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Filippas Engel - eBook: Aus den Tagebüchern von Filippa Sayn-Wittgenstein
Filippas Engel - eBook: Aus den Tagebüchern von Filippa Sayn-Wittgenstein
Filippas Engel - eBook: Aus den Tagebüchern von Filippa Sayn-Wittgenstein
eBook192 Seiten2 Stunden

Filippas Engel - eBook: Aus den Tagebüchern von Filippa Sayn-Wittgenstein

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Über dieses E-Book

Filippa Sayn-Wittgenstein stammt aus einem alten Adelsgeschlecht. Mit 21 Jahren, kurz nach ihrer Hochzeit, stirbt sie bei einem Autounfall. Ihr Tagebuch begann sie mit 8 Jahren.
SpracheDeutsch
HerausgeberDon Bosco Medien
Erscheinungsdatum19. Jan. 2001
ISBN9783769880724
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    Buchvorschau

    Filippas Engel - eBook - Filippa Sayn-Wittgenstein

    And I can see the future;

    There is no death, cause you and I,

    we're ANGELS...

    Donbosco-Logo

    Inhalt

    Vorwort

    1988 – In Amerika

    1992 – 1994

    1995 – 1997

    1998

    1999 – 2000

    Filippa und ich

    Meine Prinzessin

    Bildnachweis

    Die Herausgeber

    Vorwort

    von Christoph Kardinal von Schönborn

    (anlässlich der spanischen Ausgabe von „Filippas Engel")

    28. Juni 2005

    Liebe Filippa!

    Wir sind uns nur drei Mal kurz begegnet, als Du noch hier „auf Reisen warst (ich meine: in dieser Welt). Einmal in Altötting beim „Jugendforum (damals warst Du sechzehn) und dann, mir noch deutlicher in Erinnerung, bei meiner Kardinalsernennung in Rom 1998, als Du schon auf Deinen 18. Geburtstag zugingst. Im gleichen Jahr trafen wir uns ein drittes Mal. Es war in Wiesentheid, nach dem Begräbnis von Onkel Karl. Für mich viel zu kurze Begegnungen unter vielen Menschen, um sie klar in Erinnerung zu behalten.

    So wäre es auch nach Deinem „Heimgang" geblieben. Ich hätte nur gewusst: Da ist eine strahlend schöne, liebe, fröhliche, wunderbare, jung verheiratete entfernte Verwandte tragisch ums Leben gekommen.

    So wäre es geblieben, wenn da nicht Dein Tagebuch dazwischen gekommen wäre. Ich habe es fast ohne Pause durchgelesen, konnte nicht aufhören. Und so ist es nicht nur mir gegangen, sondern Zigtausenden, die es inzwischen gelesen haben. Und mir geht es wohl so wie vielen, die es gelesen haben: Du bist mir sehr, sehr lieb geworden. Ich habe Dich fest ins Herz geschlossen. Und da Du ja nicht einfach „verschwunden bist, sondern „Deine Heimreise angetreten hast, wie Du sagst (114), und jetzt zu Hause bist, „drüben", bei Gott, bist Du mir – und ich denke vielen, vielen Deiner Leser – einfach ganz, ganz nahe, wie ein vertrauter Freund.

    Freunde hattest Du viele, weil Du ein unglaublich starkes Bedürfnis hattest zu lieben und Liebe zu schenken.

    Du schreibst einmal, Du seiest „ein Topf, der vor Liebe überquillt, der Liebe loswerden will, Freude schenken will, glücklich macht (134). Von Deiner Liebe, Deinem Humor, Deinem ständigen „hoffnungslos verliebt (67) ist Dein Tagebuch voll.

    Du liebst so viel: Deine Heimat, Landschaften, Stimmungen, Blumen, Essen (was es da alles gibt!) Musik, Bücher („gaaanz viele 157), Filme, Sport, vor allem aber Menschen. Was Du Deinem Tagebuch über die Liebe zu Deinem Vater, Deinen Eltern, Deinen Geschwistern anvertraut hast, ist allen Trost nach Deinem unerwarteten „Weggang. Und da ist auf fast jeder Seite, das „Thema Nummer eins. Wie soll er sein, „der Mann, der eine, finale, eternale (134)? Da ist die ganze Bandbreite an Gefühlen, Empfindungen, Zweifeln und Hoffnungen. Das geht vom „ich bin verknallt der Fünfzehnjährigen (74) bis zum „Ich bin nicht hoffnungslos verliebt, sondern hilflos verliebt (139) der Achtzehnjährigen. Und schließlich Vittorio, „das Beste, was mir je passieren konnte" (177).

    Mit dieser Begegnung, mit Eurer Verlobung und Heirat, endet Dein Tagebuch. Du brauchtest es nicht mehr, um ihm Deine Träume, Deine Sehnsüchte („könnte täglich heulen vor Sehnsucht 97) und Deine „coolen Beobachtungen anzuvertrauen. Vittorio sollte jetzt Dein Vertrauter sein: „Ich will den Rest meiner Zeit mit ihm verbringen, unser Leben leben, Kinder, unsere Kinder bekommen, aufwachsen sehen, formen, lieben. Ich will ihm alles geben" (176f).

    Wolltest Du, dass Dein Tagebuch einmal von „wildfremden Leuten gelesen würde? Das ist so eine Sache mit den Tagebüchern: Sie helfen uns selber gegen das Vergessen. Wir können wieder darin lesen: was hat mich vor 5,10 oder 30 Jahren bewegt? Wie habe ich mich entwickelt? Aber da ist auch die Sorge, ob nicht neugierige Blicke hineinschauen und da Dinge lesen, die niemanden etwas angehen. Du hattest anfangs diese Sorge: „Bitte lies das nicht. Es ist wirklich sehr wichtig für mich, dass niemand weiß, was in dieses Buch geschrieben wurde ... Danke F. (27) Später hast Du das anders gesehen und das „nicht durchgestrichen, und das „niemand durch „man" ersetzt. So wurde daraus die erstaunliche Bitte: „Lies

    das! Und Tausende sind Deiner Bitte gefolgt. Du gehörst nicht (mehr) Dir allein. Dein Leben wurde zum Geschenk für viele. Und auch Dein Glauben. Dein einfacher, gerader Glauben, wie er in dem kleinen Eintrag vom 25.11.95 zum Ausdruck kommt: „Ich liebe Dich (Gott! Nicht B.!) auf ewig. Deine Filippa (77).

    Junge Menschen denken öfters an den Tod, als wir Älteren annehmen. Du hast oft von der Möglichkeit gesprochen, schon bald zu gehen (124). War es eine Vorahnung? Oder einfach die Bereitschaft, die jeder haben soll, der mit „offenem Auge, Ohr und Herzen durch die Welten gehen will (88)? Tatsache ist, dass Du „früher gestorben bist „als ich hoffe" (123).

    Liebe Filippa! Danke für Dein Tagebuch! Danke, dass Du uns an Deinem jungen, intensiven Leben so sehr hast teilnehmen lassen. Du hast mir und vielen Menschen viel geschenkt. Am 2. Juni 1998 hast Du, auf Deinen möglichen baldigen Tod blickend geschrieben: „Und bis wir uns wieder sehen, behüte euch Gott, der mir so viel Freude in meinem Leben bereitet hat." Ich danke Gott, der auch mir durch Dich so viel Freude bereitet hat.

    Und ich freue mich „ur-toll" (oder wie sagst Du das jetzt?) auf ein Wiedersehen mit Dir und mit allen, bei denen Du jetzt schon bist, daheim, bei IHM!

    Vorwort

    Non ci sono, ma lasciate un messaggio – Ich bin leider ge­ra­­­de nicht da, aber bitte hinterlasst mir eine Nachricht.« Das hört man, wenn man Filippas Mobil-Telefon anruft. Es stimmt, sie ist gerade nicht da.

    Filippa starb vor zwei Jahren bei einem Auto­unfall in Cornwall. Unsere Filippa, der strahlende Stern, gerade verheiratet, unendlich glücklich, jetzt tot! Unser Leben ist seitdem ein anderes geworden. Anfangs wa­ren wir wie gelähmt, konnten es nicht glauben. Trauer drück­te wie ein Stein auf unsere Herzen. Trauer um unser Kind, Vittorios Frau.

    Es half uns, dass sie kurz zuvor geheiratet hatte. Wir, die Eltern, hatten sie ziehen lassen zu dem Mann, den sie liebte. Und Vittorio hatte seine große Liebe geheiratet. Er war Filippas Ehemann, nicht Freund oder Verlobter, sondern ihr vor Gott angetrauter Ehemann und damit unser Schwiegersohn.

    Nach dem Begräbnis in Montegemoli, dem Ort, den Filip­pa so sehr ins Herz geschlossen hatte und der ihr zukünftiges Heim hätte sein sollen, kehrte der Alltag wieder bei uns ein. Es gab unendlich viel zu tun, und so stürzten wir uns in die Arbeit. Natürlich dachten wir alle täglich, fast stündlich an unsere Filippa, aber wir konnten auch schon wieder in Erinnerungen über sie lachen, wenngleich sich da häufig Tränen hineinmischten. Lachen, weil Filippa schon von klein auf der Schalk im Nacken saß, sie immer zu einem Scherz aufgelegt war und das Komische in den verschiedensten Situationen entdecken konnte. Doch das war nur eine Seite von ihr, eine wunderbare Ergänzung zu ihrer anderen Seite, der nachdenk­lichen und wissensdurstigen. Filippa war ein Mensch, der das Leben und die Menschen liebte. Sie hatte sich viel vorgenom­men, wollte Geist und Seele nähren, Länder kennen lernen, fotografieren, Bücher schreiben, aber vor allem ihr Leben an der Seite Vittorios verbringen: Kinder bekommen, glücklich sein.

    Nun fehlte sie: seine Frau, mit der er sich ein Leben bis ins hohe Alter vorgestellt hatte, und unsere Tochter, das Mittelstück unserer sieben Kinder, das wichtige Scharnier zwischen den Großen und den Kleinen. Die Lücke war groß, aber wir rückten umso näher zusammen. Jeder trauerte auf seine Weise, wusste aber immer, dass die Familie, die Geschwister, jeder für den anderen da war, falls man ihn brauchte.

    Filippa hatte mir kurz vor ihrer Hochzeit gesagt, dass sie den besten Mann auf Erden heiraten würde. Sie befürchtete, dass sie sich, wie sie es bei anderen beobachtet hatte, eventuell sehr bald daran gewöhnen und es als selbst­ver­ständ­lich hinnehmen würde, den Besten zu haben. »Und dann«, sagte sie »ist der Mensch so dumm und will immer mehr. Ich bin da vielleicht nicht anders. Bitte erinnere mich immer daran, dass ich nicht nach den Sternen greifen soll, sondern begreife, wie gut es mir geht, und glücklich bin mit dem, was ich habe.« Mit einem Lächeln im Gesicht fügte sie dann noch leise hinzu: »Vielleicht gilt das auch für dich.«

    Wie Recht sie hat. Dies gilt für so viele Menschen und ganz im Besonderen jetzt für uns, für mich. Wir haben eine wunderbare Familie. Gott schenkte uns sieben Kinder, auf die wir stolz sind. Filippa durften wir zwar nur einundzwanzig Jahre auf Erden bei uns haben, aber was für schöne einundzwanzig Jahre! Und wenn wir gewusst hätten, dass sie so jung sterben müsste, hätten wir sie dann lieber gar nicht gehabt? Und wenn Vittorio gewusst hätte, dass sie nur hundert Tage nach der Hochzeit sterben würde, hätte er sie dann lieber nie getroffen? Nein, natürlich nicht. Wir hätten Ja gesagt, Ja zu Filippa und damit Ja zu dem Schmerz, den die Trennung nun verursacht.

    Wenn ich heute mit dem Schicksal hadere, wenn ich mich frage, warum Filippa so früh sterben musste, dann sehe ich sie vor mir und höre sie: »Mami, sieh doch, wie gut es dir geht! Greif nicht nach den Sternen, sondern sei glücklich mit dem, was du hast.«

    Am Abend von Filippas Tod saßen wir zusammen, erschüttert, sprachlos, ungläubig, versuchten uns gegenseitig zu trösten. Sofia ging in Filippas Zimmer, vielleicht um ihre Nähe zu spüren, und kam nach kurzer Zeit mit einem Notizbuch Filippas zu mir. Es enthielt neben Filippas Adressbuch Infos, die ihr wichtig waren, wie geografische und historische Daten oder englische und amerikanische Maße und Gewich­te. Außerdem hatte sie alles, was für ihren Tauchschein wichtig gewesen war, notiert. Ganz zum Schluss folgten zwanzig Gebete und ein Foto der riesigen Bronze-Muttergottes auf dem Friedhof in St. Jean-Cap Ferrat, dem Ort, wo Filippas Großmutter mütterlicherseits begraben ist. Die Gebete waren Gebete des heiligen Franziskus von Assisi oder von Kardi­nal Newman, aus dem Hohenlied der Liebe, Dank-und Bittgebete.

    Kurz vor Weihnachten 2001, fast drei Monate nach Filippas Tod, saßen wir beim Kaffee, als Ingrid, unsere Haushälterin, ins Zimmer kam und sagte: »Ich glaube, ich habe etwas Wichtiges gefunden.« Sie hielt ein kleines gelbes Büchlein mit Schmetterlingen darauf in ihrer Hand. Ingrid war die erste von uns, die die Kraft hatte, in Filippas Zimmer nach dem Rechten zu sehen, und dabei war ihr dieses kleine Büchlein in die Hand gefallen: ein Tagebuch von Filippa.

    Zuerst wollten wir das Buch nicht lesen, wir hatten Angst, Filippas Privatsphäre zu verletzen. Doch schon beim ersten Blick auf die Innenseite des Deckels mussten wir lachen. Da stand:

    »Das Buch der Egologie –

    Wie Frl. F. aus S. bei K. am Rh. in Rhl.-Pf. sich ganz

    und gar verfiel und erkannte, wie unwichtig anderes

    Innenleben außer dem ihren ist. (Achtung: Schwulst!)«

    Danach mussten wir einfach weiterlesen. Es waren Aufzeichnungen, als sie sechzehn Jahre alt war, und es kam uns fast so vor, als würde sie neben uns sitzen und mit uns sprechen. Viele Gedanken, die sie zu Papier gebracht hatte, waren mir bekannt. An langen Abenden hatten wir so manches davon besprochen. Und obwohl ich durchaus gewusst

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