Das Licht im Herzen: Gedichte und Erzählungen
Von Renate Frese und Walter Johann Frese
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Über dieses E-Book
wenn ich von euch geh,
es brennt das Licht,
weil ich euch weiter seh."
Die kleinen Dinge des Lebens sind es, die Renate Frese in ihren Kurzgeschichten beschreibt und in eindrucksvollen Gedichten lyrisch beleuchtet. Wann Sorge in Angst übergeht, wie Abschiede sich anfühlen und wie die Wunder der Natur ihre verborgene Schönheit offenbaren - diese und viele andere unscheinbare und doch so bedeutende Kostbarkeiten des Alltags weiß die Autorin in das Blickfeld zu rücken.
Auch in Walter-Johann Freses Gedichten sind schmerzende Abschiede, vor allem der von seiner geliebten Frau, allgegenwärtig. Aber nicht nur. Begegnungen mit Mensch und Tier, die Schönheit und die Reinheit der Natur sowie gesellschaftlich-politische Beobachtungen weiß der Dichter in lebendige Verse zu kleiden. Von lila leuchtendem Sommerflieder, von der Erinnerung an die Katze Fina, von dem in Gefahr geratenen Frieden und noch viel mehr - auf eine schier unerschöpfliche Quelle an Gedichten zu tiefgreifenden Themen dürfen sich geneigte Leser freuen.
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Buchvorschau
Das Licht im Herzen - Renate Frese
INHALTSVERZEICHNIS
Aus dem Herzen meiner Frau gesprochen
Kahnfahrt unter den Tannen
Hausarbeit
Weint nicht
Unsere Katze namens Morchen
Meine kleine grün-bunte Insel
Sorgen – Angst
Erkundungstour
Lust auf Abenteuer, ja?
Nachruf
Apartment in luftiger Höhe
Klang der Stille
Paulchen
Entlein namenlos
König in Weiß
Besuch in der Manege
Begegnung auf dem Bauernhof
Gedanken zum Gnadenhof (Gut Aiderbichl)
Heimat
Tage der Heimlichkeiten
Winterwetter
Fina
Meine Großeltern
Lustiges Treiben im Garten
Die Zipfelmützlein
Die Oder / Die Odra
Hirschberger Land
Kahnfahrt unter Tannen
Besinnlichkeit
Wroclaw/Breslau
Herbstwetter
Liebesbeweis
Hallo Mond
Frühling
Adonisröschen
Ostsee
September
Futterhaus
Schlossträumereien
Wasserspiegelung
Am Waldesrand
Ostertage im April
Für mich ein Wunder
Ein lieber Traum
Die Traurigkeit
Wiener und Schlesisches Blut
Halloween
Liebe, Liebe
Die ewige Trauerzeit
Ein grauer Regentag
Der bunte Herbst und ich allein
Worte für meine liebe Nati
Du Nati, meine liebe Fee
Nati, du fehlst mir sehr
Heute beim Mittagsschlaf
Ein letztes Mal
Ein Sechszeile an meine liebe Nati
Für meine liebe Nati
Liebe Nati
Abschied
Mein liebes Natilein
Blumen und Pflanzen
Am Teich
Bin in meinem Gartensitz
Meiner lieben Nati 14
Meiner lieben Nati 13
Meiner lieben Nati 12
Finalied
Unserer lieben Fina 3
Unserer lieben Fina 2
Unserer lieben Fina 1
Meiner lieben Nati 11
Meiner lieben Nati 10
Meiner lieben Nati 9
Meiner lieben Nati 8
Meiner lieben Nati 7
Meiner lieben Nati 6
Meiner lieben Nati 5
Meiner lieben Nati 4
Meiner lieben Nati 3
Meiner lieben Nati 2
Meiner lieben Nati 1
Der Wolf
Nachsätze – Wien
Wien
Mahnende Zeilen
Der Krieg in der Ukraine
Wolfgang Turowski
(Nachruf für Turi)
Gerhard Prill
Corona, Corona
Ein Grünlaubsängerpaar
Auf Gut Aiderbichl in Bayern
Die Vögelei
Frau Kramp-Karrenbauer
Parteipolitischer Irrsinn
Liebste Nati
Buchfinkenstimmen
Weihnachtsliebe und Weihnachtsfreude am Heiligabend
Tausendmal Weihnachten
Eine Liebeserklärung
Ein unerwarteter Treff mit Schauspielerin Helga Piur
Liebe, die nicht vergeht
Sehnsuchtserkenntnis
Omi Anni Lenz
Ade
Unsinnige Völkermorde
Das Licht der Herzen (Weihnachten)
Weihnachtsland
Rentner-Weihnachtsfeier in Diensdorf-Radlow 2014
Eklat im Bundestag
Ach, wie öd und leer…
Gedanken an einem Regentag
Brauche klare Luft
Unsere Beobachtungen von der Gartenbank aus
Mein Garten ein Paradies
Familie Rotschwanz
Vollmond
Heimatliche Idylle
Der klopfende Specht
Pfingsten am Badestrand
Kleiner Zaunkönig
Schönes Leben
Ein schöner Frühlingstag
Zu Ehren des internationalen Frauentages
Was ist die Liebe wert?
Die Welt
Du erlebst
Humanität
Aussichtslos
Weihnachtszeit im Haus und in den Hallen
Gedichte- und Fotospiel
Der schönste Novembertag
Quälende Gedanken
„Viva la Musica" in den Gärten der Welt
Unwetter in Kaulsdorf
Denkanstoß
Ein überraschender Treff
Mein Bruder Klaus-Dieter und seine Eisenbahnanlage
Konfuzius
Gedanken bei einer Radfahrt um den Scharmützelsee
Vogelstimmen in Diensdorf-Radlow
Radtour in der Heimat
Naturerlebnis
Warum nur?
Urlaub ins Diensdorf-Radlow
Das Haus in Karpacz
Lebenserfahrungen
Familie Enskat
Der Tote
Eine Kinderferientour
Kindheit und Heute
Mondspaziergang
Ausstellung in der Alten Schulscheune
Nachbars Kätzlein
Es war Liebe auf den ersten Blick
Mein Schatz, die Sonne
Weihnacht mit Liebe und Herz
Müdigkeit und Traum
Lymphdrainagen-Kur
Spaziergang durch den Park
Was nun?
Hinterfragung
Eine Liebe ohne Ende
(Für meine Liebe Nati)
Das Eichhörnchen
Bleistift und Papier
Ein Kuckuck
Für das Krankenhauspersonal
Sommerwind
Sängerfest auf der Biesdorfer Parkbühne
Liebesrausch
Meine Erwartung, mein Dank
Ostermontag 2012
Ostereierrollen
Dort, wo ich war
Singen im Carola-Neher-Kulturhaus
Ein Wort
Hilfe und Traurigkeit
Gedichte und Gedanken
Eröffnung der Ausstellung 2012
Fünf vor zwölf
Ich möcht …
Liebesnacht
Ein anderer Weihnachtsgedanke
Heiligabend
Freude zur Weihnachtszeit
In der Weihnachtszeit
Weihnachtliche Gedanken
Jedes Jahr zur weihnachtlichen Zeit
Advent auf Gut Aiderbichl
Dank an unsere Liebe
Abendspaziergang
Sayda
Ein Freudebringer
Der neue Tag
Vogelstimmen in Sparnberg (Frankenland)
Auf einen Besuch beim Eichenbaum in Diensdorf
Im Frühling zu Ostern
Herzenswunsch
Japan, du Inselstaat
Wenn Blumen blühen
Waldväter
Liebste Eugenia
Am Horizont, dort ist mein Engel in Blond
Weihnachtliche Zeit
Die Elfen in Diensdorf
Wien – Radlow-Diensdorf – Berlin
Steffens Standhaftigkeit
Zypern bei Nacht
Dein Lächeln
Nati, du mein großes Glück
Bin auf den Hund gekommen
Feuerbrunst und Wasserflut
Der Fischzug auf dem Scharmützelsee 1956
Blumenland und unsere Liebe
Pfingstausflug
Flocken vom Himmel
Der Blick zurück
Weihnacht
Urlaubergedanken
Du schönste Rose
Lust auf Ruh
Das Fasanenweibchen 1
Das Fasanenweibchen 2
Das Fasanenweibchen 3
Das Fasanenweibchen 4
Das Fasanenweibchen 5
Das Fasanenweibchen 6
Das Fasanenweibchen 7
Literarisches von
Renate Frese
Aus dem Herzen meiner Frau gesprochen
Bin am Fuße des Riesengebirges geboren,
habe als Kind meine Heimat verloren,
doch die Bilder kann mir keiner nehmen,
ich lasse sie in mir weiterleben.
Schön ist die Landschaft dort,
doch ich war ewige Jahre fort.
Nun habe ich Haus und Hof besucht
und dabei nicht geflucht,
sondern traf polnische Leute ohne Misstrauen.
Ob Männer oder Frauen,
sie luden mich freundlich ein,
war für mich wie ein Sonnenschein.
Bekam Kaffee und Kuchen,
konnte den Garten und Stall aufsuchen,
sah die Felder und den See,
das Frische Gras mit dem Klee.
Haus und Scheune waren gut erhalten,
die polnische Familie konnte es gut verwalten.
Wir haben uns toll verstanden,
konnte bei ihnen gut landen.
So habe ich alles noch einmal gesehen
und konnte besser verstehen.
Sie haben genauso das Leid erfahren,
mussten ihre Umsiedlung auch ertragen,
daher gibt es keinen Vorwurf von mir,
es ist ihre neue Heimat hier.
So wie ich eine neue Heimat hab,
das Versprechen ich ihnen gab,
von Berlin aus kommt es mir in den Sinn,
ich fahre im Urlaub nach Hausdorf hin,
nehme meinen Mann an der Hand
und wandere durch das niederschlesische Land.
Eine polnische Familie bietet mir Rast,
so ist unsere Völkerverständigung ohne Last,
denn Deutschland war mit dem Krieg nur schuld,
daher danke ich Polen für ihre Geduld.
So ist eine neue Freundschaft geboren,
sie geht nun nicht mehr verloren.
26.07.2010
Renate Frese und Walter Frese
Kahnfahrt unter den Tannen
Boot fahren ist schön,
das kann jeder sehen.
Fahre von hier nach dort,
aber immer am selben Ort.
Sitze auf meiner Ente in der Sonne,
welch eine Wonne.
Zwischen Iris, Schilf und Rose
mache ich meine Pose ohne Hose.
Alle schauen mir zu und sind froh,
ach, wäre es immer so.
Kann hüpfen und springen,
nur leider nicht singen.
Mache nur Quak, Quak,
was für ein schöner Tag.
28.07.2010
Renate Frese
Hausarbeit
Braten, Backen, Einwecken und Kochen,
so geht das nun schon seit ein paar Wochen.
Beeren und Äpfel in Gläser und Tüten hinein,
das ist gut und schmeckt fein.
Für den Winter Marmelade, Kompott und Saft,
wir haben es geschafft.
Voll gefüllt mit Gläsern ist das Fach,
ich aus Freude nun lach.
02.08.2015
Renate Frese
Weint nicht
Weint nicht,
wenn ich von euch geh,
es brennt das Licht,
weil ich euch weiter seh.
Oben auf Wolke sieben
werde ich weiter lieben,
somit bei euch sein
bei klarem Sonnenschein.
Es bleiben die Erinnerungen,
die werden von euch gesungen.
Alle, die mich kennen,
werden meinen Namen nennen.
Haltet Gespräche dann und wann,
stimmt Kritik und Loblieder an.
So kann ich alles von oben erleben
und mich über den Wolken erheben.
05.12.2011
Renate Frese und Walter Frese
Unsere Katze namens Morchen
Morchen war unsere Katze, aber was ist das Besondere an ihr?
Viele verschiedene Tiere gab es bei uns, solange unsere Kinder klein waren (Meerschweinchen, Fische, Schildkröte, Kaninchen usw.). Dann kam der Tag, an dem sie mit einem kleinen Fellknäuel nach Hause kamen und uns fragten: „Können wir sie behalten?"
Viele Gespräche folgten mit allen drei Kindern, was sie dann an Aufgaben zu erfüllen hätten. Sie haben es geschafft, das kleine Etwas kam nach sieben Wochen zu uns. Ein Sessel mit einer Decke stand schon bereit, Futter- und Trinknapf auch. Aber, oje, was war das? Der kleine Zwerg hatte verklebte Augen und auch Durchfall. Es wurde also Kamille abgekocht, Augen damit abgetupft und außerdem zum Trinken hingestellt. In die Flüssigkeit zum Trinken gab es noch ein paar Krümel von Tabletten, um den Durchfall zu behandeln (waren nur für Kleinkinder geeignet).
Geschafft. Nach zwei Tagen ging es dem kleinen Familienzuwachs gut. Einige Tage später erfuhren wir von der Familie, dass das kleine Kätzchen Milch aus dem Kühlschrank und viel gehacktes Fleisch bekommen hatte. Kein Wunder also, die Ursache war klar.
Jede Woche wurde bei den Kindern gewechselt. Näpfe säubern, Decke ausschütteln. Sie sollte nicht in die Wohnung. Aber erstens kommt es anders, und zweitens kam ein heftiges Gewitter. Blitz und sehr viel Regen. Unser Kätzchen hatte inzwischen den Namen Morchen bekommen, saß nun im Regen auf der Terrasse. War triefend nass und hatte große traurige Augen. Kann man da hart sein? Nein, natürlich nicht. Von diesem Tag an war sie eine Hauskatze, die uns in den folgenden Jahren sehr viel Freude gemacht hat. Schmusen mochte sie am liebsten. Auch lag sie gerne am Hals und schlief.
Unsere Jungs hatten einen Traktor aus Holz, den zog sie gerne durch die Wohnung, da er ein leises Geräusch dabei machte. Katzenkinder gab es auch, ob unser rabenschwarzer Kater Pumuckl oder ihre letzte Kleine mit Namen Paula. Morchen und Pumuckl kamen auch mit in Urlaub an die Ostsee. Beide waren dann zum Spazieren an der Leine, wo sie hinten den Kindern herliefen. Ein kleines zusätzliches Zelt wurde für sie am Strand aufgebaut, damit sie im Schatten liegen konnten.
In der Ferienunterkunft hatten sie ihre eigene Decke von Zuhause.
1986 mussten wir unser Grundstück verkaufen, zogen in eine Neubauwohnung. Für Morchen und Pumuckl nicht gut, sie wollten immer wieder raus, waren es so gewohnt. Wir haben sie dann auf das Wochenendgrundstück gebracht, eine gute Lösung sah anders aus. Obwohl wir täglich da waren, haben alle darunter gelitten, am meisten ich selbst. Sie haben bis zu diesem Zeitpunkt bei uns im Bett geschlafen, Pumuckl am Fußende, Morchen zwischen uns beiden. War für alle schön warm, denn früher wurde das Schlafzimmer nicht geheizt, und das Fenster stand offen.
In der Wendezeit bekam sie eine Geschwulst am Bauch, erst klein, später immer größer. Sie brachte aber in dieser Zeit noch ihr letztes Kind zur Welt, konnte ihr aber nicht genügend Milch geben. Wir mussten handeln, nahmen den kleinen Erdenbürger kurzerhand mit in die Wohnung. Es war doch sehr schwer, sie hochzupäppeln, habe es aber geschafft. Sie bekam dann den Namen Paula von unserem jüngsten Sohn. Er hatte den größten Anteil am Wachsen und Gedeihen. Er stellte seinen Teller mit auf den Boden und leckte mit seiner Zunge über den Teller, Kätzchen dabei in der Hand haltend. Nach einigen Tagen ging Paulchen dann zu ihrem Napf und versuchte, es nachzumachen. Aufmunternde Worte, es klappte. Hurra, geschafft.
Wir hatten inzwischen ein neues Grundstück, aber Morchen war schon tot. Wir beerdigten sie auf dem neuen Grundstück, es stehen Blumen darauf. Paula hingegen wuchs, lernte viele Sachen von uns allen. So auch, auf unseren Enkel aufzupassen, wenn er bei uns war. Sie lag dann vor seinem Bettchen und passte auf, kam angelaufen, sobald sich unser Enkel bewegte oder zu weinen anfing. Im neuen Zuhause gab es wieder viel zu lernen. Paulchen schaffte auch das.
Dann kam ein Tag, der für uns und Paula einen schweren Einschnitt brachte. Innerhalb weniger Stunden mussten wir ohne ihn weiterleben. Für uns und auch für Paula begannen schwere Stunden, Tage und Jahre. Sie wurde sehr aggressiv, speziell meinem Mann gegenüber. Auch tiefe, laute Stimmen brachten sie immer wieder dazu, selbst laut zu schreien. Er schlief im Wohnzimmer, Paula und ich im Schlafzimmer. Dann habe ich einen Tierarzt aufgesucht und Rat eingeholt. Wir wollten Paula nicht verlieren, welche Möglichkeiten gab es? Die erste Variante, einschläfern lassen. Die zweite Variante, eine Schwangerschaft, danach sterilisieren lassen. Wir entschieden uns für diese. Und siehe da, Paula brachte zwei kleine Katzen zur Welt. Wie sich später herausstellte, beides Kater. Der eine wurde verschenkt, der andere blieb bei uns. Moritz hatte weiße Pfoten, ein weißes Lätzchen und ist ein lieber Kerl. Aufgezogen hat sie ihre beiden Katzen im Zimmer von unserem Sohn. Sie selbst war wieder die liebe, verschmuste Katze. Es hat sich also gelohnt, die zweite Variante zu nehmen, uns und auch Paula zuliebe. Dieses Zimmer war immer ihr Rückzugsort zum Schlafen. Auch Moritz ist oft in diesem Raum, um zu schlafen. Paula lebte noch bis März 2005,