Mein Jahr in Geschichten
Von Alice Mier
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Über dieses E-Book
Wären sie gern Voyeur?
Heute sind sie es!
Wenn sie mein Buch lesen.
Es ist sehr persönlich,
denn es entstand aus den
Eintragungen meines Tagebuchs.
Manches von dem was sie lesen
können sie nachprüfen.
Und dennoch, es sind Geschichten!
Alice Mier
Geboren 1950 in Köln, aufgewachsen im Erzgebirge. 1969 Abitur in Annaberg. 1973 Abschluss Diplomlehrerin für Chemie und Mathematik in Mühlhausen / Thüringen. Danach 40 Jahre Lehrerin und Schulleiterin in Berlin - Lichtenberg. 2004 erschien mein Kinderbuch "Zeitreise mit Klabu" Seit November 2017 bin ich Mitglied der Schreibwerkstatt in Erkner, wo ich seit 1998 lebe.
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Buchvorschau
Mein Jahr in Geschichten - Alice Mier
Inhaltsverzeichnis
Januar
Ende und Anfang
Landwirtschaft und Grüne Woche
Februar
Hundefreuden
Kurschatten
März
Mensch und Technik
Picasso, ich und ein spätes Geständnis
April
Sperrmüll
Reisen bildet
Mai
Gespräche mit der Natur
Juni
Quereinsteiger
Gedicht
Juli
Blau (1)
Ost-Songs und Erinnerungen
August
Apfelernte
Eiskalter Sommertag
September
Blau (2)
Märchenwald & Träumerei oder Zukunft
Oktober
Herbstferien
Geschwistertreffen
November
Novembertag
Schreibblockaden
Dezember
Weihnachten mit Elisen
Elisenrezept
Ende und Anfang
Nein, ich habe die Worte nicht in der falschen Reihenfolge aufgeschrieben!
Obgleich ich ihnen zustimme. Eigentlich ….
Doch ich möchte mein Jahr beenden. So wie viele es tun, mit einer Silvesterfeier.
Wissend, dass erneut 365 Tage auf mich warten.
Hoffend, dass sie mir alle vergönnt sind und
mit dem festen Vorsatz, jedem Tag die Chance zu geben, der Beste zu werden.
Das ist jährlich mein einziger Vorsatz. Es bereitet mir keine Probleme, ihn umzusetzen.
Früher waren die Vorhaben für das neue Jahr meist umfassender, um nicht zu sagen konkreter. Doch sie hatten den Nachteil, dass die Mächte von außen viele Angriffsmomente fanden. Und dann verlor ich den Kampf!
Und all die Dinge, die gut gelungen waren, hatte ich mir nie speziell vorgenommen!
Ich habe festgestellt, dass das Leben mit dem neuen, einzigen Vorsatz mich recht zufrieden macht.
Die Vorbereitungen auf unsere Silvesterfeier sind überschaubar. An den Traditionen meiner Kindheit halte ich kaum mehr fest. Allerdings ist die Linsensuppe zu Mittag Pflicht. Natürlich nicht wegen der Tradition. Nein, wir finden sie einfach lecker!
Für den Abend hatte ich ein „Ganzes Silvestermenü auf nur einem Blech" vorbereitet. Das habe ich einer Thüringer Zeitung entnommen, leicht verändert durch Weglassen von dem was wir nicht so mögen, und Hinzufügen von anderen, aber aus meiner Sicht passenden Komponenten. Es war rasch zusammengestellt und brauchte nur 30 Minuten im Herd zu sein. Für ein zeitliches Planspiel, wie der heutige Abend es erfordert, eine gute Sache.
So saßen wir pünktlich am Alexanderplatz im Kino, erstaunt über den gut gefüllten Saal, und lachten herzlich und ausgiebig über „Das perfekte Geheimnis".
Danach, auf dem Weg zum Hauptbahnhof mussten wir ein paarmal unseren geplanten Pfad verlassen. Es gab zahlreiche Polizeiabsperrungen, die aber mit Sicherheit ihre Berechtigung hatten.
Was wäre wenn …? Doch nein, das möchte ich nicht denken!
Was ich aber denke, zwischen den Massen an Menschen, die hier unterwegs sind, ist:
Bin ich in Berlin? Ist das die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, oder bewege ich mich in einer Metropole irgendwo?
Uns umgibt ein „babylonisches" Sprachgewirr! Nur das Weinen mancher Babys und Kleinkinder hört sich so an wie von den jüngsten Enkelkindern meiner Geschwister. Doch die sind nicht hier!
Die Minuten bis zum Jahreswechsel vergehen wie immer. Nicht zu schnell, nicht zu langsam. Wir füllen die Sektgläser und können anstoßen auf ein gesundes, friedliches neues Jahr.
Das offizielle Feuerwerk nimmt die Wünsche der vielen Personen um mich herum auf. Ob es alle erhören kann?
Die mitgebrachten Böller der Anwesenden und die unmittelbar vor mir aufsteigenden Silvesterraketen, stören mich persönlich sehr.
Mein Mann gibt schnell wechselnde und rasant ansteigende Geldbeträge von sich. Ganz kurz nur. Dann hört er wieder auf. Die Summe, die hier in Lärm, etwas buntem Licht, aber auch Gestank und Nebel vergeht ist einfach zu gigantisch. Mit so großen Zahlen haben wir nie zu tun.
Na Greta, wie denkst du darüber? Wie ist das bei euch in Stockholm? Könntest du die vielen Jugendlichen auch motivieren auf Böller und Silvesterraketen zu verzichten?
Doch wahrscheinlich verdient auch der Staat sehr gut, wenn man alle so gewähren lässt wie bisher. In Australien wüten Brände, nehmen den Menschen ihr Heim und sogar das Leben, aber das Silvesterfeuerwerk muss sein. Deshalb kommen die Touristen.
Als wir 15 Minuten später im Bahnhofsgebäude sitzen und den ersten Kaffee im neuen Jahr zusammen mit dem Pflaumenmus gefüllten Pfannkuchen zu uns nehmen, ist WhatsApp aktiv. Ich lasse Brille und Handy im Rucksack, kann alles warten. Das neue Jahr hat gerade erst begonnen. Der Tag ist noch so jung. Doch als wir im Zug sitzen, ist bereits eine Stunde von