Liebe und Mitgefühl: Die fröhliche Wissenschaft 6
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Über dieses E-Book
Wenn man erst einmal anfängt, sich mit der Liebe ernsthaft zu beschäftigen, stellt man schnell fest, dass es mehr Fragen als Antworten gibt.
Die kleine Schwester der Liebe ist das Mitgefühl. Um sie wird kein so grosses Aufhebens gemacht. Dabei könnte man sagen, dass Mitgefühl eine Vorstufe der Liebe ist. Dass man ohne die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, nicht lieben kann.
In ihrer geistigen, meinetwegen auch vergeistigten Form ist die Liebe der Atem des Universums. Die alles umfassende, alles bewegende, alles gebärende und wieder zerstörende Emotion. Die jede Fassbarkeit durch den menschlichen Verstand sprengt. Jede Zuordnung und jede Bewertung überschreitet. Der wir uns allenfalls intuitiv nähern können.
Anders das Mitgefühl. Diese Vorstufe der universalen Emotion Liebe. Das Mitgefühl ist sozusagen die menschliche Dimensionen angepasste universale Emotion. Mitgefühl können wir lernen und uns zu eigen machen. Mit ihr können wir uns quasi einstimmen auf den unberechenbaren Moment, wo uns die Liebe berührt. Um ihr dann gewachsen zu sein. Um nicht von ihr verbrannt oder zerschmettert zu werden.
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Buchvorschau
Liebe und Mitgefühl - Wolfgang Schrader
Daten 1
A. Bartels und S. Zeki. Die physiologische Basis der Liebe
Daten sind Messergebnisse. Daten gibt es nur dann, wenn man etwas messen kann. Kann man Liebe messen? Sexualität ja, aber Liebe? Und worin unterscheiden sich Sexualität und Liebe? Wie kann man sie auseinanderhalten?
Zweifellos gibt es Sexualität ohne Liebe und Liebe ohne Sexualität. Eine alltägliche Erfahrung, die jeder schon gemacht hat. Die beiden Phänomene sind grundsätzlich verschieden. Dennoch werden sie gern miteinander verwechselt.
Sexuelle Anziehungskraft wird für Liebe gehalten. Menschen, die einander von Herzen zugetan sind, machen sich das Leben schwer, weil es im Bett nicht funktioniert.
Liebesromane und Schlagerschnulzen leben von der Begriffsverwirrung. Liebesglück und Liebesleid stürzen die Betroffenen in ein Gefühlschaos. Nicht wenige erkranken an der Liebe. Oder an ihrer unerfüllten Sexualität. Oder daran, dass sie ihre hormonellen Sehnsüchte mit Liebe verwechseln.
Und wie steht es mit dem Mitgefühl? Nicht zu verwechseln mit dem Mitleid. Der Mitfühlende ist in der Lage, sich in den anderen hineinzuversetzen. Wie der andere zu fühlen. Die Welt mit den Sinnen des anderen zu betrachten.
Wenn das Mitgefühl die Vorstufe für die Liebe ist, dann sicherlich nicht für die sexuelle Variante.
Für das landläufige Verständnis scheinen die Grenzen zwischen Liebe und Sexualität fließend. Sie sind es aber nicht. Die beiden Phänomene sind klar voneinander unterscheidbar, auch wenn sie in allen möglichen Mischformen vorkommen.
Das macht das Messen nicht gerade leichter. Zuvor muss eine radikale Trennung erfolgen. Eine schwierige Aufgabe. Und dann? Sexualität kann man messen. Ist Liebe das, was übrigbleibt, wenn man die Sexualität abzieht?
Man kann der Wissenschaft nicht vorwerfen, dass sie sich dem Problem nicht gestellt hat. Aus allen möglichen Blickwinkeln. Mit allen möglichen Apparaten, Methoden und Experimenten. Mit dem geballten Arsenal von Neurobiologie, Neurophysiologie und Neurochemie.
Zeki und Bartels haben verliebte Menschen in einen Tomographen gesteckt und ihnen Bilder ihrer Liebespartner in die Hände gedrückt. Das Gerät macht die aktiven Hirnregionen sichtbar.
Neben dem Nucleus accumbens, einem zentralen Player im mesolimbischen „Belohnungssystem" des Gehirns, macht sich der vordere cinguläre Cortex bemerkbar. Der spielt eine Rolle bei der Erkennung von Emotionen und Aufmerksamkeit.
Das Striatum, bestehend aus Nucleus caudatus und Putamen wiederum soll an der erotischen Erregung beteiligt sein. Die auch einen kleinen Bereich im mittleren Kleinhirn aktiviert.
Während so die Erregungszonen der verliebten Testpersonen aktiv werden, kommen die Impulse in weiten Teilen der Großhirnrinde zum Erliegen. Daraus zu folgern, dass den Verliebten die Urteilsfähigkeit abhandenkommt, wäre aber voreilig.
„Vor Liebe blind" lässt sich nicht zwingend aus den Gehirnaktivitäten herauslesen. Auch die Deaktivierung der Amygdala, die an Angstzuständen beteiligt ist, lässt nicht auf eine grundsätzliche Angstfreiheit von Verliebten schließen.
Zumal aus der Erregung von bestimmten Gehirnarealen immer nur deren Beteiligung während bestimmter Zustände ablesbar ist. Was nicht heißt, dass sie diese Zustände verursachen.
Da sind auch noch die Hormone. Dopamin wird die Verantwortung für die Erregung des Nucleus accumbens zugeschrieben. Wer aber gibt den Befehl, dass der Hypothalamus Dopamin dorthin auf den Weg bringt? Und nicht nur Dopamin schüttet der Hypothalamus der verliebten Testpersonen aus, sondern auch Phenylethylamin und Adrenalin.
Semir Zeki meint, geradezu rauschartige Zustände feststellen zu können, an denen auch Endorphine beteiligt sind. Im frontalen Cortex kommt es zu einer Abschaltung des rationalen Denkens. Serotonin zügelt neben dem Appetit, der Verliebten regelmäßig abhandenkommt, auch Ängste.
Der Ausnahmezustand im Hirn ist einer Zwangsstörung vergleichbar. Liebe und manische Überspanntheit sind tomographisch kaum zu unterscheiden. Messen wir noch Sexualität oder schon Liebe?
Beim Orgasmus gibt es keine zwei Meinungen: in ihm kulminiert die Sexualität. Weitere Hormone sind maßgeblich beteiligt. Testosteron und Östrogen sorgen für das Lustempfinden. Oxytocin und Vasopressin steigern die Lust und fügen noch einen Schuss Aggression hinzu. Und die Liebe?
Was aber schon für die neuronalen Hirnregionen galt, gilt auch für die Hormone. Sie sind beteiligt, aber nicht zwingend verantwortlich. Zudem ist die Frage, ob all diese neuronalen und biochemischen Vorgänge eine Folge der Verliebtheit sind oder ob sie diese