Roter Affe
Von Káska Bryla
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Buchvorschau
Roter Affe - Káska Bryla
Erster Teil
1.
Mania starrte auf den Bildschirm des Smartphones, ohne entscheiden zu können, was sie mit Tomeks Bericht anfangen sollte. Schließlich wischte sie ihn weg und steckte das Gerät zurück in den Rucksack. Dann zog sie die Akte von Roland K. aus dem Schrank.
Sie hatte ihren Überstundenausgleich kurzfristig eingereicht, also würde Sobowitz jeden Moment anrufen. Die Telefone in der Justizvollzugsanstalt Moabit hatten einen quengelig schrillen Ton, und auch nach drei Jahren fuhr Mania wie immer beim ersten Klirren zusammen.
»Was soll denn das?«, raunzte Sobowitz in die Leitung. Sie hörte im Hintergrund Geraschel, Piepen und Stimmen, die sich über Gartengeräte unterhielten.
Einige Sekunden überlegte sie, ob sie ihm die Situation erklären sollte: Dass sie, gerade als sie dabei gewesen war, die JVA zu verlassen, ihr Smartphone aus dem Kästchen geholt und eine Sprachnachricht von Zahit darauf vorgefunden hatte. Zahit rief nie an. Gab es etwas zu besprechen, meldete sich Tomek bei ihr. Noch ohne sich die Nachricht angehört zu haben, war sie verbotenerweise mit dem Smartphone in ihr Büro zurückgelaufen und hatte Zahit zurückgerufen.
»Es liegen ein paar Zettel auf dem Tisch. Keine Ahnung, was darauf steht! Keine Adresse! keine Nummer!«, brüllte Zahit. Gleich darauf versuchte er, vorzulesen, und scheiterte dabei an seinem Deutsch. »Es tut mir leid«, schluchzte er.
»Fotografier die Zettel und schick sie mir«, befahl Mania. »Ich nehme den nächsten Zug.«
»Zug? Wieso Zug?!«, hörte sie die Ausläufer seiner Stimme.
Sie stellte sich vor, dass Sobowitz im Baumarkt stand und wartete, das Smartphone ans Ohr gepresst, als wäre es ein Telefonhörer aus dem zwanzigsten Jahrhundert. Dann warf sie die Akte, die sie in der Hand hielt, in die Luft. Wenn das Deckblatt mit dem Foto von Roland K. beim Aufprall herausrutschte, würde sie ihm die Wahrheit sagen. So war Mania. Die Mappe knallte auf den Boden. »Was machen Sie denn da?«, fragte Sobowitz gereizt. »Es handelt sich um eine persönliche Angelegenheit«, antwortete Mania wahrheitsgemäß und ergänzte: »Mein Bruder wurde als vermisst gemeldet.« Die halbe Wahrheit für ein halbes Foto.
»Ach. Das tut mir leid«, stammelte Sobowitz. »Ich wusste nicht, dass Sie einen Bruder …«
»Genau. Ich hoffe, er taucht bald wieder auf.«
»Ja, natürlich. Das hoffe ich auch.« Sie schob die herausgerutschten Blätter in die Aktenmappe und betrachtete für einen Moment das Foto des Insassen Roland K., den sie drei Jahre lang therapeutisch begleitet hatte. Plötzlich begriff sie, dass sie nicht mehr zurückkommen würde.
»Wissen Sie. Eines der Gutachten eilt. Könnten Sie? Wie lange?«
»Weiß ich noch nicht«, ließ Mania Sobowitz zappeln und steckte die Akte ein. Der Senator, Sobowitz’ Vorgesetzter, wurde ungeduldig, sobald er unter Rechtfertigungsdruck vor der Presse geriet. »Stellen Sie sich vor, ich hätte Kinder und die wären jetzt krank.« Sobowitz schwieg. Er hatte selbst zwei Kinder, Junge und Mädchen, fein säuberlich ein Jahr voneinander getrennt. »Ich nehme die Akte mit und schicke Ihnen das Gutachten per Mail«, log