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Gift für die Sklavin
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eBook291 Seiten3 Stunden

Gift für die Sklavin

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Über dieses E-Book

Candice Timberville arbeitet als Phantomzeichnerin beim örtlichen Police Department. Als sie eines Tages in einem Phantombild glaubt, ihren Lebenspartner und Gebieter Jason Singer wiederzuerkennen, wird ihre Liebe und ihre Hingabe als Sklavin auf eine harte Probe gestellt.Ist Jay tatsächlich ein Verbrecher? Ist Candy in Gefahr, wenn sie sich ihm ausliefert und züchtigen lässt? Oder hat sich Candy nur getäuscht?Heimlich beginnt sie mit ihren ganz persönlichen Ermittlungen.Wieder vereint Cosette eine spannende Kriminalgeschichte mit einer fulminaten Geschichte um Hingabe, Unterwerfung und Demütigung.
SpracheDeutsch
HerausgeberSALAX
Erscheinungsdatum1. Sept. 2008
ISBN9783866085619
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    Buchvorschau

    Gift für die Sklavin - Cosette

    Cosette

    Impressum

    1. Auflage März 2008

    Titelbild: MagicZyks

    www.magiczyks.de

    © by Cosette 2007

    www.cosette-online.de

    Lektorat: Franziska Köhler

    ISBN 978-3-86608-561-9

    Alle Rechte vorbehalten.

    Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung komplett

    oder in Auszügen ist nur mit ausdrücklicher, schriftlicher

    Genehmigung des Verlags gestattet.

    Ubooks

    ein Imprint der U-Line UG (haftungsbeschränkt)

    Neudorf 6

    64756 Mossautal

    86420 Diedorf

    www.ubooks.de

    Inhalt

    Impressum

    Kapitel 1

    Heimliche Huren

    Kapitel 2

    Sex Pistol

    Kapitel 3

    Strausseneier zum Frühstück

    Kapitel 4

    Wer ist das Schwein?

    Kapitel 5

    Gelbe Niagarafälle

    Kapitel 6

    Schwanzlutscherin für den guten Zweck

    Kapitel 7

    In der Hölle ist es heiss und feucht

    Kapitel 8

    Entgiftung

    Kapitel 9

    Mutprobe

    Kapitel 1

    Heimliche Huren

    Candice Timberville trug kein Höschen. Erregt saß sie mit nackter Möse unter ihrem Minirock in dem kleinen Allzweckbüro des BCDP, des Boulder Colorado Police Department, und versuchte verzweifelt, ihre obszönen Fantasien zu verdrängen, aber ihr am Morgen frisch rasiertes Fötzchen war so sensibel, dass sie sogar meinte, die Brise der Klimaanlage, die wegen der außergewöhnlichen Schwüle dieses Julis auf Hochtouren lief, zwischen ihren Schenkeln zu spüren.

    Das Büro war klein und zweckmäßig eingerichtet, da meist nur Studenten, die Verkehrsprotokolle in den Computer eingaben oder Statistiken erarbeiten, den Raum benutzten. Es passten gerade mal ein Schreibtisch, ein Bürosessel und zwei Stühle hinein, aber immerhin gab es ein großes Fenster, vor dem ein Vorhang hing, den Candy nur zu zwei Dritteln zugezogen hatte, um noch hinausschauen zu können. Staubfussel schwebten träge in den Sonnenstrahlen, die in den Raum fielen.

    Unruhig verlagerte Candy ihr Gewicht von einer Arschbacke auf die andere und prüfte mit den Händen, ob ihre strenge Hochsteckfrisur noch gut saß. Erst letzte Woche hatte sie sich rote Highlights in ihre schwarzen Haare machen lassen und bereute ihre Entscheidung keineswegs.

    Es prickelte lustvoll in ihren enthaarten Schamlippen und sie öffnete die Beine unter dem Schreibtisch ein Stück weiter, um die heimliche Nacktheit noch mehr zu genießen. Sie schaute den Polizisten hinterher, die vor der geöffneten Tür des Büros geschäftig auf und ab eilten, und fühlte sich verrucht. Schmutzige Gedanken hielten sie von der Arbeit ab, doch viel gab es an diesem Vormittag sowieso nicht zu tun.

    Im Moment wartete Candy auf das Opfer eines Kidnappings, das einem der maskierten Täter die Skimaske vom Kopf gerissen hatte. Sie würde nach den Angaben des Überfallopfers und mithilfe des Face-Design-Systems, in dem sämtliche Gesichtsmerkmale gespeichert waren, das Gesicht des Kriminellen rekonstruieren. Noch eine Arbeit, für die das Allzweckbüro geeignet war, da Candy keinen eigenen Schreibtisch im Großraumbüro der Verwaltung hatte, sondern dort saß, wo gerade ein Platz frei war. Bis das Opfer kam, würde sie Solitaire spielen ...

    Boulder war zwar die größte Stadt im County und die achtgrößte in Colorado, aber an diesem Samstagvormittag war von Hektik keine Spur. Die Stadt schien noch zu schlafen. Ein Drittel der Einwohner waren Studenten. Wahrscheinlich nutzten sie die Zeit am Wochenende ohne Vorlesungen dazu, auszuschlafen. Candy war das Vergnügen auszuschlafen nicht vergönnt gewesen.

    Glücklicherweise hatte sie erst nach dem mysteriösen Mord an JonBenét Ramsey, dem Star zahlreicher Kinderschönheitswahlen, im Dezember 1996 auf dem Revier als Phantomzeichnerin angefangen. Damals hatte sich das BCPD nicht gerade mit Ruhm bekleckert, denn der Mord war auch heute noch nicht aufgeklärt und hing wie ein dunkler Schatten über dem Revier. Zu diesem Zeitpunkt hatte Candy auch Jason Singer noch nicht gekannt. Ihr erstes Treffen lag nur wenige, aber intensive Monate zurück.

    Ihre Nippel wurden steif und rieben gegen den Stoff ihres Büstenhalters, wenn sie sich bewegte, und sie bewegte sich absichtlich viel.

    Jay war zu gut, um wahr zu sein, fand Candy und schaute verträumt aus dem Fenster auf die Rocky Mountains, deren Ausläufer die Stadt an einer Seite begrenzten. In ihm hatte sie endlich einen Herrn gefunden, der ihre devote Seite mit sanftem, aber konsequentem Nachdruck zum Klingen brachte und Candice gleichzeitig im Alltag als gleichberechtigte Partnerin behandelte. Das allein hielt sie schon für ein kleines Wunder, weil sie zuvor immer gedacht hatte, dass BDSM in einer Partnerschaft nicht funktionieren könnte, doch Jay hatte sie eines Besseren belehrt. Aber es gab noch ein zweites Wunder, das sie immer noch kaum glauben konnte:

    Ihr Makel war sein Fetisch.

    Was hatte sie seit ihrer Teenagerzeit unter ihren Hängebrüsten gelitten! Zahlreiche Tränen waren geflossen, doch jetzt flossen nur noch bittersüße Tränen, wenn Jay ihre Titten mit Christbaumschmuck behängte. Jawohl, Weihnachtskugeln nannte er die glänzenden Metallgewichte, in denen sich das Kerzenlicht spiegelte. Er fuhr total auf Candys große, dunkelrote Nippel ab, die nicht wie bei so vielen Frauen waagerecht vom Körper abstanden, sondern sich bei Candy leicht dem Fußboden zuneigten. Es machte ihn von null auf hundert geil, wenn er diese Tendenz mittels Gewichten noch verschärfte oder ihre Tittchen wie Kuheuter molk, um Candy zu erniedrigen und sie dadurch mit seiner Geilheit anzustecken.

    Candice konnte diesen Fetisch nicht nachvollziehen. Sie schämte sich trotz Jays Besessenheit und würde ihr Schamgefühl wohl nie ablegen, egal wie oft er ihr auch sagen mochte, dass ihre nach unten gerichteten Nippel erregend für ihn waren. Die Brustwarzen, die in Candys Augen entstellend, für ihren Herrn jedoch das Schönste an ihr waren, mochten nicht der einzige Grund sein, warum er mit ihr zusammen war, aber sie waren definitiv einer der Gründe.

    Candy schrak zusammen, als jemand an ihre Bürotür klopfte, obwohl diese offen stand.

    «Hab ich dich erschreckt, Timberville?», amüsierte sich Detective Pauline Teak, eine Farbige mit breiten Hüften und kräftigen Oberarmen. «Hast du ein schlechtes Gewissen?»

    Obwohl Candy wusste, dass Pauline keine Gedanken lesen und weder unter ihren Rock linsen, noch auf ihren Bildschirm sehen konnte, schloss sie ihre Beine und das Solitaire-Spiel. Sie drehte nervös an ihrem Sklavenring, um sicherzugehen, dass die Öse nach unten zeigte.

    Die Polizistin schob eine Blondine herein, deren Locken bei jeder Bewegung wippten und deren blütenweißes Wickelkleid so eng um den Körper gezurrt war, dass ihre üppigen Brüste sofort ins Auge sprangen. «Das ist Bridget Seipher. Was vorgefallen ist, weißt du ja schon.»

    Candy nickte und betrachtete die Frau, die wie ein sündiger Engel aussah. Laut Unterlagen war die Geschädigte genau zehn Jahre älter als Candice. Ihre Reife äußerte sich in einem selbstbewussten Sexappeal, der Candy neidisch machte. Sie hoffte, mit 38 genauso sexy aufzutreten. Nur eine Beobachtung machte Candy skeptisch und sie fragte sich, ob es den Cops auch aufgefallen war: Bridget Seipher weinte trockene Tränen und trockene Tränen waren nie echt.

    Unentwegt tupfte sie sich die Wangen mit einem weißen Stofftaschentuch ab, schnäuzte ab und zu lautlos hinein und blickte wie eine getretene Hündin, doch selbst in diesem Moment sah sie noch appetitlich aus.

    Candy hatte noch nie mit einer Frau gevögelt, aber wenn sie es jemals täte, sollte ihre Sexpartnerin so aussehen wie Mrs. Seipher.

    «Kümmere dich um sie», sagte Pauline und betrachtete sie abfällig von oben bis unten. «Hast du heute noch ein Vorstellungsgespräch?» Ihre Stimme troff vor Ironie.

    Candy verzog das Gesicht. Sie wusste genau, dass sie auf dem Revier einen schwierigen Stand hatte, seit sie sich in eine Untersuchung eingemischt hatte, obwohl sie kein Police Officer war. Deshalb nutzten die Polizisten gerne jeden Anlass, der sich ihnen bot, um Candy zu ärgern und heute war es eben die Tatsache, dass sie in ihrem grauen Nadelstreifenkostüm völlig overdressed war. Normalerweise trug sie Jeansrock und T-Shirt.

    «Das hättest du wohl gerne», spie Candy und fügte in Gedanken Mrs. Freak an, einen abfälligen Kosenamen, den sie sich in Anlehnung an Paulines Nachnamen ‚Teak’ ausgedacht hatte.

    Lachend verließ die Polizistin das Büro.

    Candy rümpfte die Nase und blickte ihr hinterher. Dann stand sie auf und wandte sich an Bridget Seipher. «Kommen Sie bitte näher.» Geräuschvoll schob sie einen Stuhl enger neben den ihren und deutete ihr an Platz zu nehmen.

    «Danke», wisperte die Blondine und brachte ein Lächeln zustande, sodass Candys Beine weich wurden.

    Schnell setzte sie sich und verfluchte Jay, der sie mit seinem Auftrag, ohne Slip dafür mit Minirock und einem sexy Sekretärinnen-Outfit arbeiten zu gehen, und mit der Aussicht auf ein lüsternes Rollenspiel am Abend geil machte.

    «Man sagte mir, Sie hätten einem der Täter die Maske vom Kopf reißen können», begann Candy.

    Mrs. Seipher schluchzte. Hektisch tupfte sie über ihre Wangen, obwohl keine einzige Träne herablief.

    Candice legte die Hand auf den Arm der Blondine. «Beruhigen Sie sich bitte, Mrs. Seipher. Das Verhör ist vorbei.»

    Sie brauchen mir kein Theater vorzuspielen, ich bin kein Lady Cop, wollte sie hinzufügen, schluckte es aber runter.

    Während ihres Kunststudiums an der University of Colorado hier in Boulder hatte sie angefangen, im Sekretariat des Police Departments zu jobben. Zufällig hatte man ihr Zeichentalent entdeckt und sie gefördert, sodass sie neben ihrem Job als Bürokraft zusätzlich als Phantomzeichnerin tätig war.

    Wahrscheinlich weil es einfach billiger ist, als den Phantomzeichner Tim Wethers, eine im ganzen Bundesstaat bekannte Koryphäe, der ein dementsprechend hohes Honorar verlangte, aus dem 45 Kilometer entfernten Denver, bei einem Fall wie diesem anzufordern, vermutete sie nüchtern.

    Die Blondine steckte das Taschentuch weg. «Bridget.»

    «Wie bitte?»

    «Nennen Sie mich bitte Bridget.»

    Täuschte sich Candy oder errötete die Frau? Sie würde ihr Geheimnis schon lüften. Ihre Stimme klang butterweich, als sie sprach: «Mein Name ist Candy. Können Sie sich gut an das Gesicht des Täters erinnern?»

    «Eher vage.» Bridget druckste herum. «Da waren insgesamt fünf Männer. Sie alle trugen Skimasken, Tarnanzüge und Lederhandschuhe. Ich habe mich aus Leibeskräften gewehrt. Als ich dem einen Mann die Maske heruntergerissen hatte, konnte ich sein Gesicht nur für Sekunden sehen, weil mir sofort ein anderer flüssiges Eigelb über die Augenlider schmierte, sodass ich sekundenlang blind war.»

    «Eigelb?», fragte Candy und runzelte die Stirn.

    «Als ich wieder sehen konnte, hatten alle fünf wieder ihre Skimasken auf und hielten meine Arme und Beine fest. Ich war machtlos.»

    Bei diesem Wort prickelte es in Candys Möse. Es gefiel ihr, die Kontrolle abzugeben, aber natürlich nur an Jay, weil sie ihm hundertprozentig vertraute.

    Die Frau wurde gegen ihren Willen unterworfen, ermahnte sie sich, konnte ihre Neugier aber kaum im Zaum halten. Sie rief das Face-Design-System auf.

    «Zeichnen Sie das Gesicht nicht mit der Hand?» Bridget lächelte entschuldigend. «So habe ich es im Fernsehen gesehen.»

    Candice schüttelte den Kopf. «Ich zeichne nur, wenn der Zeuge das Gesicht des Täters genau beschreiben kann. In Ihrem Fall, also wenn die Erinnerungen eher vage sind, eignet sich das Computerprogramm besser.»

    «Es tut mir Leid», wisperte Bridget.

    «Oh, das muss es Ihnen nicht», beeilte sich Candy zu sagen, und sie erinnerte sich an all die Male, bei denen Jay sie durch Demütigung und Lustschmerz an den Rand des Wahnsinns getrieben hatte und sie das Gefühl hatte, nicht mehr zu wissen, wo oben und unten ist. «Wir werden Schritt für Schritt vorgehen und uns langsam herantasten.» Sie öffnete die Datei mit den Gesichtsformen. «Hatte der Mann eher ein schmales oder ein rundliches Gesicht, eher eckig oder oval? Gehen Sie in Ruhe die gespeicherten Konturen durch», ermunterte sie das Entführungsopfer und drehte den Bildschirm ein Stück weit zu ihr, damit sie einen besseren Blick darauf hatte.

    Plötzlich erhellte sich Bridgets Blick, aber nicht weil sie die passende Gesichtsform entdeckt hatte, sondern etwas, das Candy das Blut in die Wangen trieb. Bridgets Hand schnellte vor, hielt Candys Handgelenk fest und drehte es, sodass die Handfläche zu ihnen zeigte.

    «Sie tragen den Ring der O», sprudelte es aus ihr heraus. «Das ist er doch, oder? Ich habe ihn bisher nur im Internet gesehen. Sie wissen schon, in diesen Sexspielzeugshops. Wissen Sie, mein Mann hatte recht prüde Ansichten, was das Vögeln betrifft. Aber jetzt bin ich frei und will mein Leben genießen.»

    «Sie haben sich von ihm getrennt?» Die Ehe interessierte Candy eigentlich gar nicht, sie versuchte lediglich, von sich selbst abzulenken.

    «Die Trennung war überfällig. Aber er hat schon eine Neue. Wenn ich Pete zufällig begegne, regt er sich cholerisch über meine freizügige Kleidung auf, doch ich bemerke sehr wohl, dass sein Schwanz in der Hose anschwillt. Diese Heuchelei kotzt mich an!» Bridget tippte mit ihrem künstlichen Fingernagel gegen die kleine Öse, die an der Innenseite des Rings in Candys Handfläche baumelte. «Sie verstecken ihn.»

    «Mein Privatleben geht meine Arbeitskollegen nichts an.» Sie hatte ohnehin schon keinen leichten Stand auf dem Revier und BDSM bot zu viele Angriffspunkte, weil ein Großteil der Bevölkerung dabei immer noch an rücksichtsloses Auspeitschen bis aufs Blut, Ausbeutung und krankhafte Perversität dachte.

    «Besorgt er es Ihnen gut?»

    Candy hob die Augenbrauen. Die Unterhaltung ging in eine Richtung, die ihr nicht gefiel. Anstatt das Opfer nach dem Aussehen des Täters zu befragen, stellte das Opfer auf einmal Fragen über ihr Leben als Sklavin. Candy sprach nur mit Jay und ihrer besten Freundin Alyssa Brescia darüber, nie mit jemand Fremdem. Aber trotz des Widerwillens schoss das Blut in ihr Fötzchen. Sie war halt eine Masochistin und mochte es gezwungen zu werden, zumindest wenn es um lustvolle Dinge ging, und dieses Gespräch machte sie aufgrund von Mrs. Seiphers Direktheit geil.

    «Er ist der beste Liebhaber, den ich je hatte», gab sie schließlich frei zu.

    «Heißt es nicht Meister?»

    Candy zögerte. «Er möchte, dass ich ihn Gebieter nenne.»

    «Und sein Wunsch ist Ihnen Befehl», mutmaßte Bridget.

    «Natürlich.»

    «Ich beneide Sie», sagte Bridget, legte die Hand auf Candys nackten Oberschenkel und sah ihr tief in die Augen. «Ich wollte Pete immer dazu bringen offener zu werden, aber bis auf das Zugeständnis auch mal bei Tageslicht zu ficken, ließ er sich auf nichts ein.»

    Candice hatte Angst sich zu bewegen, weil sie fürchtete, dass Bridgets Hand dadurch an ihrem Bein höher rutschen könnte. Das war jedoch genau das, was sie sich eigentlich wünschte. Aber dies war weder der Ort noch die Zeit sich gehen zu lassen. Das Büro war nur durch eine Glasscheibe vom Gang getrennt.

    Als könnte die Blondine Candys Blick deuten, bat sie: «Ob Sie wohl die Jalousien an der Trennscheibe herunterlassen könnten, Ms. Timberville? Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn ständig jemand hereinschaut.» Dann starrte sie angestrengt auf den Bildschirm und suchte nach der Kontur, die der Gesichtsform des Täters ähnlich sah.

    Unsicher darüber, ob sie das Richtige tat, weil sie Bridget durch die Absonderung mehr Raum für ihre Neckereien zugestand, tat Candy ihr den Gefallen und kehrte zu ihrem Platz zurück. «Haben Sie etwas gefunden?»

    «Er hatte ein leicht eckiges Gesicht, sehr männlich so wie diese Abbildung hier.»

    Candice wählte die Kontur aus, sodass sie in einem separaten Fenster erschien, und wechselte zur Liste mit den Ohren.

    Ohne sie anzusehen, fragte Bridget: «Schlägt Ihr Gebieter Sie?»

    Zuerst wollte Candy aufbrausen und scharf erwidern, dass ihr Intimleben Bridget einen feuchten Dreck anging, aber das Frage-und-Antwort-Spiel erregte sie wider Willen. Außerdem fühlte sie eine gewisse Verbundenheit mit Bridget, doch sie konnte dieses Gefühl noch nicht deuten.

    «Ja», entgegnete sie knapp.

    «Demütigt er Sie?»

    Zögerlich bejahte Candice.

    «Und Sie fahren darauf ab?»

    «Es macht mich so geil wie nichts anderes, das ich je erlebt habe.»

    «Ist das nicht krank?» Bridget wurde sich ihrer Worte bewusst und hob entschuldigend beide Hände. «Bitte nicht falsch verstehen. Das war nicht anklagend gemeint. Ich … ich …»

    Candy hatte das dringende Bedürfnis, sich zu verteidigen. «Es erregt mich, schlecht behandelt zu werden. Natürlich hat mir mein Gebieter ein Safeword genannt. Sollte er es zu weit treiben, kann ich ihn jederzeit stoppen. Ich liefere mich ihm freiwillig aus, aber nicht mit allen Konsequenzen. Wir haben vorher unsere Tabus besprochen. Dabei muss man jedoch unterscheiden zwischen absoluten No-Nos, also Dingen, die jeder von uns unter keinen Umständen machen möchte, und dann wiederum Grenzen, die verschoben werden können.»

    Oh weh, jetzt hast du aber zu viel ausgeplaudert, schalt Candy sich selbst.

    Verschwörerisch senkte Bridget ihre Stimme. «Ich kann das nachvollziehen.»

    Jetzt erst verstand Candy. Sie hätte sich gar nicht rechtfertigen müssen, denn vor ihr saß jemand, der ähnliche Sehnsüchte wie sie selbst hatte, diese jedoch nicht auslebte. «Leider bewege ich mich nicht in der», Candice malte mit ihren Fingern Anführungszeichen in die Luft, «Szene und kenne auch kaum Leute, die SM praktizieren. Mein Gebieter und ich, wir gehen einmal im Monat zu einem BDSM-Stammtisch. Mehr nicht.» Wenn die Blondine dachte, Candice könne sie in die Szene einführen, musste Candy sie enttäuschen.

    Bridget biss auf ihrer Unterlippe herum, während sie die verschiedenen Ohrenformen auf dem Bildschirm betrachtete. Nach einer Weile zeigte sie auf ein Bild. «Ich glaube, so könnten sie ausgesehen haben, flach anliegend, unauffällig.»

    Candy klickte die Ohren an und sie erschienen im zweiten Fenster an der bereits ausgewählten Gesichtsform. Mit diesem Programm konnte man sich praktisch den perfekten Partner zusammenbauen. Aber darum ging es in diesem Moment nicht, sondern darum das Gesicht des Täters zu rekonstruieren. «Welche Haarfarbe hatte er? Hatte er kurze oder lange Haare, lockige oder glatte? Können Sie seine Frisur genauer beschreiben? Hatte er Koteletten oder waren die Haare über den Ohren ausrasiert? Können Sie sich an …»

    «Ms. Timberville?»

    Verwundert über die Unterbrechung und den seltsamen Ausdruck in Bridgets Gesicht schwieg Candy.

    Bridgets Blick war mit einem Mal getrübt vor Lust. Sie legte wieder die Hand auf Candys Schenkel und neigte sich zu ihr. Dann flüsterte sie: «Ich muss Ihnen ein Geständnis machen, aber bitte verraten Sie es nicht den Cops.»

    Candy wurde hellhörig. «Sie haben etwas verschwiegen?»

    Beschämt schaute das Opfer einige Sekunden zu Boden und dann wieder tief in die Augen ihres Gegenübers.

    «Bitte», flehte sie so sinnlich, dass Candy erschauerte, «es ist etwas sehr Persönliches. Die Polizisten dürfen es nicht erfahren, weil sie kein Verständnis dafür hätten. Aber Sie, Ms. Timberville, Sie werden mich verstehen.»

    Da Candice nicht wusste, was sie erwidern sollte, nickte sie einfach nur.

    Bridget kam ganz nah an Candys Gesicht heran, sodass diese schon meinte, die Blondine wolle sie küssen, doch das tat sie nicht, sondern sie beichtete: «Ich habe mir meine Entführung nicht ausgedacht, um Aufmerksamkeit zu erregen. Das müssen Sie mir glauben. Ich wurde wirklich gekidnappt und bin schockiert darüber. Die Kerle, die mir das angetan haben, sollen dafür büßen! Noch nie hatte ich so große Angst. Aber», sie machte eine Pause, als wäre sie unsicher darüber, ob sie fortfahren oder lieber schweigen sollte, doch offensichtlich brannte ein Geheimnis auf ihrer Seele, das sie mit jemandem teilen musste und zwar mit jemandem, der sie nicht auslachen würde, «mir ist etwas Merkwürdiges bei diesem Überfall passiert. Ich schäme mich dafür und es quält mich. Bitte glauben Sie mir, ich möchte auch nicht Ihre Absolution, sondern … Ach, ich weiß auch nicht, weshalb ich es Ihnen erzählen möchte.»

    Candy befürchtete, dass Bridget einen Rückzieher machen würde, und ermunterte sie: «Ich werde Ihnen zuhören und falls Sie, nachdem Sie es mir erzählt haben, meine Meinung dazu hören möchten ...»

    «Danke. Das bedeutet mir viel. Ich platze, wenn ich es für mich behalten muss. Nun, es hört sich gar nicht so schlimm an, aber wenn ich darüber nachdenke, komme ich mir pervers vor. Ich bangte um mein Leben. Fünf Männer hatten mich entführt, mich erniedrigt und beschmutzt und zuerst empfand ich nur Abscheu.»

    «Aber dann …», half Candy dezent nach.

    «Schreck und Ekel wandelten sich in Geilheit und ich hatte den gigantischsten Orgasmus meines Lebens. Ms. Timberville, bitte denken Sie nicht, ich wäre eine notgeile Schlampe.»

    «Nur ausgehungert.» Nach allem, was Bridget von ihrem Ehemann Pete erzählt hatte, war das ja auch kein Wunder.

    Bridgets Hand wanderte noch ein Stück höher auf Candys Bein und war nur noch eine Handbreit von Candys nacktem Fötzchen entfernt, das noch vom Stoff des Minirocks bedeckt wurde.

    Und endlich konnte Candy das Gefühl der Verbundenheit deuten: Sie waren beide lüsterne Huren, die nicht wussten, wohin mit ihrer Geilheit, und die zu fast allem bereit waren, wenn ein Mann sie nur zu nehmen wusste. Die Entführer hatten bei Bridget die richtigen Knöpfe gedrückt, sie mit lustvoller Angst gefoltert und sie mit ihren dunklen Sehnsüchten konfrontiert.

    «Sie haben nicht die leiseste Ahnung, wer die Kerle waren?»

    Energisch schüttelte Bridget den Kopf.

    «Konnten sie Ihre sexuellen Wünsche erahnt haben?»

    «Ich hatte damals meinen Mann versucht dazu zu bringen, mal zu experimentieren. Leider erfolglos. Ansonsten weiß niemand etwas von meinen Unterwerfungsfantasien.»

    «Ist kein neuer Mann in Ihr Leben getreten?»

    «Kurze, belanglose Affären, die weder mir nachtrauern, noch heule ich ihnen hinterher, aber die Polizei wird dennoch jeden Einzelnen überprüfen. Es gibt da auch keinen Internetbekannten, dem ich dämlicherweise meine Adresse gegeben hätte oder einen abgewiesenen Mann.»

    «Fühlen Sie sich bitte nicht angegriffen, Mrs. Seipher», beruhigte Candy sie. «Ich bin nicht der ermittelnde Beamte, sondern nur Phantomzeichnerin.»

    Wieder schob Bridget Candys Minirock höher. Sie brauchte nur den Mittelfinger ausstrecken, unter den Stoff schieben und würde Candys rasierte Schamlippen ertasten. «Ich habe diese Entführung nicht gewollt! Sollte die Polizei erfahren, dass ich das erste Mal in meinem Leben abgespritzt habe, wird sie meiner Aussage keinen Glauben mehr schenken. Das darf unter keinen Umständen passieren, denn trotz meiner unangemessenen Reaktion dürfen die Täter nicht ungestraft davonkommen.»

    «Dafür habe ich vollstes Verständnis», brachte Candice mühsam hervor. Sie wagte nicht sich zu bewegen, damit Bridgets Finger nicht an ihre Möse stießen. Aber warum schob sie die Hand der Fremden nicht einfach weg?

    Weil sie geil war. Genauso wie Bridget.

    Nur wurde die eine durch die Vergangenheit und die andere durch die Zukunft angeheizt. Während die Blondine von der Erinnerung an das lustvolle Kidnapping erregt wurde, kam Candys

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