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Go West - so war es wirklich
Go West - so war es wirklich
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eBook713 Seiten9 Stunden

Go West - so war es wirklich

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Über dieses E-Book

Viele von beschriebenen Ereignissen betreffen viele Menschen – mehr noch, diese hätten fast jedem auch passieren können.
Die Junggebliebenen werden sich an deren Kindheit, falls sie eine hatten, erinnern.
Die Erwachsenen welche so schnell erwachsen sein mussten dass sie überhaupt nie Kinder waren, werden sehen was alles sie verloren haben – und nie mehr nachholen werden können.
Besonders die Schwachen, Armen und Abgegrenzten (Ausländern und Gastarbeitern) werden sich oft selbst hier erkennen.
Die zukünftiegen (Kriegs-Wirtschafts, oder Sex-) Flüchtlinge werden viel über den "gelobten goldenen Westen" erfahren.
Für viele von denen wird nacher "Go West" sicher nicht mehr so anziehend sein!
Liebhabern des Films werden sich gern, durch manche Scenenbeschreibungen und deren Vergleichungen mit den bekannten Filmen, an ihre Kino-Zeit wieder zurück erinnern.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum3. März 2020
ISBN9783750226449
Go West - so war es wirklich
Autor

Srecko Soprek

Als Sportler, Master der Technischen Wissenschaften, ehemaliger Gerichtsberater für Wirtschaftskriminal und Liebhaber des guten Spielfilms hat Felix (Autor) über 65 Jahre lang die Welt mit offenen Augen betrachtet. Kurz nach dem abgeschlossenen Studium ging Felix nach den „goldenen Westen" und blieb dort, nach ein paar Unterbrechungen, lebenslang.

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    Buchvorschau

    Go West - so war es wirklich - Srecko Soprek

    Vorwort

    Jemand klingelt ununterbrochen an der Tür Felix' Wohnung in Ulm.

    Es muss etwas ganz wichtiges sein – aber für wen soll das wichtig sein?

    Felix hat jede Menge Probleme mit seinem 23 Jahre alten Auto, mit seiner 23 Jahre jüngeren Freundin, mit Finanzen, mit Nachbarn, mit...

    Er weiß dass er hier zu Lande, keine Hilfe erwarten kann – ganz im Gegenteil.

    Aber die Hausklingel will explodieren, als ob, sie sagen will: „Felix du bist ein Ausländer (welchen man zu jeder Zeit stören darf) – du musst nachgeben".

    Völlig entnervt macht er die Tür auf.

    Die junge Dame stellt sich als eine Interviewerin des Statistischen Landesamtes Baden Württemberg vor.

    Sie soll eine Haushaltsbefragung - und zwar einmal jährlich in den nächsten 4 (oder 400?) Jahren, durchführen.

    Das heißt, sie will ihn nächste 4 Jahre immer wieder mit ihren 300, zum Teil ganz indiskreten Fragen, belästigen.

    Na wunderbar!

    Was es Felix betrifft, hätte sie ruhig auch die altgriechische Wahrsagerin Pythia aus Delphi sein können.

    Genau so nutzlos würde Diese auch sein.

    Auf seine Frage: „Warum ausgerechnet ich?", kam eine sehr gut eingespielte Antwort.

    1% Bevölkerung wurde zufällig gewählt – so etwa wie die Azteken und Mayas deren Opfer für die Götter gewählt haben!

    Felix, eine Art „Highlander" wußte alles über Pythia, über Azteken und Mayas, über Schnüffelleien, über Befragungen, über...

    Er sagte, als ob er kein Ausländer wäre, entnervt und verärgert: „Wollen Sie ein Interview von mir?"

    Er erinnerte sich an die Szene aus dem Film „Little Big Man" (mit Dustin Hoffman) und sagte: „Dann hören Sie, wie es wirklich war!"

    Die Dame, aus der „hohen Zivilisation", schaute vorsichtig um sich herum.

    Sie suchte wahrscheinlich nach Bananen um den „Affen" zu füttern, damit er ruhig bleibt.

    Professionelle, „keep smiling Höflichkeit, zwang sie doch zuzuhören – aber was kann Sie schon von dem „Affen hören?

    Sicher nichts Gescheites!

    Sie ist eine Deutsche und weiß (aus TV und Film natürlich – Bücher liest sie nicht) dass es nur 2 Personen-Typen gibt – Doktor oder Kommissar!

    Eine Uniform muss unbedingt vorhanden sein – aber der „Affe" hatte keine Uniform.

    Es wurden dort (in TV und Film natürlich) oft „wichtige" Gesetze erwähnt – dabei gibt es in der Wahrheit nur ein echtes Gesetz: Das Gesetz des Angebots und der Nachfrage!

    Auch wurden dort oft „wichtige" Gerichte und Richtern erwähnt – dabei gibt es im Leben nur einen gerechten Richter: Die Zeit.

    Und der „Affe" begann (also, er kann sogar reden!) zu erzählen.

    Kindheit 1946. – 1965.

    Als kleiner Junge hat Felix ein Traum oft geträumt: Er hat Freunde überall, egal in welchem Land, oder auf welchem Kontinent.

    Er kommt nach München, und sein Freund fragt ihn: „Wie geht es dir, ich habe dich erwartet, ein paar Tage später ist er in New York, und der nächste Freund wartet auf ihn mit den Worten: „How are you I`m glad to see you, usw. überall auf der Welt!

    Er hat viel gereist, einige Sprachen gelernt, aber der Traum ist immer nur ein Traum geblieben!

    Warum eigentlich?

    Deswegen, weil man echte Freundschaften nicht so einfach und nicht so schnell machen kann!

    Man hat vielleicht einen oder 2 echte Freunde, in dem ganzen Leben.

    Die richtigen Freunde kann man eigentlich fast nur in der Kindheit gewinnen, weil das, die Zeit ist, in welcher man noch nicht mit Vorurteilen belastet ist.

    Kinder sind eigentlich einzige normale Menschen.

    Vieles was später kommt ist oft ein gemeinnütziger Betrug, oder Täuschung.

    Der kleine Felix wohnte in einer Vorstadt von Zagreb in welcher nur die „Armen und Bösen" wohnten.

    In der Innenstadt wohnten dagegen „die Reichen und die Guten".

    Viele von denen waren früher „die Bösen welche aber bald (danach sie ihre erste Million „irgendwo gefunden haben), zu „den Guten" mutiert haben.

    Felix' Freunde und er haben den „Sprung" nie geschafft.

    Wenn er den Film „Zordoz"(mit Sean Connery) gesehen hatte, erinnerte er sich immer wieder an diese Zeit zurück.

    In dem Film wurden die Bösen und Unerwünschten auf einen Planet, auf welchem die Zeit steht, verbant.

    Dort wurden sie zum ewigen Leben als die Alten und Armen gezwungen.

    Felix und seine Freunde aber bevorzugten „Sport und Fun" und wurden - zum einfachen Leben verurteilt.

    Dort wurden Die auch geboren, ein neben den anderen.

    Ivo im Haus Nr. 24, Klimpi im Haus Nr. 28, Felix im Haus Nr. 30 und Kic gegenüber in dem Haus Nr. 33.

    Sie konnten so pfeifen dass die Anderen das nicht nachmachen konnten.

    Das konnten nur sie 4 und Kics Bruder Slavek.

    Auch jetzt, 60 Jahre später, wenn in Berlin nur der Anrufbeantworter von Kic eingeschaltet ist, braucht Felix nur kurz zu pfeifen – Kic wird ihn bald zurückrufen!

    Nur der Tod würde ihn daran hindern können.

    Diese Vorstadt von Zagreb war keine Gegend für reiche und feine Leute, besonders wenn sie Angst vor Dunkelheit hatten.

    Es war richtig dunkel dort.

    Sie hatten keinen Strom und kein fließendes Wasser.

    Häuser haben deren Eltern selber aus dem Kriegsschutt gebaut.

    Erst Jahre später kriegten sie einen Stromanschluss, welcher aber, sehr oft außer Betrieb war.

    Sie haben aber, später so berühmte Worte wie Finanzkrise, Stress, Depressionen oder Selbstmord, nie gehört.

    Die konnten gar nichts verlieren – sie hatten doch nichts.

    Erst viel später erfuhren sie dass der Selbstmord ein sehr „beliebter Sport" bei den Reichen ist.

    Wahrscheinlich desswegen weil Diese, eine Menge (meistens Unnötiges) zu verlieren haben.

    Klimpis Mutter hat sich nach Belgien abgesetzt, somit wohnte er mit seinen Großeltern zusammen.

    Die Beiden verkauften Fische auf dem Marktplatz und wurden „Fischer" genannt.

    Der alte „Fischer Karlo war meistens besoffen, und sprang ab und zu auf die Straße mit einem riesigen alten Säbel in der Hand und schrie: „Auf Moskau, auf Moskau.

    Wahrscheinlich war er einmal in irgendeinem Krieg dort.

    Die „Fischerin" war immer besoffen und Felix hat sie nie im Leben nüchtern gesehen.

    Felix und seine Freunde spielten Fußball, gingen zum Baden in den Fluss Sava, und aßen alles was sie an den Feldern finden konnten.

    Man hat sie sogar gezwungen zur Schule zu gehen.

    In 50er Jahren stand Felix Bett neben Klimpis Bett.

    Dazwischen war nur eine Trennwand mit den breiten Rissen.

    Nach jeder Explosion am benachbarten Rangierbahnhof waren Risse immer breiter und breiter.

    Abends schob Klimpi dadurch eine Stahlstange und pickte Felix, damit dieser nicht all zu früh einschläft.

    Dem kleinen Miro (schon längst verstorbenen Bruder Felix Freundes Ivo) zog er immer die Ohren aus. Das tut er mit allen auch und alle hatten immer längere Ohren gehabt.

    Aber eines Tages standen sie nur zu dritt auf der Straße - Klimpi war nicht mehr da.

    Der alte „Fischer Karlo lief die Straße entlang mit seinem riesigen alten Säbel und schrie: „Auf Moskau, auf Moskau.

    Felix Vater sagte: „Nein, nicht Moskau, sondern Belgien!"

    Klimpi wurde in dieser Nacht nach Belgien entführt.

    Sie hatten aber, auch viele andere „gute Freunde".

    Einer von ihnen lud Felix ein, um Pfirsiche in einem Garten zu klauen.

    Felix kletterte auf den Baum hoch und erwartete ihn auch, aber dieser sagte, dass er erst später kommen wird.

    Er kam aber nicht und anstatt dessen, hat er den Baum unten mit einem Stacheldraht umgewickelt.

    Nachher sah Felix wie ein Haufen roter Spätzle aus.

    Er erinnerte sich gleich an einen Western mit Kirk Douglas.

    Die Gegner haben ihn in den Stacheldraht eingepackt.

    So ähnlich hat Felix sich auch gefühlt.

    Fast jeden Tag haben sie was neues („schönes") erlebt – und die Zeit verging schnell.

    Sie wohnten in einem Stadtteil, in welchem die einfachen Leute wohnten, und nur die reichsten von denen hatten ein Fahrrad. Das Auto kannten sie kaum.

    Eines Tages kam Felix Vater von einer Reise mit seiner Kegelmannschaft „Grmoscica" aus Deutschland zurück, und brachte ihm ein kleines Kinderfahrrad, mit.

    Natürlich ohne Hilfsräder - die waren damals noch unbekannt.

    Felix war 4 oder 5 Jahre alt, und Vater kam (natürlich mit dem Zug!) gegen Mitternacht an.

    Felix wurde gleich wach, weil er immer irgendwelche Geschenke gekriegt hatte und wollte gleich das neue Fahrrad ausprobieren.

    Seine Eltern haben ihn ein bisschen gehalten, und in ein paar Stunden fuhr er schon ganz allein.

    Am nächsten Tag war er ein Wunderkind in seiner Straße. Er fuhr wie wild hin und her, (sogar eine kleine Hupe hatte er - keine Klingel) und erschreckte alte Leute.

    Die sagten dann verärgert: „Der wird am Galgen enden."

    Eine ganze Kolonne barfüßiger Nachbarskinder lief ihm nach. Manche brachten ihre Roller mit, und sie machten ein richtiges Rennen.

    Die Straße wurde auf einmal gefährlich für alte ruhige Leute, wegen des starken „Verkehrs".

    Böse Kinder schmissen Glasscherben (erst viele Jahre später, hat Felix einiges über die „berühmten deutschen Neidkultur gehört) auf den Weg, gegen die Barfüßlern, aber Felix war „untouchable (wie Elliot Ness damals in Amerika), weil seine Räder keine Pneus hatten.

    Gummi war voll.

    Anfangs 50er Jahre fuhr er mit seinem Freund Ivo (mit dem Fahrrad natürlich) kreuz und quer die Schotterstraßen entlang und auf einmal sahen sie hinter einer Böschung etwas, was sie noch nie gesehen haben.

    Eine, etwa 6 Meter breite und unendlich lange Betonspur - Asphalt war damals kaum bekannt.

    Erich von Däniken kannte Felix damals noch nicht.

    Dieser würde sicher gleich eine Erklärung dafür haben, aber ein paar (Stummfilme natürlich) SF Filme hat Felix schon gesehen und ihm wurde gleich alles „klar".

    Sie sind da, „The Invaders" - und die Betonspur war die Landebahn für die fliegenden Untertassen.

    Er sagte gleich zu Ivo: „Wir müssen die kleinen Grünen finden und sie fuhren vorsichtig die „Piste entlang.

    Auf einmal hörten sie hinter einem Buckel ein furchtbares Geräusch, und ein Lichtstrahl kam direkt auf sie zu.

    Sie fuhren in die Richtung Westen (diese Richtung war schon damals sehr beliebt – obwohl sie noch nichts von Lionel Richie und „Go west" wussten) direkt in das (es war nachmittags) Sonnenlicht.

    Die „Piste sah unendlich lang aus und Felix dachte an ihrer Ende etwas ähnlich wie „Star Gate zu sehen – oder war das nur eine Fata - Morgana?

    Der Lärm war immer lauter und lauter und auf einmal kam direkt aus dem Sonnenlicht ein gespenstisches Gefährt raus.

    Die kleinen Grünen sind da und es beginnt der „Krieg der Welte" (wurde in 30er Jahren in dem Buch von H. G. Welles beschrieben) – dachte Felix.

    „Krieg der Sterne" und Steven Spielberg wurden erst 40 Jahre später bekannt.

    Ivo (er hat nur wenig SF Filme gesehen) sagte: „Die sind aber nicht grün, sondern blau - und nicht klein, sondern groß."

    Das war der alte „Zündapp mit Anhänger und 2 Polizisten (die Farbe der Polizei war in Kroatien immer blau) begannen gleich zu schreien: „Sie Idioten, was macht ihr hier?

    „Das ist eine Autostraße, verschwindet von hier sofort!"

    Die haben so stark gebrüllt dass die Radspeichel am Fahrrad von Ivo (er fuhr vor Felix) zu knicken begannen.

    Erst Jahre später verstand Felix, warum man damals, überhaupt keinen Lautsprecher gebraucht hat.

    Nachdem Felix, den ihm sehr gut bekannten Wortschatz gehört hat, war er sicher dass diese Beiden, Erdbewohner sind.

    Außer-Irdischere würden nie so schön reden können!

    In ein paar Sekunden waren Ivo und Felix auf der anderen Dammseite und Felix wunderte sich, dass sie so schnell (samt Fahrräder) dorthin gelangen konnten.

    Oder gingen sie sogar durch den Damm?

    Sie verschwanden über die Böschung, und Ivo sagte: „Was meint er bloß mit „Autostraße? Es gibt doch gar keine Autos bei uns, während Felix an das alte Sprichwort dachte: Ein bewaffneter Mann hat immer Recht!

    Und eines Tages, Mitte 60er Jahre stand auf einmal ein „Monster" auf der Straße.

    Sie konnten ihren Augen nicht trauen: Er sah wie ein Mensch aus, aber was für ein Mensch?

    Lackierte Schuhe, gebügelte Hose, weißes Hemd, Haare voll mit Brillantin und eine französische Mütze auf dem Kopf.

    Das war Klimpi, oder das, was von ihm übrig geblieben ist.

    Er sah aus, wie „Buddy Love in dem Film „Das Wundergetränk des Dr. Jäkels, mit Jerry Lewis.

    Felix Vater war tief empört und sagte: „Pfui, was haben sie bloß mit ihm gemacht - dabei war er, ein so gesunder wilder Junge!"

    Es vergingen Jahre, bis er wieder „normal" geworden war.

    Und seit dann spielten sie (Kic und Felix zusammen) Fußball 2 gegen 2, und so ist Jahrzehnte lang geblieben.

    Im Jahr 1968 zog Kic nach Berlin um und ein paar Jahre später ist Felix nach Ulm umgezogen.

    Somit blieben nur noch 2 von der berühmten „Quadriga" in Kroatien.

    Ihr traditionelles Fußballspiel lief aber weiter, mindestens einmal jährlich, über den Weihnachten bzw. am Silvester.

    Die „4 Reiter der Apokalypse" (in den Augen von Vielen waren sie genau das!) konnte man nicht auseinander treiben.

    Anfangs der 50er Jahre war das Kino ein sehr beliebter Platz zum Ausruhen und zum Vergessen.

    Die Kriegsjahre sind weit hinter denen geblieben.

    Am Anfang gab es nur Stummfilme mit Charlie Chaplin, Rudolph Valentino, Greta Garbo und anderen Großen der Filmgeschichte.

    Zu 90% waren es amerikanische Filme, aber die Besetzung war recht international.

    Die (damals) verhassten Deutschen waren auch dabei, wie z.B. Regisseur Fritz Lang oder die Schauspieler Marlene Dietrich, und Peter Lore.

    Felix weiß nicht ob Rita Hayworth den ersten Farbfilm („Ramona") in der Filmgeschichte schon gedreht hatte, aber bei denen waren noch Jahrzehnte lang alle Filme schwarz - weiß.

    Zuerst gingen Die (Schüler) nur als ganze Schulklasse ins Kino.

    Das alte Kinogebäude („zum Wolff") lag nur 100 m entfernt, direkt am Ufer eines Baches gegenüber dem Wasserfall, wo sie auch gelegentlich gebadet haben.

    Natürlich nur im Sommer!

    Der Bach war hoch oben bei der Quelle noch sauber, aber dort unten im Wohngebiet war das Wasser ganz undurchsichtig und schmutzig.

    Nahe liegende Wohnhäuser hatten keine Kanalisation und aus dem Damm des Baches ragte jede Menge Abflussrohre raus.

    Wenn die Rohre leer waren wohnten Ratten drin und sprangen von Zeit zu Zeit ins Wasser – um sich zu erfrischen.

    Felix und Freunde machten denen fleißig nach.

    Zum Glück waren diese Ratten anders als diejenigen welche in 15. Jahrhundert (angeblich) die Pest nach Europe gebracht haben.

    Damals starb bekanntlich ein Drittel der Bevölkerung in Europe.

    Gut dass Felix die Filme darüber erst später sah – sonst würde er in diese Kloake nicht mal pinkeln wollen und von wegen dort baden.

    Später, viel später, ist Das ein normales Kino geworden, wohin sie dann auch ganz privat gehen konnten.

    Felix Mutter Ana hat ihn sehr oft mitgenommen - sie liebte Kino sehr.

    Seine Freunde wollten auch ins Kino gehen und er hat immer jemanden mitgenommen, besonders bei den Horror Filmen - damit er ihn erschrecke.

    Junge wollte sich vor Angst unter den Stuhl verstecken und das amüsierte Felix besser als der Film selbst.

    Felix würde dann noch stöhnen und schreien um ihn noch mehr zu erschrecken.

    Es war einfach super!

    Am Eingang des Kinos stand aber Maier – und er kontrollierte die Eintrittskarten.

    Und Maier hatte keine Hände!

    Nur die Stahlprothesen!

    Sie sagten nur: Das ist der Maier der seine Hände im Krieg verloren hat.

    Keine weiteren Fragen!

    Es hat nie jemand gefragt wie und auf welcher Seite er seine Hände verloren hat.

    Es stand nur fest, dass das der Maier ist, der seine Hände im Krieg verloren hat!

    In seinen Gedanken sah Felix ihn mit einer riesigen Granate welche er, mittels einer Kanone (deren Lauf verstopft ist) abfeuern will.

    Das hat er viel später sehr oft bei Walt Disney gesehen.

    Maier schob den Betrüger mit seinen Stahlprothesen in die Rippen, so lange bis der in den Bach gefallen ist!

    Wenn Felix am Bach-Rand, mit Maiers Stahlhänden in dem Rücken stand (viel später sah er das in den Film „Mars attack" mit Jack Nicholson) fühlte er sich ähnlich wie sich damals die Menschenopfer bei Azteken oder Inkas wahrscheinlich gefühlt hätten.

    Noch schlimmer – weil Diese betäubt waren, und Felix dagegen war ganz wach.

    Indios taten das um die Götter zu besänftigen – und Maier?

    Kinobesitzer waren Kommunisten – auch eine Art Götter?

    In seinen Gedanken sah Felix den Maier mit seinen stählernen Fingern die Anzahl von „Eliminierten" stolz vorzuzeigen.

    „Götter" schmücken ihn dann mit den Medaillen - so wie die Russen ihre Generäle schmücken.

    Auf seine stählernen Hände mussten die Medaillen allerdings angeschweißt werden.

    Felix überlegte stark, auf welcher Weise könnte er aus dem Museum ein Panzerhemd besorgen.

    Später dachte er an König Richard Löwenherz welcher in 11ten Jahrhundert die Kreuzzüge gegen den „Ungläubigen" geführt hat – aber der kämpfte im Sand und nicht im Wasser!

    Auch der unbesiegbare Friedrich Barbarossa welcher im Jahr 1189 von dem Papst Gregor angefeuert wurde, ertrank (dank seiner schweren Ausrüstung) in einem Bach, bevor er seinen Gegner, den arabischen König Saladin überhaupt erreichen konnte.

    Und Felix wollte so viele Filme anschauen!

    Er war immer ein guter Zeichner (Eintrittskarten waren damals sehr einfach und primitiv!) und er hatte bald mehrere hundert Eintrittskarten nachgezeichnet!

    Perforierungen hat er mit mutters Nähnadel gemacht.

    Die Abstände waren nicht regelmäßig verteilt, aber der „Terminator" Maier war dafür nicht programmiert – zum Glück!

    Felix Freunde waren begeistert!

    Sie haben viele Filme gesehen – bis Maier das bemerkt hat!

    Und dann musste Felix schnell schwimmen lernen!

    Im Sommer war das kein Problem, aber im Winter war der Wasserspiegel sehr hoch und dann war das sehr anstrengend!

    Maier würde sie am liebsten direkt vor dem Wasserfall in den Bach schmeißen (um erfolgssicherer zu sein) aber dann müsste er sie etwa 10 m weiter schleppen, was sein „Arbeitseffekt" (und dadurch auch die Anzahl von Medaillen!) mindern würde.

    Deswegen schmiss er sie, kurzer Hand, direkt in den Wasserfall.

    Das Wasser war dort ganz wild und für ertrinken sehr geeignet. 50 m weiter, Fluss abwärts, war eine breite Brücke über der Hauptstraße (Ilica gen.) und sie wussten was das bedeutet.

    Wer nicht vor der Brücke zu dem anderen Ufer schafft, müsste die hungrigen Ratten für einen Passierschein bitten.

    Wenn die Strömung stark war und Felix konnte die andere Seite nicht rechtzeitig erreichen, wusste er das seine Klamotten vielleicht später als ein Netz aussehen werden.

    Im Monat März schmolz der Schnee in den Bergen und der Wasserstand war ganz hoch.

    Nur die Tapfersten (oder die Verrücktesten) gingen dann mit Felix' Eintrittskarten ins Kino.

    Sie wussten dass es praktisch unmöglich war (vor der Brücke) die andere Seite zu erreichen – und sie wussten noch etwas.

    100 m hinter der Brücke wartete auf sie, der nächste Horror – die Schule!

    Breite Betontreppe reichte bis ans Bachufer – und dort saßen Die, mit langen Stahlhacken (wie Hellebarden) in den Händen und warteten auf Felix und seine Freunde.

    Das waren die Lehrer – oder die Jäger?

    Die schauten sie an, so ähnlich wie der Kapitän Ahab den „Moby Dyck" angeschaut hat. Felix war sicher dass die, sie am liebsten mit Harpunen jagen würden!

    Immerhin hat er Hunderte Filme gesehen und konnte bald (trotz nur 170 cm Größe) sogar Wasserball spielen!

    Dank dem Maier!

    Schon damals hat er eine Gedanke welche später immer wieder präsent wurde: „Ohne Bösewichte kann es keine Helden geben!"

    Auf der kleinen Bühne stand er auch einmal, während eines Schauspiels mit seiner Schule.

    Zum ersten und zum letzten Mal war er ein Schauspieler.

    Es sollte ein Stummfilm sein.

    Das würde er noch verkraften können, aber er sollte einen Baum darstellen - also ganz unbeweglich bleiben.

    Das war für ihn zu viel!

    Felix wollte wild sein und jede Menge Schaden anrichten – so ähnlich wie Arnie oder Rambo.

    Irgendeine Rolle mit Wasser (dank dem Maier) wäre auch gut für ihn - zum Beispiel als Tarzan.

    Jedenfalls war das, das Ende seiner Filmkarriere.

    Mitte 50er Jahre gab es die Kühlschränke noch nicht (bei ihnen jedenfalls noch nicht), aber man wollte doch sein Bier kühl trinken.

    Am westlichen Ende von Zagreb (gen. Kustosija) dort wo Felix wohnte, gab es eine Menge riesigen Löcher und Täler, zum Teil natürlicher Herkunft oder solche, welche von Explosionen in dem Zweiten Weltkrieg stammten.

    Viele Jahre später hat er ein solches Relief nur auf den Mars-Photos gesehen.

    Der Rangierbahnhof (mit dem Munitionslager) war ganz nah – und das war ein echter Horror.

    Links und rechts lagen die Berge von den Kriegsmaterialien und noch scharfer Munition.

    Felix hatte den Eindruck dass nur noch eine A-Bombe gefehlt hat.

    Die Arbeiter (oder Zwangsarbeiter?) welche dort beschäftig waren sahen wie Roboter-Mutanten (aus den Horror-Filmen) aus – mit dem Unterschied dass diese noch zusätzlich besoffen waren.

    Im Winter brannten überall Lagerfeuer und es wurde massiv Schnaps getrunken.

    Mit ganz primitiven Hilfsmitteln (er glaubte dass sogar die alten Griechen die Besseren gehabt hatten) wurde die gefährliche Fracht in offene Wagons eingeladen.

    Aber die Arbeiter waren nicht ganz alleine dort.

    Felix und Freunde haben sich überall (genau wie die hungrigen Ratten) in der Nähe (in jedem Schacht oder Loch) versteckt und genau aufgepasst.

    Sie waren eine Art „Schnäppchenjäger" und suchten alles was man tragen konnte.

    Sie sahen dem kleinen Strolch aus dem Film „Mad Max" ähnlich aus, mit dem Unterschied dass sie keinen Bumerang, sondern Messer hatten.

    Nach einer Explosion (es gab sehr viele!) liefen sie zu der nächsten Straße, in welcher einige deren Bekannten wohnten – und sahen dort ein Berg von dem Hausschutt.

    Oben saß alte Oma mit einer Fensterglasscherbe im Auge.

    Noch Jahre später hatte sie Felix immer wieder gefragt: Was war damals los?

    Er sagte locker: „Ein kleiner Arbeitsunfall auf dem Bahnhof!"

    Medaille hat sie keine gekriegt.

    Einige seinen Schulkameraden haben an diesen Gleisen ihr Leben verloren!

    Es gab keine Automatik, es klingelte nur eine kleine Warnglocke und der Wächter, (falls er die Glocke gehört hat!) sollte die Schranke per Hand zumachen.

    Es gab viele (manchmal tödliche) Kombinationen, wie zum Beispiel:

    Man wartet und wartet (die Schranke ist zu) aber es kam kein Zug. Oder die Schranke wird aufgemacht (der Zug ist weg), aber aus der Gegenrichtung (und dem Winternebel) kommt noch ein Zug.

    Oder die Schranke ist auf, aber der Zug kommt trotzdem und die Jagd, auf dich, beginnt!

    Im Winter waren die Holzschwellen mit Schnee bedeckt, es gab kein Geräusch und bei schlechter Sicht sahen die Züge ähnlich dem Todes-Zug aus dem Film Ranaway Train (mit Jon Voight) aus.

    Diese Gleise zu überqueren wurde mit der Zeit ein tödliches Spiel für sie – so ähnlich wie „Russisches Roulett".

    Aber mit dem Unterschied, dass man in diesem Spiel nur verlieren konnte – und zwar alles!

    In der Schulbank saß Felix neben einer kleinen hübschen Blondine welche (gleich wie er auch) von der anderen Seite der „Todesstrecke" wohnte.

    Und eines Tages war ihr Platz leer.

    Er wusste sofort - sie eilte morgens zur Schule und übersah den „Todeszug"!

    Sie hassten diesen „Todes-Zug" und beklauten ihn – sobald kein Wächter in der Nähe war.

    Aber einmal war dieser „Todes-Zug" eine echte Rettung für Felix und seine Schwester Ljerka.

    Auf der Flucht aus dem Kindergarten („Alcatraz gen.) stand der „Todes-Zug auf einmal zwischen ihnen und den Verfolgern (oder den „Wächtern") – und diese mussten die Jagd aufgeben!

    Felix schmiss noch ein paar größere Steine über den Zug und hörte stumpfe Schläge und Schreie.

    Die Verfolger haben begriffen: Sie haben gekündigt – nicht schriftlich mit dem Papier, sondern mit den Steinen!

    Felix nannte das „Steinzeitdiplomatie" - einfach und unmissverständlich!

    50 Meter weiter lagen die Gleise für den kleinen lokalen Zug „Samoborcek" genannt.

    Ein Bach floss zum Glück direkt vom Felix’ Haus unter den Gleisen zu seiner Schule.

    Sein Vater sagte: Schau dass du unter den Gleisen gehst – es gibt zwar Ratten dort, aber diese werden dich bald kennen lernen.

    Als bekannter Sportler konnte er schon damals (zu der Zeit konnten die normalen Sterblichen nur mit dem Fernglas „den goldenen Westen" betrachten) frei in den Westen reisen und er hat Felix immer etwas mitgebracht.

    Eines Tages brachte er ihm (aus Deutschland) Schlittschuhe Gloria, mit Gewinden für normale Winterschuhe.

    Damit konnte er in dem Bach bis zur Schule fahren – natürlich unter den Gleisen. Die Ratten waren nicht begeistert aber mit der Zeit haben sie sich an Felix gewöhnt und er fuhr immer ganz schnell durch die dunkle Unterführung.

    Sein Freund Kic stammte aus einer „reichen Familie (eine Art „Adams Family) bei welcher immer etwas los war.

    Eines Tages heulte er, blutüberströmt (ein Teller steckte noch in seinem Kopf!) und er versuchte Felix zu erklären was passiert war.

    Die ganze (Adams-) Familie saß beim Mittagessen.

    Kics Mutter stellte das Mittagessen auf den Tisch aber der Vater war mit der Suppe nicht ganz zufrieden.

    Er goss Die auf den Boden und putzte den Teller mit seinem Pulli vorsichtig ab.

    Nein, nicht deswegen dass dieser sauber wird – sondern deswegen dass der schneller fliegt!

    Er versuchte Mutter, welche schon auf der Flucht war, mit dem Teller zu treffen.

    Alle saßen ruhig (ohne Bewegung – um nicht in die Flugbahn des Tellers zu kommen!) aber Kic war neugierig und neigte sich nach vorne um alles besser zu sehen.

    So traf der Teller seinen Kopf.

    Um ihn zu beruhigen sagte Felix dass das nicht sehr schlimm sei und Kic fragte neugierig: So, und was wäre dann schlimm?

    Felix sagte ruhig zu ihm: Schlimm wäre, wenn das mein Kopf wäre.

    Kics Vater hat ein uraltes Taxi gehabt und Kic konnte sich nach ein paar Jahren auch Schlittschuhe leisten.

    Die Beiden waren die Einzigen weit und breit die so was hatten.

    In den Augen der Anderen, waren sie so etwas wie Bill Gates heute in Amerika.

    Ihr Glück war, dass die (Jahre später sehr beliebte!) „Entführungswirtschaft" noch nicht erfunden wurde.

    Sie suchten immer größere und größere Eisflächen aus.

    In ihrem Bach gabs auf einmal überhaupt kein Wasser mehr!

    Die Zagreber Brauerei brauchte aber immer mehr und mehr Eis für ihr Bier!

    Und eines schönen Januartages (ende 50er Jahre) hat Felix über den kleinen Kunstdamm, auf welchem der kleine Zug (enge Gleise waren nur ca. 70 cm breit) von Zagreb nach Samobor fuhr, geklettert und hat „Es" zum ersten Mal gesehen!

    Den Horror-Film „Es" (nach dem Buch von Stephen King) hat er erst 60 Jahre später gesehen und die geheimnisvolle Stimmung in dem Film kam ihm bekannt vor.

    Der Bach wurde mit einem Holzdamm gesperrt und in eine Mulde (so groß wie 5 Fußballfelder) umgeleitet.

    Der Damm erinnerte Felix an Palisaden welche die Kannibalen als Schutz gegen Tarzan und seine Elefanten gebaut haben.

    Von einer Seite wurde die Mulde vom Zug-Damm geschlossen. An der anderen Seite war der Bach, und 2 Seiten haben sie angeschüttet – aber wie?

    Damals wusste Felix noch nicht dass der Leonidas Erste und seine 300 Griechen eine solche Schutz-Wand mit den getöteten Persern von Xerxes Armee gemacht haben.

    Aber er wusste dass die Chinesen in ihre Wunderwand auch die Toten „eingebaut" haben.

    Felix war sicher dass auch diese Wand nicht nur aus der Erde besteht und glaubte hier und dort ein Fuß oder Hand zu sehen.

    Und dort standen Die - wie aus einer anderen Welt!

    Es wurde langsam Abend, die Sonne ging runter, aber es wurde nicht dunkel, weil die andere Seite brannte.

    Es brannten Hunderte Lagerfeuer und ringsum standen viele alte Lastwagen aus dem Zweiten Weltkrieg!

    Felix sah eine Menge Gestalten in dicken Gummianzügen (oder waren das keine Anzüge?), mit langen Stahlhacken wie

    Hellebarden – (gut dass er damals den Film „Candy Man" noch nicht gesehen hat) und andere mit Beilen in den Händen!

    Es herrschte eine unheimliche Stille und es brannten Feuer überall!

    Er war sicher dass Die keine Kaltblüter sind – anscheinend liebten sie das Feuer sehr.

    Und sie tranken etwas aus den braunen (oder roten?) Flaschen. War das Blut?

    Felix dachte an den Grafen Dracula und seinen ständigen Durst.

    Erst später erfuhr er dass die Kästen keine Särge, sondern die Bierkästen waren.

    Felix „wusste", dass er ganz schnell weg muss.

    Sollten diese ihn erwischen, würde es keine Rettung mehr für ihn geben.

    Aber wie sollte er bloß verschwinden?

    Es war kein Eis in dem Bach, und er hatte Schlittschuhe an!

    Aber sein Vater hat ihm auch einen Schlüssel gegeben. Ja, der war da, und in einer Minute hat er seine Schlittschuhe runter gezogen und nach Hause gerannt.

    Am nächsten Tag fragte ihn sein Vater ob er gestern gut gelaufen ist und er sagte: Es war aber kein Wasser in dem Bach.

    Alle lachten und meinten dass er genauer hinsehen sollte!

    Er ging zum Bach und der floss wie immer freundlich und ruhig. Seitlich war er vereist und die Holzpalisaden waren nicht da!

    Der kleine Zug fuhr wie immer ruhig und leise vorbei.

    Felix wusste nicht mehr, ob er das alles geträumt hat, oder nicht?

    Hätte er aber besser zugeschaut, würde er tief in dem Gebüsch ein verstecktes Loch, welches nur provisorisch mit den Bretter und Erde zugedeckt wurde, sehen können.

    In diesem Loch fängte der geheime Kanal welcher durch den Damm lief, an.

    Das wussten nur die „Gummimenschen" - und erst viel später auch er.

    Und dann, es war Samstag, ein sonniger Tag im Februar 1958. und Kic und Felix wollten Schlittschuh laufen gehen. Felix hat ihm vorgeschlagen über den Damm zu klettern und dann sahen sie es wieder - eine endlose Weite mit Eis bedeckt.

    Sie haben von ihren Aussiedler gehört dass so was tatsächlich gibts – aber in Kanada.

    Felix dachte in der Seemitte sogar einen weißen Polarbären zu sehen.

    Der wollte durch ein Loch gerade ein Fisch fangen als die Eskimos kamen und vertrieben ihn.

    In der Tat war aber absolut kein Mensch da!

    Und sie fuhren ganz sorglos den ganzen Tag über, hin und her.

    Dort wo es überhaupt keine Wasserströmung gab, sah das Eis wie eine dünne Fensterscheibe aus.

    Es war schon ganz unheimlich drüber zu laufen und nach unten in die dunkle Tiefe zu schauen.

    Noch spannender war es, wenn das Eis quietschte und hinter ihnen kleine Risse entstanden.

    Kic fragte ihn was soll er machen, wenn das Eis bricht und Felix versuchte ihn zu belehren.

    „Du musst deine Schlittschuhe in die Hände nehmen und sich mit deren Hilfe auf das Eis rauszuziehen."

    Kic fragte sichtbar ängstlich: „Und das kann funktionieren?"

    Felix sagte ganz ernst: „Ja – theoretisch!"

    Und dann kamen die Gummimenschen mit langen Hacken und Beilen.

    Bald brannten die Lagerfeuer von allen Seiten!

    Kic und Felix starrten die Gummimenschen so ähnlich wie Robinson Crusoe (nach Erzählungen von Daniel Dafoe) im Jahr 1710 die Kannibalen auf seiner Insel gestarrt hat, an.

    Und Diese starrten die Beiden so an, als ob sie ein Paar Rote

    (passend zum Bier) wären!

    Deren roten Augen betrachteten die Beiden (unter ihren Gummikapuzen) ständig ganz aufmerksam.

    Manchmal saßen sie rund um das Feuer (Felix erinnerte sich an die Ritter der Tafelrunde und König Arthur – aber diese dort waren sicher keine Ritter) und überlegten wie sie, sie kriegen könnten.

    Felix sagte vertraulich zu Kic: Keine Angst, die können nur bis zu einer Tiefe vom 1,0 m gehen, auf das Eis werden sie nie hinaufklettern können und wenn doch, wir sind viel schneller.

    Gummimenschen schnitten jede Menge Eis aus, luden mehrere Lastwagen voll und fuhren dann weg. Die Feuer gingen langsam aus und es waren immer weniger Gummimenschen da. Am Tagesende blieben die Beiden allein auf der riesigen Eisscholle welche in der Mitte des Sees schwamm.

    Ringsum wurde das Eis ausgeschnitten und abtransportiert.

    Gut, dass Felix damals noch nichts von der Expedition des Shakletons und deren Reise auf einer Eisscholle (dauerte 3 Monate lang) wusste.

    Er und seine Mannschaft haben volle 4 Jahre lang auf ihre Rettung gewartet.

    Kic und Felix hatten aber nicht so viel Zeit. Sie wollten schon morgen etwas Neues Wildes anfangen!

    Das war also die Rache der Gummimenschen!

    Die Beiden wurden zum Tode verurteilt!

    Kic fragte ihn, was sie jetzt tun sollen und Felix sagte ruhig: Heulen, aber ganz stark.

    Und sie haben so stark geheult dass der kleine Zug zum stehen kam. Entweder hat sie der Lokführer gehört oder haben ihn die Passagiere zu stoppen gezwungen.

    Aus der kleinen Lok kam eine weiße Wolke raus.

    Felix dachte an Sixtinische Kapelle und wusste dass diese Wolke für sie aber viel wichtiger (als die Papstwahl) ist.

    Jedenfalls der Zug stoppte auf offener Strecke, die Passagiere stiegen aus und liefen den Damm runter zum Ufer.

    Felix erzählte Kic über die berühmte Szene aus dem Film „Houdini" (mit Tony Curtis als der berühmte Magier Harry Houdini), wie Der, stundenlang unter dem Eis atmen konnte.

    Kic sagte ein wenig beruhigt: „Dann könnten wir doch überleben und Felix fügte zu: „Wenn das Eis von einem bis zum anderen Ufer reicht, (und quasi eingespannt ist) ist das möglich.

    „Das ist die gute Nachricht!"

    „Und was ist die schlechte Nachricht? fragte Kic ängstlich und Felix sagte: „Wenn eine Eisscholle frei herumschwimmt, wie jetzt – dann stimmt das überhaupt nicht!

    Anschließend heulte Kic noch viel stärker.

    Felix glaubte dass die Passagiere ein solches Geschrei noch nie im Leben gehört haben.

    Er hat sich sogar wegen dünen Fensterscheiben der kleinen Lok gesorgt! Es war Winter und in den Wagons standen mehrere Schlitten für Kinder.

    Die Passagiere machten damit eine Brücke, (wenn der Kollos von Rhodos zu 7 Weltwunder gehörte dann war das, der achte Weltwunder) zu ihnen, und sie konnten, nass aber lebend, ans Land kommen. Der Mann (ihr Nachbar) welcher die Brücke baute, verunglückte ein paar Tage später tödlich beim Ausladen eines schweren Weinfasses.

    Eine Rache von den „Gummimenschen"?

    Oder Murphy – schon damals?

    Es fielen keine großen Worte und der kleine Zug durfte weiterfahren.

    Das war der Zug welchen Felix nie vergessen werde - der kleine Zug nach Samobor.

    Der war sicher nicht der pünktlichste Zug der Welt, aber für ihn war er mehr wert als alle andere Züge!

    Nur noch an einer Stelle (im tiefen Gebüsch) hat er vor ein paar Jahren die Reste von den kleinen Gleisen und Schwellen gefunden.

    Seine Mutter zeigte ihm eines Tages die Tageszeitung.

    Schon wieder hat dort ein Schnellzug einen Mann überfahren und einfach weiter gefahren um ohne Verspätung am Hauptbahnhof zu sein.

    Felix dachte: „Ja, das war nicht mein Zug - der kleine Zug nach Samobor!"

    Viele Jahre später stand er am Ulmer Hauptbahnhof - dort wochin die Busse aus der Ferne kamen.

    Am Bahnsteig Nr. 5 stand ein Bus mit der großen Aufschrift „Samoborcek".

    Ein Deutscher neben ihm am Bahnsteig Nr.4 sagte ironisch: Was für ein komischer Name, und was soll das überhaupt bedeuten?

    Felix sagte ruhig: Nichts. Nichts wichtiges, nur ein alter komischer Name.

    In dieser Zeit gründete Felix' Vater ein Verein mit dem komischen Namen: „Gebratene Sardelle".

    Wahrscheinlich weil man zu der Zeit (kurz nach dem Kriegsende) nur das, zum Essen kriegen konnte.

    Der Verein hatte nur 7 Mitglieder – wie in dem Film „Die 7 Glorreichen" mit Yul Brynner & Co.

    Dabei waren aber: Der Kegelspieler (sein Vater), Fahrrad Rennfahrer, Auto Rennfahrer, Drucker und 3 Anderen.

    Etwas Gemeinsames hatte die gemischte Mannschaft doch: Das Einzige woran sie das Interesse hatten war Spaß, Sport und Abenteuer.

    Natürlich, alle waren schon längst (aber nur „ein bisschen"!) verheiratet.

    Felix’ Vater betrieb ein Uhrmacher - Geschäft in Zentrum von Zagreb und dort haben sie sich fast täglich gesammelt um einen neuen Coup zu planen.

    Eines Tages hatten die 3 von denen, eine neue Idee.

    Die wollten nach Amerika auswandern – natürlich ohne eigene Ehefrauen.

    Damals war das sehr schwierig, weil viele dagegen waren – vor allem der kommunistische Staat Jugoslawien - und die Ehefrauen.

    Die Beiden waren sehr gefährlich und die 3 baten Felix’ Vater um Hilfe.

    Da er der Vorsitzende vom Kegelverein war, organisierte er gleich eine imaginäre Reise nach Slowenien.

    Am nächsten Tag kamen alle samt Ehefrauen zum Hauptbahnhof Zagreb.

    Die Männer stiegen in einen Zug nach Slowenien ein und die braven Ehefrauen winkelten fleißig am Bahnsteig zu.

    Die Züge fuhren damals (besonders am Start) sehr langsam.

    Hinter der ersten Kurve sprangen alle raus und „die Drei" stiegen in den Zug nach Wien um.

    Dort war nämlich die Sammelstelle für die Emigranten welche nach Amerika auswandern wollten.

    60 Jahre später (um das Jahr 2018) erinnerten Millionen Krigs-Wirtschafts-oder Sexflüchtlinge, Felix wieder daran.

    Aber diese kommen (besonders im Jahr 2022) nicht mehr organisiert sondern eher auf die eigene Faust und mit verschiedenen Tricks.

    Felix’ Vater und die anderen Verbliebene gingen zu Fuß zurück und versteckten sich vor den Ehefrauen.

    Die drei verlassenen Ehefrauen waren sehr gefährlich.

    Irgendwann, ein paar Jahre später, erreichte sie ein Brief aus Cleveland / Amerika mit einem Photo.

    Auf dem Photo waren „die Drei mit 3 hübschen jungen Amerikanerinnen zu sehen und auf der Rückseite stand: „Das sind unsere Ehefrauen – Gruß aus Amerika!

    Die Verbliebenen mussten sich noch einige Zeit verstecken und „die Drei" (inzwischen Amerikaner geworden) kamen erst nach 30 Jahren zum ersten Besuch nach Jugoslawien zurück.

    In den 50er Jahren war eine Landeshälfte von Jugoslawien immer noch kaputt und überall waren noch Reste aus dem Zweiten Weltkrieg zu sehen.

    Berge vom Schutt, riesige Löcher von Bomben und endlos große Müllplätze.

    Nicht etwa Hausmüll sondern, für sie Kinder sehr interessante Sachen.

    Waffen, Munition, verlassene Panzer, Lastwagen und Maschinen aller Art!

    Man konnte praktisch fast alles finden was man sehen wollte.

    Ein Disneyland für Kinder, aber auch für die Erwachsene!

    Für Felix und Freunde war das mehr wert als alle Kaufhäuser der Erde – das war „Eldorado"!

    Wenn sie morgens früh oder in Abenddämmerung durch die vernebelten Felder oder Wälder zogen, waren sie sogar in der Lage die richtigen Mühlplätze zu riechen. Sie kannten Geruch von Schießpulver, Benzin oder Maschinenöl.

    Manchmal konnten sie sogar der „Geruch" von Blei, Kupfer oder Messing unterscheiden.

    Filmreihe „Mad Max" (mit Mel Gibson) hat Felix damals noch nicht gesehen, aber ähnlich sahen auch sie damals aus.

    Sie gingen von einem Müllplatz zum Anderen und wurden immer reicher und reicher.

    Wenn Felix jetzt, fast 60 Jahre später hört, dass in einem

    Kaufhaus der Preisnachlass von 10% die Käufer lockt, erinnerte er sich wieder daran. Dort (auf dem Müllplatz) hieß es 100% Nachlass und in dortiger Selbstbedienung herrschte eine wunderbare (ohne die blöden aufdringlichen Verkäufer) Entscheidungsfreiheit.

    Sogar ein Essbesteck brachte er eines Tages seinen Eltern nach Hause, mit.

    Er wusste dass sein Besitzer es nicht mehr brauchte – dort wohin er geschickt wurde.

    Später, viel später, luden sie ab und zu (wenn es was zum Essen gab!) deren Verwandten zum Abendessen ein und Felix sagte dann ganz stolz: Das Essbesteck habe ich am Müllplatz gefunden.

    Manche wollten kotzen und kamen nicht mehr zu ihnen.

    Sie sammelten Eisen, Messing und Kupfer und verkauften das in einer Sammelstelle in der Vorstadt.

    Gusseisen lief auch gut und die Bremsen an Lastzügen waren aus Gusseisen.

    Jede war mindestens 5 Kilo schwer.

    Die Beamten in der Sammelstelle wunderten sich, dass sie (meistens schon früh morgens!) auch ganz neue Bremsen mitgebracht haben, aber business is business galt auch schon damals.

    Und die alten Lastzüge hatten immer weniger und weniger Bremsen!

    Manchmal kippte einer in der Kurve oder bei den schlechten Weichen um, und sie waren in der Nähe - voll ausgerüstet!

    Aus jedem Loch schauten sie vorsichtig und aufmerksam ringsum.

    Seit damals schätzt Felix das Handwerkzeug sehr!

    Bis zum nächsten Tag ist dann nur noch das blanke Skelett von dem Zug übriggeblieben.

    Sie hätten gern sogar die Gleise mitnehmen wollen, aber die waren zu schwer.

    Das war wie eine Lehre in vielen Berufen wie Elektrik, Maschinenbau und in Allem, was die Demontage betrifft.

    Blei konnte man auch gut verkaufen und sie wussten dass bei den Geschossen die Köpfe aus Blei sind!

    Sie suchten Munition, trennten die Bleikugeln mit Händen oder Zangen ab und das Pulver wurde einfach verbrannt.

    Ab und zu passierten auch Unfälle, wenn einige zu ungeduldig waren und die Demontage von den Bleikugeln mit dem Feuer beschleunigen wollten.

    Schon damals hat er etwas gelernt: Sehr geizige und eifrige Menschen leben manchmal nicht lange genug – um sich zu befriedigen.

    Der Bach vor derer Schule hat immer kleineres Durchflussvermögen gehabt, und es bestand bald eine echte Überschwemmungsgefahr.

    Sie haben gehofft dass die Schule bald überschwemmt wird.

    Um das zu verhindern haben die bösen Lehrer (oder die Jäger) einen uralten Bagger besorgt.

    Der war viele Jahre (oder Jahrhunderte?) alt und hatte einen riesigen Greifkorb welcher mit verrosteten Stahlseilen gezogen wurde.

    Felix hat Filme über die Massengräber in Auschwitz, Dachau, Mauthausen, Buchenwald u.a. gesehen und erwartete bald einen Berg von Skeletten zu sehen.

    Aber auf dem Berg von Dreck und Morast waren bald andere ganz „interessante" Sachen zu sehen.

    Tex fand direkt vor der Schule ein großkalibriges Flugabwehrgeschoss und steckte es gleich in das Feuer.

    Es entstand eine starke Explosion (alle Fensterscheiben auf dem Schulgebäude waren weg) und direkt auf der Schultreppe lag Tex blutüberströmt – ohne ein Bein.

    Felix und Freunde versuchten zu der Zeit hinter dem Bagger irgendwelchen Schaden zu machen – und blieben unverletzt.

    Klimpi sah Tex (sie waren Schulkameraden) an und sagte ihnen ganz ernst: „Ich habe euch immer wieder gesagt – man soll nicht zur Schule gehen!"

    In einem Wald auf dem Berg Grmoscica fanden sie eine Menge Gewehrpatronen.

    Als sie sie ausgraben wollten, haben sie bemerkt dass eine (Skelett-) Hand sie fest hält.

    Ivo sagte gleich: „Super, wenn Der Gewehrpatronen hat, dann hat er auch ein Gewehr – wir müssen weiter graben!"

    Und sie gruben weiter und weiter um an das Gewehr zu kommen.

    In einem Moment fanden sie etwas rundes – einen Kopfhelm.

    Aber drin war auch der Toten- Kopf des Besitzers und wollte ihnen wahrscheinlich (mit hässlichem Grinsen) sagen: „Affen ihr seid zu spät dran – mein Gewehr ist schon längst weg!"

    Ivo schlug mit Dem gegen einen Felsen und der Kopf rollte bald den Berg runter.

    Den Kopfhelm haben sie mitgenommen – der Besitzer brauchte ihn sicher nicht mehr!

    Und da er keinen Kopf und kein Gewehr mehr hatte – brauchte er Patronen auch nicht mehr.

    Sie nahmen alles mit!

    Sie schauten ab und zu alte Horror-Filme (von Edgar Alan Poe und Edgar Wallace zum Beispiel) an, und spielten danach verrückte Spiele wie: Wie viele Patronen kannst du packen, bevor das Beil fällt.

    Einer sollte je mehr ist möglich Patronen packen, während der Andere mit einem Beil zuschlägt.

    Felix Schulkamerad (er saß mit ihm in der gleichen Schulbank danach die hübsche Blondine irgendwo auf der „Todesstrecke" für immer blieb) war 2 Wochen lang nicht im Unterricht und dann kam er wieder - ohne 2 Finger an der rechten Hand!

    Felix fragte ihn, wo seine Finger geblieben sind und er sagte: Im Wald, weil ich zu viele Patronen packen wollte!

    Mit der Zeit wurden die „Fundgruben" streng verteilt und man sollte wissen, wo wer suchen durfte!

    Falls ein Platz von den Zigeunern besetzt war, galt es: Besser die Finger weg davon zu lassen außer man hatte eine Panzerweste an.

    Felix Freund Ivo und er haben eines Tages in der Eile, an diese „Verteilung des Interessensgebietes" vergessen.

    Sie fanden einen schönen Müllplatz direkt neben den Gleisen über welchen die Lastzüge fuhren.

    Nach einer starken Explosion, welche (wie auch oft, während der Munitionsumladung), die besoffenen Arbeiter verursacht haben, entstand ein riesiger Krater.

    Viele Jahre später erinnerte Felix ein Vulkanausbruch und dessen Kaldera wieder daran.

    Um den ganzen Stadtteil nicht zu gefährden, mussten die Arbeiter den Krater schnell zuschütten.

    Und diese tun das mit allem was sie in die Hände kriegen konnten – und das war ihre (Felix und Ivo) große Chance sich schnell zu bereichern.

    Und sie wurden ganz bald immer „reicher und reicher"!

    Aber dann sprang auf einmal, aus einem Loch (vermutlich ein Bunker welcher schon zum Teil zugeschüttet war) ein Junge heraus und warf eine große Glasscherbe in ihre Richtung.

    Felix kannte solche „Werkzeuge" sehr gut.

    Das war der Boden von einer großen Flasche.

    Ivo und er haben oft damit die Fische (welche am Boden des Baches krochen) gefangen genommen.

    Felix fragte sich aber, was das soll?

    Meinte dieser etwa, er wäre Herkules mit seinem Diskus am Olympischen Feld?

    Der Junge war wahrscheinlich ein Nachfahre von Herkules, weil er Ivo direkt ins Gesicht traf, und schnitt ihm die Nase durch. Ivo heulte laut und wischte sich das Blut weg und Felix drehte sich um, um „Herkules" besser zu sehen.

    Aber er sah nur noch eine Staubwolke welche immer weiter und weiter weg war.

    Felix dachte an „Tom und Jerry, mehr noch an „Speedy Gonzales während „Herkules" schon 100 Meter weit weg, war.

    Vorbei fuhr gerade ein Lastzug mit offenen Wagons welche mit dem Steinschlag für die Straßen beladen waren.

    Felix sprang auf einen Wagon und warf einen größeren Stein in Richtung des „Herkules".

    Er dachte nicht dass dieser Stein ihn wirklich erreichen könnte.

    Aber Albert Einstein wusste es schon damals – Geschwindigkeiten addieren sich.

    Das gült aber nicht bei der Lichtgeschwindigkeit.

    Der Zug fuhr aber nicht mit der Lichtgeschwindigkeit.

    Und so flog sein Stein und flog, (wie bei Walt Disney) und traf den „Herkules" ganz weit am Horizont, in den Kopf.

    Am nächsten Tag kam dieser (Felix dachte, ein Türke mit weißem Turban) mit seinen Eltern in die Schule und danach sie Ivo (auch ein „Türke) gesehen haben, zeigten alle viel Verständnis (wie heutige Politiker auch!), weil das eben ein Missverständnis bei der „Verteilung von den Interessensgebieten war!

    Viele Kriege (auch in 21ten Jahrhundert) erinnerten Felix immer wieder auf diese (ewig sehr populäre) Thematik.

    Das Jahr 2022/2023 wird ein Schulbeispiel dafür (und dadurch entstandene Massenhisterie) sein.

    Alle waren zufrieden, außer den 2 „Türken"- aber auch in der modernen Politik und Wirtschaft gibt’s immer Opfer!

    Man muss diese nur (er-)finden, nicht wahr?!

    Die Eltern von dem „Herkules" vorher sein wird, aber Felix wusste dass das unmöglich war.

    Noch blöder konnte der nie werden!

    Die alte Gewohnheit alles zu verwerten was man noch irgendwie verwenden kann, hat Felix bis heute (fast ein halbes Jahrhundert später!) nicht verloren.

    Seine Kinder lachten immer, wenn er auf der Straße eine Schraube aufhebt um diese wieder zu verwenden.

    Der Gedanke auf einem Schrottplatz suchen zu dürfen reizte ihn immer noch und ein Traum von damals ist immer noch präsent.

    Das Meer ist ausgetrocknet, und er kann in alten versunkenen Schiffswracks frei herumschnüffeln!

    Jetzt (fast 60 Jahre später) sieht er oft an TV wie manche Menschen (besonders in Amerika) mit Wiederverwertung vom Schrott ganz reich geworden sind.

    Na bitte, das haben Felix und seine Freunde schon vor Jahrzehnten auch gemacht – allerdings in kleineren Maßstäben.

    Und die haben sich auch „berreichert".

    Damals (um das Jahr 1956), nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Damen in teuren Pelzmänteln öffentlich bespuckt und als dekadente Kapitalisten beschimpft.

    Reich zu sein (bzw. viel zu besitzen und noch schlimmer - das öffentlich zu zeigen) war eine Schande.

    Mladen meinte einmal nachdenklich: Aber wenn du (offiziell) keinen Besitz hast, aber alles frei und unbegrenzt benutzen kannst – bist du dann reich oder arm?

    Endlich hat sich Felix, mit seinem alten klapprigen Fahrrad ganz wohl gefühlt.

    Und draußen herrschten die Kommunisten!

    Es war wieder eine Zeit (wie während der Inquisition), in der man aufpassen musste!

    Die Namen (Volf, anstatt Wolff) wurden geändert, um zu überleben, und die Kirche sollte man meiden, wenn man überleben wollte.

    „Entweder bist du für uns, oder bist du gegen uns" - haben die gesagt!

    Vater von Mira war ein bekannter Schuster und fertigte gute und teure Schuhe und Stiefel für die reichen Kunden – und auch für die Offiziere der Wehrmacht.

    Deswegen wurde er von den Partisanen zum Tode verurteilt.

    Man wollte ihn öffentlich am „Jelacic-Platz" in Zagreb aufhängen.

    Nur

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