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Dinge zwischen Himmel und Erde: Dr. Sonntag 14 – Arztroman
Dinge zwischen Himmel und Erde: Dr. Sonntag 14 – Arztroman
Dinge zwischen Himmel und Erde: Dr. Sonntag 14 – Arztroman
eBook119 Seiten1 Stunde

Dinge zwischen Himmel und Erde: Dr. Sonntag 14 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Professor Dr. Egidius Sonntag ist ein wahrlich ungewöhnlicher Chefarzt, überaus engagiert, aber auch mit kleinen menschlichen Fehlern behaftet. Sie machen diese schillernde Figur ganz besonders liebenswert, aber auch verletzlich. Manchmal muss man über ihn selbst den Kopf schütteln, wenn er etwa den 15. Hochzeitstag vergisst und seine an Brustkrebs erkrankte Ehefrau töricht vernachlässigt. Er tut dies nicht aus Lieblosigkeit, aber er ist auch nicht vollkommen. Dr. Sonntag ist der Arzt, der in den Wirren des Lebens versucht irgendwie den Überblick zu behalten – entwaffnend realistisch geschildert, aber nicht vollkommen.

Diese spannende Arztserie überschreitet alles bisher Dagewesene. Eine Romanserie, die süchtig macht nach mehr!

Sie haben ja recht, sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser. Irgendwie war in Band 13 Einiges rabenschwarz, oder? Dabei habe ich den Auftrag, so zu schreiben, dass Sie sich wohlfühlen. Kuschelig und geborgen. Ein Art schriftliche rosa Brille. Ja, so wünsche ich mir die Welt auch. Ich begreife auch nicht, was daran so schwierig ist. Wir wollen doch alle dasselbe: Ein Dach über dem Kopf, was zu essen. Geliebt werden. Uns irgendwo sicher und zu Hause fühlen. Wissen Sie, woran das liegt, dass wir das ums Verrecken nicht hinkriegen? Versprechen Sie mir eins, bitte? Helfen Sie mit! Es ist ganz einfach! Sie sitzen doch gerade im Bus oder dem S-Bahn-Wagen, oder? Lächeln Sie doch mal den alten Stinkstiefel gegenüber an! Halten Sie im Kaufhaus jemandem die Tür auf, auch wenn es ein Jugendlicher ist! Die Leute lernen, manchmal sogar von guten Vorbildern. Interessieren Sie sich dafür, wie es Ihren Kindern geht und was sie in der Schule machen, auch wenn Sie todmüde vom Malochen nach Hause kommen. Tragen Sie der alten Nebelkrähe von Nachbarin, die immer meckert, dass Ihre Kinder sich nicht die Schuhe abtreten, die schwere Einkaufstasche hoch.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum14. Apr. 2020
ISBN9783740964238
Dinge zwischen Himmel und Erde: Dr. Sonntag 14 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Dinge zwischen Himmel und Erde - Peik Volmer

    Dr. Sonntag

    – 14 –

    Dinge zwischen Himmel und Erde

    … die schwer zu benennen sind

    Peik Volmer

    Kleines Vorwort

    Sie haben ja recht, sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser. Irgendwie war in Band 13 Einiges rabenschwarz, oder? Dabei habe ich den Auftrag, so zu schreiben, dass Sie sich wohlfühlen. Kuschelig und geborgen. Ein Art schriftliche rosa Brille.

    Ja, so wünsche ich mir die Welt auch. Ich begreife auch nicht, was daran so schwierig ist. Wir wollen doch alle dasselbe: Ein Dach über dem Kopf, was zu essen. Geliebt werden. Uns irgendwo sicher und zu Hause fühlen. Wissen Sie, woran das liegt, dass wir das ums Verrecken nicht hinkriegen?

    Versprechen Sie mir eins, bitte? Helfen Sie mit! Es ist ganz einfach! Sie sitzen doch gerade im Bus oder dem S-Bahn-Wagen, oder? Lächeln Sie doch mal den alten Stinkstiefel gegenüber an! Halten Sie im Kaufhaus jemandem die Tür auf, auch wenn es ein Jugendlicher ist! Die Leute lernen, manchmal sogar von guten Vorbildern. Interessieren Sie sich dafür, wie es Ihren Kindern geht und was sie in der Schule machen, auch wenn Sie todmüde vom Malochen nach Hause kommen. Tragen Sie der alten Nebelkrähe von Nachbarin, die immer meckert, dass Ihre Kinder sich nicht die Schuhe abtreten, die schwere Einkaufstasche hoch. Und fragen Sie mal, wie es ihr geht! Alte Menschen sind einsam und deswegen verbittert.

    Nehmen Sie sich vor, heute – ja, eigentlich an jedem Tag – einem Menschen, nur einem einzigen, etwas Nettes zu tun. Dann passiert etwas Wunderbares. Dieser Mensch wird es weitergeben, weil der so voll ist von diesem Gefühl, das Sie in ihm ausgelöst haben, dass er davon etwas abgeben kann. Ist das nicht wundervoll? Auf diese Weise machen Sie im Handumdrehen ganz viele Menschen glücklich!

    Du lieber Himmel, ich sitze hier und verplaudere mich mit Ihnen! Dabei wollte ich doch die Geschichte weitererzählen! Na schön, das mache ich dann in Band 15 …

    Das war ein Scherz! Nur ein Scherz! In diesem Band ist ja noch Platz genug! So. Wo waren wir liegengeblieben? Maxens Vater ist ums Leben gekommen, Dr. Wachs hat angeblich einen Kunstfehler begangen. Wir haben ein Familiengeheimnis der Schickenreuths gelüftet. Constanze hat ihren Bruder wiedergefunden. Timon Süden und Karin Fürstenrieder sind geschieden. Und auch Schwester Marion hat endlich nicht nur in ihrer Wohnung, sondern auch in ihrem Leben aufgeräumt und den Mann, der sie unwürdig behandelte, verlassen. Hatice ist schwanger. Und Vroni? Ehrlich? Ich mache mir große Sorgen …

    Chemo

    »Du siehst wie eine Astronautin aus«, lachte Hatice. Es klang nicht echt. »Aber egal! Wenn’s es was nützt!«

    »Professor Antretter meinte, dass die Kühlung der Haarwurzeln die Zellteilungsrate herabsetzt und damit dem Haarausfall ein Schnippchen geschlagen wird! Außerdem finde ich das Ding zwar hässlich, aber ganz angenehm. Ich habe durchgängig Kopfschmerzen von diesem Mistzeug. Aber die Kühlkappe macht das erträglich! Auch das mit der Übelkeit hält sich in Grenzen!«

    »Wieviele Zyklen sind denn geplant?«, fragte Hatice.

    »Vier. Das volle Programm! Alle 14 Tage werde ich stationär aufgenommen!«

    »Geht das nicht ambulant?«

    »Vielleicht, ich habe nicht gefragt. Es ist mir lieber so.«

    »Komm mir bitte nicht wieder mit deinem ›Ich möchte dir nicht zur Last fallen‹!«

    »Nein, das ist nicht der Grund. Ich denke nur, dass, wenn was mit mir ist, ich dann gleich am richtigen Ort bin!«

    Die Tür öffnete sich. Constanze Schickenreuth kam herein.

    »Na, Frau Froschauer, wie geht es denn?«

    »Blendend, Frau Doktor! Einfach wunderbar! Ich könnte Bäume ausreißen!«

    »Entschuldigen Sie, das klang unsensibel, ich weiß. Aber bitte glauben Sie mir, dass Sie mir wirklich am Herzen liegen und ich mir Sorgen um Sie mache!«

    »Ich glaube, jetzt muss ich mich entschuldigen. Ich bin im Augenblick ein wenig bitter. Bitter und ängstlich.«

    Constanze setzte sich zu der Patientin auf die Bettkante und legte ihre Hand auf Vronis Arm.

    »Ich kann das gut verstehen, Veronika. Aber Sie sind eine so starke Frau, und Sie haben mit Ihrer Frau und Ihrer Mutter ein stabiles Umfeld. Kein Grund, warum Sie es nicht schaffen sollten!«

    »Wissen Sie, Frau Doktor, wir haben ja alle keinen Anspruch auf ewiges Leben. Irgendwann ist es ja auch mal gut, oder? Und ich habe keine Angst vorm Sterben. Ich habe nur Angst, meine Frau zu verletzen und traurig zu machen. Und ich möchte so gern unser Kind noch sehen und im Arm halten.«

    »Vroni, ich …«, stammelte Hatice, »ich bin ganz tapfer. Du verletzt mich doch nicht, denk nicht so.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie ergriff die Vase mit den dunkelroten Rosen. »Ich geb den Blumen mal frisches Wasser«, brachte sie noch heraus, bevor sie eilig aus dem Zimmer stürzte.

    »Da wir jetzt allein sind, Frau Doktor … Wie steht es um mich? Ich weiß, dass der Krebs sich ausgebreitet hat. Kann ich das schaffen?«

    Constanze sah ihr fest in die Augen.

    »Die Chemo kann den Krebs zurückdrängen. Aber gesund im Sinne von ›es ist alles wieder in Ordnung‹ –, das werden wir nicht hinbekommen.«

    »Danke für Ihre Offenheit, Frau Doktor Schickenreuth. Da weiß ich wenigstens, worauf ich mich einzustellen habe! Also, die kommenden acht Monate muss ich irgendwie überstehen. Dann ist das Kind da. Und, wie hat meine Großmutter immer gesagt – nach mir die Sintflut!«

    »Sie sind eine sehr, sehr starke Frau, Frau Froschauer. Ich bin froh, dass Sie meine Patientin sind. Seien Sie sicher: Egal, was auch immer passiert: Ich lasse Sie nicht im Stich. Ich bin für sie zuständig, und wenn Sie mich brauchen, bin ich für sie da! So, und jetzt kommt eine kleine Überraschung für Sie. Einmal bitte die Augen – zu! Nein, richtig zu! Sie mogeln, das sehe ich!«

    »Gar nicht«, meuterte die Patientin.

    »Na gut! Aber fest zulassen, ja? Nicht aufmachen!«

    Veronika hörte, dass die junge Ärztin zur Tür ging und diese öffnete. Es folgte ein wenig Getuschel.

    »So, und jetzt: Die Augen – auf!«

    »BIRTE!«

    Fast schrie Veronika den Namen der Schwester von der Kinderstation, die sich so liebevoll und geduldig um sie gekümmert hatte.

    »Was für eine Freude! Wirklich! Etwas Schöneres hätte kaum noch passieren können! Dass Sie mich besuchen kommen, wirklich!«

    »Ich komme nicht nur als Besucherin. Ich bin von der Kinderstation freigestellt für die Zeit, in der Sie jeweils hier stationär sind. Gut?«

    »Sehr gut!«, freute sich die Patientin.

    »Wenn etwas ist, sagen Sie einfach Bescheid. Im Prinzip bin ich als Ihre Privatschwester eingesetzt!«

    »Atemberaubend!« Seit langer Zeit blitzte aus Vronis Augen erstmals wieder Glück.

    »Ich wusste, dass du dich freuen würdest«, strahlte Frau Dr. Yildirim, Gymnasiallehrerin für Biologie und Sport. »Egidius hat sofort mir Professor Tauber und der Pflegedienstleitung telefoniert, und schon lief alles. So, jetzt brauchst du nur noch deinen Teil zum Erfolg beitragen und gesund werden!«

    »Und wenn ich nicht gesund werde?«

    Hatice schluckte. »Ich habe meinem Gehirn diesen Gedanken verboten, Vroni. Und ich werde ihn erst dann wieder zulassen, wenn es unumgänglich erscheint. Keine Sekunde eher.«

    »Ich kann dich da gut verstehen, Liebste. Mir würde es nicht anders gehen.«

    Kleinere Veränderungen

    »Lieber Herr Tauber, nochmals recht herzlichen Dank für die schnelle, unbürokratische Hilfe! Es war mir sehr wichtig, für die Patientin ein familiäres Umfeld zu schaffen. Wenn ich Herrn Antretter richtig verstanden habe, gibt es wohl kaum noch eine Chance für die Patientin. Aber wenn wir dazu beitragen können, dass ihre letzten Tage auf dieser Erde mit etwas Freude angefüllt sind, sollten wir es tun, finden Sie nicht?«

    »Ganz Ihrer Meinung, Herr Sonntag! Ach, da wir gerade miteinander sprechen: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus! Im August werden Barbara und ich uns in St. Sixtus das Ja-Wort geben! Ich gehe fest davon aus, dass wir Sie zu unseren Gästen zählen dürfen! Eine schriftliche Einladung folgt natürlich noch!«

    »Es wird mir und Corinna eine besondere Ehre sein, lieber Herr Tauber! Herzlichen Dank für die Einladung!«

    »Ich wüsste nicht, wer sie mehr verdient hätte als Sie, Herr Sonntag. Sie haben viel für mich getan. Das vergesse ich Ihnen niemals!«

    »Ach, ich bin ziemlich sicher, dass, wenn ich Sie um Hilfe gebeten hätte, Sie mir diese auch

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