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Die Heroldin von Istra - Die Prophezeiung: FANTASY-ROMAN, #1
Die Heroldin von Istra - Die Prophezeiung: FANTASY-ROMAN, #1
Die Heroldin von Istra - Die Prophezeiung: FANTASY-ROMAN, #1
eBook415 Seiten5 Stunden

Die Heroldin von Istra - Die Prophezeiung: FANTASY-ROMAN, #1

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Über dieses E-Book

Trilogie 1 Teil 1 – Die Prophezeiung

Während Catrin versucht, einen Freund vor drei Rüpeln aus ihrer Klasse zu retten, löst sie intuitiv Magie aus – etwas, das seit Jahrtausenden nicht geschehen ist und die Rückkehr einer längst vergessenen Zeit ankündigt. Die mächtige Nation der Zjhon setzt sämtliche Hebel in Bewegung, um Catrin zu fassen zu kriegen – aus Angst vor dem, was einmal aus ihr werden könnte.

SpracheDeutsch
HerausgeberAuthorLoyalty
Erscheinungsdatum20. Juni 2021
ISBN9781649470614
Die Heroldin von Istra - Die Prophezeiung: FANTASY-ROMAN, #1

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    Buchvorschau

    Die Heroldin von Istra - Die Prophezeiung - Brian Rathbone

    Besonderer Dank

    gilt den fleißigen Korrekturleser*innen

    Sieglinde, Katharina und Axel

    Ein Bild, das Karte enthält. Automatisch generierte Beschreibung

    Die Heroldin von Istra – Die Prophezeiung (Trilogie 1 Teil 1)

    Aus dem Englischen von David Hollmer

    Prolog

    General Dempsy stand in der Kapitänskajüte und vergewisserte sich, dass jeder Orden so saß, wie er zu sitzen hatte. Er taumelte. Den Seegang auszugleichen, fiel ihm für gewöhnlich so leicht wie das Atmen, im Augenblick aber fühlte er sich unsicher auf den Beinen – als ob sein Körper all die Jahre auf See plötzlich vergessen hätte. Sein Unbehagen kam nicht von ungefähr. Natternburg, Hauptstadt des Zjhon-Imperiums, war das Ziel seiner Flotte. Zwar gab es eigentlich keinen Grund, etwas anderes als einen herzlichen Empfang zu erwarten, doch bereits seit einer ganzen Weile hatte er ein mulmiges Gefühl in der Magengrube, das ihn einfach nicht mehr loslassen wollte. Erneut, und ohne sich dessen richtig bewusst zu sein, zupfte er seine Uniform zurecht – als ob auch nur die kleinste Falte sein Schicksal besiegeln könnte. Er fluchte innerlich, als es an seine Kabinentür klopfte und er zusammenzuckte, besann sich dann jedoch schnell seines wie üblich herrischen Befehlstons: »Herein!«

    Maat Pibbs kam durch die Tür geeilt, nahm Haltung an und salutierte. »Herr General, Natternburg ist in Sichtweite. Wünscht Ihr, an Deck zu sein, während das Schiff einläuft?«

    General Dempsy nickte kaum merklich, woraufhin Pibbs erneut salutierte, kehrt machte und behutsam die Tür hinter sich schloss. Den Salut zu empfangen, erfüllte den General für gewöhnlich mit Stolz, heute jedoch wurde ihm dadurch lediglich die immense Verantwortung bewusst, die auf ihm lastete.

    Die Festung der Natterninsel gewann von Moment zu Moment an Größe. Es war ein Anblick, der den General immer wieder aufs Neue einschüchterte, denn die Erbauer der Festung hatten ganze Arbeit geleistet. Keine Armee der Welt würde je dagegen ankommen.

    Einen Empfang gab es nicht. Als ob seine Errungenschaften völlig selbstverständlich waren. Stattdessen herrschte an jeder Ecke des Hafens reger Betrieb, und Lastkähne, bis zum Bersten vollgestapelt mit Getreide und Vorräten, warteten nur darauf, seine Flotte direkt wieder beladen zu können. General Dempsy erschauerte. Das Ausmaß dieser Vorräte deutete auf eine lange Seereise hin.

    Als ein Botenjunge ihm nur wenige Momente nach seiner Ankunft die neuen Befehle zutrug, konnte er seinen Augen kaum glauben. Im Prinzip sollte er nach Härrenfaust, sozusagen ans andere Ende der Welt, um dort eine Hetzjagd zu veranstalten. Blanker Wahnsinn war das! Nun sollte er also tatsächlich einen Unbekannten jagen, dem es vorherbestimmt war, das gesamte Zjhonische Reich zu zerstören und die Rückkehr einer Göttin anzukündigen, die Erzmeister Belegra und all die übrigen Anhänger der Zjhonkirche zugleich verehrten und fürchteten.

    Für General Dempsy ergab der zjhonische Glaube – oder Religion im Allgemeinen – kaum einen Sinn. Zwar hatte er in vielen Zeremonien brav seine Rolle gespielt, aber in Wahrheit glaubte er an nichts von dem, was den Zjhon heilig war; er hatte lediglich getan, was die Kirche ihm aufgetragen hatte, weil es seinen eigenen Zielen förderlich gewesen war. Ohne sich darum zu scheren, was er damit für eine unbezwingbare Bestie erschaffen würde, hatte er sein militärisches Können dazu verwendet, die Zjhon und ihren Glauben zu stärken, und obwohl er dadurch die von ihm gewünschte Macht erlangt hatte, fragte er sich nun, ob dies womöglich ein großer Fehler gewesen war – ein schwerwiegender und tödlicher Fehler –, denn dass seine Armee nicht auf einen Angriff auf Härrenfaust vorbereitet war, wäre nichts anderes als eine über alle Maßen schamlose Untertreibung. Knapp die Hälfte seiner Männer waren Neurekruten ohne jegliche Ausbildung und einem Verständnis für Loyalität, das es ihnen erst noch einzuprügeln galt. Diese Mission war zum Scheitern verurteilt. Zu diesem Schluss wäre jeder gekommen, der noch halbwegs bei Verstand war.

    Ohne weitere Zeit zu vergeuden, bat er um eine sofortige Audienz bei Erzmeister Belegra. Viele seiner Männer hatten ihr Leben für das Zjhonische Reich gelassen, und sie, die glorreichen Zeugen dieser Ruhmestaten, hatten es verdient, zu erfahren, warum sie weder ihre verdiente Erholung bekamen noch die Zeit, sich angemessen für eine neue Invasion vorzubereiten.

    Ein ganzer Tag verging, bevor ihm die Audienz gewährt wurde, was ihm die Zeit gab, jedes Wort, das er wählen würde, um den Erzmeister zu bitten, seine Meinung zu ändern, mit aller nur erdenklichen Sorgfalt abzuwägen. Erzmeister Belegra war die einzige Person mit genügend Macht, um ihn hinrichten zu lassen, und General Dempsy wusste, dass ihm jetzt bereits der kleinste Fehltritt den Kopf kosten konnte – unter dem Jubel des Volkes, versteht sich. Wer hingerichtet wurde, hatte für den Pöbel noch nie eine große Rolle gespielt, doch je höher das Ansehen, desto lauter auch die Schmährufe, das wusste er.

    Eine schmale Gestalt in dunklen Gewändern begrüßte den General mit einer durch nicht viel mehr als einem Nicken angedeuteten Verneigung. Obwohl ihre Gesichtszüge unter einer tiefen Kapuze verborgen waren, erkannte er den Jungen sofort. Es war der Namenlose, dessen Frechheit ihn die Zunge gekostet hatte. General Dempsy war sich sehr wohl der symbolischen Warnung bewusst, während er von ihm zur Audienzhalle geleitet wurde.

    Als er die Audienzhalle betrat, fand er den Erzmeister in dicke Gewänder gehüllt in einem kunstvoll verzierten Lehnstuhl sitzend vor, wo er sich am Kaminfeuer wärmte. Obwohl die Jahre sein Haar kaum grau gefärbt hatten, erweckte er immer mehr den Eindruck eines gebrechlichen, alten Mannes. Erzmeister Belegra schenkte ihm keinerlei Beachtung – als ob er seine Anwesenheit gar nicht wahrgenommen hätte.

    »Ein demütiger Diener der Zjhon ersucht die Weisheit der Kirche«, begann General Dempsy so andächtig, wie er nur konnte, ohne seinen Spott bemerkbar zu machen.

    Erzmeister Belegra sah ihn weder an noch entgegnete er etwas; stattdessen streckte er lediglich die rechte Hand aus und wartete. Der General zögerte nicht, an seine Seite zu eilen, bedächtig die Hand zu ergreifen und den Siegelring zu küssen – um ihn nicht zu erzürnen, aber auch, um die Gepflogenheiten so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.

    »Die Kirche erkennt ihr Kind und gewährt ihm, sein Anliegen vorzutragen.«

    »Bei allem Respekt, Eure Eminenz, ich muss Euch bitten, diese Vorgehensweise zu überdenken! Ein solcher Angriff gefährdet alles, was wir in den letzten Jahren erreicht haben!« General Dempsy war direkter als ratsam, aber er war entschlossen, und das trieb ihn an. »Es ist ja nicht so, dass ich den Prophezeiungen nicht den Wert beimessen würde, der ihnen zusteht, sondern vielmehr, dass die Hälfte meiner Männer ...« Erzmeister Belegra zog eine Augenbraue hoch, und General Dempsy stoppte abrupt. Er wusste, dass er in gefährlichen Gewässern schwamm, und er zog es durchaus vor, seinen Kopf fürs Erste zu behalten.

    »Die Prophezeiungen sind in dieser Angelegenheit sehr eindeutig, General, aber ich werde Euer Gedächtnis gerne auffrischen. Vestra, Gott der Sonne, regiert seit fast dreitausend Jahren die Himmel von Häronos, aber er wird diese Welt nicht für immer allein regieren, denn Istra, die Göttin der Nacht, wird zurückkehren, um den Nachthimmel an sich zu reißen. Wie bereits zuvor geschehen, soll ein Vorbote aus ihrer Hand geboren werden und durch die Macht, die ihm innewohnt, offenbart werden. So wird sich die Ankunft von Istra ankündigen. Getreue der Kirche, nehmet euch in Acht, so heißt es, denn der Herold von Istra wird eure Zerstörung begehren und versuchen, all eure Errungenschaften ungeschehen zu machen.«

    General Dempsy war der Verzweiflung nahe. Gegen die Prophezeiungen war nicht anzukommen, da kein Beweis für ihre Zweifelhaftigkeit erbracht werden konnte. Sie waren heilig und über jeden Vorwurf erhaben.

    »Es liegt in Eurer Verantwortung«, fuhr der Erzmeister fort, »diese Nation und alle Bewohner der Glorlande zu beschützen. Der Herold von Istra stellt eine immense Bedrohung für die Kirche und das gesamte Zjhonische Reich dar – mehr als Ihr erahnen könnt, doch wir befinden uns im Vorteil. Nur wir kennen den genauen Zeitpunkt von Istras Rückkehr, und das müssen wir auszunutzen! Alles andere wäre Blasphemie! Teilen wir da dieselbe Meinung, General?«

    General Dempsy nickte stumm. Die Strafe für Blasphemie war ihm wohl bekannt. Im Geiste rang er darum, Worte zu finden, die diesem Wahnsinn ein Ende bereiten konnten, doch seine Angst und Verzweiflung ließen ihn keinen klaren Gedanken fassen.

    »Ihr kennt Eure Befehle, General. Möge der Segen der Zjhonischen Kirche mit Euch sein!«

    Kapitel 1

    Das Leben selbst ist das größte aller Mysterien, und obwohl ich versucht bin, seine vielen Rätsel zu lösen, ist meine tiefste Angst, dass ich Erfolg damit haben werde.

    -Cici Bajur, Philosoph der frühen Glorlande

    Es krachte. Das Scheunentor war aufgeschlagen. Ein kräftiger Windstoß fuhr herein und zerstob den Haufen aus Dreck und Stroh, den sie soeben zusammengefegt hatte, wieder über den ganzen Boden. Catrin seufzte. Es war nicht das Erste, was an diesem Morgen schief lief, und es war auch nicht das Letzte, denn jetzt schaffte sie es nach Erledigung ihrer frühmorgendlichen Pflichten am Hof, die, seit sie 15 geworden war, hinzugekommen waren, nicht mehr rechtzeitig zum Unterricht – schon wieder. Bildung war kein Geburtsrecht; es war ein Privileg – etwas, das Meister Edling betonte, wann immer sich eine Gelegenheit bot.

    Meister Edlings Temperament schwankte mal hierhin, mal dorthin, und nicht selten fragte Catrin sich, ob die Bildung die Erniedrigungen wert war, die sie des Öfteren über sich ergehen lassen musste. Sie beherrschte das Lesen und Schreiben bereits und war geschickter in der Mathematik als die meisten, aber das waren auch Fähigkeiten, die sie bei Meister Jarvis gelernt hatte, der ein sehr viel freundlicherer Lehrmeister war. Catrin vermisste seine Lektionen. Diejenigen, die sich der Reifeprüfung näherten, waren nun aber Meister Edlings faden historischen Lehren und erdrückenden Weltansichten ausgeliefert, und da gehörte leider auch sie dazu. Die meiste Zeit langweilte Catrin sich in seinem Unterricht und war sich sicher, dass sie Dinge von weit größerer Bedeutung lernen könnte, wenn sie stattdessen ihrem Vater und Benjin mehr mit den Pferden half.

    Meister Edling verabscheute es, wenn sich jemand verspätete, und Catrin war wirklich nicht in der Stimmung, eine weitere seiner Belehrungen zu ertragen. Seine Wut war jedoch nur ein kleiner Teil ihrer Sorgen, denn da waren schließlich auch noch die Stadties. Die Stadties, wie Catrin und ihre Freunde diejenigen nannten, die sich über alle anderen stellten, ergötzten sich regelrecht an der verächtlichen Haltung von Meister Edling, was nur zu oft in Pöbeleien gegen die Ärmeren der Schüler endete. Zwar wurde sie selbst eher selten zum Ziel, aber sie hasste es, wenn ihre Freunde so behandelt wurden. Sie hatten Besseres verdient.

    Peten Ross war der Hauptquell ihrer Probleme. Er schien es regelrecht zu genießen, anderen Elend zu bereiten. Vielleicht verhielt er sich aber auch nur so, um Roset und die anderen hübschen Mädchen aus der Stadt mit ihren schön sitzenden Kleidern, glatt gekämmten Haaren oder ziervollen Zöpfchen zu beeindrucken. So oder so, die Reibereien nahmen zu, und Catrin befürchtete, dass sie außer Kontrolle geraten könnten.

    Jeder der Ärmeren war ein Ziel, aber ihr Freund Osbourne Macano, der Sohn des Schweinebauers, war es, der die Hauptlast der Misshandlungen zu ertragen hatte. Vermutlich, weil er sich kaum wehrte. Er sagte immer, dass sie irgendwann schon genug haben würden, aber das hatten sie nicht; das würden sie nie.

    Jago, Catrins Cousin, dagegen war der Meinung, dass man sich endlich zur Wehr setzen musste, da sich der passive Widerstand als erfolglos erwiesen hatte. Aber was sollten sie tun?

    Catrin verstand seine Motive, aber das Problem kam ihr unlösbar vor. Sicherlich würde Vergeltung den endlosen Streit nicht beenden, aber untätig zu bleiben auch nicht – was sie in eine Zwickmühle brachte. Jago glaubte jedenfalls, dass die Stadties nur einmal so richtig erschreckt werden müssten, um ihnen klarzumachen, dass eine solche Behandlung ab sofort nicht mehr toleriert werden würde. Das, so hatte er verkündet, sei der einzige Weg, um ihren Respekt, wenn nicht sogar ihre Akzeptanz zu gewinnen. Sie sah seine Logik ein, aber sie vermutete auch andere, weniger schöne Auswirkungen, denn es war höchst unwahrscheinlich, dass Peten und die anderen sich einfach so geschlagen geben würden. Und im allerschlimmsten Fall drohte ihnen ein Ausschluss vom Schulunterricht. Wie zornig ihr Vater dann sein würde, daran mochte sie gar nicht erst denken. Kurzum: Zu viele Dinge konnten schieflaufen.

    Jago war jedoch fest entschlossen, und sie würde ihn und Osbourne unterstützen, auch wenn sie der Meinung war, dass dies nicht der richtige Weg war. Wohl war ihr allerdings nicht bei der Sache.

    Von einer Frau, die einst als Petens Krankenschwester gearbeitet hatte, hatte Jago erfahren, dass Peten schreckliche Angst vor Schlangen hatte – vor jeder Art, nicht nur der giftigen Sorte. Jago hatte den Plan ausgeheckt, eine harmlose zu fangen und sie in den Unterricht zu schmuggeln, obwohl er zugegeben hatte, dass er noch keine Idee hatte, wie er sie direkt zu Peten kriegen sollte, ohne dabei erwischt zu werden. Schon beim Gedanken daran begann Catrin, sich unwohl zu fühlen, und so versuchte sie stattdessen, sich wieder auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Gerade als sie erneut zusammengefegt hatte, kamen ihr Vater und Benjin, sein engster Freund und für sie so etwas wie ein Onkel, mit den beiden Absatzfohlen von der Weide zurück. Sie beobachtete, wie das scheue Hengstfohlen und das Stutenfohlen die Scheune mit großen Augen betraten, sich ein wenig sträubten, dann aber in ihr Schicksal fügten; schon bald würden sie sich an die Nähe zu Menschen und den Stall gewöhnt haben. Die Lampe warf flackerndes Licht auf Benjins dunkle, raue Züge. Mit den vereinzelten grauen Stellen, die seinen säuberlich gestutzten Bart zierten und auch das lange, zu einem Zopf zusammengefasste, ebenholzfarbene Haar nicht verschont gelassen hatten, sah er gleichzeitig wie ein weiser Mann als auch wie ein Raufbold aus – was vorwiegend an dem ein wenig hämisch aussehenden Grinsen lag, das er jetzt wie so oft an den Tag legte.

    Rabauke, Catrins sechsjähriger Fuchswallach, musste gespürt haben, dass sie in Eile war, denn er entschied sich dazu, ihr das Leben noch ein wenig schwerer zu machen als er das sonst sowieso schon gerne tat. Er tänzelte von ihr weg, als sie den Sattel über seinen Rücken warf. Schnell packte sie ihn am Halfter und sah ihm in die Augen, doch er schnaubte nur verächtlich und trat ihr spielerisch auf den Fuß. Nachdem sie ihn seufzend von ihrem Stiefel geschoben hatte, begann sie, den Sattelgurt zu straffen, doch Rabauke atmete tief ein und plusterte sich auf, um vorzutäuschen, dass der Gurt fest saß, auch wenn dem nicht so war. Doch Catrin kannte seine Tricks, und da sie nicht vorhatte, wegen eines losen Sattels vom Pferd zu fallen, wartete sie trotz ihrer Eile ab, bis er ausatmete, um dann schnell den Gurt enger zu schnallen. Rabauke schnaubte und ließ sie damit wissen, dass er es ganz und gar nicht schätzte, dass sie ihm so gehörig den Spaß verdarb.

    Die Morgendämmerung erklomm die fernen Berge, doch die Wolkenwand am Himmel, die sich mit dem Wind näherte, verhieß nichts Gutes. Als Catrin Rabauke von der Scheune in den Hof führte, spürte sie bereits die ersten Regentropfen. Rabauke tänzelte umher und drehte sich, als sie in den Sattel stieg, aber sie bekam einen Fuß in den Steigbügel und eine Hand auf das Sattelhorn, was ausreichte, um sich vollends hochzuziehen, während er sich weiter wichtigmachte. Seine Possen waren harmlos und eigentlich lieb gemeint, aber Catrin hatte jetzt keine Zeit für derartige Spielereien. Sie schnalzte mit der Zunge, woraufhin Rabauke umgehend mit großen Sätzen nach vorne sprang, doch Catrin bremste ihn zu einem schnellen Trab herunter. Gerne hätte sie ihm seinen Willen gewährt und ihn sich austoben lassen, aber die Intensität des Regens nahm weiter zu und der Weg wurde immer matschiger. Gerard, der Viehzüchter, zeichnete sich kurz darauf vor ihnen ab, und sein Ochsenkarren hinterließ bereits tiefe Furchen. Da der Weg schmal war und von Bäumen gesäumt, hatte Catrin keine andere Wahl, als Rabauke zum Schritt zu bremsen, bis sie den Waldabschnitt hinter sich lassen würden. Als sie die Lichtung erreichten, ritt sie im Trab an Gerard vorbei und winkte; er erkannte sie und nickte ihr freundlich zu, soweit das bei seinen vergrämten Gesichtszügen überhaupt möglich war. Heftige Böen trieben Catrin fortwährend Regen in die Augen und ihre langen, störrischen Haare fielen ihr immer wieder ins Gesicht. In der Eile hatte sie nicht daran gedacht, ihr wüstes Haar zu einem Zopf zusammenzufassen, und das rächte sich jetzt.

    Als Pierbor sich allmählich vor ihr abbildete, konnte sie das Meisterhaus, das sich zwar an die Berge schmiegte, sonst aber eigentlich klar hervorstach, durch die Regenwand kaum sehen; jetzt war in der Ferne lediglich die grobe Kontur erkennbar. Gerade als sie sich dem Stadttor näherte, begann der Regen schlagartig zu verebben. Die gepflasterte Hauptstraße war kaum noch nass, und die Stadt selbst hatte der Regen wohl vollkommen verschont. Im Gegensatz dazu war Catrin klatschnass und musste mehrere schadenfrohe Blicke erdulden.

    Das Aroma von frisch gebackenem Brot, das aus der Bäckerei herwehte, ließ sie ihre nassen Kleider vergessen und ihren Magen rumoren, und auch der Geruch von gebratenem Speck aus der Schwämmenden Kaschemme war mehr als verlockend. In ihrer Eile hatte sie vergessen, noch einen Happen zu essen, und so hoffte sie, dass ihr Magen während des Unterrichts nicht zu laut knurren würde, was mit ziemlicher Sicherheit Meister Edlings Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde.

    Sie passierte den Wachturm und den großen Eisenring, der als Feuerwarnglocke diente, dann entdeckte sie ihren Onkel Jensen, der Jago wie immer auf dem Weg zum Sägewerk hier absetzte. Der winkte und lächelte, als sie sich näherte. Schelmisch grinsend kletterte er vom Wagen – und Catrins Appetit verflog. Sie hatte gehofft, dass er bei seiner Schlangenjagd scheitern würde, aber sein freudiges Verhalten deutete an, dass er sehr wohl etwas gefangen hatte, und als die lederne Tasche an seinem Gürtel unheilvoll zuckte, war auch ihre letzte Hoffnung dahin. Wie er die Schlange vor ihrem Onkel hatte verbergen können, war ihr ein Rätsel, aber so war Jago eben – ein Junge, der, ohne viel zu überlegen, das tat, was niemand sonst wagen würde, und dann zumeist auch noch damit durchkam.

    Seine Mutter und ihre Mutter waren fünfzehn Jahre zuvor am selben Tag ums Leben gekommen; niemand hatte verstanden, woran sie plötzlich verstorben waren. Es hatte auch keine Anzeichen einer Vergiftung gegeben, doch feststand, dass Jago seither zu beweisen versuchte, vor nichts und niemandem Angst zu haben.

    Catrin stieg ab und führte Rabauke zum Stall. Sie hoffte, ihn schnell in eine der Boxen bringen zu können, doch ihre heutige Pechsträhne kannte keine Grenzen: Sämtliche Boxen waren belegt – und das, obwohl es eigentlich genug für die Schüler gab, die herreiten mussten. Das Problem war, dass viele der Stadties, einschließlich Peten, oft zu Pferd zum Unterricht kamen, obwohl sie eigentlich nur einen kurzen Fußweg zurückzulegen hatten und durch den Umstand, dass sie zur Schule ritten, definitiv länger brauchten. Doch stattdessen mussten sie in einer Parade von Reichtum und Arroganz ihre fein gearbeiteten Sättel mit vergoldeten Zierleisten präsentieren. Hinzukam, dass jeder einzelne von ihnen neuerdings auch noch einen Knappen zu benötigen schien, und auch dieser war selbstverständlich zu Pferd. Das war der eigentliche Grund, der nun für einen Mangel an Boxen sorgte. Catrin stoppte Rabauke, atmete tief durch, um ihre Wut zu verdrängen, und versuchte dann, zu entscheiden, was sie nun tun sollte.

    »Hast du eine Ahnung, was das soll, Cat?«, schnaubte Jago hinter ihr. »Sind die Stadties etwa so fett geworden, dass jeder von ihnen zwei Pferde braucht?«

    »Wie auch immer, ich will keinen Ärger, mein Tag läuft schon mies genug«, erwiderte sie mit einem erneuten argwöhnischen Blick auf den sich windenden Beutel. »Ich gehe mit Rabauke zurück zur Schwämmenden Kaschemme.«

    »Stromm lässt dich ihn vielleicht dort unterbringen, aber sicherlich nicht umsonst, weil ihm sonst Fräulein Mariss wieder eins auf die Mütze gibt. Aber wo soll das aufhören, Cat? Was sollen wir denn noch alles mit uns machen lassen?«, fragte er wütend.

    »Ich habe jetzt keine Zeit dafür. Wir sehen uns im Unterricht«, entgegnete sie, Rabauke im Schlepptau. Sie führte ihn eilig die Gasse zurück und verlangsamte ihren Schritt nur kurz, als sie an Hollis, dem Bäcker, vorbeimusste, der gerade einige Laib Brot auf einen Karren lud. Er warf ihr einen abschätzigen Seitenblick zu, dann schlurfte er zurück in die Bäckerei. Drinnen sah sie seine Tochter Trinda, die nicht viel jünger war als Catrin, aufgrund ihres Verhaltens jedoch kindlicher wirkte und auf gruselige Weise zurückstarrte. Nur selten verließ sie die Bäckerei, und es wurde gesagt, dass sie noch seltener sprach. Die meisten dachten, sie hätte eine geistige Schwäche, aber Catrin vermutete etwas anderes, etwas Düsteres.

    Als sie sich in Richtung der kleinen Seitengasse wandte, die zur Rückseite der Schwämmenden Kaschemme führte, pfiff sie nach Stromm, der wenig später aus dem kleinen Stall geschlurft kam und einen müden, gereizten Eindruck machte.

    »Verdammt, es ist mitten in der Früh, Cat. Was willst du denn von mir?«, fragte er mürrisch und rieb sich die Augen. Auch er hatte früher an den Lektionen teilgenommen und war seit Ewigkeiten mit Catrin und Jago befreundet. Nachdem jedoch sein Vater gestorben war, hatte er als Stalljunge bei Fräulein Mariss angefangen, um seine Mutter zu unterstützen. Die meisten mieden ihn. Seine bescheidenen Umstände und das Abbrechen der Schule markierten ihn in den Augen vieler als jemanden, um den es besser einen großen Bogen zu machen galt, doch Catrin genoss seine Gesellschaft und schätzte seine Freundschaft.

    »Es tut mir leid, dass ich dich geweckt habe, aber ich muss Rabauke heute hier unterbringen. Der Stall für die Schüler ist voll, und ich bin schon echt spät dran. Bitte, darf ich ihn heute hier einstellen?«, fragte sie mit dem reizvollsten Lächeln und dem freundlichsten Tonfall, den sie angesichts ihres Frustes noch zustandebrachte.

    »Wenn Fräulein Mariss das herausfindet, wird sie mir das Fell so weit über die Ohren ziehen, dass sie einen ganzen Teppich daraus machen kann. Ich darf hier nur dann ein Pferd unterbringen, wenn der Besitzer im Gasthaus speist oder wohnt und einen Kupferling für meine Dienste springen lässt«, erklärte er.

    Catrin kramte in ihrer Tasche, zog die zwei verblichenen Kupferlinge heraus, die sie für einen Notfall angespart hatte, und warf sie Stromm zu. »Kauf dir etwas zu essen vom Rest und kümmere dich gut um Rabauke für mich. Ich muss los, ich bin echt spät dran«, sagte sie, während sie ihre Schulsachen aus der Satteltasche holte.

    Stromm rollte eine der Münzen über seine Fingerknöchel, als sie davonlief. »Eigentlich will ich dein Geld ja nicht annehmen, Cat, aber du weißt ja, Fräulein Mariss ist seit dem Vorfall kürzlich nicht sonderlich gut auf mich zu sprechen!«, rief er.

    Catrin rannte zur Akademie und weiter in Richtung Unterrichtssaal. Meister Beron schrie, dass sie langsam machen sollte, aber sie ignorierte ihn. Keuchend erreichte sie die Tür, schnaufte kurz durch und wrang ihre nassen, schulterlangen Haare aus, so gut es ging. Dann versuchte sie, so leise wie möglich die Tür zu öffnen, doch das Scharnier hatte andere Pläne und quietschte laut. Jeder einzelne im Raum drehte sich augenblicklich schadenfroh grinsend um, um zu sehen, wer das Ziel von Meister Edlings Zorn sein würde. Catrin spürte, wie ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg.

    Eine Entschuldigung murmelnd trat sie ein und suchte nach dem nächsten freien Platz. Die Stadties schauten ihr böse grinsend zu und belegten die freien Plätze neben sich mit ihren Wachstafeln, was deutlich machte, wo sie nicht willkommen war. Eilig ging sie auf den freien Tisch neben Jago zu. Zu eilig, denn plötzlich rutschte einer ihrer nassen Stiefel auf den glatten Fliesen weg. Einen Moment lang war es, als ob sie mit den Armen rudernd in der Luft schwebte, dann landete sie, einen Tisch und einen Stuhl mitsamt der daraufliegenden Wachstafel mit sich reißend, unter lautem Getöse und mehreren Flüchen auf dem Rücken. Die Luft entwich mitsamt einem weiteren lauten Fluch aus ihrer Lunge, und der Raum erfüllte sich mit noch lauterem Gelächter.

    Sie rappelte sich wieder auf, hielt jedoch kurz inne. Als einzige in der Klasse bekam sie mit, wie Jago die Ablenkung ausnutzte. Er schlich sich hinter Peten und schob den Lederbeutel unter dessen Stuhl. Dann zog er die Lederbänder ein wenig auseinander und zog sich schnell zurück. Noch regte sich jedoch nichts. Catrin ließ sich etwas mehr Zeit als nötig, rückte dann Tisch und Stuhl behelfsmäßig zurecht und nahm schnell den Platz zwischen Jago und Osbourne ein, noch immer hochrot im Gesicht.

    »Das wird kein gutes Ende für dich nehmen, Cat. Edling sieht aus, als würde er gleich vor Wut ...«, begann Osbourne im Flüsterton, aber Meister Edling unterbrach ihn mit lauter Stimme. »Nun, da es auch das Fräulein Volker geschafft hat, sich uns anzuschließen, wird sie uns womöglich gewähren, fortzufahren. Was meinst du? Dürfen wir weitermachen, oder brauchst du noch ein wenig mehr Spielzeit?«, fragte er, über seine kantige Nase herabschielend, woraufhin mehrere der Stadties zu kichern begannen und ihr erneut schadenfrohe Blicke zuwarfen. Catrin murmelte Unverständliches und nickte. Sie war dankbar, als Meister Edling endlich mit seinem Vortrag über den Heiligen Krieg weitermachte, und damit die Aufmerksamkeit wieder auf sich zog. Sie freute sich zwar, dass er sie nicht zu einem noch größeren Narren gemacht hatte, aber irgendwie verwunderte es sie auch, so glimpflich davongekommen zu sein.

    »Also, wie gesagt, als Istra zuletzt das Himmelszelt zierte«, erklärte Edling, »führten das Zjhonische und das Varische Reich einen heiligen Krieg, der Hunderte von Jahren andauerte. Unterdessen blieb die Elsische Nation neutral und fungierte bei Friedensgesprächen oft als Vermittler. Viele Male wurde der Frieden hergestellt, nur um bei der ersten Provokation wieder gebrochen zu werden.

    Dann kam ein neuer Elsischer Führer, ein gewisser Vahn, dem es nach Ruhm dürstete. Er bestieg den Thron, nachdem er seinen Onkel, König Venes, eigenhändig getötet hatte. Vahn war klug gewesen und hatte seinen Onkel während des Erntefestes ermordet, als Hunderte von Menschen anwesend waren, die den König tot sehen wollten. Zwar konnte niemand den Mörder identifizieren – und so hing lediglich ein Schleier des Verdachts über seinem Thron –, doch die Gelehrten sind sich heute einig, dass es so gewesen sein muss. Eine Vielzahl von ausgefeilten Verschwörungstheorien war damals im Umlauf, teils von Vahn selbst geschürt, da sie seinen Zwecken gut dienten. Diejenigen, die glaubten, dass Verrat im Spiel gewesen war, standen ihm so weniger im Weg, aus Angst, das nächste Mordopfer zu werden

    Vahn glaubte, dass die bisher so gehaltene Neutralität seiner Nation im Krieg eine Torheit war und dass sie besser daran täten, beide Reiche zu erobern, während sie durch den anhaltenden Krieg geschwächt waren.

    Die Elsische Nation jedoch duldete keine Verwendung von Istras Energie; Blasphemie sei das, hieß es dort, und so war es auch nicht weiter verwunderlich, dass sich keiner ihrer Gelehrten der Erforschung dieser Geheimnisse gewidmet hatte. Eine große Armee hatte Vahn ebenfalls nicht zur Verfügung, sodass er zu dem Schluss kam, dass Istras Macht der einzige Weg war, beide Reiche in die Knie zu zwingen. Er wollte sich genau die Kräfte zu eigen machen, die der Urquell der Zerstörung waren, und derer sich bekanntermaßen sowohl das Zjhonische als auch das Varische Reich bediente.

    So ließ er vermehrt Überfälle auf beide Reiche durchführen, wobei sich seine Männer als Soldaten des jeweils anderen Heere ausgaben. Die Anweisung war klar: Es sollten so viele Menschen wie möglich gefangen genommen werden, denn für seine Zwecke brauchte er dringend Sklaven. Die Gefangenen wurden unter größter Geheimhaltung zum Schwarzen Kerker transportiert – selbst heute weiß man nicht, wo genau besagter sich befindet, doch man nimmt an, dass er irgendwo hoch oben im Gebirge sein muss. Sicher ist jedoch, dass die Sklaven dort gezwungen wurden, mit Istras Energie zu experimentieren, um mächtige Waffen zu erschaffen.

    Es gab viele Misserfolge und Unfälle, da die meisten der Gefangenen keine Erfahrung in der wissenschaftlichen Arbeit hatten. Nach unzähligen Versuchen war es ein Sklave namens Imeteri, der frei von jeder bösen Absicht eine tödliche Entdeckung machte. Geschwächt von der Arbeit in den stickigen Quartieren, hatte er die Wachen irgendwie überzeugen können, ihn draußen bei Sonnenschein arbeiten zu lassen. Seine Bemühungen waren viele Wochen lang erfolglos, und viele seiner Experimente lagen verstreut herum, unvollendet oder vergessen – wenn auch nicht vollkommen vergessen, da er stets detaillierte Aufzeichnungen von all seinen Experimenten anfertigte. Die meisten seiner Experimente bestanden aus großen Mengen unterschiedlicher Elemente, die er umsichtig in Tonbechern vermischte und dann mit Tonerde darin versiegelte. Eines Tages, als er an seinen Experimenten arbeitete, riss ihn eine Explosion von den Füßen, und er wusste, dass die neue Komposition funktioniert hatte. Trotz seiner Aufzeichnungen bedurfte es viel Anstrengung, seinen Erfolg zu wiederholen.

    Ein großes Problem war, dass sein Sprengstoff gleichermaßen im Licht von Istra als auch dem von Vestra aufgeladen werden musste, bevor er detonieren konnte. Je mehr sich der Stoff mit den beiden Energien vollsog, desto heller leuchtete er, bis er schließlich explodierte.

    Vahn erquickte sich sehr über Imeteris Entdeckung, und nach mehreren Verfeinerungen und kleinen Demonstrationen erklärte er sie zum erfolgreichen Ergebnis seines georderten Forschungsauftrags. Imeteri wurde der höchste Sklavenstatus eingeräumt, kaum weniger wert als ein freier Mann, doch kurze Zeit später ward er nie wieder

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