Odyssee einer Sklavin: Geraubt, verkauft, entehrt
Von Jo Phantasie
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Über dieses E-Book
Sklavinnen werden als wertvollste Beute besonders geschätzt sind: Denn niemand wird jemals erfahren, was mit ihnen geschehen ist und was man mit ihnen noch alles anstellen wird, wenn man sie raubt, verkauft und entehrt.
Immer mit einem Schuss Humor, niemals vulgär oder pornografisch und "fast" schon authentisch, so wird diese Geschichte erzählt.
Jo Phantasie schreibt unter verschiedenen Pseudonymen seit mehreren Jahren Kurzgeschichten, Erzählungen und und Romane. Die Bandbreite reicht dabei von historischen Werken über Fantasy bis hin zur Erotik. Etwas enthalten fast alle seine Werke: Einen gehörigen Schuss Fantasie vermischt mit reichlich Humor.
Einige Leserkommentare zu seinen Geschichten:
•... mit so einigen deiner Geschichten bist du ja der Perfektion bedrohlich nahegekommen ...
•... möchte ich rasch einen Satz unter deinen Text werfen, mit dem meine geschätzte Redakteurskollegin "xxx" ihrer Begeisterung häufig Ausdruck verleiht: "Es ist zum Heulen schön."
•... Werde sie sicher noch mal lesen und noch mal und noch mal ...
•... du hebst dich hiermit angenehm vom recht fantasielosen einheitsbrei der erotikrubrik ab ...
•... in meinen Augen eine wundervolle, aufmunternde und belebende Geschichte ...
•... ich meine, dass dir hier eine lockere Schlenderei zwischen Illusion und Realität gelungen ist, die angenehm von der Ich-Erzähler Position getragen wird. Das kannst du gut. Du bist da immer ganz dicht bei deinem Protagonisten.
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Rezensionen für Odyssee einer Sklavin
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Buchvorschau
Odyssee einer Sklavin - Jo Phantasie
Prolog
Hinweis:
Dieses Buch enthält explizite Beschreibungen von Gewalt und sexuellen Handlungen.
Wenn Sie dieses als abstoßend empfinden, sollten Sie nicht weiterlesen!
Wir schreiben das Jahr 1532. Das Mittelmeer gehört niemandem und jedem: Osmanen, Sarazenen, Kreuzrittern und den Piraten der zahlreichen Stadtstaaten in Italien und Frankreich. Denn Piraten sind sie alle! Jeder, der es durch Überlegenheit, List, Verrat oder einer Mischung aus allem schafft, kann durch Schifferoberungen wertvolle Beute machen. Es lockten reiche Schätze und Handelsgüter, aber vor allem eins: Sklaven. Deren Schicksal hängt nicht zuletzt von der Herkunft ab. Hohe Lösegeldforderungen für die Edelleute, ein Schicksal als Galeerensklave für die Mittellosen, das ist die Standardprozedur.
Doch ein Fang ist besonders wertvoll: Frauen, besonders wenn sie jung und hübsch sind! Der Vorteil liegt auf der Hand, kann man an ihnen selbst schadlos seine dunkelsten Triebe ausleben und sie danach immer noch mit hohem Gewinn verkaufen.
Ein Schiff, unterwegs mit derartig ersehnter Beute, das ist jederzeit ein verlockendes Ziel aller Parteien, selbst der eigenen.
Denn niemand wird je erfahren, was mit ihnen geschehen ist und was man mit ihnen noch alles anstellen wird, wenn man sie raubt, verkauft und entehrt, sie dann mehrmals weiterverkauft werden!
Die Gefangennahme
Deutlich konnte man erkennen, dass die vier leichten Galeeren viel schneller als unser Schiff waren und uns den Fluchtweg nach Norden bereits abgeschnitten hatten.
„Galeotte, galeotte!", rief der venezianische Kapitän mit deutlicher Panik in seiner sonst so beherrschten Stimme. Das waren also die gefürchteten kleinen schnellen Galeeren, die Geiseln des Mittelmeeres, die bevorzugt von den Korsaren benutzt wurden. Es hatte auch den Anschein, als hätten sie genau an dieser Stelle auf uns gewartet, direkt hinter dieser Halbinsel waren sie urplötzlich aufgetaucht, an dieser Landmarke, die bereits den Eingang zum Adriatischen Meer und damit in ein sicheres Gewässer bedeutet hätte.
Für mich war diese durch die Poren unserer Männer zu riechende Angst unverständlich, war unser Schiff doch so ungleich viel größer und ebenso besser bewaffnet, als diese kleinen Schiffe, deren einziger Vorteil für mich in der offensichtlichen Schnelligkeit zu erkennen war. Der Kapitän schien sich auch zu besinnen und brüllte einige Befehle an seine Mannschaft. Ich verstand „canonni" und tatsächlich beeilten sich die Kanoniere jetzt, die sechs Kanonen auf dem Vorderdeck gegen die angreifenden Schiffe zu richten. Der Kapitän stand an der Reling und schaute durch sein Fernrohr, ob er die Flaggen oder Kennzeichen erkennen konnte und erbleichte dann ziemlich fassungslos:
„Es sind die verdammten maltesischen Korsaren. Wir sind ihnen anscheinend direkt in eine Falle gegangen."
„Aber ist denn der Ritterliche Orden Sankt Johannis nicht ein Behüter der christlichen Schifffahrtsrouten im Mittelmeer?", frage ich mit ruhiger Stimme, denn so hatte ich es von meinem weltkundigen Vater vernommen.
„Seit Venedig den Frieden mit den Osmanen geschlossen hat, betrachten sie uns als Verräter und nutzen dieses als willkommene Ausrede, nicht nur die Sarazenen zu überfallen, sondern auch unserer christlichen Seefahrt großen Schaden zuzufügen. Signorina, ich möchte Euch dringend darum bitten, mit den Euren unter Deck vorübergehend einen besseren Schutz aufzusuchen. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass einige dieser Halsabschneider tatsächlich auf unser Schiff gelangen könnten und Euch im Eifer des Gefechtes ein Schaden zugefügt würde", die Stimme des Kapitäns hatte sich erholt, sie klang gefasst und befehlsmäßig, was mir in dieser Situation angemessen und sehr beruhigend erschien.
Unsere erste Kanone feuerte bereits, ich konnte jedoch keinerlei Treffer auf den feindlichen Schiffen ausmachen, sondern sah lediglich eine Wasserfontäne weit vor ihnen emporschießen. Bevor ich dann mit meiner Tante Kynthia und meiner Magd Theophania unter Deck verschwand, sah ich noch, dass sich die vier kleineren Schiffe aufteilten und uns in ihre Mitte nahmen, was das Ausrichten der Kanonen auf ein einheitliches Ziel außerordentlich erschweren würde.
Während oben verstärkt Kanonenschüsse zu vernehmen waren, verlangte meine Tante, dass wir unserem Herrn kniend um Beistand für die Mission und für die Niederlage der Korsaren bitten sollten. Der Herr schien diesmal jedoch nicht auf unserer Seite zu stehen, denn wie der Kapitän es befürchtet hatte, gelangten einige der maltesischen Korsaren auf unsere Galeere und man hörte jetzt ausschließlich das Abschießen von Musketen, die Kanonen schwiegen gänzlich.
Das führte dazu, dass Tante Kynthias Gebete lauter und schneller wurden, während ich meine Ohren spitzte, um zu hören, ob die Unsrigen oder die Korsaren die Oberhand gewinnen würden.
Als ich die Worte „capitolazione und „clemenza
hörte, wusste ich, dass die Gebete meiner Tante fruchtlos gewesen waren. Anscheinend waren diese doch nicht aus ihrem Herzen gekommen oder schlimmer gar, ihr Herz war nicht rein genug gewesen und wir aus diesem Grunde in die Hände der Korsaren gefallen.
„Meine liebe Althaia, erklärte meine Tante mit tränenerstickter Stimme, „es ist deine Pflicht als jungfräuliche Braut, deine Ehre bis in den Tod zu bewahren. Nimm diesen Dolch, und droht dir ein Unheil in Form einer Antastung deiner Jungfräulichkeit, so ist es deine Pflicht, alles zu unternehmen, damit es dir nicht bei lebendigem Leibe zugefügt wird.
Mit diesen Worten übergab sie mir einen kleinen Dolch mit einem schönen Perlengriff, den ich schnell in meinem Gewand verbarg, wohl überlegend, diesen doch vorteilhafter gegen die Korsaren, als gegen mich selbst einzusetzen, ging es doch meiner Tante sicherlich mehr um die Verteidigung ihrer Verantwortung mir gegenüber, als um mein Seelenheil selbst. Zu weiteren Ausführungen gelangten meine Gedanken jedoch nicht, da bereits die Tür zu unserem Versteck aufgestoßen wurde.
Die drei Korsaren hatten sich schnell ein Bild von unserer Lage gemacht, eine für sie anscheinend ungefährliche aber lustige Situation, wie man aus ihrem Gelächter entnehmen konnte: Drei kniende Damen, die ihre Hände noch zum Gebet gefaltet hielten. Meine Tante und die Dienstmagd Theophania wurden sogleich an den Haaren nach oben auf das Deck gezogen, während der dritte Korsar mit einer überaus hoffähigen Verbeugung und mit dem Wort: „S'il te plaît, Demoiselle", mich ebenfalls auf das Deck bat. Diese Sonderbehandlung führte ich auf meine kostbare Kleidung, meinen Schmuck sowie auf das Tiaradiadem zurück, das ich zu Ehren meines künftigen Bräutigams bereits angelegt hatte.
Der Anblick auf Deck war schrecklich und herzzerreißend. Überall lagen Tote und Verwundete herum, die meisten waren griechische und venezianische Seeleute, unser tapferer Kapitän war auch unter ihnen. Die Überlebenden von unserem Schiff knieten in einer Reihe mit den Händen hinter ihren Köpfen und wurden von den Musketen der maltesischen Korsaren in Schach gehalten. Es waren noch etwas 40 Männer sowie vier venezianische Frauen, die ebenso kniend ergeben auf ihr Schicksal warteten. Von unseren Rudersklaven war keiner getötet worden und sie wurden der Einfachheit halber als willkommene Beute dort unten an den Ruderbänken angekettet gelassen.
Da meine französischen Sprachkenntnisse eine Konversation mit ihrem Anführer sehr wohl ermöglichten und sein Verhalten ihn als Edelmann auswies, der sich höflicherweise nicht sofort meiner Haare bedient hatte, um mich auf Deck zu zerren, verlangte ich empört Rechenschaft:
„Seigneur Kapitän, wie ich sehe, tragt Ihr auf der Brust das Kreuz als Zeichen unseres Herrn. Seit wann ist es Sitte, dass ein christlicher Orden eine christliche Nation, die ebenfalls das Heilige Land zu befreien getrachtet, grundlos überfällt und zahlreiche Männer tötet? Habt Ihr Euch nicht dem edlen Ziele zum Schutz der gesamten Christenheit verschworen?"
Mein Verlangen nach Rechenschaft brachte mir zuerst einmal eine gehörige Ohrfeige ein, bevor dieser Kapitän mich dann lautstark anfuhr:
„Wer bist du, Weib? Du bist keine von den venezianischen Verrätern, bist du etwas Griechin oder noch schlimmer, eine ungläubige Türkin?"
„Türkin bin ich nicht, wohl aber eine Griechin, was Ihr achten solltet, denn stammt nicht Eure gesamte Kultur von unseren griechischen Vorfahren ab, die diesen Begriff „Koultoura überhaupt erst in Italien und der ganzen Welt eingeführt haben und der Euch anscheinend unbekannt zu sein scheint.
Meine Frechheit brachte mir sogleich die nächste Ohrfeige ein, was mir für den Moment jedoch noch für nicht ausreichend erschien, meinen Dolch einzusetzen.
„Die Griechen sind keine Christen, weil sie einem falschen Papst und einem falschen Glauben gehörig sind, nicht zu sprechen davon, dass die Griechen Unterstützer der osmanischen Seite sind und daher ebenso, wie die Venezianer als unsere Feinde anzusehen sind", entgegnete der Kapitän.
Darauf gedachte ich ihm eine ausführliche Begründung für die Vasallenschaft der Griechen unter dem Sultan in Konstantinopel zu präsentieren, dass diese nämlich hauptsächlich durch die mangelnde Unterstützung der römischen Christen bei der Einnahme Konstantinopels verursacht wurde. Aber er gebot mir zu schweigen und ließ uns Frauen, ebenso, wie es bei den Männern bereits geschehen war, allesamt in Ketten legen.
Die maltesischen Korsaren waren zwischenzeitlich daran gegangen, alle Toten sowie auch die schwerverwundeten Venezianer zuerst zu durchsuchen, aller Kleider und Wertsachen zu berauben und danach einfach in das Meer zu werfen. Von ihrer eigenen Mannschaft waren sieben Seeleute getötet und fünf verletzt worden. Für die sieben Getöteten befahl der Kapitän, jedem unserer überlebenden Männer sieben Streiche auf den Rücken zu geben, was