Der Verführung verfallen: Der Verführung verfallen 2 – Erotik
Von Nora Darcy
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Jane Wilson drückte schlaftrunken auf den Knopf des Weckers, der mit nachdrücklichem Signal darauf hinwies, dass es Zeit zum Aufstehen wurde, und zog die Bettdecke über die Schultern. Nur noch ein paar Minuten. Sie spürte Ronalds Hand, die sich unter der Decke zu ihr schob, und alles in ihr ging auf Abwehr. Dass er aber auch so früh schon so unverschämt hellwach sein musste. Ronald begann die Rundung ihres Pos zu streicheln und ihren Oberschenkel. Wenn sie nicht so müde gewesen wäre, hätte sie sich seinen Annäherungsversuchen entzogen, indem sie einfach aufstand. Lähmende Müdigkeit hielt sie im Bett fest. Ronalds Finger drängten sich zwischen ihre Beine. Es hatte keinen Sinn, sich schlafend zu stellen, nachdem sie eben den Wecker ausgeschaltet hatte. Sie legte ihre Hand auf seine, ohne sich umzudrehen, und versuchte ihn festzuhalten. Ronald rutschte näher und glitt zu ihr unter ihre Decke. Sein Körper, warm und fest, bis auf den kleinen Bauchansatz, drückte sich an ihren. Ungehalten registrierte sie, dass er erregt war. Sie hätte es sich denken können. Es war schon öfter vorgekommen, dass ihr Freund gleich nach dem Aufwachen Zweisamkeit suchte. »Ronald, bitte nicht. Ich muss aufstehen. Ich hab um neun Uhr den Termin beim Notar«, murmelte sie. Ronald ließ sich nicht abhalten.
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Moonlight Romance Der Liebe verfallen: Der Liebe verfallen 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Buchvorschau
Der Verführung verfallen - Nora Darcy
Leseprobe:
Der Liebe verfallen
LeseprobeVincent Graham stand in dem großzügigen Büro seines Anwesens am Rande von Cork und ließ bedächtig den Hörer seines Telefons auf die Gabel sinken. Dass nun auch noch Agatha ausfiel, glich einer mittleren Katastrophe. Eben hatte die Haushälterin angerufen und ihm unter Tränen versichert, wie leid ihr das Dilemma tat. Sie war gestern Abend über eine Stufe gestolpert und hatte sich den Arm gebrochen. Ausgerechnet jetzt. In zwei Wochen musste er aus beruflichen Gründen für ein paar Tage nach Waterford. Es war weder möglich, diesen Termin abzusagen, noch konnte er Brenda in der Zeit allein lassen. Vincent rieb sich die Schläfen. Er brauchte eine Lösung – und zwar schnell. Er ließ sich auf den Bürostuhl aus schwarzem Leder fallen, der hinter seinem stattlichen Schreibtisch stand. Wo bekam er so rasch Ersatz für Agatha her? Noch dazu einen Ersatz, der bereit war, nur für einige Wochen einzuspringen, solange die Haushälterin krankgeschrieben war. Vermutlich nirgends. Die meisten Leute suchten eine langfristige Anstellung. Grübelnd ließ er den Blick durch den Raum schweifen, über die wandhohen Bücherregale, in denen dicht an dicht jede Menge Lesestoff stand. Von der holzgetäfelten Zimmerdecke hing ein Kristalllüster, und den dunklen Parkettboden bedeckte ein großer rot-gemusterter Teppich. Die hohen Sprossenfenster blitzten im Licht der Morgensonne. Agatha war eine zuverlässige Kraft. Wieder klingelte sein Telefon. Das Display zeigte an, dass der Ruf aus dem Haus kam. Brenda wünschte ihn zu sehen. Nur widerwillig hob er ab.
„Brenda, was gibt es?"
„Was es gibt? Du hast Nerven. Ich liege hier und kann mich
Der Verführung verfallen
– 2 –
Der Verführung verfallen
Nora Darcy
Jane Wilson drückte schlaftrunken auf den Knopf des Weckers, der mit nachdrücklichem Signal darauf hinwies, dass es Zeit zum Aufstehen wurde, und zog die Bettdecke über die Schultern. Nur noch ein paar Minuten. Sie spürte Ronalds Hand, die sich unter der Decke zu ihr schob, und alles in ihr ging auf Abwehr. Dass er aber auch so früh schon so unverschämt hellwach sein musste. Ronald begann die Rundung ihres Pos zu streicheln und ihren Oberschenkel. Wenn sie nicht so müde gewesen wäre, hätte sie sich seinen Annäherungsversuchen entzogen, indem sie einfach aufstand. Lähmende Müdigkeit hielt sie im Bett fest. Ronalds Finger drängten sich zwischen ihre Beine. Es hatte keinen Sinn, sich schlafend zu stellen, nachdem sie eben den Wecker ausgeschaltet hatte. Sie legte ihre Hand auf seine, ohne sich umzudrehen, und versuchte ihn festzuhalten. Ronald rutschte näher und glitt zu ihr unter ihre Decke. Sein Körper, warm und fest, bis auf den kleinen Bauchansatz, drückte sich an ihren. Ungehalten registrierte sie, dass er erregt war. Sie hätte es sich denken können. Es war schon öfter vorgekommen, dass ihr Freund gleich nach dem Aufwachen Zweisamkeit suchte.
»Ronald, bitte nicht. Ich muss aufstehen. Ich hab um neun Uhr den Termin beim Notar«, murmelte sie.
Ronald ließ sich nicht abhalten. Stattdessen legte er den Arm um ihren Bauch und wollte seine Hand unter ihr T-Shirt schieben. Seine Lippen berührten ihr Ohr, sein heißer Atem strich darüber. Es kitzelte, und es störte sie.
»Bis dahin ist noch lange Zeit«, nuschelte er, küsste ihren Hals und tastete sich unter dem Stoff hoch zu ihrer Brust. Energisch hielt sie seinen Arm fest.
»Nicht lange genug. Außerdem will ich noch duschen und Haare waschen.« Sie entwand sich seinem Griff und richtete sich auf. Ronald seufzte übertrieben und ließ sich rücklings auf seine Bettseite fallen.
»Meine Güte, Jane. Sei doch mal ein bisschen spontan. Die paar Minuten hätten wir schon noch.«
Eben, dachte sie. Ein paar Minuten reichten ihm. Und was war mit ihr? Er dachte wieder einmal nur an sein Vergnügen.
»Süße, nun komm schon.« Er gab nicht auf und klopfte mit der flachen Hand auf ihre Matratze.
»Vielleicht heute Abend«, wich Jane aus und ärgerte sich, noch während sie sprach. Dieses halbe, ungern gegebene Versprechen klang beinahe nach einem Termin, der möglichst einzuhalten war. Ärgerlich schwang ihr Verlobter die Beine über die Bettkante.
»Sei nur froh, dass ich so eine treue Seele bin, spröde, wie du bist. Kein Wunder, dass manche Männer …«
»Was?«, fuhr sie ihn an, während ihr bereits Tränen in die Augen stiegen.
»Nichts«, murrte Ronald. Er hob sein T-Shirt vom Boden auf, zog es über den Kopf und stieg in seine Hose. Er drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange.
»Ich geh dann mal. Heute Abend um acht? Bei dir oder bei mir?«
Jane kämpfte mit dem Drang loszuheulen. Sie zuckte mit den Schultern und schniefte.
»Meine Güte. Bekommst du deine monatliche Laune?« Gereizt fuhr sich Ronald durch das kurze dunkle Haar. »Lassen wir es einfach. Ich melde mich.«
Sichtlich ungehalten verließ er das Schlafzimmer. Sekunden später klappte die Wohnungstür hinter ihm zu. Jane setzte sich wieder auf die Bettkante. Mit dem Türenklappen empfand sie eigentümliche Erleichterung, und schlagartig versiegten die unterdrückten Tränen. Nachdenklich betrachtete sie den Bettvorleger aus grauem Kunstfell und schob die Zehen durch den weichen langen Flor. Ronald wollte mit ihr schlafen, und sie wollte nicht. Ronald verließ ihre Wohnung, und sie war erleichtert. Ronald schimpfte und beschwerte sich, wenn sie nicht funktionierte, wie er wollte. Eindeutig, in ihrer Beziehung stimmte es nicht. War das von Anfang an so gewesen, und sie hatte es nur nicht gemerkt? Oder nicht merken wollen? In der Ferne schlug die Glocke der Kirchturmuhr. Es war schon acht. Es wurde Zeit, dass sie sich auf den Besuch beim Notar vorbereitete.
*
Jane fuhr in Schrittgeschwindigkeit die Collinsstreet entlang und suchte mit den Augen die schier endlose Häuserzeile ab, nach der Nummer 43. Sämtliche Gebäude waren drei Stockwerke hoch, Mauer stieß an Mauer, ein Haus sah aus wie das andere. Hohe schmale Fenster mit weißen Rahmen waren in die sechseckigen Vorsprünge der Jahrhunderte alten Bauten eingelassen. Im ersten Stock zierten kleine Balkone mit eisernen Geländern die Fassaden, und die Dachgeschosse waren mit winzigen Erkerfenstern ausgestattet. Jane war nicht sicher, ob ihr diese altehrwürdige Häuserzeile gefiel. Einerseits reihte sich Stein an Stein und ließ kaum Platz für Grün. Andererseits hatten diese Gebäude, die solch lange Zeiten überdauert hatten, etwas Faszinierendes. Wieviele Menschen waren im Laufe der Jahrhunderte an ihnen vorbeiflaniert? Was war alles hinter den alten Mauern geschehen? Es hatte wohl Freude und Leid gegeben, Hoffnung und Traurigkeit, Geburten und Abschiede und Familienfeiern. Generationen von Menschen hatten sich die Hand gereicht. Die Häuser mochten zur Zeit der Pferdekutschen und Reiter erbaut worden sein. Damals war die Straße noch ein sandiger unbefestigter Weg gewesen, ohne Gehsteig und ohne Laternen, wie sie mittlerweile bei Einbruch der Dunkelheit für ein wenig Licht sorgten.
Jane trat auf die Bremse. Vor lauter Gedanken über die Vergangenheit wäre sie fast an ihrem Ziel vorbeigefahren. Gerade noch hatte sie die Hausnummer 43 gesehen, und erfreulicherweise gab es auch einen Parkplatz direkt vor dem Eingang.
Langsam stieg sie die wenigen Stufen zur Haustür hinauf. Neben der schweren dunklen Tür mit vergoldetem Knauf prangte ein messingfarbenes Schild.
Lewis McGivern – Notariat und Anwalt für Erbschaftsangelegenheiten, las sie. Jane betrat die düstere kühle Eingangshalle. Ein kleiner schwarzer Pfeil wies die Treppe hoch zur Kanzlei.
Lewis McGivern war hoch aufgeschossen und so mager und knochig, dass sein braungestreifter Anzug mit den zu kurzen Ärmeln förmlich um seinen Körper schlackerte. Die wenigen grauen Haare, die er hatte, waren sorgsam nach hinten gekämmt, am Kragen jedoch zu lang, und seine goldumrandete Brille rutschte beständig nach vorn, sodass er sich genötigt sah, sie immer wieder zurück zu schieben.
»Nehmen Sie Platz, nehmen Sie Platz«, wies er Jane nach einer kurzen Begrüßung an und wedelte mit der Hand. Vor seinem Schreibtisch stand ein roter Hochlehnsessel, dessen Leder schon recht abgewetzt war.
»Miss Wilson«, begann Lewis McGivern und kramte in seinen Papieren. »Ah. Hier hab ich den Vorgang.« Er hob den Kopf, schob seine Brille zurück und lächelte. Dabei entblößte er eine Reihe wunderbar ebenmäßiger heller Zähne. Unwillkürlich fragte sich Jane, ob die Zähne echt waren. Sie passten so gar nicht zu seinem sonstigen Erscheinungsbild.
»Nun.« McGivern blätterte in den Unterlagen. »Viel zu sagen gibt es nicht. Wie Sie ja meinem Schreiben bereits entnommen haben, ist Ihr Onkel, Gordon Wilson, vor vier Wochen im Hospital in Inverness nach langer Krankheit verstorben. Welche Krankheit dies war, entzieht sich mir. Mein Beileid übrigens.«
Jane nickte. Auch sie wusste nicht, woran der Onkel erkrankt gewesen war. Sie hatte ihn lediglich als Kind wenige Male auf Familienfeiern gesehen und konnte sich kaum an ihn erinnern.
»Danke«, erwiderte sie steif. Sie saß sehr aufrecht und die Knie eng beieinander und ohne sich zurückzulehnen in dem alten Sessel. Die düstere Atmosphäre im Raum, der riesige dünne Teppich auf dem dunklen Holzboden und die deckenhohen Regale mit unzähligen Büchern darin, wirkten einschüchternd auf sie. Nicht zuletzt auch der Notar, der ihr wie eine Gestalt aus längst vergangener Zeit vorkam. Sie fixierte seine knochigen Finger, die die Papiere hielten.
»Ich nehme an, Sie kennen das Anwesen Ihres Onkels. Ich muss dennoch dazu sagen …«
»Nein«, unterbrach sie ihn. Verwirrt sah McGivern sie an.
»Was: Nein?«, fragte er.
»Ich wollte nur sagen, ich kenne das Anwesen nicht. Ich habe auch meinen Onkel kaum gekannt. Umso überraschter war ich, dass er mich als Erbin eingesetzt hat.« Sie