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Mord im Königreichssaal
Mord im Königreichssaal
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eBook423 Seiten5 Stunden

Mord im Königreichssaal

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Über dieses E-Book

Mord im Königreichssaal

Die Idylle in der kleinen Hafenstadt Hout Bay in der Nähe der Metropole Kapstadt wird abrupt gestört. Drei unmittelbar nacheinander stattfindende Morde stellen das Ermittlerteam von Mboweni Mushgabo und seinen Assistenten Gero Hopsien vor eine ungewöhnliche Aufgabe.

Sie müssen in der Gemeinschaft der örtlichen Zeugen Jehovas ermitteln. Dort haben sich die ersten Gewalttaten an zwei jungen Mädchen ereignet.

Kann es sein, dass sich der Mörder in den Reihen der frommen Brüder und Schwestern befindet?

Für die Ältesten der Versammlung und die Leitung der Wachtturmorganisation ein unvorstellbarer Gedanke. Ein Ansatz, dem aus ihrer Sicht nicht weiter nachgegangen werden sollte. Das erschwert die Ermittlungsarbeit der Polizei.

Erst nachdem zwei Zeugen Jehovas auf eigene Faust recherchieren, kommt es zu einem Durchbruch bei der Suche nach dem Täter.

Die Darstellung führt den Leser in ein Milieu, das der Außenwelt weitgehend verschlossen ist.

Der Verfasser kombiniert reale Ereignisse, autobiografische Elemente und fiktive Geschehnisse der Gewalttaten in einem locker geschriebenen Stil in einer turbulenten Geschichte, die die Denkstrukturen der Zeugenorganisation vor dem Hintergrund der jungen Regenbogennation Südafrika aus der Erfahrung des Verfassers deutlich werden lässt.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum21. Dez. 2020
ISBN9781393762935
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    Buchvorschau

    Mord im Königreichssaal - Hans-Henning Koch

    Cook, Will

    Mord im Königreichssaal

    Die verräterischen Initialen

    VERÖFFENTLICHT BEI D2D Draft 2 Digital

    Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jegliche Vervielfältigungen und Verwertungen sind nur mit Zustimmung des Verlags zulässig.

    Das gilt insbesondere für Übersetzungen, die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen sowie für das öffentliche Zugänglichmachen, auch über das Internet.

    UMSCHLAGGESTALTUNG und Layout: Annette Bredereck

    ISBN: 9798664187960

    Imprint: Independently published

    Inhalt

    Der Schock ...

    Wie alles begann ...

    Szenenwechsel

    Die Versammlung in Hout Bay

    Theokratischer Alltag

    Donnerstag, 29.August

    Freitag 30.August:

    Samstag 31.August:

    Sonntag, 01. September

    Montag, 02. September

    Dienstag, 03. September

    Mittwoch, 04. September

    Die Katastrophe

    Donnerstag, 05. September

    Freitag, 06. September

    Samstag, 07. September

    Sonntag, 08. September

    Montag, 09. September

    Theokratische Turbulenzen

    Dienstag, 10. September

    Mittwoch, 11. September

    Donnerstag, 12. September

    Freitag, 13. September

    Samstag, 14. September

    Sonntag, 15. September

    Montag, 16. September

    Dienstag, 17. September

    Mittwoch, 18. September

    Donnerstag, 19. September

    Die Falle

    Freitag, 20. September

    Samstag, 21. September

    Sonntag, 22. September

    Doppelte Wende

    Montag, 23. September

    Dienstag, 24. September

    Mittwoch, 25. September

    Donnerstag, 26. September

    Freitag, 27. September

    Samstag, 28. September

    Nachtrag

    Der Schock ...

    Wie alles begann ...

    Am Abend gegen sieben Uhr weht bei einsetzender Dunkelheit ein sanftes Lüftchen vom Meer her und bringt etwas Erfrischung nach den subtropischen Temperaturen des Tages.

    Die Einwohner der Stadt am Indischen Ozean sind die wettermäßigen Herausforderungen von 30° Celsius und mehr bei 80% Luftfeuchtigkeit auf ihren Kreislauf in dieser Jahreszeit zwar gewohnt, aber die kühlen Brisen am Abend werden allgemein dankbar als wohltuende Erfrischung angenommen. Das schließt anderweitige Erfrischungen keineswegs aus.

    Ein Cooldrink oder ein Eis vor dem Schlafengehen verschaffen Abkühlung, vor allem wenn es in den Wohnungen der finanziell weniger betuchten Bewohner zu einer Klimaanlage nicht reicht. Dann bleiben nur die Dusche und die erwähnten Erfrischungen, um dem hitzegeplagten Körper eine Erleichterung zu verschaffen.

    Das Mädchen eilt mit zügigem Schritt durch die wenig beleuchteten Straßen der Vorstadt. So wie jeden Samstagabend. Einmal in der Woche gönnen sich Vater, Mutter und Tochter einen großen Becher Eiscreme vom Italiener.

    Nach dem Abendessen beschäftigt sich die Mutter mit dem Abräumen des Tisches und dem Abwasch und die Tochter kümmert sich darum, das begehrte Eis in dem kleinen italienischen Restaurant am Ende der Straße zu kaufen.

    Die Eltern sehen den abendlichen Einkaufsgang ihrer Tochter zwar mit Sorge, aber da der Vater gehbehindert ist, bleibt ihr diese Aufgabe letztendlich doch überlassen. So auch am heutigen Samstagabend.

    Das Restaurant ist nur etwa fünf Gehminuten von ihrer kleinen Appartementwohnung entfernt und sie sieht schon die Außenreklame des Restaurants als sie glaubt, ein Geräusch hinter sich zu hören. Jemand geht offenbar hinter ihr her.

    Verfolgt er sie etwa?

    Aber sie schaut sich nicht um, sondern beschleunigt ihren Schritt.

    Sie ist mit ihren vierzehn Jahren jung und sportlich und sie vertraut darauf, dass sie einen eventuellen Verfolger notfalls im Lauf abschütteln kann.

    Die Gegend ist wenig vertrauenerweckend. Eher unheimlich. Es gibt keine Straßenbeleuchtung, dafür aber dunkle Ecken und Einfahrten, die sie ohnehin stets meidet und so schnell wie möglich überquert oder an ihnen vorbeieilt.

    Zu ihrem Schreck hört sie, wie sich die Schritte hinter ihr beschleunigen. Panik erfasst sie. Sie läuft jetzt so schnell sie kann, aber vergeblich. Ihr Verfolger ist schneller. Er holt sie ein und ergreift sie mit festem Griff.

    Dann geht alles blitzschnell. Nur einen Sekundenbruchteil später hält er ihr den Mund zu und zerrt sie in eine unbeleuchtete Einfahrt, wenige Meter von dem rettenden italienischen Restaurant entfernt.

    Er fesselt ihre Hände mit Handschellen auf dem Rücken und stopft ihr einen Knebel aus einem stinkenden Textil in den Mund. Genau in dem Moment, als sie ihn öffnet, um zu schreien. Zu spät.

    Er wirft sie brutal auf den Boden und reißt ihr die Kleider vom Leib. Gierig und rücksichtslos. Ebenso rücksichtslos fügt er ihr unerträgliche Schmerzen zu, als er sie vergewaltigt.

    Immer wieder stößt er zu. Wild und unerbittlich. Wie ein Tier, denkt sie. Gleichzeitig überlegt sie, dass Tiere untereinander nicht so grausam sind.

    Sie hat schreckliche Schmerzen und nur noch den Wunsch, dass ihre Qual zu Ende geht. Sie kann ihre auf dem Rücken zusammengebundenen Hände nicht mehr spüren, sie kann wegen des Knebels nicht schreien und nur noch mit Mühen durch die Nase Luft holen.

    Endlich ist er fertig und wälzt sich von ihr. Bis jetzt konnte sie sein Gesicht nicht sehen, da er eine Strumpfmaske über sein Gesicht gezogen hatte, was ihr Entsetzen noch zusätzlich steigerte.

    Aber als er sie mit verstellter Stimme auffordert, aufzustehen, erkennt sie ihn. Eine ihr vertraute Stimme, die sie erst gestern, wenn auch in einem ganz anderen Zusammenhang zum letzten Mal gehört hat.

    Und er erkennt an ihren schreckgeweiteten Augen, die in einen ungläubigen Blick übergegangen sind, dass sie ihn erkannt hat. Das ist ihr Todesurteil.

    Er fordert sie auf, sich umzudrehen und dann spürt sie nur noch ganz kurz, wie ihr Kopf unter einem Hieb zerspringt, der mit einem schweren Gegenstand ausgeführt wird.

    Ein laut knackendes Geräusch ist das Letzte, was sie wahrnimmt, bevor ihr Leiden von einer wohltuenden Bewusstlosigkeit beendet wird. Ein erlösendes Dunkel ist es, das sie aus ihrer Qual befreit und ihr junges Leben so früh und so unerwartet beendet.

    Die Eltern warten an diesem Abend noch lange auf ihre Tochter und die Eiscreme, bevor sie die Polizei rufen. Die unternimmt erst am kommenden Tag eine kleine Suche und fahndet danach noch einige Wochen nach ihrer Tochter.

    Aber weder das Mädchen noch ihr Leichnam noch irgendein Kleidungsstück oder einen Gegenstand, den sie bei sich getragen hat, wird gefunden.

    Sie gilt fortan als vermisst. Ihre Eltern kommen über den Verlust nicht hinweg. Sie sprechen später nicht mehr darüber, aber sie warten schweigend und bedrückt an jedem Samstag darauf, dass sie doch noch mit der Eiscreme in der Tür steht.

    Alles nur ein böser Traum, der sich doch schon bald als solcher herausstellen könnte, wenn sie lachend in der Tür steht und ihnen den Nachtisch bringt.

    Wenn auch mit Verspätung, die ihr selbstverständlich verziehen wird ...

    Aber der böse Traum bleibt. Der Vater stirbt an seinem Kummer ein Jahr später ohne erkennbare äußere Anzeichen einer schweren Krankheit und seine Frau folgt ihm schon bald darauf.

    Wenn es ein medizinisch anerkanntes Krankheitsbild mit diesem Namen geben würde, wäre die treffende Bezeichnung ein „gebrochenes Herz", sagt ihr Hausarzt, der bei Beiden zur Ausstellung des Todesscheins gerufen wird.

    Szenenwechsel

    Das Hafenstädtchen Hout Bay ist ein idyllischer Vorort von Kapstadt an der Atlantikküste. Der Ort gilt mit seinem malerischen kleinen Hafen unter Südafrikanern als Geheimtipp für einen Kurzurlaub.

    Ein Bild, das Himmel, Berg, Wasser, draußen enthält. Automatisch generierte Beschreibung

    BLICK VOM CHAPMANS Peak auf Hout Bay, Foto vom Verfasser

    Selbst ein früherer deutscher Bundeskanzler hatte dem aufstrebenden Fischerort einen Kurzbesuch zum Fischessen im Mariners Wharf Grillrestaurant abgestattet.  

    Der Name Hout Bay geht zurück auf Seefahrer, denen der Ort als Zwischenstation diente und die die Siedlung Hout-Bajken, auf Deutsch: „kleine Holzbucht" tauften, weil die Siedler hier ihren Holzbedarf decken konnten.

    FOTO VOM VERFASSER

    Seit Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Hout Bay zu einem wichtigen Ort der südafrikanischen Fischerei.

    Erst in den 1980er Jahren wurde der malerische Ort als Urlaubs- und Touristenziel entdeckt. Das brachte auch einen Anstieg von nicht-südafrikanischen Zuwanderern mit sich, die sich von der Idylle des Ortes angezogen dazu entschlossen, sich anzusiedeln. Allerdings führte die wachsende Beliebtheit des Ortes daher auch zu stark steigenden Immobilienpreisen.

    Neben Geschäftsleuten, Künstlern und Kleingewerbetreibenden, die unterschiedlichen oder keinen Religionen angehören, haben sich in Hout Bay auch die Zeugen Jehovas niedergelassen.

    Als ihre Zahl langsam, aber stetig anwuchs, entschloss sich die Leitung der Religionsgemeinschaft in Krugersdorp bei Johannesburg dazu, zunächst eine Versammlung im Ort zu gründen und erst später einen eigenen Königreichssaal zu beziehen.

    Bis es soweit ist, sollen die Zusammenkünfte, so heißt bei ihnen, was bei den christlichen Religionen als Gottesdienst bezeichnet wird, notgedrungen in einem behelfsmäßigen Raum stattfinden.

    Im Fall der Versammlung Hout Bay ist dies ein kleines im Grünen liegendes Gebäude in der Nähe eines Parks, das ansonsten als Museum genutzt wird und das vor einer Zusammenkunft für diesen Zweck kurzerhand umgeräumt wird.

    Die Zeugen haben aus der Not der hohen Immobilienpreise und der mangelnden eigenen Finanzkraft eine Tugend gemacht und sich auf diese Weise mit den Gegebenheiten arrangiert. Sie können mit diesem Provisorium leben.

    Die kleine Versammlung gleicht ihren weltweiten Schwestergemeinschaften schon dadurch, dass es sich auch bei ihr um eine mehr oder weniger diensteifrige Gemeinschaft handelt, die in erster Linie durch die gemeinsame Überzeugung, als Zeugen Jehovas zu dem von Gott ausgewählten Personenkreis zu gehören, zusammengehalten wird.

    Als weltweit tätige Organisation legt die Wachtturmgesellschaft großen Wert auf ein einheitliches äußeres Erscheinungsbild der Zeugen, ihre gemeinsame Überzeugung und auf die Eindeutigkeit und den einheitlichen Standard ihrer Lehren.

    Überall und zur gleichen Zeit die gleiche „geistige Speise" heißt das bei ihren, woraus gefolgert wird, dass überall auch die gleiche Harmonie und Liebe im Umgang miteinander vorherrschen.

    Bei näherer Betrachtung wird für den Beobachter an dem Beispiel der Versammlung in Hout Bay jedoch schnell deutlich, dass es sich um einen hochgestellten Anspruch handelt. Ein Anspruch, der in der Praxis oft nur anteilig eingelöst wird, da es sich naturgemäß nicht um eine geschlossene und homogene Zusammensetzung handelt.

    Höchst unterschiedliche Charaktere treffen zusammen, so wie vermutlich auch in anderen Versammlungen, was zu Spannungen führt. Diese entladen sich von Zeit zu Zeit unterschwellig, aber zuweilen auch in offen ausgetragenen Konflikten.

    Darüber wird in der Praxis in aller Regel und Routine der „Mantel der Liebe", sprich des Schweigens, ausgebreitet.

    Die Versammlung in Hout Bay

    In der noch jungen Versammlung der Zeugen in Hout Bay hat sich bei den Zusammenkünften bereits eine gewisse Routine herausgebildet. Das konnte auch nicht ausbleiben, da die Wachtturmgesellschaft den Ablauf in allen ihren weltweiten Versammlungen gleichermaßen vorgibt.

    Die Zeitpläne mit den vorgegebenen Programmpunkten bei den Zusammenkünften sind straff ausgelegt, Abweichungen nicht vorgesehen.

    Dem aufsichtsführenden Ältesten bleibt daher nur die Aufgabe, in Abstimmung mit den anderen Ältesten die einzelnen Brüder und Schwestern den jeweiligen Programmpunkten zuzuordnen.

    Der vorsitzführende Aufseher der Versammlung in Hout Bay heißt Henrik Steward (55). Henrik ist ein mittelgroßer Mann mit schlanker Statur und einem überwiegend ernsthaften und nachdenklichem Gesichtsausdruck. Er ist im Hauptberuf Informatiker bei einer ausländischen Firma in Kapstadt.

    Henrik ist seit 25 Jahren mit Henni (50), einer früheren Lehrerin, verheiratet. Sie haben eine gemeinsame zehnjährige Tochter Tootsie, die die Kronendal Schule in Hout Bay besucht.

    Zu der Gruppe der Ältesten in seiner Versammlung gehört Rudy Darkoven (48), der die Predigtdienstschule, in der die Verkündiger zum Predigen befähigt werden sollen, leitet.

    Seine Frau heißt Shirley (40). Sie ist eine sehr attraktive Erscheinung und in ihrem Beruf als Maklerin im Immobiliensektor erfolgreich. Ihre Ehe ist kinderlos geblieben. 

    Dave Delliot (37) ist ein weiterer Ältester. Er ist als Dienstaufseher verantwortlich für die Organisation und Abwicklung des Predigtdienstes. Dave ist Angestellter in einer Im - und Exportfirma in Kapstadt.

    Mit seiner Frau Anita (30), einer deutschstämmigen Frau, die freiberuflich im Marketing arbeitet, hat er zwei Töchter Nicola (11) und Tensi (7), die beide Schülerinnen an der gleichen Schule wie Tootsie sind.

    Ein weiterer Ältester Manur Meyer (58) ist Wachtturmstudienleiter. Manur arbeitet als selbständiger Handelsvertreter. Seine Frau Esme (51) übt keinen Beruf aus. Sie steht im unbezahlten Vollzeitdienst, das heißt in der Zeugenterminologie, dass sie pioniert. Ihr gemeinsamer Sohn James (17) besucht die Abschlussklasse der High School in Kapstadt.

    Kendal Grey (49) ist erst vor kurzer Zeit zum Ältesten ernannt worden. Kendal ist Redakteur beim südafrikanischen Fernsehen SABC in Kapstadt. Seine Frau Claudine (43) ist nicht berufstätig. Sie ist regelmäßiger Hilfspionier der Versammlung, was im Klartext bedeutet, dass sie ein geringeres Sollstundenkontingent wie ein Vollzeitpionier abzuleisten hat.

    Ivan Steward (37), der Bruder von Henrik ist ein regulärer Verkündiger, also ein einfacher Zeuge ohne Vorrechte. Er arbeitet in einem Computershop in Kapstadt und ist mit Caroline (34) verheiratet. Caroline ist Hausfrau und Mutter von Tanja (13) und Patsy (6).

    Bei der Familie wohnt Susanne Steward (78), die Mutter der beiden Stewards und so wie Esme Meyer Vollzeitpionierin der Wachtturmgesellschaft.

    Aaron Lance (32) ist ein atypischer Zeuge Jehovas, der erst vor einem Jahr nach Hout Bay umgesiedelt ist. Aaron ist ein zu den Zeugen konvertierter Jude. Er ist Inhaber und Betreiber eines kleinen fahrbaren Kiosks. Seine Frau heißt Mara (29) und ihr gemeinsamer Sohn Pieter (8).

    Ebenso erst vor kurzem zu der kleinen Versammlung dazu gestoßen ist Harry Hester (52), ein deutschstämmiger Migrant und Firmenrepräsentant mit seiner Familie.

    Das sind Ursula (44), seine Frau, auch eine regelmäßige Pionierin und ihre Kinder Dora (16), Ferdinand (14), Timo (12) und Ben (9). Alle Kinder besuchen die Kronendal Schule in Hout Bay.

    Peter Afrika (43), der einzige Bruder mit einer anderen Hautfarbe rundet die Vorstellung der kleinen Zeugenversammlung ab.

    Peter ist Arbeiter und bei der Gemeindeverwaltung im Straßenbau tätig. Er ist mit Caro (39) verheiratet, die sich als Hausfrau um die mittelgroße Kinderschar der eigenen und um die der berufstätigen Nachbarn kümmert.

    Theokratischer Alltag

    Donnerstag, 29.August

    In den letzten Tagen im Winter zeigt diese in Südafrika weitgehend unbeliebte Jahreszeit in Hout Bay noch einmal, warum das so ist. Nässe und Kälte werden durch starke eisige Böen vom Atlantik ergänzt und entfalten auf diese Weise eine ganz besondere Wirkung.

    Die meisten Häuser in der kleinen Hafenstadt sind nicht für eine Kaltperiode gerüstet. Südafrika ist in der Vorstellungswelt seiner Einwohner ein warmes Land, was für den überwiegenden Teil des Jahres zumeist auch zutrifft.

    Aus diesem Grund gibt es keine gut isolierten Wohnungen mit Heizung wie in Europa. Gemütliche Wohnungen, in denen man sich nach einem Aufenthalt im Freien wieder aufwärmen kann und weder im Bett noch bei der morgendlichen Toilette frieren muss.

    Wer es sich leisten kann, stellt Heizlüfter auf oder versucht, das Haus zentral mithilfe der Kaminfeuerung einigermaßen warm zu halten. Ansonsten gehen viele der Kältegeplagten schon früh zu Bett. Nach acht Uhr am Abend, wenn in Deutschland der Gong zur Tagesschau ertönt, liegen viele der frierenden Südafrikaner schon im ersten Tiefschlaf.

    Im kleinen Museumssaal herrscht um zehn Minuten vor sieben allerdings noch Hochbetrieb. Heute findet dort die wöchentliche Dienstzusammenkunft der Zeugen Jehovas statt und der Raum, der am Rande bemerkt, eiskalt ist, muss für diesen Zweck erst noch hergerichtet werden.

    Der Königreichssaal, so heißt der Versammlungsort der Zeugen Jehovas, muss, wie bereits erwähnt, in Ermangelung eines eigenen Objekts in dem Museum der Stadt provisorisch immer wieder aufs Neue eingerichtet werden.

    Das Museum liegt zentral an einer von der nach Constantia führenden Straße, der M6, in der Andrews Road in unmittelbarer Nähe eines kleinen Parks.

    Das Gebäude hat einen Eingang an der Straßenseite und zwei weitere Nebeneingänge, von denen der eine zu einem Seitengebäude führt, wo zwei voneinander getrennte Toilettenbereiche eingerichtet sind.

    Die Brüder wieseln auch am heutigen Abend durch die Stuhlreihen, um die Stühle zeitgerecht in der gewünschten Ordnung aufzustellen.

    Sie verlegen Kabel für Mikrofon und Lautsprecher, richten Verstärker und CD-Player zum Abspielen der Königreichslieder ein und versuchen, wenn auch vergeblich, die Raumtemperatur von 13° Celsius mithilfe von zwei flachen Wärmestrahlern auf einen einigermaßen annehmbaren Wert zu bringen.

    Die Zeugen in Hout Bay sind gut organisiert. Sie schaffen es in den meisten Fällen, diese Tätigkeiten bis Veranstaltungsbeginn zeitgerecht abzuschließen. Ab und zu kommt es jedoch vor, dass der zum „Schlüsselträger" ernannte Bruder sich verspätet, wodurch die beschriebene hektische Aktivität der Herrichtung des Raumes noch eine weitere Steigerung erfährt.

    So ist es auch am heutigen Abend. Die Versammlung beginnt mit einer kleinen Verspätung, aber dann geht alles seinen gewohnten Gang.

    Nach Gesang und Gebet beginnt die theokratische Predigtdienstschule, bei der die Verkündiger für den Dienst und das „Zeugnisgeben" in der Öffentlichkeit unter der Leitung von Bruder Rudy Darkoven geschult werden sollen.

    Nach einem weiteren Lied schließt sich die Dienstzusammenkunft mit Vorträgen, Frage - und Antwortteilen über theokratische Themen an und gegen neun Uhr endet die Zusammenkunft nach einem weiteren Lied und einem abschließenden Gebet.

    Angesichts der Kälte im Raum - einige behalten sogar den Mantel und die Handschuhe an - schweifen die Gedanken bei den Anwesenden wegen der damit einhergehenden Ermüdung ab und zu ab.

    Die Brüder und Schwestern denken dann oft an die Notwendigkeit eines eigenen Königreichssaals, dessen Realisierung angesichts des geringen Spendenaufkommens noch immer in weiter Ferne steht.

    Zur Genugtuung von Henrik Steward läuft das heutige Programm planmäßig und reibungslos ab. Er hat auch nichts anderes erwartet.

    Einem pünktlichen Ende der heutigen Zusammenkunft steht nichts mehr im Weg und die Anwesenden können nach den Umräumarbeiten das Museumsgebäude ohne längeres Plaudern schnell in Richtung ihrer Wohnungen und mit der Aussicht auf ein warmes Bett verlassen.

    Heute hat ER sie gesehen. Sein Traummädchen. So hat ER sie sich in seiner Fantasie immer vorgestellt. Blondes Haar, ein offenes hübsches Gesicht, eine schlanke Gestalt.

    Unruhig geht ER in seinem abgedunkelten Zimmer auf und ab. ER liebt die Dunkelheit, wenn ER sich auf seine gedanklichen Ausflüge begibt, aber vor allem liebt ER blonde Mädchen.

    ER weiß, dass es sie in Vollendung seiner Fantasievorstellungen tatsächlich gibt und dass sie für ihn da ist. Für ihn geschaffen wurde. Nur für ihn. Noch dazu lebt sie ganz in seiner Nähe. Aber trotzdem beinahe unerreichbar. Ein Gedanke, der ihn rasend macht.

    ER konzentriert sich auf seine Lieblingsvorstellung und spürt, wie seine Begierde mit jedem Gedanken an sie wächst. Allein die Möglichkeit, sie fest in seine Arme nehmen zu können und mit ihr seine frivolsten Wünsche zu erfüllen, macht ihn beinahe wahnsinnig.

    ER spürt, wie ihm trotz der kühlen Raumtemperaturen der Schweiß ausbricht und weiß, dass ER auch heute Nacht ohne starke Tabletten keinen Schlaf finden wird.

    Es ist ein Teufelskreis, aus dem nur ein Weg herausführt.

    ER muss seine Vorstellungen realisieren, wenn es ihm wieder besser gehen soll. Und das soll es doch. ER hat ein Recht darauf, denkt ER.

    Genauso wie andere Männer, die mit ihren dicken Frauen glücklich sind. Und ER liebt nun einmal keine dicken Frauen, sondern schlanke blonde junge Mädchen, mit denen ER machen kann, was ER will. So, wie das auch andere Männer mit ihren dicken Frauen tun.

    Es ist für ihn keine Frage mehr des Ja oder Nein. Nur noch eine Frage des Wie. Wie kann ER sich ihr nähern, dem Objekt seiner Begierde, mit ihr seine geheimsten Wünsche erfüllen, ohne aufzufallen? ER weiß es nicht. Noch nicht.

    Aber ER wird einen Plan machen, in dieser Disziplin ist ER Meister.

    Freitag 30.August:

    In der Polizeistation in der Corporation Street, im Zentrum von Kapstadt, ist auch die Kriminalpolizei untergebracht. Kriminalkommissar Mboweni Mushgabo, ein drahtiger Mittvierziger, der in letzter Zeit zu einem leichten Übergewicht neigt, leitet die Abteilung.

    Er hat seine Position trotz langer Dienstjahre und sehr guten Beurteilungen erst nach dem Übergang der Regierung vom Präsidenten de Klerk auf den von der Hoffnung der schwarzen Bevölkerungsmehrheit getragenen Nelson Mandela erhalten.

    Nach fünfzehn Jahren im Polizeidienst hat sich eine langgehegte Hoffnung für Mboweni aber doch erfüllt. Er ist als erster Polizist mit schwarzer Hautfarbe im Polizeipräsidium zum Kommissar ernannt worden.

    Mboweni ist für die Bearbeitung von Gewaltverbrechen und schweren Straftaten wie Totschlag und Mord zuständig. Obwohl er es niemals zugeben würde, macht ihm seine Arbeit zuweilen schwer zu schaffen. Vor allem wenn es sich bei den Opfern um Kinder handelt, verfolgen ihn die Bilder manchmal bis in den Schlaf.

    Auch heute hat er schon bei der Anreise zum Büro die Ereignisse der vergangenen Tage vor seinem inneren Auge passieren lassen. Wieder ein Gewaltverbrechen in Khayelitsha, einem der Stadt vorgelagerten großen Townships. Hier hat man sich bemüht, eine Struktur aufzubauen, die Geschäftszentren, Kirchen, Schulen, asphaltierte Straßen u.a. mit einschließt.

    Das ist zwar nicht in allen Bereichen gelungen, doch wirkt Kayelitsha um einiges „moderner" als vergleichbare Siedlungen, von denen es in Kapstadt noch weitere gibt.

    Eines der Kernprobleme für die Administration von Kapstadt ist, dass sich trotz Hausbauprogrammen der Bestand von Holz- und Blechhütten täglich vermehrt. Geplant wurde die Stadt zuerst für 40.000, dann für 150.000, schließlich für 500.000 Menschen, ohne dass ein Ende des Zuwachses absehbar wäre.

    Mboweni ist davon überzeugt, dass der hohe Anteil der Gewaltkriminalität in den Townships in erster Linie aus der Enge im Zusammenleben und der sozialen Lage der Bewohner resultiert. Alkohol und Drogen tun ein Übriges, womit der ideale Nährboden für die hohe Kriminalitätsrate in diesem Gebiet gegeben ist.

    Gestern hatte sich das explosive soziale Gemisch wieder einmal entzündet. Ein mutmaßlicher Kinderschänder ist von den empörten Nachbarn des Opfers kurzerhand gelyncht worden.

    Man hat ihn „necklaced", das heißt, ihn gefesselt, ihm einen mit Benzin gefüllten Autoreifen über den Kopf gestülpt und diesen angezündet, worauf der Betreffende unter größten Qualen verstarb.

    Eine grausame Prozedur, die für ihn unausrottbar scheint, zumindest solange es nicht möglich ist, die Lebensbedingungen der Menschen dort nachhaltig zu verbessern.

    Ebenso wenig erfolgversprechend ist es in aller Regel, die Täter einer solchen Lynchaktion zu ermitteln und einer gerichtlichen Bestrafung zuzuführen. Niemand hat etwas gesehen oder auch nur von anderen gehört. Die Gemeinschaften in den Townships halten zusammen und kaum jemand ist bereit, mit der Polizei zusammenzuarbeiten.

    Aus diesem Grund sind kleine Polizeiposten in den Townships eingerichtet worden, die dieser Tendenz entgegenwirken sollen, wobei sich der Erfolg bis dato noch in engen Grenzen hält.

    Mboweni seufzt und sein Assistent Gero Hopsien, sein junger weißer und ambitionierter Mitarbeiter schaut ihn verständnisvoll an. Er kennt seinen Chef, manchmal kann er sogar seine Gedanken raten, was auch in diesem Fall nicht besonders schwer ist.

    „Am besten schließen wir die neue Akte Khayelitsha in spätestens zwei Wochen. Das macht bei der Staatsanwaltschaft den Eindruck, als ob wir uns bei den Ermittlungen Mühe gegeben hätten und dort wird man unserem Beispiel nach weiteren vierzehn Tagen folgen," sagt er und grinst seinen Chef augenzwinkernd an.

    Die beiden Polizisten haben ein gutes persönliches Verhältnis und arbeiten harmonisch und daher auch zumeist sehr erfolgreich zusammen. Mboweni ist kein autoritärer Typ und Gero respektiert seinen Chef trotz des lockeren Umgangstons, den beide miteinander pflegen.

    „Wahrscheinlich hast du recht," antwortet dieser. „Ich werde zwar noch einmal mit unserem dortigen Vertrauensmann reden, falls sich noch Informationen ergeben haben, bin aber nicht sehr optimistisch.

    Niemand ist dort an einer Aufklärung ernsthaft interessiert und den Nachweis, wer welchen Anteil an der Tötung des verdächtigten Kinderschänders gehabt hat, ist, wie Du weißt, unendlich schwierig zu erbringen."

    „Es ist wie beim Militär," bemerkt Gero, ein Reservist der südafrikanischen Truppe SADF.

    „Man muss seine verfügbaren Kräfte konzentrieren, um wirksame Erfolge zu erzielen."

    „Nun gut, warten wir bis zur nächsten Woche. Dann rufe ich unsere dortige Quelle an und erkundige mich, ob sich noch etwas ergeben hat. Heute nehmen wir uns ab jetzt Zeitausgleich, schließlich haben wir genug Überstunden angehäuft und gehen ins verdiente verlängerte Wochenende."

    Mboweni seufzt noch einmal und Gero hat seinen Vorschlag mit strahlender Miene zur Kenntnis und seine Autoschlüssel schon in die Hand genommen. Die Laune des Kommissars hat sich bei ihm trotz der Aussicht auf ein langes Wochenende jedoch nicht besonders verbessert.

    Er denkt an die kleine Zweizimmerwohnung, die er mit seiner Frau Arlena in Woodstock, einem der weniger wohlhabenden Stadtteile von Kapstadt bewohnt.

    Daran, dass sie sich unter den gegenwärtigen Umständen und den Immobilienpreisen in Kapstadt den Wunsch nach einem eigenen Haus auf absehbare Zeit nicht erfüllen können und daran, dass die Bezahlung der Polizei sich auch unter der neuen Regierungsadministration nicht entscheidend gebessert hat. 

    Mboweni zwingt sich bei der Autofahrt dazu, positiv zu denken und sich auf die glückliche Ehe, die er mit seiner Frau führt und auf die schönen Stunden, die das Wochenende trotz aller Widrigkeiten für sie bereithält, zu freuen.

    Und, siehe da, es funktioniert. Er stellt das Autoradio an, summt den Oldtimer der Beachboys mit und winkt einen sichtbar verblüfften Drängler, der sich vor ihn in den laufenden Verkehr hineinzuzwängen versucht, mit großzügiger Geste und einem freundlichen Lächeln vor seine Position hinein.

    Samstag 31.August:

    Der Samstag ist bei den Zeugen Jehovas in Südafrika ein Tag der besonderen theokratischen Aktivitäten. Und das heißt in der Praxis, es wird am Vormittag im sogenannten Haus-zu-Hausdienst und im Straßendienst gepredigt.

    Dieser Wochentag ist für die meisten Berufstätigen ein arbeitsfreier Tag und von daher für den theokratischen Zweck besonders geeignet.

    Auch das Wetter spielt mit. Es ist nach den vorangegangenen Regentagen in Hout Bay gut. Es weht nur noch ein leichter Wind, den man im Vergleich zu den Böen an den Vortagen als angenehme Brise bezeichnen könnte.

    Die dichte Wolkendecke hat sich aufgelöst und die Temperatur liegt bei frühlingshaften 20° Celsius, was den Predigtdienst im Freien als durchaus annehmbar erscheinen lässt.

    In Hout Bay treffen sich die Zeugen als organisierte Predigtdienstgruppe im Haus von Dave Delliot. Außer ihm und seiner Familie sind die Pionierschwestern Susanne Steward, Esme Meyer und Ursula Hester mit ihren Kindern anwesend. Auch Mara Lance nimmt mit ihrem Sohn Pieter an der heutigen Gruppe teil.

    Als besonderer Teilnehmer ist der künftige für das gesamte Dienstgebiet Kapstadt zuständige Kreisaufseher Tom Robbenheimer anwesend, der von allen Anwesenden herzlich begrüßt und willkommen geheißen wird.

    Die Leitung des heutigen Treffpunkts obliegt dem engagierten Dienstaufseher Dave Delliot, der sich angesichts der Gegenwart des vorgesetzten Bruders große Mühe gibt, die Publikationen der Wachtturmgesellschaft, die heute angeboten werden sollen, vorzustellen. Dave blickt in die Runde der Verkündiger.

    „Wie ihr wisst, bieten wir heute schwerpunktmäßig „Das Offenbarungsbuch" und die aktuellen Ausgaben der Wachtturm und Erwachet! Zeitschriften an.

    Wem fällt eine gute Einleitung ein, die wir für alle drei Angebote gleichermaßen verwenden könnten?" will Dave wissen.

    Große Augen bei den Kindern und ein mehr oder weniger verschämtes Zurseiteblicken bei den diensteifrigen Pionierschwestern. Ihnen fällt auf Anhieb nichts dazu ein, obwohl sie es doch eigentlich sind, die theokratisch beispielhaft in der vordersten Front der Verkündiger stehen.

    Von ihnen wird erwartet, dass sie stets mit ihrem Wissen und ihrem Geschick im Predigtdienst herausragen, was aber manchmal auch nicht so wie gewünscht funktioniert. Eigentlich doch menschlich, sollte man meinen.

    Aber Dave hat mit dieser Möglichkeit gerechnet und beendet schnell die peinliche Denkpause. Er ergreift seine Bibel und verweist auf eine, den Zeugen sehr geläufige Schriftstelle:

    „Schlagen wir bitte die Schriftstelle Matthäus 24, Vers 14 auf. Wer möchte diese Textstelle für uns vorlesen?"

    Klar, dass die Hände der Kinder unter den aufmunternden Blicken ihrer Mütter in die Höhe schießen.

    „Ferdinand, möchtest Du bitte diese Textstelle für uns lesen," sagt Dave und nickt dem vierzehnjährigen Sohn von Ursula Hester zu, der sich sogleich von seinem Stuhl erhebt.

    „Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen," liest Ferdinand und setzt sich wieder.

    „Vielen Dank Ferdinand." Dave übernimmt wieder die Initiative.

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