Die Saster Chroniken
Von Eckhardt Pahlke
()
Über dieses E-Book
„Die Saster Ärzte“ sind wegen ihrer Käuflichkeit bereits bekannt geworden. Doch was ist das nur für ein Ort, wo sich solche und andere Dinge abspielen können? Wie kam Sast zu seinem Namen – und wer will das überhaupt wissen?
Fragen über Fragen, auf die hier erstmals Antwort gegeben werden soll.
Womit „Die Saster Chroniken“ als wichtige Grundlage für weitere Forschungen dienen können.
In diesem Sinne, alles Gute und Ihnen wichtige Erkenntnisse!
Das städtische Stadtarchiv von Sast
und Eckhardt Pahlke
Mehr von Eckhardt Pahlke lesen
Maria durch ein Dornwald ging Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Saster Ärzte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Die Saster Chroniken
Ähnliche E-Books
Zwischen zwei Welten - Sehnsucht und Wirklichkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer alte Grieche (eBook): und andere Kriminalgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWilhelm Kunze: Der Tod des Dietrich Grabbe (Novelle). Das Salz der Erde (Roman). Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSteirische Lausbubengeschichten: Erinnerungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDarf´s ein bisserl Mord sein - Wahre Verbrechen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Exil - Die Heimkehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeifs letzte Reise: Phantastische Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStimmen aus dem südlichen Afrika Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas schwarze Paradies Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGo West - In the Middle of Nüscht. Die westliche Altmark entdecken: Ein Entschleunigungsbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMai-Schnee: Tat ohne Sühne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNur das Geistige zählt: Vom Bauhaus in die Welt - Erinnerungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLast Exit Rudolfswarte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMörderisches Freiburg: 11 Krimis und 125 Freizeittipps Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Feuerfluch von Eggersdorf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSoltau, Stadt - Land - Fluß: Berichte und Geschichten von Gestern und Heute Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlpentroll: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFiese Friesen - Inselmorde zwischen Watt und Düne: Kurzkrimis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Lager: Ein Fall für die Detektei Peters Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnd – Wo ist das Paradies Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Fremde und die Andere: Roman über Sein und Zeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeines Vaters Felder: Biografie einer Landwirtsfamilie im Oderbruch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenObertraubling - Geschichten aus der Geschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie wundersame Geschichte der Menschheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEtzel Andergast Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSteine des Schreckens: Ein mörderischer Inselführer. Fehmarn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFKK: Faszinierend - Kurios - Krass Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReise nach dem Mittelpunkt der Erde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKammalasse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenArthur Rett - Aufstieg und Fall eines Helden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Humor & Satire für Sie
Duden – Grundwortschatz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Leben ist zu kurz, um Deutsch zu lernen: Vom Martyrium die Fremdsprache Deutsch zu lehren Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Hier sprechen wir Deutsch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5365 Zitate für tägliche Gemeinheiten: Böse Sprüche und schwarzer Humor für jeden Tag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrammatiktabellen Deutsch: Regelmäßige und unregelmäßige Verben, Substantive, Adjektive, Artikel und Pronomen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDienstanweisung für einen Unterteufel Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Frau, die ein Jahr im Bett blieb Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Duden – Redewendungen: Wörterbuch der deutschen Idiomatik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDeutsche Grammatik: Eine Sprachlehre für Beruf, Studium, Fortbildung und Alltag: Eine Sprachlehre für Beruf, Studium, Fortbildung und Alltag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDuden – Das Bildwörterbuch: Die Gegenstände und ihre Benennung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Männer- und frauenfeindliche Witze Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWörterbuch Österreichisch - Deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBerlin zum Abkacken Alle Arschlöcher nach Bezirken: Ein Handbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDuden – Das Stilwörterbuch: Feste Wortverbindungen und ihre Verwendung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNutella hat Lichtschutzfaktor 9,7: Die volle Dosis unnützes Wissen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLost in Gentrification: Großstadtgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchwarzer Humor Bewertung: 2 von 5 Sternen2/5Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Black Humor Jokes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs hat uns sehr gefreut: Die besten Anekdoten aus Österreich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDa kotzt das Texterherz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke: Romane, Kurzgeschichten, Memoiren und Humoristische Reiseerzählungen: Tom Sawyer + Huckleberry Finn + Leben auf dem Mississippi + Meine Reise um die Welt + Im Gold-und Silberland + Querkopf Wilson + Unterwegs und Daheim + Biografie von Mark Twain und viel mehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGauner, Großkotz, kesse Lola: Deutsch-jiddische Wortgeschichten Bewertung: 1 von 5 Sternen1/5101 versaute Witze. Schweinischer Humor. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÜber Arbeiten und Fertigsein: Real existierender Humor Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen101 Sätze gegen die peinliche Stille Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Witze aus dem Hocker-Milieu Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSie werden lachen, es ist ernst: Eine humorvolle Bilanz unseres Jahrhunderts aus Österreich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCoole Witze für die Schule: Witzebuch für Schüler ab 8 Jahre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenArtgerechte Haltung eines Männchens: Erwerb, Erziehung, Entsorgung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Die Saster Chroniken
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Die Saster Chroniken - Eckhardt Pahlke
Chronologisch geordneter Inhalt
Chronologisch geordneter Inhalt
Vor sehr langer Zeit – bis zum Mittelalter
Rodung
Tod eines Heilungsreisenden
Der Maulwurf
Erste schriftliche Erwähnung
Vom späten Mittelalter zur jüngeren Vergangenheit
Pimko Bapuch-Maus
Bauernaufstände
Hospital zu vermieten
Genie-Streich
Thekla Ckarola Räums
Das Wirtshaus im Wald
Aufbruch zu neuen Ufern
Der Arzt Doktor Kuhf
Der örtliche Nahverkehr
Anonym
Der Große Stadtbrand
Die erste Hochschule
Die Goldene Eule
Von der Gegenwart in die Zukunft
Boris Beckenbauer
Sport vor Ort
Stadtbelebung
Der Raumfahrer aus Sast
Für immer
Fleischskandal
Sast in einer tollen Zukunft
Mysteriöses aus der Vergangenheit
Anhang
Sast in kurzen Stichpunkten
Sast im Zeitstrahl der Geschichte
Die Töchter und Söhne der Stadt
Buchrückentext
Vor sehr langer Zeit – bis zum Mittelalter
Rodung
Uz Ohnenam hatte sich heillos verlaufen. Das war nicht weiter schwer. Denn Wegweiser waren noch nicht erfunden, und der Wald sah überall gleich aus. Zumindest hier, in dieser Gegend. Und weil es eigentlich völlig gleich war, wo er sich befand, fing er an, diesen Wald zu roden. Auch die Axt war noch nicht erfunden, und so fällte er Baum für Baum mit bloßer Hand.
Irgendwann war Mittag, und außerdem musste er auf’s Klo. Auch Toiletten waren noch nicht erfunden. Ergo wollte er sein Geschäft hinter einem Baum verrichten. Was schwierig war, denn er hatte schon sehr viele gefällt. So verkniff er sich fürs erste seine gar nicht so schlechte Idee und deckte auf einem Baumstumpf seinen Mittagstisch. Essen war übrigens schon länger erfunden.
Er grillte sich ein paar Steine, denn für Kartoffeln war es noch viel, sehr viel, zu früh. Dazu knabberte er einige Wurzeln, wie wir heute anhand von Auswertungen prähistorischer Mageninhalte wissen. Auf seinen Sitzplatz legte er ein Handtuch. Er hatte gelesen, das einzige, was wirklich, wirklich wichtig im Universum ist, ist immer ein Handtuch dabeizuhaben.
Darauf ging er dorthin, wo er Bäume hat stehen gelassen. Seine Verrichtung muss ein hartes Geschäft gewesen sein, denn die meisten Steine sind schwer verdaulich. Wir wissen nicht, womit oder ob er seinen Po geputzt hat. Denn auch Toilettenpapier war noch nicht erfunden. Als er zurückkam, hockte auf seinem Handtuch ein Fremder.
Unglaublich! Empörend! Eine Frechheit! Anwälte waren noch nicht erfunden, und alsbald dürfte eine handfeste Keilerei im Gange gewesen sein. Erst als man sich beruhigt hatte, erklärte Uz Ohnenam: „Ich saß da!" Ein Satz, der weder heute noch nächste Woche in die Geschichte einging, aber viel, viel später, fast noch nach der Kartoffel, enorme Bedeutung gewinnen sollte.
„Ich saß da – wird heute als den Ursprung des Ortsnamen Sast gewertet. Bislang nahm die Forschung an, dass sich der Namen von „Desaster
herleitete, was ursprünglich im Saster Landstrich etwa mit „nicht ganz vollkommen durchorganisiert" gleichgeltend war. Und die etwas legereren Formen und Eigenheiten der Saster recht gut erfasste.
„Ich saß da." wiederholte ihn der Fremde.
„Aber ich saß zuerst da!" erklärte Uz Ohnenam.
„Und wer bist du?" fragte der Fremde.
„Ich bin Uz Ohnenam", sprach der Holzfäller.
„Uz ohne Namen?" fragte der neugierige Fremde nun.
Uz zog die Augenbrauen hoch. „Ja, Nachnamen sind noch nicht erfunden. Wer Uz nennt, meint nur einfach mich. Und das E hinten hab ich weggelassen. War mit zu lang."
„Aber Uz ist doch ein Name?"
„Du fragst ganz schön viel. Ja, Uz ist ein Name. Nämlich meiner."
„Uz Istdeinnam", schlug der Fremde vor.
„Nein!" lehnte Uz ab. „Wenn schon, dann: Uz Istmeinnam!"
„Oder so." Endlich war der Fremde zufrieden.
„Und wie ist deine Name?" fragte Uz.
„Ichsaßda."
„Oh. Können wir jetzt damit aufhören?"
„Ja."
Namen waren damals eine komische Sache.
Ichsaßda und Uz blieben auf dem gerodeten Platz. Die Keilerei wurde ihr Begrüßungsritual. Und danach begannen sie, Hütten und Schnellrestaurants zu errichten. Weil der Wald sonst wenig hergab, schliefen sie mit Torferde, Bäumen oder Wildschweinen. Nur ab und zu verirrte sich eine Waldfrau in das Gebiet. Doch ganz allmählich steigerte sich die Bevölkerungszahl.
Tod eines Heilungsreisenden
Die frühen, niedrigen Bevölkerungszahlen sind im Laufe der Zeit gewachsen. Weil man sie gut gegossen, und gut gedüngt hatte. Außerdem ergaben sie, kleingeschnitten, einen recht manierlichen Zahlensalat.
Es lebten nun mehr Menschen als zu – oder gar vor – Beginn der Siedlung in ihr. Europa war immer noch ein unendlich großer Kontinent mit ausgedehnten Wäldern, wenigen Hochkulturen und Menschen, die sich gerne schlugen oder in Ruhe ihr eigenes Leben leben wollten. Diese relativ kleinen Gemeinschaften trauten ihren Nachbarn ebenso wenig wie Versicherungsvertretern, die nicht aus ihrer Siedlung stammten oder fahrenden Händlern.
Eine bestimmte, winzige Siedlung mitten im Wald machte da keine Ausnahme. Ortderspätermalsastheißenwird lag nahe einer Handelsroute zwischen Rom und dem Nordpol. Das brachte hin und wieder auch belebenden Kulturaustausch. Friedhelm Hof, fahrender Trödler, war der erste Ganz-Fremde, der in Ortderspätermalsastheißenwird nach einer ortsüblichen Begrüßung plötzlich starb. Was der Grund dazu war, erfuhr man nie. Was er im Angebot hatte, erfuhr man ebenfalls nie, weil noch vor seinem Ableben alle Waren verschwunden sind. Was aber blieb, war ein Problem. Sein Leichnam. Im Allgemeinen aßen die Bewohner des Ortes ihre Verwandten einfach auf. Meist nach deren Ableben. So konnten sie noch eine Weile sehr nah bei ihrer Familie bleiben, und landeten später auf den frühen Feldern, wo sie gewissermaßen als Getreide wiederauferstanden. Um wieder in der Dorfgemeinschaft aufzugehen und so weiter. Was sollte aber mit einem Ganz-Fremden geschehen? Er hatte hier keine Familie, die ihn wieder aufnehmen konnte. Sozusagen. Verbrennen war nicht. A – war es Sommer und damit zu warm zum Heizen. Und B – herrschte absolute Waldbrandgefahr, was für einen Ort mitten im Wald nicht ganz ohne Bedeutung ist. Nach einer ausgedehnten Weile, als der Gestank selbst für Ortderspätermalsastheißenwird unerträglich wurde, schaufelte man ihn hinter dem Dorf einfach unter. Doch irgendwie gewann der Platz plötzlich eine seltsame Atmosphäre. Um diesen Platz im Gespräch nicht immer „Ach, ich war gestern wieder an dem Platz mit einer seltsamen Atmosphäre zu nennen, bekam er später die Bezeichnung „Platz von Friedhelm Hof
nach seinem „Gründer. Mit den Generationen verschliffen zum kurzen „Friedhelm Hof
, bis zum noch heute in einigen Landstrichen gebräuchlichen „Friedhof", Ortderspätermalsastheißenwird sei Dank.
Mit der aufsässigen Jugend kam der Gedanke, Oma nicht mehr essen zu wollen. „Nein, meine Oma ess‘ ich nicht!" wurde Parole. Immer mehr, meist verstorbene, Leute gesellten sich zu Friedhelm. Eine revolutionäre Idee, wie sie nur jungen Leuten kommen kann. Ortderspätermalsastheißenwird wurde ein Ort der Innovationen.
Machen wir einen Moment geografische Pause. Ägypten, gesellschaftlich und kulturell am anderen Ende der Welt. Man munkelt, dass sie schon elektrischen Strom hatten und einen lebhaften Wissensdurst. Weil aber Fernsehen die große Öffentlichkeit noch nicht erreicht hatte, mussten gutbetuchte Forscher noch selbst auf Entdeckungsreisen gehen. Aus byzantinischen, vielleicht auch anderen, vielleicht auch heißen, Quellen hatten sie von einer eigenartigen Einbalsamierungskunst gehört. Von Völkern an Ost- und Nordsee, hoch oben in Europa. Natürlich hießen sie auf ägyptisch weder Europa, noch Ost- oder Nordsee. Sie hatten selbstverständlich Namen auf Hieroglyphisch.
Tut-äs-noh-wähi, war ein altägyptischer Arzt. Er wurde geboren am Mittwoch, 1327 vor Zeitrechnungsbeginn. Er war ein Mensch, der sehr gern selbst Erfahrungen sammelte. Tut-äs-noh-wähi war ein Heilungsreisender. Er wollte die Einbalsamierungsmethoden nordischer Moorleichen studieren. Dazu bereiste er Europa. Über Rom kam er bis ins zersplitterte Land der Germanen. Lernte viel über Verletzungen und wie man sie bekommt. In einem Selbstversuch schnitt er sich in den Finger der rechten Hand. Schamanen hatten zuvor abgeraten, blieben aber stumm und neugierig sitzen, als Tut-äs-noh-wähi