Fünkchen
Von Sina Blackwood
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Über dieses E-Book
zum Selbstlesen für Kinder ab acht Jahren
Sina Blackwood
Sina Blackwood (Pseud.) wurde 1962 in Sebnitz geboren und verbrachte ihre frühe Kindheit inmitten der Natur. Das hat sie geprägt und spiegelt sich auch in ihren Werken wider. Durch den Umzug ihrer Familie nach Dresden entdeckte sie ihre Liebe zu Museen und Kunstsammlungen. Nach dem Gymnasium und der Lehre zur Wirtschaftskauffrau im Einzelhandel verschlug es sie für einige Jahre an die Ostsee. Inspiriert durch die Schönheit der Landschaft begann sie mit dem Schreiben und hörte nicht mehr auf. Bis August veröffentlichte sie über 70 Bücher, sowie zahlreiche Kurzgeschichten in Anthologien und Online-Magazinen. Seit dem Jahr 1996 lebt sie in Chemnitz. Sie ist Mitglied im Freien Deutschen Autorenverband und beim Literarischen Kleeblatt. Seit 2016 macht sie sich auch als Herausgeberin einen Namen. Einige ihrer Werke sind auch als Hörbücher zu haben.
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Buchvorschau
Fünkchen - Sina Blackwood
Drachengeschichten
zum Selbstlesen
Fünkchen
Wer anderen eine Grube gräbt ...
Der schlaue Drache
Fünkchen
Die von Drachenfels waren Schlitzohren. Selbst die Großeltern der Großeltern sprachen schon davon. Den Vogel der ganzen Sippe schoss aber Willibald ab, welcher rasch den Beinamen ‚der Verschlagene‘ erhielt.
Die große Burg derer von Drachenfels thronte über einem tiefen Tal mit schroffen, nackten Berghängen. Schon von weitem ließen sich Handelsreisende erspähen, denen man reichlich Wegezoll abverlangen konnte. Um wochenlange Umwege zu vermeiden, zahlten die meisten gern. Zumindest solange der Vater des Verschlagenen das Sagen hatte. Nach dessen Tod machte rasch das Gerücht die Runde, auf dem Talweg sei es nicht mehr ganz geheuer.
Die Händler zahlten, zogen weiter und wurden in den meisten Fällen nie mehr gesehen. Ganze Reitertruppen und Wagenkolonnen verschwanden spurlos.
Seltsam nur, dass es nie Leute des Burgherrn erwischte. Dafür schafften es Fremde immer seltener, unbehelligt durch das Tal zu kommen. Nur im Winter schien man halbwegs sicher zu sein, wenn man die vielen Schneelawinen unberücksichtigt ließ.
So wie die einen Hab und Gut verloren, wurde Willibald immer reicher. Noch dazu in einem Maße, dass es wirklich nicht mehr mit rechten Dingen zugehen konnte.
Die Sache kam schließlich auch dem König zu Ohren, der seinen tapfersten Ritter und einen Mönch entsandte, um dem Spuk auf den Grund zu gehen.
Wie alle Reisenden bezahlten die beiden ihren Wegezoll auf Willibalds Burg. Sofort, nachdem sie die Zugbrücke bei ihrem Weiterritt passiert hatten, ließ der Burgherr selbige hochziehen. In dem Moment glaubten Ritter Gernot und sein Begleiter, er täte es zu seiner eigenen Sicherheit, um von Mord- und Diebesgesindel verschont zu bleiben. Nach einem straffen Ritt von einer knappen