Vorwiegend heiter: Dr. Sonntag 8 – Arztroman
Von Peik Volmer
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Diese spannende Arztserie überschreitet alles bisher Dagewesene. Eine Romanserie, die süchtig macht nach mehr!
Könnten Sie bitte das Heft, das Sie gekauft und gerade aufgeblättert haben, noch mal eben zuklappen, sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser? Und kurz den Titel in Augenschein nehmen? Was steht da? ›VORWIEGEND HEITER‹? Und das, obwohl Murat gerade mit dem Tod ringt? Frau Fürstenrieder die Qual der Wahl hat? Dagmar den Verlust ihres Anton beweint? Der Streit zwischen Chris und Philipp einerseits und Lily andererseits? Und vergessen wir nicht, dass unser lieber Egidius Sonntag immer noch im Rollstuhl sitzt, auch wenn es offenbar neuerdings einen Hoffnungsschimmer gibt. Und dann von ›Vorwiegend heiter‹ zu sprechen? Hört sich ein wenig wie die Wettervorhersage an, oder? Also, ich weiß nicht, ob die Wahl des Titels glücklich ist. Das hier ist eine Romanreihe. Ich finde, in Band 8 (Kinder, wie die Zeit vergeht! ) wäre auch mal wieder eine Traumhochzeit dran, oder? Ich hatte ja fest auf Dagmar und Anton gesetzt. Murat und Katrin? Nein, daran glaube ich nicht. Wie meinen Sie? Frau Fürstenrieder?
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Dr. Sonntag
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Buchvorschau
Vorwiegend heiter - Peik Volmer
Leseprobe:
Prinz Stefan lügt aus Liebe
LeseprobeRomane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höher schlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt diese
Wirklichkeit.
Dr. Sonntag
– 8 –
Vorwiegend heiter
Das Leben hat seine Höhen und Tiefen
Peik Volmer
Könnten Sie bitte das Heft, das Sie gekauft und gerade aufgeblättert haben, noch mal eben zuklappen, sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser? Und kurz den Titel in Augenschein nehmen?
Was steht da? ›VORWIEGEND HEITER‹? Und das, obwohl Murat gerade mit dem Tod ringt? Frau Fürstenrieder die Qual der Wahl hat? Dagmar den Verlust ihres Anton beweint? Der Streit zwischen Chris und Philipp einerseits und Lily andererseits? Und vergessen wir nicht, dass unser lieber Egidius Sonntag immer noch im Rollstuhl sitzt, auch wenn es offenbar neuerdings einen Hoffnungsschimmer gibt.
Und dann von ›Vorwiegend heiter‹ zu sprechen? Hört sich ein wenig wie die Wettervorhersage an, oder? Also, ich weiß nicht, ob die Wahl des Titels glücklich ist.
Das hier ist eine Romanreihe. Ich finde, in Band 8 (Kinder, wie die Zeit vergeht!) wäre auch mal wieder eine Traumhochzeit dran, oder? Ich hatte ja fest auf Dagmar und Anton gesetzt. Murat und Katrin? Nein, daran glaube ich nicht. Wie meinen Sie? Frau Fürstenrieder? Sie sind gut! Die Frau ist 50! Und die Herren noch älter! In dem Alter heiratet man nicht in Weiß und mit Kutsche und Torte und Brimborium, sondern heimlich, standesamtlich, in aller Stille. Was? Ich sei altersdiskriminierend, sagen Sie? Nein, wirklich nicht! Ich gönne doch der Chefsekretärin ihr Glück. Aber in die gemeinsam mit Chris ausgewählten ›Basics‹ gehüllt sieht sie bestimmt besser aus als im Sissi-Hochzeitskleid!
So. Dann schauen wir mal in die Glaskugel! Was taucht da im Nebel auf? Die Intensivstation von St. Bernhard. Murat liegt in seinem Bett, Katrin hält seine Hand. Gerade eben rollt Egidius herein, mit Dr. Cortinarius im Schlepptau. Beide sehen sehr besorgt aus …
Beherrschbare Notfälle
»Zunehmende Somnolenz! Es ist zu diskutieren, ob das bedingt ist durch die Kontusion!«
Professor Egidius Sonntag diskutierte nicht.
»MRT, sofort! Sie haben mit Sicherheit recht, Herr Cortinarius. Vermutlich blüht da was auf. Ich möchte das nur dokumentieren, rechtliche Gründe, Sie verstehen. Aber bitte, lassen Sie schon mal einen OP vorbereiten. Wir werden operieren müssen, auch wenn es ein Risiko darstellt. Aber wenn es in die Kontusion einblutet, kommen wir in Teufels Küche!«
Der Transportdienst war bereits herangeeilt und löste die Bremsen vom Bett. Eine Pflegekraft schob parallel die Beatmungseinheit, die inzwischen wieder erforderlich war, nachdem es Murat zunächst schon deutlich besser gegangen war.
Schwester Katrin lief, so schnell es die Schwangerschaft zuließ, neben seinem Bett her. Auch Murats Eltern hatten sich in Bewegung gesetzt, wurden allerdings von Egidius und seinem Oberarzt zurückgehalten.
»Frau Kaya, Herr Kaya, einen Moment, bitte! Wir benötigen Ihre Einwilligung für den zweiten Eingriff! Ich erkläre Ihnen, worum es geht –«
»Sie operieren unseren Sohn?«, fragte Murats Vater.
»Ja, natürlich. Ich mache Ihnen mal eine Zeichnung –«
»Keine Zeichnung. Wo unterschreiben?«
»Bitte lesen Sie die Einwilligung gründlich durch, Herr Kaya. Nicht einfach so unterschreiben, bitte. Es ist auch noch reichlich Zeit, Ihre Fragen zu beantworten.«
Murats Vater winkte ab.
»Sie sind guter Arzt. Keine Zeit. Muss Kiosk aufmachen, bis Murat zurückkommen!« Es klang trotzig und bestimmt. Vor der Unterschrift zog er ein Taschentuch aus der Jacke und schneuzte sich. »Hab Scha-nupfen«, entschuldigte er sich. Seine feucht glänzenden Augen widersprachen dieser Aussage allerdings.
Er schnappte sich die Einwilligungen für Narkose und Eingriff und unterschrieb die Papiere. Seine Frau hatte geschwiegen. Tränen liefen über ihr Gesicht. »Ist vielleicht Scha-trafe von Allah, für verlassen Familie?« fragte sie den Chefarzt.
»Liebe Frau Kaya, ich kenne die Verhältnisse nicht genau. Ich kenne Ihren Sohn, der ein freundlicher, zuverlässiger Mitarbeiter unseres Hauses ist. Und ich kenne Schwester Katrin, die eine großartige Krankenschwester ist. Ich glaube nicht an göttliche Strafen. Das war ein schlimmer Unfall, nichts sonst. Ich würde Sie um eins bitten: Kümmern Sie sich um die Mutter ihres Enkelkindes. Katrin hat durch einen Unfall schon ein Kind verloren. Das darf sich nicht wiederholen. Bitte, passen Sie auf sie auf. Am besten wäre es, Sie beide würden die Klinik verlassen und Frieden schließen. Das hilft Murat am meisten.«
Frau Kaya nickte. »So machen, Chef!«
Aus der Röntgenabteilung kam die telefonische Bestätigung der Diagnose. »Na, dann mal frisch ans Werk, Herr Cortinarius! Verdienen wir uns unser Mittagessen!«
Frau Kaya begleitete die beiden Ärzte zum Operationstrakt. Schwester Katrin saß weinend auf einem der Stühle, die man für wartende Angehörige im Gang aufgestellt hatte. Als sie die Ärzte herannahen sah, erhob sie sich.
»Wieder eine Blutung?«
»Ja, leider, Katrin. Der Kerl macht es uns nicht gerade leicht! Aber dafür werde ich von ihm verlangen, für den Rest des Jahres für mein Miesbacher Käseblatt nicht bezahlen zu müssen. Das Minimum! Und außerdem kommt von einem Freund meiner Frau demnächst eine Romanserie über unsere Klinik heraus. Die muss er noch oben drauflegen.« Er lachte und legte den Arm um die schwangere Frau.
»Haben Sie keine Angst, Katrin. Alles wird gut. – Himmel! Sie sind ja ganz wacklig! Frau Kaya? Frau Kaya! Könnten Sie sich bitte kümmern? Wir müssen loslegen!«
Frau Kaya ergriff zögernd Katrins Hand.
»Ich machen Köfte und Reis. Und Baklava für Kind. Du musst essen – für mein Enkelkind!«
»Ich möchte keine Mühe machen.«
»Ist nicht Mühe. Du –«, sie piekste mit dem Zeigefinger in Katrins Rippen, »– meine Tochter. Frau von Murat. Du Familie. Mitkommen.«
*
Frau Fürstenrieder legte den Hörer auf die Gabel und ließ sich in Ihren Bürostuhl zurücksinken. So aufregend das Leben für sie geworden war, so belastend fand sie es andererseits.
»Ich hätte nie gedacht«, hatte Ludwig nach Abnahme der Beichte zu ihr gesagt, »dass Sie so eine Circe sind, meine Dame! Andererseits: Genießen Sie es doch einfach!«
»Mein lieber Ludwig! Du redest, wie du es verstehst!«
Das konnte der junge Arzt nicht bestreiten.
»Schau mal, ich möchte niemanden hinhalten, niemanden verletzen und schon gar keine Herzen brechen!«
»Dann gehen wir systematisch vor«, regte Ludwig an. »Also: Nr. 1 – Kilian Kreuzeder. Vorteile? Nachteile?«
»Also, er schaut sehr gut aus, hat fantastische Umgangsformen. Er hat einen Sinn für Romantik, ist wirtschaftlich gesichert und unabhängig und er schafft es, dass ich mich – wehe, du lachst, Ludwig! –, dass ich mich besonders fühle. Begehrenswert. Ja, sogar irgendwie schön!«
Sie sah in gespannter Erwartung in Ludwigs Gesicht, ob sich da irgendein Anzeichen von Heiterkeit ob ihres Geständnisses zeigte. Aber Ludwig sah ernst drein, fast traurig.
»Was ist denn mit dir?«
»Es macht mich traurig, dass eine Frau wie Sie sich nicht schön fühlt. Sie sind nicht nur schön, sondern voller Charakter. Und das nicht nur äußerlich.«
»Ach, Ludwig, mein Junge! Das hast du lieb gesagt! Dank dir recht schön!« Sie freute sich wie ein kleines Mädchen über eine neue Haarschleife und wirkte dadurch noch bezaubernder, als sie es je vermuten würde.
»Na gut. Und die Nachteile?«
»Solange wir uns gut sind, sehe ich keine. Allerdings … Sollte es jemals ein Zerwürfnis geben, würde er mir vermutlich vorwerfen, dass er meinetwegen seine Mutter in ein Pflegeheim gegeben hat. ›Abgeschoben‹, wäre dann wohl die Formulierung.«
Ludwig machte Notizen.
»Gut. Nr. 2 – Marinus Stadler!«
»Ach, der zählt doch eigentlich nicht, oder? Eine Zufallsbekanntschaft! Aber auch ein lustiger, zuvorkommender Mann, gebildet und musikalisch! Vielleicht etwas grobschlächtiger als Kilian, aber ein Mensch mit gutem Charakter!«
»Und die Nachteile?«
»Er ist sehr unternehmungslustig. Immer mit seiner Zither auf Achse. Und nebenbei noch voll berufstätig. Das bin ich auch. Es würde bedeuten, dass der Haushalt an mir hängen bliebe. Und dass ich, um mit ihm zusammen zu sein, mit ihm durch die oberbayrische Gastronomie tingeln müsste. Ach so, ja: Und durch die österreichische Gastronomie. Meist Tirol. Das mag anfänglich ja ganz spannend sein, aber in dem Moment, in dem man derlei