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Jack - Tribut der Begierde 2
Jack - Tribut der Begierde 2
Jack - Tribut der Begierde 2
eBook338 Seiten3 Stunden

Jack - Tribut der Begierde 2

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Über dieses E-Book

Jack ist zurück!

Laura und Agnes, die beiden sadistischen Ärztinnen, haben zwei entscheidende Fehler gemacht: Sie haben Jack Josten mehrere Jahre bis aufs Blut gequält - und sie haben ihn am Leben gelassen!

Mühselig kämpft sich Jack nach der langen Zeit der Folter in sein normales Leben zurück. Doch die Erinnerungen an seine ehemaligen "Herrinnen" quälen ihn zu sehr. So beschließt er, auf die Suche nach Laura und Agnes zu gehen. Und er will jene Frau finden, die mit ihm zusammen über Wochen und Monate gefoltert wurde und so wie er unsäglich gelitten hat.

Ein Zufall bringt Jack auf die richtige Spur. In ihm erwacht ein bösartiges Verlangen.

Jack will Rache!
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum3. Apr. 2013
ISBN9783844252903
Jack - Tribut der Begierde 2

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    Buchvorschau

    Jack - Tribut der Begierde 2 - Klaus Kesemeyer

    Klaus Kesemeyer

    Jack – Tribut der Begierde 2

    Klaus Kesemeyer

    Jack

    Tribut der Begierde 2

    SM-Thriller

    Impressum

    Jack – Tribut der Begierde 2

    Klaus Kesemeyer

    published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

    Copyright: © 2013 Klaus Kesemeyer, Düsseldorf

    Titelbild: © stokkete – fotolia.de

    ISBN 978-3-8442-5290-3

    Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

    Jack – Tribut der Begierde 2

    Die Dämmerung bricht an und Jack hat endlich, völlig entkleidet, das Waldgebiet verlassen, wo die zwei sadistischen Weiber ihn nach langer Gefangenschaft ausgesetzt haben. Seine Füße bluten, da er schon seit Stunden barfuß durch den Wald rennt, doch dass bisschen Blut und der Schmerz sind lächerlich zu dem, was er lange Zeit über sich ergehen lassen musste. Viele Monate oder Jahre wurde er von Agnes und Laura als Sexsklave gehalten und gequält.

    Völlig nackt steht Jack vor einem großen Feld und erblickt in der Ferne ein Bauernhaus, dem er sich vorsichtig nähert. Dort angekommen, schleicht er um das Haus und entdeckt in Nähe einer Scheune eine lange Wäscheleine mit gewaschener Wäsche. Er nimmt ein Bauwollhemd, ein Shirt, eine Jacke, eine Arbeitshose und ein Paar Socken von der Leine und verschwindet in die Scheune. Nachdem er sich die Klamotten angezogen hat, versteckt er sich auf dem Heuboden und schläft erschöpft ein.

    Am frühen Morgen wird Jack durch Traktorengeräusch aus seinem Schlaf gerissen. Er schreckt hoch und bemerkt die vielen Heuballen um sich. Ihm fällt ein Stein vom Herzen, er ist frei und hatte seinen Waldmarsch nicht geträumt. Dies ist der erste Morgen seit langem, wo er sich nicht in Gefangenschaft befindet. Jack hört Kühe, Hühner, in der Ferne Traktoren und einen Hund. Ihm laufen die Tränen über seine Wangen, da er es immer noch nicht fassen kann, dass er wieder ein freier Mensch ist. An diesem Morgen war er mal nicht im Käfig eingesperrt oder in Ketten gelegt. Keine Frau hatte ihn mit Fußtritten geweckt und er musste nicht zu einem Fressnapf kriechen, um sein Frühstück einzunehmen. Er konnte seine Arme und Hände frei bewegen und keiner wollte mit ihm sadistische Spielchen betreiben.

    Jack hat einen riesen Hunger und fängt an zu überlegen. Er weiß, dass er zu den Bauern ins Haus muss, doch was soll er ihnen sagen?

    Grübelnd klettert er vom Heuboden herunter und schaut durch einen Spalt der Scheunentüre. Die Sonne geht auf und es duftet nach Heu. Jack atmet tief ein.

    »Ja, das ist das Leben, einfach nur wunderbar.«

    Jack öffnet die Scheunentüre und macht sich auf Socken auf den Weg zum naheliegenden Bauernhaus. An der Haustüre angekommen, klopft Jack vorsichtig an, da er keine Schelle erblickt. Es herrscht Stille und nichts rührt sich. Er klopft heftiger an die Türe. Nichts regt sich. Vorsichtig öffnet Jack die knarrende Türe.

    »Hallo?«, ruft er. »Hallo, ist hier jemand?«

    Aus einem Raum bekommt er eine Antwort. »Wer ist denn da?«

    »Mein Name ist Jack Josten und ich bräuchte Ihre Hilfe.«

    Eine alte Dame kommt aus dem Nebenraum auf Jack zu und mustert ihn kritisch. »Warum haben Sie die Sachen meines Sohnes an?«

    Jack bemerkt die erschrockene Miene der alten Dame. »Bitte, haben Sie keine Angst vor mir, ich wurde nackt im Wald ausgesetzt. Gestern Abend habe ich mir die Sachen von Ihrer Wäscheleine abgemacht und auf Ihrem Heuboden übernachtet. Ich wurde entführt und brauche nun Ihre Hilfe«

    Skeptisch mustert die alte Dame ihn und bemerkt das Knurren seines Magens.

    »Sie haben Hunger?«, fragt sie.

    »Ja, es wäre schön, wenn Sie für mich etwas zu essen hätten.«

    »Folgen Sie mir in die Küche, der Tisch ist noch gedeckt, da mein Mann und mein Sohn noch nicht lange außer Haus sind.«

    Jack folgt der Dame und steht nach kurzer Zeit vor einem gedeckten Frühstückstisch. Beim Anblick der Fressalien läuft ihm das Wasser im Mund zusammen. Auf dem Tisch stehen Brötchen, Brot, Milch, Kaffee, Orangensaft und eine Wurstplatte vom Allerfeinsten. Wie lange hatte er so etwas nicht gesehen? Wie lange hatte er so etwas nicht mehr gegessen?

    »Nun sehen Sie mal zu, dass Sie was in Ihren Magen bekommen. Ich habe noch in der Stube zu tun, rufen Sie laut, wenn Sie noch etwas benötigen.«

    Jack ist überrascht über soviel Gastfreundschaft einem Fremden gegenüber.

    »Das ist lieb von Ihnen, vielen Dank für Ihre Hilfe und Gastfreundschaft«, bedankt sich Jack.

    Die alte Bäuerin nickt und verlässt die Küche.

    Jack setzt sich an den gedeckten Tisch und beginnt zu essen. Er verschlingt das Frühstück wie ein Tier. Nach einer halben Stunde ist Jack pupesatt und er hat das Gefühl, als würde sein Magen gleich platzen. Nun sitzt er in der Küche und es ist keine Menschenseele zu sehen. Jack denkt nach. Viel wollte die Bäuerin ja nicht wissen. Auf dem Land sind die Menschen wohl anders als in der Stadt. Na, ihm soll es recht sein, er will eigentlich keinem erklären, was ihm widerfahren ist.

    Plötzlich hört Jack einen Traktor heranfahren. Der Motor wird abgestellt und schwere Schritte betreten das Bauernhaus.

    »Helga, ich bin wieder da«, meldet sich eine Stimme.

    »Ja, Heinrich, ich bin noch in der Schlafstube am Reinemachen, in der Küche haben wir Besuch«, antwortet die Bäuerin.

    Kurz darauf betritt ein älterer Bauer die Küche und schaut Jack verdutzt an. »Morgen, was machen Sie hier in den Klamotten meines Sohnes?«

    Jack stellt sich vor. »Meine Name ist Jack Josten, ich wurde entführt und gestern im Wald freigelassen. Ich brauche Ihre Hilfe«

    Der Bauer reicht ihm die Hand. »Heinrich«, erwidert er kurz.

    »Ich danke Ihnen für Ihre Gastfreundschaft, es ist nicht leicht, Ihnen meine Situation zu erklären, aber ...«

    Jack wird unterbrochen. »Jack, Sie müssen nichts erklären, wir sind alt und leben auf dem Land, wenn hier jemand Hilfe braucht, dann bekommt er diese, ohne sich rechtfertigen zu müssen, so war es und so wird es immer bleiben!«

    Jack ist überrascht und erfreut über Heinrichs Einstellung.

    Heinrich zieht eine Zeitung aus seinem Arbeitsanzug, legt diese auf den Tisch und beginnt zu lesen.

    Jacks Blick fällt auf die Tageszeitung. Nürnberger Wochenpost liest er. Nürnberg! Er ist in Nürnberg oder Umgebung. Wie er dort hingekommen ist, weiß er nicht. Auf jeden Fall einige Kilometer entfernt von Düsseldorf, seiner Heimatstadt. Jack schaut auf das Datum der Zeitung und ist geschockt. »Heinrich, können Sie mir sagen, ob dies die Zeitung von heute ist?«

    »Jo, ist sie, können Sie nach mir gerne lesen«

    Jack kann es nicht fassen. Dem Datum auf der Zeitung nach zu urteilen, wurde er knapp vier Jahre von Laura und Agnes gefangen gehalten und für ihre sadistischen Spielchen benutzt. Vier Jahre! Vier Jahre seines Lebens haben sie ihm geklaut! Nun ist er fünfundzwanzig Jahre alt. Ihm fehlen die Worte.

    Die Bäuerin kommt in die Küche und reicht Jack ein Paar Schuhe. »Schauen Sie mal, die dürften Ihnen passen, Sie haben die Statur meines Sohnes.«

    Jack nimmt dankend an und schlüpft in die Bauarbeiterschuhe.

    »Die Sachen können Sie behalten, Jack, die wären sowieso bald ausgemustert worden.«

    »Vielen, vielen Dank«, antwortet Jack und ist immer noch verblüfft über soviel Hilfsbereitschaft.

    »Kann ich Sie noch irgendwo hinfahren?«, meldet sich Heinrich zu Wort.

    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mich zum nächsten Bahnhof fahren könnten.«

    Heinrich erhebt sich. »Na, dann kommen Sie mal, ich wollt eh noch in die Stadt.«

    Jack steht auf, bedankt sich nochmals bei der Bäuerin und verlässt mit Heinrich das Bauernhaus.

    »Dann setzen Sie sich mal auf den Seitensitz«, weist ihn Heinrich ein.

    Jack klettert auf den Traktor und Heinrich setzt das Gerät in Gang. Da sitzt Jack nun und genießt die Ansicht der Felder. Er genießt den Duft der Luft und die Sonnenstrahlen. Keinen Cent hat er in der Tasche. Nein, die netten Bauern wollte er nicht um Geld anbetteln. Sie haben ihm schon sehr geholfen.

    Nach einer halben Stunde Traktorfahrt hat er sein Ziel erreicht. Er bedankt sich bei Heinrich für alles und verlässt den Traktor.

    Jack steht vor einem großen Gebäude und liest den Schriftzug. Hauptbahnhof Ansbach. Er betritt den Bahnhof und betrachtet sich im Spiegel einer Parfümerie. Sein Kopf ist kahlgeschoren und er hat Arbeitsklamotten an. Man könnte ihn für einen Skinhead oder einen Arbeiter halten. Seine Glatze erinnert ihn daran, dass er immer wieder am ganzen Körper von den sadistischen Weibern rasiert wurde.

    Jack wendet sich von seinem Spiegelbild ab und geht zu den an den Wänden hängenden Fahrplänen. Dem Fahrplan entnimmt er, dass in zwei Stunden auf Gleis 3 ein ICE nach Düsseldorf fährt.

    Jack begibt sich zum besagten Gleis und wartet auf den Zug. Da er keinen Cent in der Tasche hat, beschließt Jack, sich während der Fahrt auf der Toilette einzuschließen, bis er in Düsseldorf ist. Auf den Zug wartend, denkt Jack an die Sklavin, die auch entführt und mit ihm über Jahre hinweg gequält wurde. Verschickt hatten sie die Sklavin zu einer sadistischen Freundin. Einfach so! Wie ein Paket. Ob sie noch lebt? Wird sie bei der Freundin von Laura und Agnes weiter gequält? Wird er sie irgendwann einmal wiedersehen? Nein, das ist unwahrscheinlich. Keiner weiß, wo sie ist. Nur diese Drecksweiber, die die Sklavin verschickt haben. Wenn er Laura und Agnes finden sollte, dann würde er die Sklavin ausfindig machen und befreien, doch die sadistischen Weiber zu finden, ist seiner Meinung nach aussichtslos.

    »Aber ich werde es auf jeden Fall versuchen«, zischt Jack vor sich hin.

    »Einfahrt des ICE nach Düsseldorf in drei Minuten, bitte Vorsicht auf Gleis 3«, dröhnt es aus den Lautsprechern des Bahnhofs. Schnell füllt sich der Bahnsteig. Jack erhebt sich von der Bank und schaut auf den heranrasenden Zug.

    Menschen rennen hektisch aus den Zugabteilen, als der Zug hält. Jack wartet eine Weile und schiebt sich dann mit vielen anderen Fahrgästen in den ICE. Schnell verschwindet er auf die Toilette und schließt sich ein. Circa drei Stunden muss er hier ausharren, dann wird der Zug in Düsseldorf halten. Jack nimmt einen Schluck aus dem Wasserhahn, setzt sich auf die Toilette und überlegt. Was soll er machen in Düsseldorf? Zur Polizei gehen? Anzeige erstatten? Aber gegen wen? Laura und Agnes nannten sich die Frauen, die ihn entführt haben, mehr wusste er ja nicht. Und der Polizei alles erzählen? Würden sie ihm glauben? Diese unglaubliche Geschichte? Würden sie sich nicht köstlich amüsieren und ihn dann in eine Klinik einweisen?

    Seinen Job wird man ihm gekündigt haben und seine Wohnung wurde mit Sicherheit zwangsgeräumt. Aber irgendwo muss man ja seine Möbel und all seine Klamotten hingebracht haben. Seine Papiere, seinen Ausweis, seine Kontokarte, alles war in seiner Wohnung. Sein Auto wird wohl mittlerweile auf irgendeinem Schrottplatz stehen. Jack beschließt, wenn er in Düsseldorf angekommen ist, sich erst einmal telefonische Auskunft bei der Polizei einzuholen. Er muss schnell erfahren, wo seine ganzen Klamotten sind. Vielleicht wurde ja auch schon alles vernichtet oder gespendet? Auf jeden Fall braucht er Geld. Auf seinem Konto befanden sich knapp viertausend Euro, bevor er entführt wurde. Außerdem hatte er noch von seinen bei einem Unfall verstorbenen Eltern ein Aktienpaket als Kind geerbt, welches er wohl nun verkaufen muss, um wieder auf die Füße zu kommen. Damals hatte das Aktienpaket einen Wert von vierzigtausend Mark, vielleicht ist es etwas mehr oder weniger geworden, aber er hatte auf jeden Fall etwas Geld. Seine Gedanken sind bei seinen Pflegeeltern, die ihn nach dem Unfall seiner Eltern nur adoptiert haben, um Geld vom Staat zu bekommen. Er war ihnen egal, er musste sich überall alleine durchschlagen, bis er schließlich mit achtzehn Jahren ausgezogen ist. Seitdem hat er nie mehr etwas von ihnen gehört. Durch Klopfen an der Toilettentüre wird Jack aus seinen Gedanken gerissen.

    »Hältst du da ne Dauersitzung oder was?«, brüllt eine männliche Stimme. »Andere Leute wollen auch mal die Toilette benutzen!«

    »Es tut mir leid«, antwortet Jack. »Ich habe Durchfall, das kann noch etwas dauern.«

    Er hört, wie sich Schritte von der Toilettentüre entfernen.

    »Nächster Halt Duisburg Hauptbahnhof«, hallt es aus den Lautsprechern des Zuges. Bald geschafft, denkt sich Jack, doch schon wieder klopft es an der Türe.

    »Hallo, hier ist die Fahrkartenkontrolle, ich muss Ihren Fahrschein überprüfen!«

    »Mist!«, flüstert Jack. »Entschuldigen Sie, ich habe Durchfall und im Moment ist es nicht passend, ich werde Ihnen später die Fahrkarte zeigen«, lügt Jack.

    »Also gut«, antwortet der Zugbegleiter. »Blockieren Sie nicht mehr so lange die Toilette, die anderen Fahrgäste möchten diese auch nutzen!«

    »Keine Sorge, ich werde mich beeilen«, antwortet Jack und hört, wie der Zugbegleiter wieder abrückt.

    Schwein gehabt, denkt Jack. Nur noch zehn bis fünfzehn Minuten, dann dürfte es geschafft sein, dann müsste ich in Düsseldorf sein und dann nix wie raus hier.

    »Nächster Halt Düsseldorf Hauptbahnhof«, hallt es wieder aus den Lautsprechern des Zuges.

    Jack ist froh, dass das Versteckspiel ein Ende hat. Er merkt, dass der Zug bremst und öffnet die Toilettentüre. Einige Leute beobachten ihn grimmig. Jack geht schnell durch ein Abteil und schon öffnen sich die Türen des Zuges. Er hört noch die Stimme des Zugbegleiters, doch Jack dreht sich nicht mehr herum und verlässt zügig den Zug.

    Schnell verlässt Jack den Bahnsteig und begibt sich zum Ausgang des Bahnhofs. Vor dem Bahnhof erblickt er einen bettelnden Penner, der eine Schüssel mit Kleingeld vor sich stehen hat. Jack geht auf ihn zu, fasst in seine Tasche, tut so, als würde er etwas in die Schüssel schmeißen, nimmt jedoch unbemerkt einige Münzen heraus. Nach langem Suchen findet Jack endlich eine Telefonzelle, die noch Münzen nimmt.

    Drei Euro und fünfzig Cent hat er dem armen Penner entwendet, das reicht für einige Telefonate. Er nimmt den Hörer ab, wirft fünfzig Cent ein und wählt Eins-Eins-Null.

    »Polizei Düsseldorf«, meldet sich jemand am anderen Ende der Leitung.

    »Guten Tag, Jack Josten mein Name, ich habe da ein Problem. Vor knapp vier Jahren muss meine Wohnung wohl zwangsgeräumt worden sein, dort wurden auch wichtige Dokumente mitgenommen, besteht die Möglichkeit, diese noch wieder zu bekommen?«

    »Das kann ich Ihnen nicht sagen, Herr Josten, ich gebe Ihnen mal eine Nummer von Leuten, die dafür zuständig sind.«

    Jack haucht schnell gegen die Scheibe der Telefonzelle und notiert dort mit seinem Finger die mitgeteilte Telefonnummer.

    Wieder wirft er fünfzig Cent ein und wählt.

    »Möbelspedition Müller«, meldet sich eine Dame.

    Jack erklärt der Dame den Sachverhalt in der Hoffnung, dass noch irgendetwas seiner Klamotten existiert.

    »Ja, Herr Josten, die Zwangsräumung haben wir durchgeführt. Ihre Sachen sind noch bei uns in der Lagerhalle eingeschlossen, da wir verpflichtet sind, die Sachen fünf Jahre aufzubewahren, da haben Sie Glück.«

    Jack ist erleichtert. Er lässt sich die Adresse geben und macht sich mit dem Bus auf den Weg in ein Düsseldorfer Industriegebiet. Nach einigen Stationen steigt er aus dem Bus und geht durch ein großes Industriegebiet. Jack kennt dieses Industriegebiet. Viele Firmen, die er kannte und hier ansässig waren, gibt es nicht mehr. Viele Gebäude sind leer und rotten vor sich hin. Mit der Wirtschaft schien es in den letzten Jahren bergab gegangen zu sein. Selbst die Werkstatt, die ihm immer die Sommer- und Winterreifen bei seinem Kleinwagen gewechselt hat, steht leer. Eine kleine Gewerbehalle mit einem kleinen Büro auf einer kleinen Gewerbefläche, und nun steht alles leer. Jack bemerkt ein Schild »Zu verkaufen«.

    Er macht sich einige Gedanken. Wer will so einen Schrott kaufen? Hier steht ja fast alles leer. Ein totes Industriegebiet, wer will hier noch was werden?

    Am Ende der Straße sieht Jack eine riesengroße Halle mit dem Schriftzug »Möbelspedition Müller«. Er betritt das Büro, stellt sich vor und teilt der Sekretärin sein Anliegen mit.

    »Können Sie sich ausweisen, Herr Josten?«, fragt die Dame.

    »Wenn Sie mir zeigen, wo meine ganzen Sachen

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