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Lustina: Tempel des Todes
Lustina: Tempel des Todes
Lustina: Tempel des Todes
eBook278 Seiten3 Stunden

Lustina: Tempel des Todes

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Über dieses E-Book

Judas führt ein normales Leben, keine größeren Probleme scheinen seinen Lebensstandard zu stören und sein Alltag ist wie der eines normalen Menschen. Doch das ändert sich alles mit einem Einbruch in seinem Domizil, wobei nichts entfernt, sondern etwas in seiner Wohnung hinterlassen wird. Visionen verfolgen ihn, und bald wird klar, dass es etwas in seinem Leben gab, was er bisher verdrängt hatte. Judas gerät in einen Alptraum aus Fantasie und Horror. Die Apokalypse beginnt ...
Fantasie wird hier groß geschrieben, wobei die Story in Richtung >>Das Jesus Video<< zieht. Unerwartete Wendungen und fantastische Welten erwarten den Leser und ziehen ihn bis zur letzten Seite in den Bann um das Geheimnis des Zwillingsbruders von Jesus.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum21. Juni 2015
ISBN9783738032246
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    Buchvorschau

    Lustina - Davis Schrapel

    1

    Kurz nach dem Judas das Haus verlassen hatte, schlich sich eine humpelnde Gestalt auf seine Haustür zu. Berechnet hatte SIE schon ewig, und wusste wie lange Judas zum Zeitungsstand benötigen würde. Mit geschickten Griffen hatte die Gestalt das Spezialschloss innerhalb von nur wenigen Sekunden zerstört. Es war nicht irgendein Dietrich der benutzt wurde, nein es waren die Krallen die sich in die Öffnung des Schlosses einfügten, und sich im Inneren ausbreiteten. Mit schnellen Bewegungen öffnete die Gestalt die Tür und ging zielstrebig auf den großen Spiegel zu. Sie legte den Briefumschlag genau unter den Spiegel, holte den Lippenstift den Sie in der linken Jackentasche hatte hervor und begann damit auf den Spiegel zu schreiben... .

    2

    Highway - Mörder unterwegs, bereits 17 Tote und ein Totalschaden von 3,7 Millionen!

    Judas schlug die Zeitung zusammen. >> Was heutzutage für ein Mist in der Zeitung steht, ist ja kaum zum Aushalten. << , fluchte Judas und ging auf die Ecke zu, hinter der sich seine Straße befand. Es war nicht irgendeine Wohngegend in der er lebte, es war die Mittelklasse der Normalverdienenden. Sein Geldbeutel gab nun mal nicht mehr her als man hinein gibt, und dennoch hatte er sich hier einen kleinen Traum erfüllt, und er war mehr als nur zufrieden damit. Zunächst schien er es überhaupt nicht zu merken, doch dann sah er die offene Haustür, die er doch eigenhändig abgeschlossen hatte. Sein Blick ging unsicher durch die mit Menschen gefüllte Straße, und seine Gedanken befreiten ihm nicht im geringstem von einem sehr schlechten Gefühl. Er hatte abgeschlossen, dessen war er sich mehr als nur sicher, und dennoch stand seine Türe nun mehr als halb geöffnet. Wollte ihm hier jemand einen Streich spielen? Judas überlegte kurz, und er kam zu dem Entschluss, dass es niemanden gibt der einen Schlüssel zu seiner Wohnung besaß.

    Er zog seinen Revolver und versuchte so unauffällig wie möglich zu seinem Haus zu gelangen, was in seiner Stadt nicht sehr einfach ist, da jeder der öffentlich mit einem Revolver herumläuft entweder gleich als Krimineller oder als Spinner dargestellt wird. Als er die Haustüre erreichte, trat er sie mit dem Fuß weiter auf und bewegte sich mit solch einer Geschwindigkeit auf das Innere seiner Wohnung zu, dass Niemand auch nur die geringste Möglichkeit gehabt hätte ihm mit einer Kugel ins Jenseits zu befördern. Während Judas versuchte jegliche Bewegung die sich in seinem Haus abspielten zu erkennen und wenn es sein muss auch darauf zu schießen, bemerkte er den Lippenstift am Spiegel. Verzweiflung kam in ihm auf, was sollte er unternehmen? Befand sich die Person die hierfür verantwortlich war noch in seinem Haus?

    Der Angstschweiß lief ihm über dem Rücken. Wenn er jetzt kämpfen müsste, würde er kläglich versagen, da er in Selbstverteidigung nie besonders gut gewesen ist. Doch die Masse an Menschen die vor seiner Haustüre liefen, machten ihm Mut.

    Mit abermals schnellen Schritten, wand er sich dem ersten geschlossenem Raum zu. Es war sein Büro, oder besser gesagt sein Arbeitszimmer. Es enthielt im Wesentlichen ein PC, einen Schreibtisch auf dem er stand, und ein etwas älterer Drucker der wohl so oft in Betrieb zu sein schien, dass er die Staubschichten schon einzeln zählen konnte.

    Neben dem Schreibtisch befand sich noch ein Bücherregal welches mit Büchern zu allen möglichen Programmiersprachen gefüllt war. Ein Hobby von ihm welches er nur sehr ungern aufgeben würde. Sein Blick viel zunächst auf ein Stapel Disketten der sich direkt neben der Stereoanlage befand, und in Gedanken verfluchte er sich schon wieder selber. Wenn er Pech hatte, dann würde von seiner Monatelanger Arbeit nichts mehr übrig sein, und das nur weil er die blöden Disketten nicht dahin geräumt hatte wo sie eigentlich hingehörten.

    Suchend schwenkte er den Kopf, konnte jedoch nichts Ungewöhnliches erkennen, und so schaltete er das Licht ein. Sein Arbeitszimmer war leer, was auch auf jeden anderen Teil seiner Wohnung zutraf.

    Er fand jedoch nicht den kleinsten Hinweis, der ihm nähere Hinweise auf den Grund des Einbruches hätte liefern können, außer natürlich um ihm eine Botschaft zu bringen, was allerdings einfacher gewesen wäre wenn man den Briefumschlag in seinen etwas übergroßen Briefkasten geworfen hätte.

    So blieb ihm nichts anderes übrig, als sich den Briefumschlag und den Spiegel genauer zu betrachten. Zuerst las er das geschriebene auf dem Spiegel. Die Handschrift des Schreibers war ordentlich aber dennoch geschmiert und es wurde nach jedem Buchstaben neu angesetzt. Auch für das Wort, welches alles war was sich auf dem Spiegel befand, konnte er keinerlei Bedeutung finden.

    Auch sein Wörterbuch schien sich nicht erweichen zu lassen ihm das Wort „Lustina" zu erklären.

    Im Briefumschlag befand sich ein kurzer Brief, der direkt an ihm gerichtet zu sein schien.

    Der Wärter ist aufgewacht, er möchte DICH sehen, erst dann wirst DU wissen, weshalb wir DICH ausgewählt haben! DU brauchst keine Angst zu haben, WIR wollen DIR nichts antun. WIR brauchen DICH, doch DEINE Aufgabe ist schwer, sehr schwer. WIR werden uns bei DIR melden.

    Unterschrift: Ein erhabener Diener des Wärters.

    Judas war am Ende, er wusste noch genauso wenig wie vorher und hatte auch keine Ahnung, dass es noch weitere gab, die genau den gleichen Tag hatten wie er.

    Der nächste Gedanke der Judas durch den Kopf ging war seine Mutter. Sie war mittlerweile schon eine ältere Frau, die des Öfteren im Krankenhaus ihr Leben verbringen musste, um nicht den Tücken des Tumors in ihrer linken Hälfte des Kopfes zu erliegen. Er hatte ihr versprochen mindestens einmal die Woche vorbeizuschauen und das versuchte er möglichst einzuhalten. Selbst seine Autoschlüssel befanden sich noch an dem Fleck, an dem er sie niedergelegt hatte, und so begab er sich mit einem leicht unruhigen Gefühl im Magen auf dem Weg ins „Scherber Krankenhaus". Den Brief hatte er in seiner Wohnung liegen gelassen, die er auch diesmal wieder ordentlich abgeschlossen hatte.

    Der Musik im Radio konnte Judas weniger folgen, er befand sich wenn er Auto fuhr immer in einer Art Trance Zustand, was ihm aber absolute Aufmerksamkeit brachte. Viele seiner Freunde hielten ihm in diesen Punkt für absolut merkwürdig, und brachten es mehr als schwer übers Herz, sich in seinem Wagen zu begeben, wenn er am Steuer sitzt.

    Der Scheibenwischer kratzte unentwegt über die von ein wenig Regentropfen besudelte Scheibe, und schien wie ein Ohrwurm in seinen Sinnen zu verschwinden.

    Das Krankenhaus selber war nicht sehr weit entfernt von seiner Wohnung, und so hatte er sein Ziel schon nach zwanzig Minuten erreicht. Ein Parkplatz fand er direkt vor dem Eingang, was ihm schon fast wie ein kleines Wunder vorkam. Judas stieg aus, und ging ohne sich um das abschließen zu kümmern auf den Eingang des Krankenhauses zu. Erst jetzt bemerkte er wie ihm die Regentropfen auf seinen nicht gerade billigen Anzug niederprasselten, und unschöne Flecke hinterließen.

    Er überlegte, ob er noch einmal umkehren sollte, um sich einen Regenschirm zu holen, oder ob der Weg zur Überdachung leichter und schneller zu erreichen wäre.

    Seine Entscheidung nicht mehr zum Wagen zurückzukehren, sollte er spätestens beim Verlassen des Krankenhauses bereuen.

    An dem Empfangsschalter gab es sehr großen Andrang, was Judas wenig störte. Er drängelte sich an den Menschen vorbei, die ihm wütend Schimpfwörter hinterher riefen. An dem Empfangsschalter angekommen, wunderte er sich selber über sein rüpelhaftes Verhalten, und warf einen entschuldigenden Blick hinter sich. Er bekam er die Zimmernummer seiner Mutter, da sie fast jeden Tag in ein anderes Zimmer umgebettet wurde. Auf dem Weg zum Treppenhaus bemerkte er eine Person die sich kurz vorher an ihm vorbeigedrängelt hatte. Judas glaubte in ihm einen guten Schulfreund von früher zu erkennen.

    >> Stefan? <<, seine Frage schien er fast schon durch den Gang gebrüllt zu haben, denn viele Menschen drehten sich nach ihm um, und blickten ihm fragend, und teilweise auch boshaft an.

    Aber, als wäre es reiner Hohn seines Schicksals, blieb die Person nicht stehen, von der er glaubte, dass es Stefan gewesen war, sondern schien im Gegenteil noch schneller zu laufen.

    Stefan ging einfach auf den Fahrstuhl zu und blickte ihm erwartungsvoll hinterher.

    >> Was verflucht noch mal ist mit dir los? << , fluchte Judas leise in sich hinein, und ging ihm hinterher.

    Er versuchte noch rechtzeitig in den Aufzug zu gelangen, was ihm aber nur gelang, weil er die Lichtschranke mit dem Fuß durchbrach. Wieder fragte er sich was in Teufels Namen mit Stefan los war.

    Fragend blickte er in Stefans Gesicht, und wartete darauf dass er etwas von sich gab.

    Der Fahrstuhl hatte sich nun bereits in Gang gesetzt, und ein kurzer Blick auf das Kontrolldisplay verriet ihm, dass sie in den dritten Stock fuhren. Irgendetwas war hier falsch. Es gab keine einzige Situation, in der sich Judas sicherer war als jetzt. Etwas war hier einfach völlig falsch, nur konnte er beim besten Willen nicht sagen was. Es war eindeutig Stefan, der sich nun direkt neben ihm befand, aber es schien als wäre er nur einen geklonten Bruder von ihm, der nicht die geringste Miene verzog, und einfach Stumm zu sein schien.

    Endlich angekommen, lief Stefan auf einen der Abstellräume zu, öffnete die Tür und bat ihm herein. Was er jedoch ohne ein einziges Wort, sondern nur mit der entsprechenden Geste, tat. Doch kaum war er drinnen, schloss sich die Tür wie von Geisterhand. Ein billiger Holzstuhl flog quer durch den Raum um sich vor der Tür niederlassen. Langsam wuchs ein Gefühl in Judas heran, was ihm verriet, dass er entweder anfängt verrückt zu werden, oder das es besser wäre sein Leben zu schützen.

    Auch Stefan veränderte sich. Er war nicht mehr so schlank wie vorher, und seine Augen quollen langsam hervor.

    Seine Augenfarbe bekamen eine Schwarz - Rote Färbung, als würde ein Farbeimer hinter seinen Augen umgeworfen. Die Arme und Beine begannen zu Pulsieren und wurden immer dicker. Ein hellgrünes Licht, welches von seinem Hals ausging, pulsierte ebenfalls und eine gedrückte sowie tödliche Atmosphäre schien sich in dem kleinen Abstellraum auszubreiten. Judas dachte nach, was sollte er unternehmen? Träumte er dies alles womöglich, und würde dieser Traum bald sein gutes Ende finden? Judas beschloss, nicht darauf zu warten um es herauszufinden.

    Wärter, dieses Wort hämmerte sich mit einem Schlag in seinen Kopf, aber die Bedeutung dieses Geistesblitzes konnte so vieles bedeuten.

    Was wenn er es mit ihm zu tun hatte? Müsste er dann überhaupt Angst haben?

    Was wenn er es aber mit dem Gedankenblitz aber mit einer Blitzreaktion, und daher eher mit einem vollkommen sinnlosen Gedanken zu tun hatte?

    Er zog es lieber vor, sich erst einmal in Sicherheit zu bringen, was in einem solch kleinen Raum nicht gerade leicht für ihm war. Seinen Revolver hatte er in seiner Wohnung liegen gelassen, daher versuchte er sein Taschenmesser zu finden, welches er immer bei sich trägt. Stefan stieß quälende Schreie hervor und seine Augen hingen ihm bereits aus den Augenhöhlen.

    >> Was mache ich hier nur? << , dachte er sich wobei er sich ertappte das er sich vor Angst auf die Hand gebissen hatte. Sein Blick viel auf die Tür, die noch immer von dem Stuhl versperrt wurde, aber um dorthin zu gelangen, müsste er an Stefan, oder besser gesagt das was einmal Stefan gewesen war, vorbei.

    Hilfesuchend blickte er sich in der kleinen Kammer um. Es war eine Abstellkammer die für die Reinigungsmittel bestimmt war. Es standen viele zehn Liter Kanister gefüllt mit Neutralreiniger herum, aber nichts was ihm irgendwie nützlich zu sein schien.

    Da sah er das Amulett, welches ein helles und grünes Licht ausstrahlte.

    Es gab etwas Finsteres was von dem Amulett ausging, man konnte es direkt spüren konnte.

    Das leuchten wuchs langsam an, und somit auch der Verwandlungsprozess von Stefan. Er hatte mittlerweile nur noch leere Augenhöhlen, und seine Schreie waren nur noch ein klägliches Jammern. Schon wieder schoss ihm ein Gedanke durchs Gehirn, der vollkommen unüberlegt, und rein gar nicht beabsichtigt war.

    Judas ging auf Stefan zu, und riss ihm das Amulett vom Hals, welches in seiner Hand blaue-rotes Licht von sich gab.

    Stefan geriet ins Stocken, seine Verwandlung hörte Blitzartig auf und sein Puls schoss auf mindestens das doppelte hoch. Ein Lichtblitz zuckte durch den Raum und Stefan war verschwunden. Angstvoll und verwirrt blickte Judas um sich. Gleichzeitig fragte er sich, wie er überhaupt auf den Gedanken gekommen ist, das Amulett von seinem Hals zu ziehen.

    Ein Schatten huschte an Judas vorbei, und erschrocken sprang er einen Schritt nach hinten, was ihm jedoch das Pech einbrachte, mit dem Rücken gegen das Regal zu krachen.

    Es war ein Skorpion, der das Weite unter einem Schrank suchte.

    Das Amulett, welches kalt glühend aber dennoch rauchend auf dem Boden lag, nachdem Judas es fallengelassen hatte, gab ein leises zischendes Geräusch von sich. Es hatte eine unerträglich heiße Temperatur in seinem innerem entwickelt, welcher Judas nicht mehr standhalten konnte.

    Er überlegte wie er sich weiter verhalten sollte. Was war nur mit ihm los? Wieso erlebte er plötzlich Dinge die seine Weltanschauung vollkommen durcheinander brachten?

    Judas nahm das Amulett in die Hand und ein kaltes Gefühl von Macht und Versuchung, kroch in ihm auf. Er wollte sich das Amulett umhängen, sein Körper schien regelrecht danach zu schreien. Sein gesamtes Nervensystem wollte nur noch das eine, als wäre es eine Droge die er in der Hand hielt. Doch in letzter Sekunde kam er wieder zu Vernunft, denn der Wärter gab ihm den Befehl dazu.

    Die Stimme des Wärter war so nah, als stünde er neben ihm, und ohne zu wissen wer zu ihm sprach, war er sich absolut sicher, dass es nur der Wärter sein konnte.

    Er sprach mit ihm in seinem Gedanken, was sich Judas nicht einmal in seinen Träumen vorzustellen vermochte. Seine Worte klangen abgehackt und trotzdem verstand er alles was er gesagt bekam. Trotz der Erkenntnis zu wissen wie sich der Wärter anhört, wusste er immer noch nicht, wer er ist und was er von ihm wollte. Vielleicht war es auch besser so, dachte er sich, und die Worte in seinem Gehirn verstummten. Achtlos ließ er das Amulett fallen, und verließ die Kammer.

    Der Rest des Tages verlief überaus normal für Judas, und seine Mutter fühlte sich auch schon um vieles besser. Auch zu wissen, dass sie es nicht ewig so durchhalten könnte, war die Freude über die geglückte Operation doch tief in seinem Herzen von hohem Stellenwert. Auf dem Weg zu seiner kleinen Wohnung, die er gelegentlich in seiner Freizeit bewohnt, und sich die Kosten mit einem Freund teilte, der die Wohnung immer für seine Bettgeschichten verwendete, kauft er sich noch einmal die selbe Zeitung, die er sich schon am Morgen bei dem anderen Zeitungsstand geholt hatte. Das fiel ihm jedoch erst wieder ein, als er sich erneut die Schlagzeile mit dem Highway - Mörders durchlas. Abermals Kopfschüttelnd, aber mehr über seine Vergessenheit, als über die Schlagzeile, wollte er gerade die Zeitung wieder einstecken, als er das Bild neben dem Bericht bemerkte. Es war ein Bild welches sein Gesicht zeigte. Neugierig über den Bericht, schlug er die Zeitung wieder auf. Doch der Text dazu war einfach nicht zu lesen. So sehr er sich auch anstrengen mochte, er konnte einfach nichts entziffern. Der Text verschwamm vor seinen Augen auf sehr seltsame Art und Weise. Je mehr er sich anstrengte es zu lesen, so undeutlicher wurde es. Dazu trieb es ihm die Tränen in die Augen und seine halbwegs vertraute Umgebung verschwand.

    Schmetterlinge, es waren überall Schmetterlinge. Alles andere war verschwunden.

    >> Was verflucht noch eins geschieht hier?<< , fragte Judas, denn schon der Gedanke das dies nicht eine Einbildung oder ein Streich seiner Fantasie war, jagte ihm Angst ein. Judas versuchte sich auf die Schmetterlinge zu konzentrieren, die schon zu hundert an ihm hingen. Doch die Schmetterlinge hatten auch etwas Beruhigendes an sich. Sie nahmen ihm die Angst weg, die ihn ihm loderte.

    Mit einem Male wurde es immer heller in der Umgebung, in der sich Judas befand. Es kam ihm vor wie der Himmel. Doch das Licht kam von den Schmetterlingen und sie strahlten es so stark von sich, dass Judas beide Augenlieder schließen musste um nicht zu erblinden. Die Tränen in seinen Augen gaben der gesamten Situation noch den richtigen Schliff. Die Farben der doch so kleinen und zierlichen Flügel änderten sich. Zuerst wurden sie rot und dann schossen sie ins Schwarze um. Ein Stachel wuchs ihnen aus dem Rücken, was Judas nicht nur unruhig werden ließ, es packte ihm regelrecht die eiskalte Angst, da ihm dies an den Skorpion erinnerte, den er in der Abstellkammer gesehen hatte. Und so wuchs die Ähnlichkeit mit einem Skorpion immer mehr und das Licht verblasste immer schneller. Die Angst wurde stärker, so stark, dass er am liebsten laut aufgeschrien hätte. Er hatte nach einer halben Minute keine Schmetterlinge mehr auf sich sitzen, sondern Skorpione die ihm nun wohl einem raschen Tot schenken würden. Judas wartete mit geschlossenen Augen darauf, dass ihm die Skorpione stachen. Seine Chancen nun noch seinen Tod zu entrinnen standen wirklich nicht sehr gut für ihm, und die Armee der Skorpione brachte ihm ein so ekelhaftes Gefühl im ganzen Körper, dass er am liebsten laut aufgeschrien hätte.

    Doch nichts dergleichen passierte, und so krabbelten die Skorpion nach wenigen Sekunden, die Judas jedoch eher wie Stunden vorkamen, von ihm herunter und begannen die Wände die aus gehauenen Stein bestanden hinauf zu krabbeln. Wieder erschien das Licht, und Judas konnte erkennen wie der Stein die Skorpione in sich aufnahm.

    Die Skorpione wurden von den Wänden regelrecht aufgesaugt, als wären sie Wasser welches in einem Schwamm verschwindet.

    Der Anblick gab Judas den letzten Rest, seine Ohnmacht wäre über ihm hergefallen, wenn da nicht jemand gewesen wäre, der ihm auf seltsame Art und Weise davon abhalten konnte.

    Es war der Wärter.

    Der Himmel verfinsterte sich und aus dem hellen Sonnenschein, wurde die Nacht. Eine Nacht die niemand so schnell wieder vergessen würde. Der Himmel wurde immer Schwärzer und der Regen der auf die Stadt niederprasselte würde Schaden anrichten mit dem vor einer halben Stunde nicht im Geringsten auch nur gerechnet wurde. Die Straßen würden überflutet werden und die Menschen würden versuchen sich zu retten, doch nur wenige würden es schaffen, wenn überhaupt. Denn der Kampf beider Mächte ist einfach zu groß, um auf ein paar kleine winzige Kreaturen aufzupassen, den Menschen. Ob er dabei stirbt ist in diesem Kampf nur einmal kurz bedacht worden, denn es geht um die Macht, um die Macht die sich der kleine dumme Mensch schon so oft gewünscht hat anzueignen, um die Macht des Universums. Doch dieser Kampf wird nicht mit Atombomben und auch nicht mit Laserwaffen, die man auf die Erde gerichtet hat und die gesamte Erdteile vernichten könnten ausgetragen, sondern mit viel gewaltigeren Waffen; mit Liebe und Hass, mit Gut und Böse. Dieser Kampf wird der letzte sein, denn sie haben sich schon viel zu lange darauf vorbereitet, und das wissen beide Seiten. Nur wer ihn gewinnen wird, dass stand noch nicht fest.

    Und so schickte jede Seite einige ihrer besten Kämpfer auf die Erde, auf unsere Erde und es gibt

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