sein mit Wolle oder Seide aus der Region. Aber das störte sie nicht; die Darstellung der vier Jahreszeiten in leuchtenden Farben begeisterte sie jedes Mal aufs Neue, auch wenn an manchen Stellen die Wolle bereits abgelaufen war. Vielleicht sollte sie ihn lieber an die Wand hängen, damit sich der Verschleiß in Grenzen hielt? So war eine zusammengewürfelt aussehende Wohnlandschaft entstanden, die – jedenfalls wollte Elvira es so sehen - Leben verhieß und einerseits einen bewussten Neuanfang betonte, zum anderen einem Betrachter aber den Eindruck vermittelte, dass die Bewohner dieses Hauses nicht mit ihrem gesamten früheren Dasein und dessen Geschichte abgeschlossen hatten. Bewohner mit Tradition, mit Fußabdrücken auf der Straße des Daseins. Das Wohnzimmer war der Mittelpunkt gemeinsamen Lebens, am großen Tisch aßen die beiden Frauen, tauschten ihre Neuigkeiten aus, hielten Krisensitzungen ab und besprachen ihre Zukunftspläne.

    „Was war denn? Also, Lehrer werdꞌ ich schon mal nicht."

    Nicole überlegte sich bereits seit einiger Zeit, was sie nach dem Abitur anfangen sollte. Sie besuchte ein anderes Gymnasium, weil es früher oder später Probleme oder Ärger geben könne, wenn Lehrer und Schüler an derselben Schule aus derselben Familie stammten – so die Überlegung der beiden. Jetzt, im Sommer, dachte sie allerdings eher an andere Dinge; zum Beispiel, wie sie Kevin aus ihrer Klasse dazu bringen konnte, sich in sie zu verlieben. Es gab zwar noch andere Verehrer, aber Kevin war der Einzige, der für sie in Frage kam, ihr Favorit. Weil er kein Macho war, zurückhaltender als die meisten, womöglich sogar unmännlich? In ihr brodelte seit langer Zeit ein Kampf, Widerstreit, ein verzehrendes Feuer. Eigentlich war ihr alles Männliche irgendwie abgrundtief verhasst, und dafür machte sie ihre Mutter verantwortlich, die vor Jahren mal zwei oder drei Männer – sie hatte den Ausdruck „Ersatzväter" dafür erfunden – zu Hause präsentiert hatte, nachdem Vater lange gegangen war und sie nur noch manchmal kurz besucht hatte. Mehr oder weniger oberflächliche oder langweilige Männer, für die sich ihre Mutter interessierte, von denen einer sie, die Tochter, so seltsam angesehen hatte. Schon seit längerem war erkennbar, dass Nicole die Schönheit ihrer Mutter geerbt hatte. Gerade deshalb mochte sie die besten Voraussetzungen dafür bieten, dass man sich in sie verliebte, und an Verehrern fehlte es in der Tat nicht. Aber das, wonach sie suchte, befand sich nicht darunter. Dieser Gegensatz – die Gleichzeitigkeit einer ihr von der Natur eingegebenen Sehnsucht einerseits und der Ekel vor der Annäherung an das Ersehnte andererseits – ließ sie immer öfter an einen Ausstieg denken; doch wusste sie nicht einmal, woraus genau sie entfliehen wollte, und noch weniger, wohin.

    „Diese Rechten, weißt du, machen mir das Leben langsam zur Hölle. Diese widerliche Glatze, und dann seine Kumpane, und dann auch noch …."

    Sie zögerte und setzte sich an den Tisch, auf dem schon ein Nudelauflauf stand. Aufläufe aller Art gehörten zu Nicoles Spezialitäten; sie hatte ein goldenes Händchen, was die Saucen und Würzung ihrer Gerichte betraf.

    „Und dann?"

    „Dann auch noch dieser Andreas Mühlstein, kurz vor Schluss. Mir ist speiübel; der Kerl schert sich einen Dreck um das, was ich ihm vor einem halben Jahr gesagt habe."

    „Die Klette ist wieder dran an dir? Also, beharrlich ist er schon. Das hat was. Was hat er denn so gewollt?"

    Eigentlich hasste Nicole Gespräche über Männer und Beziehungen zu ihnen. Wenn es darauf kam, versuchte sie sofort, das Thema zu wechseln, oder sie ließ – falls das nicht möglich war - ihre Mutter erstaunt, empört oder wie auch immer allein auf der Szene und verschwand in ihr Zimmer; über ihre Gefühle hatte es noch nie eine ernstere Unterhaltung zwischen beiden gegeben. Da sie ihre Mutter aber eigentlich ganz gern mochte und sie nicht vor den Kopf stoßen wollte, hatte sie mittlerweile eine Strategie entwickelt, die es ihr erlaubte, im Raum zu bleiben, indem sie das Thema, das sie eigentlich interessierte und doch hasste, ins Lächerliche zog. Dann gab sie die Frühreife, reich an einschlägigen Erfahrungen und begierig, ihren Kenntnisstand zu erweitern und sich auf Augenhöhe mit einer Geschlechtsgenossin zu unterhalten.

    „Ach, nichts. Elvira machte eine wegwerfende Handbewegung. „Zum Schluss wollte er noch wissen, wie der Mann denn sein müsste, der mir gefiele.

    „Und?"

    „Ich hab ihm gesagt, dass ich das selbst nicht so genau wüsste. Ich glaube, jede Frau weiß es erst, wenn er vor ihr steht. Ich will keinen Helden oder jemand, der sich dafür hält, und ein Luxuskörper steht auch nicht an erster Stelle … Keckes Lächeln. „Geist sollte er schon haben und nicht nur zwei Gehirnzellen in der Hose. Beharrlichkeit – ja, schön. Aber ein bisschen subtil, das Ganze. Das Heft in der Hand halten, aber die Frau dabei nicht überrumpeln wollen; sie spüren lassen, dass es für ihn um etwas geht. Fürsorgliche Eroberung, etwas in dieser Art. Nicht aufgeben, wenn’s beim ersten Anlauf nicht klappt. Diese ganze Romantikkacke. Ach, was weiß ich; ich hab ihm ein bisschen was erzählt und hoffe, dass er mich jetzt einfach in Ruhe lässt.

    „Wow. Äh … vielleicht wär der was für mich? Ich hab ihn ja mal gesehen und find ihn unglaublich sympathisch."

    Nicole grinste ihr Grinsen einer Männerverschlingerin. Aber tatsächlich hatte sie ihn seinerzeit ganz nett gefunden. Als Vater. Ein bisschen der Typ Kevin, nur eben in alt.

    „Nicole, du spinnst."

    Herrlich, wie Mutter derartige Äußerungen für bare Münze nahm; so hatte Nicole wenigstens etwas Spaß dabei, denn Männer waren für Mutter sehr wichtig, und sie meinte anscheinend, in ihrer Tochter so etwas wie eine Beraterin zu haben.

    „Der ist mal locker fünfundzwanzig Jahre älter als du und faselt was vom Schicksal, das uns angeblich zusammengeführt hat. Zum Kotzen. Bei unserem einzigen Treffen hat er mich damals zugetextet mit seiner Armbanduhrensammlung. Die Zeit – ein unfassbares Phänomen, aber einer Messung zugänglich. Hab ich nicht verstanden. Alle seine an die zwanzig Uhren zeigen dasselbe an, und warum ihm nicht eine reicht, hab ich ihn gefragt. Da hat er mich angesehen wie ein abgeschossenes Karnickel."

    „Sollte doch nur ‘n Witz sein. Als Papa wär er vielleicht ok. – Übrigens mag ich Typen, die beharrlich sind und nicht gleich aufgeben. Leider gehört Kevin nicht dazu."

    „Kevin? Ein Neuer? War es vor zwei Monaten nicht ein Lars? Der ist dir nachgeschlichen bis vor unsere Haustür; machte einen ganz netten Eindruck auf mich. Wieso warst du denn so schroff zu ihm?"

    „Ach der ….", meinte Nicole und warf ihre Hand lässig über die Schulter.

    In ihrem Inneren dagegen kochte es vor Unbehagen. Lars war einer von diesen Widerlingen, die nur bumsen wollten – oder vielleicht konnten? – und hinterher damit angaben, die wievielte Schönheit sie nun schon flachgelegt hätten. Sie hatte schlicht Angst vor ihnen und war dafür bereits so manches Mal als prüde Fotze betitelt worden.

    „Du, ich möchte nicht, dass du sämtliche Jungs von deiner Schule ausprobierst. Du bist zwar schon sechzehn, aber wenn du mal an den Falschen gerätst, …"

    „Kannst mich auch gleich fragen, ob ich Sex hatte."

    Ein widerliches Spiel, diese Unterhaltung – aber nun war es wieder irgendwie in Gang gekommen und zwang seine Spieler zur Teilnahme. Bald würde sie sich übergeben müssen.

    „Na schön: Hattest Du Sex?"

    „Das ist es ja eben: Ich hatte keinen. Birthe und Andrea haben es schon mit fünfzehn gemacht. Und ich alte Jungfer …."

    „Nicole, du spinnst schon wieder. Du bist männergeil. Träumst von der großen Liebe. Schlag dir das aus dem Kopf. Die gibt es nicht. Denk doch nur an  ."

    Mit Stefan war sie verheiratet gewesen; sie hatte sich sehr früh von ihm getrennt – oder er von ihr? - wegen seiner Affären. Dieser Umstand und ihre Vermutung, dass Nicole in Vorpommern nur schlechte Zukunftschancen haben werde, hatten dazu geführt, nach Hamburg zu gehen. Aber nach Papa gab es etwas noch viel Schlimmeres, das sie ihrer Tochter nie erzählen würde.

    „Papa? Das hast du ganz schön vermasselt. Meine einzige Erinnerung an ihn sind die wenigen Besuche, bei denen du ihn runtergemacht hast, bis er ganz unglücklich aussah.  Wieso eigentlich? Ich hab ja nicht alles mitbekommen."

    „Und das ist auch gut so. Allein seine sogenannten Dienstreisen … ach, ich will dieses Thema nicht."

    „War er nicht Handelsvertreter? Da macht man doch Dienstreisen."

    „Ach Nicole, lassen wir das."

    Über Stefans Affären musste Nicole nichts wissen. Sie war froh, dass ihre Tochter sich offenkundig an nichts erinnerte, weil sie noch so klein gewesen war, denn andernfalls hätte sie kaum hin und wieder mit Interesse gefragt, wie er denn so war, der Vater. Nicole sah sie ungläubig und missmutig an und schwieg; sie hatte den Eindruck, als wolle ihre Mutter etwas verheimlichen, weil sie jedes Mal, wenn die Rede auf Vater kam, sofort das Thema wechselte. Schließlich erklärte sie leise:

    „Trotzdem mag ich ihn, wenn ich ihn auch kaum kenne. Vielleicht hat ja auch er noch Interesse an mir. Sie schwieg eine Weile. „Ich glaube nicht, dass er nichts mehr von uns wissen will; von mir wenigstens.

    „Ich könnte dir noch einiges erzählen, aber ich mag einfach nicht."

    Sie mochte tatsächlich nicht. Dieser Mann glaubte auch noch an Gott, das hatte er jedenfalls bei dem Beginn ihrer Partnerschaft mal gesagt; sie konnte es nicht fassen und versuchte ernsthaft, Stefan zu vergessen. Nicole sah sie irritiert an, aber ein unterschwelliges Gefühl – war es womöglich Selbstschutz? – hielt sie davon ab, Fragen zu stellen. Es gab nun eine zweite Nicole: eine, die mit dem Leben zurechtkam und es verstand, ihre Bedürfnisse und Sehnsüchte zu erfüllen, und die andere, reale, das ziemliche Gegenteil. Diese griff Sekunden später das Thema wieder auf, das sie im Augenblick am meisten beschäftigte.

    „Also, ich will keine Abenteuer. Sondern die wahre Liebe. Kevin ist total anders. Wahnsinnig gebildet und so. Nur ein bisschen schüchtern. Und verliebt in sein Smartphone, das er immer dabei hat. Ich muss ihm helfen, mehr Vertrauen zu haben. Ok, wenn er nicht drauf anspringt …"

    Elvira schüttelte kaum wahrnehmbar den Kopf, stöhnte und aß und dachte; sie dachte viel in letzter Zeit. Ihre Tochter trug noch den Namen ihres Vaters. Als sie sich vor nicht allzu langer Zeit um einen Wechsel kümmern wollte, äußerte Nicole den Wunsch, den Namen zu behalten, weil sie, wie sie sagte, eine gewisse Bindung zu ihm spüre, und weil ihr der Name so gut gefiel: Nicole Reventlow. Eigentlich von Reventlow, aber den Adelszusatz ließ sie stets weg, weil er nach ihrer Meinung nur unnötige Fronten schuf.

    „…. und dann ist da noch ein anderer Typ, scheint ganz ok zu sein, nur ein bisschen unförmig, aber hat immer so coole Sprüche drauf. Er hat mich gefragt, ob ich heute Abend komme. Immer, wenn er mich sieht, lächelt er ganz süß - obwohl das irgendwie nicht zu ihm passt, er kann manchmal recht grob sein und laut. Hat sich eine Glatze schneiden lassen; schade, vorher sah er besser aus. Er geht auf deine Schule, wir sehen uns aber regelmäßig im Sportcenter."

    „Welcher andere nun wieder? Was ist denn heute Abend?"

    „Och, weiß nicht, irgendein Vortrag für Jugendliche oder so. Er bringt noch ꞌnen ganzen Haufen Leute mit, sagt er."

    Elvira fragte nicht weiter, seufzte und aß. Während ihre Tochter weiterredete, überlegte sie, wie sie den heutigen Abend verbringen würde. Und den morgigen; neuerdings war sie meistens allein und lud keine Freunde oder Kollegen mehr nach Hause ein. Die sie auch nicht hatte. Ihr fehlte etwas. Sie wusste, was ihr fehlte. Glaubte es zu wissen. Doch wo sollte sie danach suchen? Oder hatte es etwas mit Burnout oder Midlife zu tun?

    Später hing auch Nicole ihren Gedanken nach, oben in ihrem Zimmer. Alle besaßen Smartphones, sie natürlich auch. Sie hatte es gemacht wie all die anderen: Darauf gestarrt, darauf eingetippt, als gelte es das Leben, irgendwelche Chats geführt mit Leuten, die sie nicht kannte und die sie nicht kannten, Musik gestreamt und nur mit halbem Ohr gehört, zusammengezuckt, wenn das Ding „Bling" machte oder irgendeinen anderen Signalton von sich gab, weil das Neuigkeiten bedeutete. Kevin Breitenberg gehörte leider auch zu dieser Ständig-online-Sorte, obwohl er ihrer Ansicht nach dafür nicht der Typ dafür war; dafür war er einfach zu ruhig und zu … eben anders. Vor einiger Zeit hatte sie ihr Handy angestarrt und das Gefühl gehabt, es habe ihr gesamtes Inneres in sich aufgesogen, sie hatte sich nicht dagegen wehren können, es fühlte sich ähnlich an wie bei Harry Potter’s Dementoren. Man wurde zu Eis, alles Leben wich aus einem. Sie - das, was ihr Wesen ausmachte - sei nun in dem Phone. Sie wollte es wiederhaben, ihr Wesen, heraus aus den sprachlosen, nichtssagenden Chats. Sie hatte damit weitertelefoniert – nur wirklich sinnvolle Gespräche -, bis es irgendwann Pieptöne und Nachrichten von sich gab, weil es aufgeladen werden wollte. Die Pieptöne kamen in immer kürzeren Intervallen, noch zehn Prozent Akkuleistung, noch neun, noch acht, noch … Sie ließ es in Frieden sterben, ganz ohne Chats und Downloads. Am Abend legte sie es auf ihren Nachttisch, am Morgen blieb der Bildschirm schwarz. Auf Drängen der anderen beschloss sie dann, es wieder auferstehen zu lassen. Aber sie würde es nun nie mehr ständig bei sich tragen, und nein: sie würde nicht ständig erreichbar sein. Die vor ihrer Zeit hatten doch auch ohne gelebt. Und wahrscheinlich besser, als man heute glauben wollte. Nicole hatte sich auf diese Weise geoutet, das war ihr klar und wurde ihr ein paar Mal in der Woche auch gesagt; aber sie war glücklicher, lebte freier.

    Der nächste Tag verlief besser, viel besser. Mirkos Klasse stand nicht auf ihrem Stundenplan, und Andreas Mühlstein hatte sich krank gemeldet. Sie fand zu ihrer alten Form zurück: engagiert und herzerfrischend. Zu Hause lag ein Strauß Rosen vor der Tür; ein Kurier hatte ihn dort abgelegt. Sie hob ihn verwirrt auf, dabei fiel ein kleines Kärtchen heraus. Sie las:

    Hallo Elvira, ich darf dich ja nicht mehr sehen und habe gegrübelt, wie ich dir trotzdem irgendwie nahe sein kann. Da bin ich auf das gestoßen, was Du jetzt vor dir hast. In Gedanken bin ich immer bei dir. In Liebe, Andreas

    Sie schluckte, aber unter die Empörung mischte sich ein Hauch von Rührung und Mitgefühl. Nicole stromerte sonst wo umher, am Abend wäre sie also allein, aber diesmal gab es reichlich Arbeit für sie. Sie studierte diverse Singlebörsen im Internet und durchforschte das Angebot an Männern. Männer im Download – verrückt eigentlich. Auf zwei dieser Portale meldete sie sich an und überlegte, unter welchem Mitgliedsnamen sie ihre Accounts führen wollte; ihr wirklicher Name sollte natürlich auf keinen Fall erkennbar sein, auch wenn es nur der Vorname wäre. Und so formten sich aus Elvira Levira, Velira, Rivela und schließlich – Valeri. Eigentlich ein russischer Männername, aber das machte die Tarnung nur noch perfekter. Es konnte ja auch eine Koseform von Valeria oder Valeriana sein. Valeri2019, weil Valeri selbst und diverse Zahlenkombinationen bereits vergeben waren. Die Stunden flogen dahin; laut Straßenwerbung verliebte sich alle elf Minuten ein Mensch in einen anderen. Ein Schriftsteller – oder war es ein Wissenschaftler gewesen? – hatte ermittelt, dass der Coitus mit ein bisschen davor und danach ebenfalls elf Minuten dauerte. Waren schon zweiundzwanzig, und zwischen Verlieben und Sex und womöglich sogar danach gab es sicher auch das eine oder andere – sie wollte die Sache humorvoll angehen. Jedenfalls hatte sie das Gefühl, es lohne sich, vor ihrem Bildschirm zu sitzen. Sie ließ sich in ihren Gedanken auch von Nicole nicht stören, die um Mitternacht nach Hause kam.

    „Willst Du diesmal gar nicht wissen, wo ich war?"

    „Nö. Du, ich brauch hier ein bisschen Ruhe, hab zu tun."

    „A-ha."

    Nicole linste neugierig in Richtung Bildschirm, aber ihre Mutter saß in Abwehrhaltung genau davor. Enttäuscht zog sie sich in ihr Zimmer zurück. Elvira saß bis in die Nacht hinein am Computer, bis die Augen schmerzten. Sie hatte nur einen passenden Kandidaten gefunden, der recht gut aussah, aber leider Probleme mit der deutschen Sprache hatte. Die nächsten Abende verliefen ähnlich, immer störte sie ein Detail; ihrer Tochter erklärte sie, dass sie an einer wissenschaftlichen Arbeit säße. Nicole musste nicht unbedingt wissen, dass die Zeit ohne Partner sie allmählich auszehrte und ihr die Energie nahm. Schließlich entschied sie, ihr eigenes Singleprofil auf sämtlichen ihr geeignet erscheinenden Portalen zu platzieren. Auf diese Weise sollte es möglich sein, dass sich unter den Bewerbern etwas Akzeptables befand. Einige der Angebote waren kostenpflichtig, aber sie sagte sich: ꞌFür nichts gibt’s auch nichtsꞌ,  und zahlte bereitwillig. Allein der Vorgang des Zahlens über Paypal erzeugte in ihr einen kurzfristigen Glücksrausch, war er doch ein wichtiger, unerlässlicher Schritt zur Lösung ihres Problems; schnell verfiel sie jedoch in ihre Gedanken an die Vergangenheit, an die Phase der Trennung von Stefan. Nicole war manchmal am Boden zerstört gewesen, weil sie einen Vater wollte. Doch brauchte ein Kind überhaupt einen Vater? Heute wuchsen Kinder doch oft in Patchworkfamilien auf oder hatten zwei Väter oder zwei Mütter; oder eben nur einen Elternteil. Sie hatte irgendwann ein paar Männer kennengelernt und sogar darauf geachtet, dass es welche waren, die Nicole würde akzeptieren können. Aber das geschah nie. Stattdessen ging sie ihr zunehmend aus dem Weg, sprach kaum noch, wurde schlechter in der Schule, und schließlich war sie mit ihr sogar zu einem Psychologen gegangen. Immerhin hatte sich seit dem Umzug alles einigermaßen normalisiert.

    Mirko Göring wurde für Elvira ein Problem. Anfangs merkte sie es daran, dass ihr die Finger zitterten, wenn sie den Klassenraum betrat. Nachdem sie eines Mittags ihren Wagen mit zerstochenen Reifen vorgefunden hatte – wer außer Mirko und sein Trupp kamen als Täter sonst noch infrage? Beweise gab es natürlich nicht -, stellten sich weitere körperliche Symptome ein. Jeden Morgen wurde ihr speiübel. Du schläfst zu wenig, meinte die besorgte Tochter, die Gesundheit wäre wichtiger als eine wissenschaftliche Ausarbeitung, aber Elvira war fest entschlossen, ihr Vorhaben bis zum Zusammenbruch fortzusetzen. Sie hatte sich eine neue Emailadresse beschafft, von der Nicole nichts wissen sollte, und stöhnte, als sie die Unmengen von Zuschriften im Postfach entdeckte. Meine Güte, muss ich begehrt sein, dachte sie nach fünfzig angeklickten Nachrichten mit Bewerbern, die – das erkannte sie auf den ersten Blick - nur Sex wollten; jetzt sitzt du hier im Netz mit tausenden Nutzern zusammen und fühlst dich bald einsamer als vorher. Am nächsten Vormittag raffte sie in der Schule ihren ganzen Mut zusammen, nachdem Mirko sie als ‚brünette Judensau‘ beschimpft hatte. In Deutsch hatte sie einen Text von Erich Fromm zum Thema gemacht; Fromm war Jude, und nun wurde sie anscheinend auch als Jüdin angesehen. Die sie auch war. Halbjüdin, nach ihrem Vater. Im ersten Moment wollte sie, innerlich zitternd und mit rasendem Herzen, darauf hinweisen, dass es um den Text ging und nicht um eine Herkunft des Autors, aber dann wurde es ihr zu viel. Du hörst noch von mir, mit diesen Worten verließ sie den Klassenraum und nahm das weitere Gepöbel nicht mehr wahr.

    „Der muss verschwinden. Und zwar sofort. Irgendwann ist Schluss."

    „Haben Sie denn versucht, mit dem Jungen ins Gespräch zu kommen? Sie wissen ja selbst, wie junge Leute so sind …… die lassen sich bald von diesem, dann von jenem mitreißen, das sie nicht verstehen, und eigentlich sind es ganz nette Kerle."

    Der Rektor Sandmann versuchte, die Spannung aus dem Gespräch zu entfernen. Elvira hatte nicht viel Kontakt zu ihm, aber sie wusste, dass er konfliktscheu war und Entscheidungen gern aus dem Weg ging. Hinzu kam sein ausdrucksloses Gesicht, weshalb sie ihn zu Hause als Weichei zu betiteln pflegte. Gerade in diesem Augenblick hätte sie sich auf ihn stürzen mögen.

    „Herr Sandmann, Sie sind um einiges älter als ich und sollten wissen, dass diese Art von Menschen keine Gespräche führt. Wenn er sich partout seine Zukunft verbauen will – bitte, ich werde ihn nicht aufhalten, ich kann es vor allen Dingen nicht. Aber ich werde seinetwegen nicht vor die Hunde gehen, verstanden? Entweder er und das andere Geschmeiß oder ich. Mein Gott, wie ich Sie hier so teilnahmslos sitzen sehe, könnte ich glauben, dass Ihnen dieser Pöbel sympathisch ist."

    Jetzt bekam das Gesicht des Rektors einen Ausdruck. Eine erwiesene oder auch nur vermutete Sympathie zu den Rechten konnte seiner Laufbahn schaden, und mit dem geplanten Wechsel ins Kultusministerium würde es dann nichts mehr. Erst wenn Sandmann böse wurde, nahm Elvira ihn als Mann wahr. Elvira wollte er keinesfalls verlieren, sie war eine dienstbeflissene und fachlich gute Lehrkraft, noch voller Elan. Er versprach, dass Mirko und ‚das Geschmeiß‘ von der Schule verwiesen würden, und nach wenigen Tagen blieben deren Plätze im Klassenzimmer tatsächlich leer. Keine Anhörungen, keine Elterngespräche? Umso besser. Elvira lächelte wieder, und es kam ihr so vor, dass den Anderen Mirkos Abgang sehr willkommen war. Die körperlichen Symptome verschwanden beinahe von einem Tag auf den anderen, und sie konnte sich wieder mit Feuereifer auf ihr anderes Problem konzentrieren – eigentlich war es ja kein richtiges Problem, sie lebte auch so, aber dennoch betrachtete sie ihre derzeitige Lebensweise als mangelhaft, weil ihr etwas fehlte. Männersuche also. Sie ging jetzt systematisch vor und legte verschiedene Ordner an – einen für die vollkommen Unakzeptablen, einen für die, über die sie noch mehr in Erfahrung bringen wollte, und schließlich den Ordner für ihre Favoriten. Vorerst genügte es, die Nachrichtenflut auf die beiden ersten Ordner zu verteilen. Sie verbrachte ganze Nachmittage und die halbe Nacht mit lesen, sortieren, antworten; es entwickelte sich eine Routine, die umso bedrückender wurde, wie ihre Suche sich in die Länge zog und ergebnislos blieb. Morgens saß sie todmüde am Frühstückstisch, und auch Nicole gewöhnte sich daran; alles war normal. Bis zu dem Tag, als sie eine E-Mail von einem ihrer Verehrer erhielt, der sich von dem bisherigen Einerlei deutlich unterschied. Gutaussehend waren viele, aber dieser hier hatte statt eines simplen Sexaufrufs ein richtiges Anschreiben gefertigt, das obendrein keine Schreibfehler enthielt. Eine Sensation in heutiger Zeit. Elvira erwischte sich dabei, wie sie die Zimmertür abschloss, damit sie in Ruhe lesen konnte. Ohne Nicole, ohne Andreas Mühlstein, ohne Rosen auf der Schwelle. In aller Ruhe.

    Liebe Unbekannte,

    wie fängt man so etwas nur an? Ich bin zum ersten Mal auf einem Portal wie diesem, also lasse ich mich einfach von meinen Gefühlen leiten. Deine Anzeige spricht mich an, Du scheinst Humor zu haben. Oder sind wir per „Sie? Aber „du klingt nicht so fremd, ich kann dann einfach besser schreiben. Dein Persönlichkeitsprofil ist spitze; besonders gefallen hat mir deine Beschreibung dessen, was Du dir wünschst – bzw. nicht wünschst: Einen Mann, der seine Gehirnzellen nicht in der Hose hat, sondern da, wo sie hingehören, und ein paar mehr dürften es gern sein. Selten so gelacht. Du scheinst einschlägige Erfahrungen gemacht zu haben; und aus allen deinen Beschreibungen schließe ich, dass Du sehr gut aussehen musst. Schaltest Du dein Bild für mich frei? Meins kannst Du bereits sehen. Ich glaube, dass ich deinem Wunsch ziemlich gut entspreche: Gehirnzellen habe ich eine ganze Menge, und ich bin ein Mann, der weiß, was er will, und auf den man sich verlassen kann……..

    Sie las und las.

    …… Nun, Papier bzw. E-Mails sind geduldig. Am besten wäre es doch, wenn Du dich entschließen könntest, mich „live" zu erleben. Dann also, bis bald vielleicht? LG, Peter.

    Peter sah wirklich gut aus. Halblanges, blondes Haar, stahlblaue Augen, und dann … dieses Lächeln. Mit zitternden Fingern begann sie, eine Antwort zu schreiben. Ein Mann mit gutem Aussehen auf hohem Niveau, und richtiges Deutsch beherrschte er auch noch! Ihr Herz schlug wild, obwohl das Einzige, was sie bisher von ihm kannte, nur seine E-Mail war. Aber  das war erst der Anfang! Sie hatte die Lizenz zum Glücklich sein, ohne Frage.

    Hallo Peter,

    dein Brief hat mich angesprochen … spricht mich an ….

    Sie stöhnte. Es klang wie im Geschäftsverkehr. So ging es nicht.

    Hallo Peter,

    über deine Nachricht habe ich mich sehr gefreut, und jetzt – während ich dies schreibe – bin ich richtig aufgeregt, wie damals bei der allerersten Liebe. Kannst Du dir das vorstellen? Ich war mal verheiratet, liegt schon Jahre zurück. Meine Tochter ist das einzig Liebenswerte, das an die Ehe erinnert. Hast du Kinder? Ach, ist ja eigentlich nicht so wichtig. Jedenfalls möchte ich dieses Leben so nicht bis zu seinem Ende fortführen – ich komm mir manchmal ziemlich verlassen vor. Nicht manchmal, eigentlich immer. Ich nehme an, dass Du aus demselben Grund hier online bist. Warst Du jemals verheiratet oder hattest sonst eine feste Beziehung? Nichts muss, vieles kann; ich denke heute anders über diese Themen. Du schreibst, Papier ist geduldig; statt vieler Worte solle man sich lieber gleich treffen. Ist vielleicht auch besser – was nützt das ganze Geschreibe, wenn man schon beim ersten Treffen merkt, dass es nichts werden kann. Und in Geschichte warst Du früher einer der Besten und könntest dich mit mir auch darüber austauschen? Aber Du hast Recht – die einzig interessante Geschichte ist im Augenblick die unserer Zukunft. Ja, wie geht es nun weiter? Ich mache sowas ja zum ersten Mal - und hoffentlich auch zum letzten. Dann treffen wir uns eben. Hast Du eine Idee? Ich könnte mir die Alsterarkaden vorstellen, in ein nettes Café. Ich kenne da was …. Sag Bescheid, ob Du es gut findest. Passt dir Donnerstag um 15 Uhr am Café? Mein Bild habe ich dir freigeschaltet, damit Du weißt, was bzw. wer auf dich zukommt Ich freu mich, bis dann,

    LG, Elvira

    Er durfte ihren richtigen Namen gleich erfahren. Sie zögerte, bevor sie den Brief abschickte. Hatte sie bereits zu viel von sich erzählt? Und der Treffpunkt? Sie wäre gern woanders hingegangen, aber unter diesen Umständen musste es dort stattfinden, wo sich viele Menschen aufhielten, und zwar am helllichten

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