Nachspielzeit – Die sieben Todsünden des österreichischen Fußballs: Leykam Streitschriften
Von Wolfgang Kühnelt
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Buchvorschau
Nachspielzeit – Die sieben Todsünden des österreichischen Fußballs - Wolfgang Kühnelt
Wolfgang Kühnelt
Nachspielzeit
Die sieben Todsünden
des österreichischen Fußballs
Leykam
In der Reihe „Streitschriften" beziehen führende österreichische Journalistinnen und Journalisten mehrmals jährlich pointiert zu brisanten Themen Stellung, um einen notwendigen weiterführenden Diskurs zu befeuern.
Mehr auf www.streitschriften.at
„Österreich denkt und handelt, was Entwicklungsentscheidungen betrifft, auch dort ultrastrukturkonservativ, wo man Risiko vermuten würde; es gibt eine klassische Kultur des Verscheißens. Des Nicht-Verwertens von aufgelegten Bällen, des fehlenden Nachdrucks, einer vorschnellen Selbstzufriedenheit."
Martin Blumenau,
fm4.orf.at/stories/1765387/
anstoß
Der absurde Glaube, etwas Besseres zu sein als der Rest der Welt, streift wohl alle Völker von Zeit zu Zeit. In Österreich hat die kollektive Überheblichkeit allerdings besondere Tradition. Wir stellen ohne jeden Zweifel die besten Musiker, die schnellsten Skifahrer, die klügsten Wissenschaftler und die heldenhaftesten Krieger. Heimat, bist du großer Söhne – und Töchter. Hätte sich nicht der Rest der Welt gegen uns verschworen, so wären wir herrschaftlichen Österreicher jetzt noch eine Großmacht, die anderen Völkern befehlen könnte (und sollte!), wo es lang geht. Eindringlingen wird stets mit Misstrauen begegnet, ob es nun deutsche Studenten mit Numerus-Clausus-Sorgen, Fußball-Legionäre, finanzkräftige Investoren oder gar Flüchtlinge mit und ohne Smartphones sind.
Die Farben Rotweißrot erfüllen uns seit Jahrhunderten mit solchem Stolz, dass wir uns bei und vor allem nach einem Sieg gerne einmal ein Gläschen extra genehmigen, besonders wenn es gegen die Erzrivalen geht. In den beiden Weltkriegen waren dies unter anderem die Serben, Russen, Amerikaner, Briten und Franzosen – im richtigen Leben, also im Sport, handelt es sich hingegen paradoxerweise oft um frühere „Verbündete" – meistens um Deutsche, manchmal Ungarn, ab und zu Italiener, zuweilen auch Schweizer.
Der Austro-Chauvinismus, von dem im Folgenden noch öfter die Rede sein wird, ist allerdings spätestens seit dem Zerfall der Habsburger-Monarchie ohne Ironie kaum vorstellbar. Eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ein Besuch im Wirtshaus oder am Fußballplatz müsste reichen, um zu erkennen, wie weit es mit der behaupteten kulturellen, intellektuellen oder sportlichen Überlegenheit her ist. Dennoch: Es gibt ihn ungebrochen, den nationalen Größenwahn – und gerade im Fußball erlebt er zurzeit ein äußerst skurriles Comeback.
Justament ein Schweizer gilt nun als Erlöser der heimischen Kickerei. Zu Dienstantritt von den meisten Medien und vielen selbsternannten Experten rüde als arbeits- und erfolgsloser Ex-Trainer abqualifiziert, hat es Marcel Koller geschafft, zu einem temporären Nationalheiligen aufzusteigen, dem man plötzlich alles zutraut. Als die Auslosung der Europameisterschaft 2016 bekannt gegeben wurde, brach in Österreich daher Jubelstimmung aus. Portugal? Packen wir locker. Island? Ungarn? Die können gleich w.o. geben. Wir haben immerhin die Schweden vernichtend geschlagen