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Musste Jesus für uns sterben?: Deutungen des Todes Jesu
Musste Jesus für uns sterben?: Deutungen des Todes Jesu
Musste Jesus für uns sterben?: Deutungen des Todes Jesu
eBook120 Seiten55 Minuten

Musste Jesus für uns sterben?: Deutungen des Todes Jesu

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Über dieses E-Book

Der Gedanke, dass Jesus 'für uns' gestorben ist, ja, dass er für unser Heil sogar sterben 'musste', hat in unserer pluralistischen und säkularen Welt seine einstige Plausibilität verloren. Es steht uns jedoch jederzeit ein geradliniger Weg offen, der zur Klarheit darüber führt, wovon in den Symbolen von und um Jesu Tod die Rede ist: Es ist der Weg zu den Quellen. Dazu lädt der vorliegende Text ein, nicht nur verunsicherte Christen, sondern alle, die den Gehalt eines der zentralen christlichen Symbole ohne Vorurteile verstehen möchten. Helmut Fischer, erfahrener Lehrer und Kommunikator, wendet sich mit seinem knappen, theologisch fundierten und gut verständlichen Text an Pfarrer/innen, Religionslehrer/innen, Gruppenleiter/innen, die gut aufbereitetes Material suchen, Arbeits- und Gesprächskreise, die eine gemeinsame Informationsbasis brauchen, aber auch an Schüler/innen in oberen Klassen, die sich auf eine zuverlässige Übersicht stützen wollen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum1. Jan. 2008
ISBN9783290176822
Musste Jesus für uns sterben?: Deutungen des Todes Jesu
Autor

Helmut Fischer

The author escaped Communist Eastern Europe after World War II, discovered a love of drawing as a schoolboy in Austria, and a passion for writing and painting when he eventually reached America. He studied art and writing at the University of California, Berkeley, and the University of Oregon. His two passions became a life jacket, helping him survive teaching English and twenty years as an American diplomat working in Europe, Africa and South America. He has published poems and stories in literary magazines and a novel, Discovering America.

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    Buchvorschau

    Musste Jesus für uns sterben? - Helmut Fischer

    Helmut Fischer

    Musste Jesus für uns sterben?

    Deutungen des Todes Jesu

    Theologischer Verlag Zürich

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.d-nb.de abrufbar.

    Umschlaggestaltung

    Simone Ackermann, Zürich unter Verwendung von Paul Gauguin, »Portrait de l‘artiste au Christ jaune«, Öl auf Leinwand, 30 x 46 cm, 1889; Musée d’Orsay, Paris

    Bibelzitate nach: Zürcher Bibel 2007

    ISBN 978-3-290-17469-9 (Buch)

    ISBN 978-3-290-17682-2 (Epub)

    |XX| Seitenzahlen des Epubs verweisen auf die gedruckte Ausgabe.

    © 2012 Theologischer Verlag Zürich

    www.tvz-verlag.ch

    Alle Rechte vorbehalten

    Inhaltsverzeichnis

    Hinführung

    Was wissen wir historisch über den Tod Jesu?

    Die politischen Verhältnisse als Verstehenshintergrund

    Jesu Tod ist gut belegt

    Die Rechtslage

    Wie kam es zur Verurteilung?

    Die Kreuzigung

    Die Schuldfrage

    Sagen uns die neutestamentlichen Texte nicht viel mehr?

    Wie erging es den Jüngern nach Jesu Tod?

    Die hoffnungslose Lage der Jünger

    Ein nicht fassbares Ereignis

    Ostern lässt den Karfreitag in neuem Licht erscheinen

    Wie wird Jesu Tod von Ostern her gedeutet?

    Prinzipien der Deutung

    Jesu Tod – der Tod des Gottesknechts

    Jesus, das Passalamm

    Jesu Tod – ein Sühneopfer

    Im Mitsterben mit Jesus liegt unser Heil

    Jesu Tod – ein Lösegeld

    Im Mittelalter wird eine Weiche gestellt1

    Jesu Sterben als Offenbarung der göttlichen Liebe

    Der historische Jesus und die ersten Jüngergenerationen

    Welche Deutung soll gelten?

    Orientierung an den Anfängen?

    Ausformungen unterschiedlicher Glaubenskonzepte und Kirchentypen

    Grundsätzliche Erwägungen

    |7| Hinführung

    Für Jesu Sterben steht das Symbol des Kreuzes. Es ist seit urchristlicher Zeit und bis heute weltweit das zentrale Symbol des christlichen Glaubens. Das zeigt an, dass Jesu Tod am Kreuz in allen christlichen Konfessionen als das zentrale Heilsereignis verstanden und am Karfreitag gefeiert wird. Wir finden das Kreuzsymbol nicht nur in den meisten christlichen Gebäuden an hervorragender Stelle. Der Kreuzestod Jesu wird in vielfältigen liturgischen Texten zur Sprache gebracht und in den Kirchenliedern aller Epochen als das Ereignis unseres Heils und unserer Errettung dankbar besungen

    In der kirchlichen Sprache begegnet uns in immer neuen Wendungen die Formel, Jesus sei für uns gestorben. Falls wir es nicht selber tun, so wird uns ein unbefangenes Kind oder ein unkirchlicher Zeitgenosse fragen: Warum eigentlich für uns? Die Antwort für unsere Sünden wird dem ernsthaft Fragenden keine Antwort sein, sondern allenfalls Anlass für weitere Fragen geben. Warum musste er überhaupt auf so gewaltsame Weise einen Verbrechertod sterben? Was hat sein Tod mit uns, gar mit uns heute, zu tun? Und erst recht mit unserer Sünde? Und was soll man von einem Gott halten, dem für das Heil der Menschen offenbar nichts anderes einfällt als ein Menschenopfer? Die Spötter und Religionsskeptiker haben es leicht zu begründen, dass sie mit einem Gott, der seinen Sohn hinschlachten lässt, nichts zu tun haben möchten.

    Wer sich diesen Fragen aussetzt, der wird für sich keine schnellen Antworten finden und der wird auch von anderen keine schnellen Antworten erwarten. Viele Antworten, die wir suchen, sind als fertige Ergebnisse überhaupt nicht |8| zu haben. Sie erschließen sich dem Suchenden nur auf einem Erkenntnisweg, den er – auch mit einem zuverlässigen Wegführer – letztlich doch selber gehen muss.

    |9| Was wissen wir historisch über den Tod Jesu?

    Die politischen Verhältnisse als Verstehenshintergrund

    Judäa mit der Hauptstadt Jerusalem war seit 63 v. Chr. ein von den Römern besetztes Land. Im Jahr 6 n. Chr. wurden hier auch die Reste einer jüdischen Eigenstaatlichkeit beseitigt. Judäa wurde eine römische Provinz, die von römischen Prokuratoren verwaltet wurde. Es gab keinen jüdischen König mehr. Der römische Prokurator residierte in Cäsarea und zog nur an hohen jüdischen Feiertagen nach Jerusalem hinauf, um im Falle von Unruhen im Zusammenhang mit den vielen Pilgern schnell zur Stelle zu sein. Normalerweise wurde Jerusalem nur von einem römischen Kommando in der Burg Antonia überwacht.

    Das Judentum hatte im Römischen Reich bereits den Rechtsstatus einer erlaubten Religion und stand damit unter dem Rechtsschutz des römischen Staates. So konnte die Jerusalemer Kultgemeinde ihre Angelegenheiten ohne Eingriffe der Römer eigenständig ordnen, durfte allerdings keine Todesurteile fällen und vollstrecken. Der Hohe Rat (Synhedrium), der aus siebzig hochrangigen Priestern, Ältesten und Schriftgelehrten bestand, war die oberste religiöse und richterliche Behörde in Jerusalem. Der Hohe Priester war auch der politische Vertreter der Judäer gegenüber dem römischen Statthalter.

    Römischer Prokurator in der Zeit von 26–36 war Pontius Pilatus. Er wurde von dem jüdischen Philosophen Philo von Alexandrien als bestechlich, gewalttätig und grausam charakterisiert, mit wenig Gespür für das religiöse Empfinden der Juden.

    |10| Jesu Tod ist gut belegt

    Vor diesem politischen Hintergrund fragt der faktengläubige Zeitgenosse als Erstes nach dem, was wir historisch gesichert über Jesu Tod wissen. Diese Frage führt sehr direkt und sehr schnell zu der Erkenntnis, dass Jesu Tod am Kreuz ein historisch unbestrittener

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