Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Bekannte aus Moskau beim Detachement
Bekannte aus Moskau beim Detachement
Bekannte aus Moskau beim Detachement
eBook44 Seiten35 Minuten

Bekannte aus Moskau beim Detachement

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

In einer kurzen, schonungslosen Geschichte blickt Tolstoi hinter die elegante Maske der russischen Oberschicht. Als unser Erzähler, Fürst Nechljudow, auf eine Mission in den Kaukasus geschickt wird, kommt ihm das Gesicht eines zerlumpten Soldaten seltsam bekannt vor. Hinter dem einfachen Gefreiten versteckt sich ein alter Bekannter aus Moskau, der für eine unschöne Episode degradiert und enterbt wurde. Im Laufe einer Nacht bemüht sich der Erzähler, dem gefallenen Freund einen neuen Weg zu öffnen. Aber waren es wirklich bloß die Umstände, die ihn von der Bahn haben kommen lassen? -
SpracheDeutsch
HerausgeberSAGA Egmont
Erscheinungsdatum18. Okt. 2021
ISBN9788728017548
Bekannte aus Moskau beim Detachement

Mehr von Lew Tolstoi lesen

Ähnlich wie Bekannte aus Moskau beim Detachement

Ähnliche E-Books

Klassiker für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Bekannte aus Moskau beim Detachement

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Bekannte aus Moskau beim Detachement - Lew Tolstoi

    Lew Tolstoi

    Bekannte aus Moskau beim Detachement

    Übersezt von L.A. Hauff

    Aus den Kaukasischen Memoiren des Fürsten Nechljudow

    Saga

    Bekannte aus Moskau beim Detachement

    Übersezt von L.A. Hauff

    Titel der Originalausgabe: Разжалованный

    Originalsprache: Russisch

    Coverbild/Illustration: Shutterstock

    Copyright © 1857, 2021 SAGA Egmont

    Alle Rechte vorbehalten

    ISBN: 9788728017548

    1. E-Book-Ausgabe

    Format: EPUB 3.0

    Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

    Dieses Werk ist als historisches Dokument neu veröffentlicht worden. Die Sprache des Werkes entspricht der Zeit seiner Entstehung.

    www.sagaegmont.com

    Saga ist Teil der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt.

    Wir waren einem Detachement zugeteilt. Unsere Aufgabe war schon ausgeführt, wir hatten einen Durchhau im Walde gemacht und erwarteten jeden Tag aus dem Stab den Befehl, in die Festung zurückzukehren. Unsere Division von Batteriegeschützen stand am Abhang eines steilen Bergrückens, der von dem reißenden Bergflüßchen Metschik bespült wurde, und sollte die sich vor uns ausbreitende Ebene bestreichen.

    In dieser malerischen Ebene erschienen zuweilen außerhalb Schußweite, besonders gegen Abend nicht feindliche Gruppen von Bergbewohnern zu Pferd, welche aus Neugierde gekommen waren, um das russische Lager anzusehen.

    Der Abend war hell, ruhig und frisch, wie die Dezemberabende im Kaukasus gewöhnlich sind. Die Sonne neigte sich zum Untergang hinter der steilen Bergwand zur Linken und warf rosige Strahlen auf die Baracken, welche am Abhang zerstreut lagen, auf die beweglichen Soldatengruppen und auf unsere Geschütze, welche zwei Schritte von uns in einer Erdbatterie standen, wie mit lang hervorgestrecktem Hals.

    Ein Infanteriepikett auf einem Hügel zur Linken erschien deutlich in der Abendbeleuchtung mit seinen Gewehrpyramiden, mit der Schildwache und einer Gruppe von Soldaten davor und dem Rauch des Lagerfeuers.

    Rechts und links am Abhang auf der festgetretenen Erde sah man Baracken und hinter denselben die dunklen kahlen Stämme des Platanenwaldes, in welchem fortwährend Axtschläge ertönten und die halbabgesägten Bäume krachend zur Erde stürzten. Der bläuliche Rauch der Schornsteine erhob sich von allen Seiten zum frostigen, hellblauen Himmel. An den Baracken vorbei und am Bache abwärts zogen sich die Kosaken. Dragoner und Artilleristen, welche von der Tränke zurückkehrten mit Geräusch, Hufschlägen und Wiehern der Pferde.

    Es fing an, etwas zu frieren, jedes Geräusch war dem Ohre deutlicher vernehmbar, und in der reinen, scharfen Luft sah man weithin über die Ebene. Feindliche Trupps, welche kaum die Neugier der Soldaten erregten, ritten langsam über die hellgelben Stoppeln der Kukuruzfelder und da und dort sah man hinter den Bäumen hohe Säulen von den Begräbnisplätzen hervorragen und in der Nähe rauchende Dörfer.

    Unsere Baracke stand nicht weit von den Geschützen an einem trockenen und hochgelegenen Ort, von welchem aus man eine besonders weite Aussicht hatte. Neben der Baracke und unmittelbar bei der Batterie war ein geebneter Platz für unser »Städtchen«- oder »Schweinchen«-Spiel hergerichtet. Dienstfertige Soldaten hatten daselbst für uns geflochtene Bänke und einen kleinen Tisch hergerichtet.

    Wegen aller dieser Bequemlichkeiten liebten die Artillerieoffiziere, unsere Kameraden und einige Infanterieoffiziere,

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1