Ich leih mir Sterne vom Himmel: Was ich Dir schon immer sagen wollte
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Über dieses E-Book
es zu erhalten umso mehr.
Verse, die aus dem Herzen kommen,
aus dem Gefühl,
welcher Art sie auch sein mögen,
erzählen Erlebtes, Erdachtes,
Erträumtes und Befürchtetes.
Sie offenbaren Ursachen und Abgründe des menschlichen Seins.
Verse ohne viel Pathos, ganz intuitiv,
spontan empfunden und niedergeschrieben,
ist wahre Poesie.
Hannelore Deinert
Hannelore Deinert ist in Kelheim an der Donau geboren und wuchs ohne Vater auf, er ist im Krieg geblieben. Nach einigen Wanderjahren und einem sehr intensiven Familien- und Berufsleben, sie betrieb in Münster bei Dieburg ein Spielwaren- und Bastelgeschäft, fand sie die Zeit, ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, nachzukommen. Sie absolvierte erfolgreich ein Literatur Fern-Studium und schreibt Romane, Kurzkrimis, Gedichte, Jugend- und Kindergeschichten. Ihr Motto ist: Licht blendet zu sehr, zum Glück gibt es den Schatten.
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Buchvorschau
Ich leih mir Sterne vom Himmel - Hannelore Deinert
Herzlichsten Dank an meinen Mann Horst,
der zum Gelingen des Werks beigetragen hat.
Inhalt:
Vorneweg
Stolpersteine.
Aus dem Jugendbuch:
„Frederik Wolf, im Tal der Erdmänner."
Aus dem Jugendbuch:
„Hoppla, da kommt Anika."
Was je erdacht und je erforscht.
Aus dem Roman:
„Ein anderer Horizont, ein anderes Leben."
Mit der Liebe ist das so eine Sache.
Aus dem Roman:
„Emma Stadlbauer,
Im Gezeitenlauf
Aus dem Roman:
„Wie Vögel im Sturm."
Fernweh, Heimweh
Glaubensdinge.
Und wieder ist es Weihnachten
Das Leiden der Poeten.
So fing es an:
Vorneweg
Damals in München.
Ich bin nicht in einem Palast geboren und war auch nie auf Rosen gebettet, aber, frage ich mich, wäre das gut für mich gewesen? Sicher musste ich, später mit Horst, meinem Mann, kämpfen, auch ums Überleben, aber sind wir dadurch nicht auch gereift? Wir haben drei gutgeratene Kinder, Himmelsgeschenke, denn wir konnten uns nie genug um sie kümmern, sie hätten leicht unter die Räder kommen können, und wir haben gesunde, muntere Enkel. Wahr ist auch, dass Horst durch seine Allergie ein Leben lang leiden musste, aber nun ist er gesund. Es geht ihm gut.
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass es meiner Familie gut geht, dass nicht Kriegsberichte und Katastrophen die Nachrichten beherrschen und, last but not least, ich nicht alles aburteile, was nicht meiner Vorstellung von Recht und Ordnung entspricht. Dass ich gütiger und verständnisvoller werde und nicht nachtragend und vorwurfsvoll, was die Ursache allen Übels ist.
Einige Begebenheiten in meinem Leben sind sicher erwähnenswert, eine davon will ich gern erzählen, weil sie einen Einblick in die damalige Zeit erlaubt:
Horst und ich, blutjung und frisch verheiratet, waren wegen der Arbeit nach München gekommen, wohlwissend, dass München ein teures Pflaster ist und bittere Wohnungsknappheit herrscht.
Wir fanden in der Innenstadt eine winzige Einzimmerwohnung, die eigentlich für uns trotz der guten Jobs, die wir gefunden hatten, unerschwinglich war. Aber alles war gut, auch als wir ein Töchterchen bekamen. Als sich ein zweites Kind ansagte, bemühte sich Horst im Münchner Wohnungsamt um eine größere Wohnung. Man hatte ein Einsehen, es wurde uns in einem Münchner Vorort, in einem Neubaugebiet, im Erdgeschoss eines Wohnblocks eine erschwingliche Zweizimmerwohnung zugewiesen. Sie hatte eine Küche, ein Wannenbad, im Keller einen Waschsalon, sogar ein Gärtchen und gute Verkehrsanbindungen in die Innenstadt.
Der Winter 1962-63 war besonders hart und schneereich. Horst war oft in Oberbayern auf Montage unterwegs und ich allein mit unserer neun Monate alten Tochter.
In dieser Januarnacht war sie sehr unruhig, dementsprechend gerädert war ich am Morgen. Draußen war es noch stockdunkel, als ich mich mit ihr im Kinderwagen auf den Weg zur Kinderkrippe machte, zum Glück hatten wir eine in der Nähe gefunden. Das erwies sich allerdings an diesem Morgen als schier unmöglich, denn der Schnee lag meterhoch und die Räumfahrzeuge der Stadt waren noch nicht hier, im Außenbereich von München gewesen. Hausmeister und Anwohner schaufelten Gehwege und Zufahrten, wo immer sie welche vermuteten, und ihre Autos so gut es ging frei, jeder musste schauen, wo er blieb.
Ich versuchte mit dem Kinderwagen durchzukommen, schob ihn keuchend und schwitzend auf notdürftig geräumten Gehwegen und konnte endlich mein Kind in der Krippe abgeben.
Bei der Trambahnstation standen Trauben von verstörten, ratlosen Menschen, von einer Trambahn aber keine Spur, an einen regulären Fahrplan war natürlich nicht zu denken. Endlich erschien eine und hielt an, heftiges Gedränge, Schubsen, Schimpfen, Fluchen. Kurz darauf kam auch meine, ich konnte mich mit Mühe gerade noch mit hineinzwängen. Mit circa zwei Stunden Verspätung betätigte ich mit vielen anderen Firmenmitgliedern endlich eine der Stechuhren in der Eingangshalle des Herrenbekleidungsherstellers am Rosenheimplatz und konnte mich wie die anderen zu meinem Arbeitsplatz begeben, pünktlich war an diesem Tag niemand. Als bekannt wurde, dass die verlorene Zeit nicht von den Gehältern abgezogen werden würde, beruhigten sich