Gedichte: Gesamtausgabe Band 1: 1992 bis 2017
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Über dieses E-Book
Band 1 der Gesamtausgabe enthält die Gedichte der Jahre 1992 bis 2017. Die Gedichte werden durch ein dreiunddreißigseitiges Register mit über fünftausend individuell indizierten Einträgen erschlossen.
Inhalt:
Zwischenbuch
Herausgefallen
Gefunden
silent environments
Stücke aufgezeichneter Zeit
Wie Musik für die Augen zum Lesen
Für einige Augenblicke
Von innen heraus
Marcellus M. Menke
Marcellus M. Menke engagiert sich für Entwicklung und Realisation von Projekten aus den Bereichen Kunst, Musik, Literatur und Bildung. Dabei ist ihm das Aufzeigen von Beziehungen und das Sichtbarmachen von Zusammenhängen wichtig. In der von ihm initiierten und betreuten editionHIC[ veröffentlicht er neben eigenen Texten auch ihm wichtige Texte anderer Autoren. Von ihm geförderte Projekte aus dem Bereich der bildenden Kunst finden in der conTEMPart-Edition ihre Heimat. In seinem Projekt "buchmanufaktur.m4art.de" schafft er Bücher, die es erst in der Zukunft gibt. Marcellus M. Menke is committed to the development and realization of projects in the fields of art, music, literature and education. For him it is important to reveal relationships and to make connections visible. In editionHIC-[, which he initiated and supervises, he publishes his own texts as well as texts by other authors vital to him. Projects from the field of visual arts that he promotes find their home in the conTEMPart edition. In his project "buchmanufaktur.m4art.de" he creates books that will come into existence in the future.
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Buchvorschau
Gedichte - Marcellus M. Menke
für Dich
Inhalt
Zwischenbuch
Am See gelegen
Vordämmerungsdunkel
Das Haus am Rande
eiermund und augenstrand
Der Spiegel auf der Straße
Etwas unsicher
Kain Regen
Für mich
Wir-Blüten-Falter.
Herausgefallen
Mondgeschenk
Mondgeschenk (II)
Mondgeschenk (III)
Meerebene
Die zugenährte Aufmerksamkeit
in deinen falten
Gefunden
Novembernebel.
Echolotkammern
Rosengrab zwei
kalte liebe.
silent environments
Die Augen zu.
Stücke aufgezeichneter Zeit
In dem Gesicht eines Kindes
Vergangen
Anspruch
Verwehungen
Orangenbaum
Ankündigung.
Wie Musik für die Augen zum Lesen
I. Geheimnis
Geheimnis
Angst
Wunden
Wunsch.
Hoffnung
Ringe
Und
Zweimal
Skizze eines Baumes
Wunsch.
Sanftmut
Butter.
Butter (II)
Linien
Sprungspur
Dem Vergessen anheimgegeben.
Sprung
Schlafen
Fire Engines
Bögen.
Die weißen Vögel
Entscheidung
Wege
Wunsch und Wissen
Laternen
Zuspruch
Vor dem Spiegel
Gedanken danach.
Handvoll
Scherben und Sterne
Donnerstag
Tage
Weg.
Ringe
Brote
Danke
Widmung.
II. Zeit
Reisen
Meine Füße.
Von dem ganzen
Funktionen
III. Fragen
Ethik
IV. Sammlung
Störung
Sommerlinien.
Zehn, oder
Auf-Schrei
Singulär.
Das Leben der Dinge
Spurenzittern
Gewaschene Luft
Im letzten Sommer
Die Erzählung der dritten Nacht
Bräutigam
Unter deinen Füßen
Es sind da auch Dinge
Flussbilder
Ich gäbe mir
Seguel.
Von Blumen
Hinter der Zeit gelebt.
Die Mühlen und Unermüdlich
Augen (I)
Augen (II)
Augen (III)
Punkte (I).
Punkte (II)
Wessen Kinder noch am Leben sind
Nach dem Krieg
Viele Zweige
Traurig
Heim-lich.
Butterblumen-Taucher
Geschehen
Verabschiedung
Ganz kurz nur
du legst dich
Vergangenheit
Spuren
Schreiben (I)
Schreiben (II)
Konjunktiv
Zeit-Weg
Jetzt, immer
Spiegel
Versuch
Der andere Tag
Licht
Ströme
Suche
Tage
Lichtstreifen
Frage
Verstehen
Wegrand
Heimweh
Aus den Sternen
Sommerblumen.
für Hedwig
Kraniche
Zweimal
Geschichte
Hinterlassene Welt
Der goldene Apfel
Regen.
Wege
Im Rauschen der Zeit.
Bröseln
Zeit
Wetter des Frühlings
Dankesworte
Raumwechsel
Aufhalten
Eis
Nacht.
Mond.
Erinnerung
Protest
Zeichensalat
Zeichensalat
Bei-fall
Wunsch.
Gestohlen.
Die Ver-geh-Wesen
V. Eine Zeit davor
Zeit
Lücke
Und wenn
Gedicht.
Eben noch
Schalen
Bitte
Für einige Augenblicke
I. Aufgenommen
Spur
für Hilde Domin
Eine Zweite.
Anklopfen
Anklopfen II
Gewissheit
Stille
Schreie
Fügung
Greifen
Ich bin schon
Ich
II. Verschiebung
Solange
Zahl
Blaue Wolken.
Flamingo
Linien
Abend Worte
Goethe gelesen
Zwischen
Dazu gelernt
Winterspeisen
Erlaubnis
Zufrieden
Bischof
Anfang
Sommerblüten
Glücklich
Wunsch.
Ich möchte
Mitunter
Wandlung
Unmöglich
Darüber hinaus
Kein Wort
Solange
Meine Augen
Dunkelheit
Du meintest
Horizont
Die zu spät gekommenen
Freude
Joseph Beuyes.
Schatten
Mitgenommen
Hinten
Blumen
Geräusche
Konstruktion
Die waldnahen
Jeden Tag
Schöner Gedanke
Von den Irrungen.
Nichts
Ende
III. Unterwegs
Wie viele Heimaten.
Weiß (oder: Eine innere Übung über Freundlichkeit und die Zensur)
Sinn der Welt
Geschichte
Die alten Kanzler
IV. Aufgestanden
Anfang
Worte.
Verletzung
Waldszenen
Vom Mond
Tief
Finderlohn
Widerspruch
Vöglein
Aus den Angeln.
Leguane.
Grundrauschen
Tiger
König.
V. Nach
Verweigerung
Mondaugen.
Ankunft
Von Innen heraus
I. Papier
Der Blick eines Jungen
Noch einige.
keine grenze
Im Winter
Vergangenheit?
es könnte
und wenn es nur
Mein Vater
Das kleine Stückchen
Verlust
Mit Bleistift und Spaten
Das Klavier meiner Kindheit
Present
Das Geheimnis der Zeit
Quelltext
Samen
Am Wegesrand
Reifung
Du
Es.
manifest
Leser
Ein-sicht
Momentum.
Irgendwann.
Dunkel
Das Heilige
II. Blau
Bevor
Ich meine
Ich wünsche mir
Ich suchte Dich.
Fenster
Gleichgewicht
Villa
Verschwiegen
Ganz langsam.
Lichtlinien
Würfelquadrat (I)
Würfelquadrat (II)
Sammlung
In meinen Träumen.
Nachdenken
Leise
Befreit
Sonntag.
Krieg
Licht
Getroffen
Die zweite Uhr
die kleine
Versuch
Rettung.
Auf der Straße
Moment
Für eine andere
Möglichkeit.
III. Betrayed Generation
Versehentlich
Frage
Wie eines von Niobes Kindern
Keine Entschuldigung
Generationen
Betrogene Generation
IV. Zweites Blau
Frage
Schmerz
Blüten des August
Spuren
Patina.
Leser
Einfach
Für einen Augenblick
Keine Frage
Menge
Leichtigkeit
Irrtum
Fürst
Zukunft
Seltsam
Entschluss
Existenzielle Angst
Einige Körner.
Still
Ich lebe
Verständnis
Warum
Keiner
Grab
Mischung.
Die Häufchenmacher
Lösen
Realität
Bewusstwerden
Vertrauen
Erschrecken(d)
Dagegen
Jedesmal
David.
Goliaths zweiter Versuch
Ignapur und Namadin
Melodie.
Moment
Belanglose Bedeutung
Die Gegenüber-Maschinen
Kaum eine Säule
Der Mensch geht
Analogie
Schuhe
Richtung
Zurück
Zwölfter Dezember
Wiederholung
Reihung
V. Gelb
Schweigen
Orte
Liebe
Luft.
Fingerring
Geschenk
Zeit
Spülwasser
Grenzen
In meinem Zimmer.
Gedächtnis
Das Unverstandene
September
Celan Gedanken
Anschlag
Möglichkeiten
Geheimnis
Mit wenigen Worten
Schätzung.
Rätsel
Generation
V. Wieder aufgenommenes Gelb
Brotstreifen
Ver-klingen
Schöner Vorsatz.
Nummerierung
Am Anfang des Kriegs
Verbindung
Größe und Schönheit.
Im Sommer.
Veränderung
Dosis
Pfade
Das Erwartete
Empfehlung auf dem Weg
Gegenüber
Fett
Erstaunlich*
Privat berührend*.
VI. Die Meditationen
Die erste Meditation (I)
Die erste Meditation (II)
Die erste Meditation (III).
Die vierte Meditation.
Die fünfte Meditation
Die vierte, fünfte und sechste Meditation.
Achte Meditation
Die neunte Meditation (I)
Die neunte Meditation (II)
Die zwölfte Meditation
Die zweiundzwanzigste Meditation
Die einunddreißigste Meditation
VII. Erstes Orange
Übertragen
Reisen
Pflanzung
Zukunft
Zeit
Auf der zweiten Spur
Tage
Die Wölfe.
Bedeutung
Spät.
Mutterbauchhöhle
Trog
Die Glocken
Du
Über den Versuch zu überleben.
Zukunft
Kalkulation
Über das Schöne und das Traurige
Auf-Gaben
Augen.
Aufbruch
Gelernt
Garten
Und noch einmal Goethe.
Zensur
Sorgen
Helden
Möglichkeit.
Zusage
Gedanken.
Möglichkeiten
Ortung
Reisenotizen
Farbe
Vorsichtig.
Worte.
Gedanke
Was am Anfang
Im Sommer.
Stille
Handlungen
Sterne.
Zeit
Protokoll
Eichendorff
Wiederholung
Versprechen.
IIX. Zweites Orange
Zeitwesenwelten
Begegnung
Zögern
Vertrieben
Die Vertriebenen
Nicht
Nachtruhe
Die Symphonie
Das Leben
Sonntag.
Deine Sorge.
Deine Sorge (II)
Fenster
Der gut beobachtete Untergang.
Gut beraten.
Reise
Der Blick
In den Rillen
Alles
Im Winter
Unverhofft
Farbe (I)
Farbe (II)
Strand
Bitte
IX. Drittes Orange
Gefühl
Licht im Flur
Neugierde.
Januar
Die Dinge
Gefahr
Versprechen.
Begründung
Architekturen.
Der Freund
Vermutung
Es ist
Eigentlich.
Moment
Zurück
Dann
Das Gilgamesch-Epos.
Verschwinden.
Krieg
Mond Geschichte.
Belogen
Freiheit
Szenario II
Eigentlich.
Bitte
Vergangenheit
Überlegung
Stufen
Verschwinden.
Frage
Geschichten der Wirk-lichkeit
X. Ausland
Entering
Die anderen
Aufgabe.
Diktatoren
Mörderspiel.
Fremd
Der Weg
Keine Frage
Ganz leise.
Das
Bitte
XI. Schreibblock
Es wäre
Widmung.
Furchtbar
There have
Ankündigung.
XII. Viertes Orange
Weine nicht.
In der Zerrissenheit
Der
Bild
Der blaue Reiter
Im eigenen Dreck.
Nicht jede
Mit den Füßen in den Händen
Luft zwischen den Augen
Die Luft
Politik
Besinnung
Nachricht.
Tipp
Die fröhlichen Babys auf YouTube
Bunte Bilder
Engel
Das leere Blatt
Der Seismograph (I)
Der Seismograph (II)
Reflexion
Hüte dich!
Variationen
XIII. Hellblau durchwebtes Orange
Chaos.
Mir fremd
Lesende (I)
Lesende (II).
Perlen.
Rau
Haus am Rhein
Luft und Gemüse.
XIV. Direkt
Beschluss
Wahrheiten
Wahrheiten II.
Archiv
Geschichte
Verwirrung
Die Bildmaschinen
Zukunft (I)
Zukunft (II)
Zukunft (III)
Kommunikation
Zwischen
Zwischenbuch
Am See gelegen
Dein Haus ist am See gelegen
und ich habe es gesehen
aber keinem gesagt
Ich bin zu dir hingeschwommen
und Du hast mich gesucht
aber wir fanden uns nicht
Ich habe dein Haar gespürt
auf meinem Nacken
und in meinen Armen dein Atmen
Ich habe mich nicht verweigert
und du hast nichts gesagt
Nichts gesagt haben auch all die Anderen
und doch hat es keiner gewusst
Du bist am See gelegen
und als ich es wusste
war es zu spät
In deinen trockenen Mund
hat wer Blumen gelegt;
hinter den Steinen habe ich sie gefunden
und bin den Spuren gefolgt
Nicht aus Stein
und nicht aus Eisen;
noch nicht einmal da
eher fast schon fort
Das Moos auf den Stufen ist so frisch
Feucht ist es am See
selbst in der Wüste noch
spürt man die Feuchtigkeit
Sie sagen es seien meine Tränen,
aber es ist dein Gesicht
Vordämmerungsdunkel
es lag etwas Staub auf dem Boden
am kleinen Abgrund
es war gestern
und ich war fast wieder ganz dort
die Tür war nicht geschlossen
und auch die Fenster waren nicht zu
es war ein wenig stumpf
etwas mechanisch und hohl
und auch das Echo meiner Stimme war nicht da
Schlierenspuren im Aug
die angepresste Wange
auf dem feucht geatmeten Tuch
die Welt lag quer
ihr Außen war irgendwie vor
aus der Randwand geatmet die Kälte
es sind keine Schuhe und keine Kleider
es fehlt das Gesicht
es sind Muster hinter mir
aufgelegt wie Scheiben im Gras
wirklich verborgen
ich sehe dich nicht
ich kann dich nicht finden
ich wollte ich könnte dich suchen
Das Haus am Rande
Lange Stufen reihen sich neben dem Fluss in den Berg
es ist gar nicht so steil wie ich dachte
und doch gehe ich nur selten dorthin
Aber selten ist nicht immer
weil es öfter selten ist
ist es jedesmal seltsam
Und Du lachst so traurig
als könnte ich Dich nicht mehr küssen
und darum hätte ich es beinahe auch nicht getan
Die Sommerröte ist kein grünes Feld
und irgendwo liegen die Punkte
über die ich nicht mehr spreche
Und weil Du auch nicht mehr sprichst
sagen wir nichts
eiermund und augenstrand
zwei glaubwürdige zeugen
hinter einem zaun versteckt;
nicht immer will ich es für wahr halten
aber niemand flüstert besser
hinter der vorgehaltenen hand
zwei worte
nicht einmal zum fürchten
nur eben nicht wirklich wahr
waren schneller gesagt
als ich es hätte hören wollen
zwei zitternde hände
vor mein gesicht gepresst
können auch nicht verbergen
was ich nicht sehen will
zwei lippen
hätten mich wohl öfter geküsst;
ich konnte ihnen die wahrheit nicht glauben
und hätte ich es geglaubt
wäre es auch nicht wahr gewesen
Der Spiegel auf der Straße
In deinen Augen kaum hinterlegt
und den Gesichtslinien nicht angesehen:
Weit weg geschaut.
Herausgetreten
aus Bild und Rahmen
auf mich zu.
Ich habe es nicht gewusst,
verschwieg es auch niemand;
es brach aus mir heraus
die Kante scharf,
ja, es tut immer noch weh.
Aber ich kenne den Ort
kann auf ihn schauen
und ich sehe dich;
und es ist gut.
Ich werde es nicht vergessen.
Es bleibt in mir
und wo es in dir ist
weiß ich nicht.
Etwas unsicher
in den Armen der Liebe
und daneben
auch etwas Angst.
An der Stelle
wo ein Gedicht mich überrascht
auch die Frage
ob es wirklich ist.
Lieber gar nichts sagen,
weil man doch nicht verstehen
würde, man was sagen
Würde man!
Kain Regen
Auf dem Flur,
noch vor der Tür
schon etwas geweint
Was noch kommt,
ob es schon da liegt
oder nicht einmal ist
Es zittert in mir
lautlos
und mit einem Schmerz
Für mich
Erzähl du mir
dein Leben
es zu verstehen
Erzähl du mir
dein Schweigen
mir zu sagen
Erzähl mir
dein Atmen
dein Schnaufen und Keuchen
deine Angst und dein Zittern
Erzähl du mir
den Tod
dass ich ihn nicht fürchte
Wir-Blüten-Falter
Kurz
in der Spanne der Zeit
geflogen
Kurz
auf der Woge des Lichts
geschwebt
Kurz auch
im Staube des Todes
gelegen
Zu kurz
um nicht an das Licht
zu glauben
Wir in Dir.
Herausgefallen
und beim Aufheben hervorgebracht
Mondgeschenk
Ich habe dir
den Mond geschenkt,
und noch einmal
an Dich gedacht;
so wie schon manches Mal.
Mondgeschenk (II)
Ich habe dir
den Mond geschenkt,
nicht weil er mein
war, oder dir
gehören könnte;
nein: er
ist für Dich.
So
wie ich.
Mondgeschenk (III)
Ich habe dir
den Mond geschenkt,
an dich gedacht;
so wie so manches Mal,
ich habe dir den Mond geschenkt
noch einmal
und wohl nicht das letzte mal;
ich schenke ihn dir
wohl auch noch viele mal.
Wann es dann wirklich wird,
ich weiß es nicht,
wie auch wohl du.
Meerebene
Sturmwasser in den Augen
Nichts gesehen und nichts gehört
liegengeblieben
hinter dem flüchtigen Mond
heute Schweigen
bei den Felsen Angst
die Kanten stehen noch nicht
und die Ränder sind voller Filz
Warum tust du nicht, was du willst?
Die zugenährte Aufmerksamkeit
war an den Nähten
nicht so eng verschlossen
wie wir uns das gedacht hatten:
Du und Ich.
Der Spiegel als Stufe
zwischen den Scheiben im Gras.
Wo alles so feucht ist,
nicht wirklich, aber eben doch fühlbar kalt
oder vielleicht auch nur kälter,
als gedacht.
Was hast du gegessen, als ich fort war?
Was isst du jetzt?
in deinen falten
sehe ich mein gesicht
und meine geschichte
möchte ich gerne
in deine ohren legen
hören sie noch?
Gefunden
Novembernebel
Wo die farbwarmen Novembernebel sich reiben
an den Rändern gebrochen
da möcht ich bleiben
– unausgesprochen.
Zwischen Laub und dösenden Villen
graben Worte im Schnee der noch fällt
und suchen mühsam das Heute vom Gestern
zu einer erträumten milderen Welt.
Echolotkammern
In tausenden von Echolotkammern
brechen sich die Wellen
und schlagen immer wieder
in das Innere des Raumes zurück.
Rosengrab zwei
Es riecht nach Rosen, das Grab,
so schwer nach Rosen
so schwer, dass ich es nicht sagen kann,
nicht ertragen, den Duft.
Modrig und feucht,
und alles nur eine Spur
und doch kaum etwas davon.
Es riecht nach Rosen
und nach Blättern
und Duft über dem Geruch,
den es verbirgt.
Es ist der Geruch der Kammer,
der Kellerkammer
mit der Luke zum Himmel,
weiß aufgestellt vor dem Haus.
Ich sehe nichts, ich schaue nicht hin
in meinem tränenschweren Blick,
ich zögere und weiche
und vor mir eine Welle in dem, das man nicht sieht
und wovon da die Spur vor mir liegt.
Ich fürchte mich
und es ist nicht kalt
sondern einfach nicht da
nicht da, es fehlt
es ist das Leben das fehlt.
Und ich habe es noch lange nicht begriffen,
kann es nicht begreifen, will es nicht begreifen;
meine Hand zittert und ich fühle,
aber was, das weiß ich nicht
und kann es auch nicht wissen,
weil es nicht da ist.
Das Rosengrab,
es ist ein altes Bild
ein Bild in mir
und es kommt hervor,
spät kommt es hervor,
in mir,
Tage nach dem jetzt
und wo ich dies schreibe,
ist es