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Ein unerwartetes Happy End: Liebesreise nach Australien
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eBook172 Seiten2 Stunden

Ein unerwartetes Happy End: Liebesreise nach Australien

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Über dieses E-Book

Wütend darüber, dass ihre Firma für ein Landschaftsprojekt in Bargera nicht berücksichtig wurde, startet Kelly McGuire eine Kampagne gegen den skrupellosen Bauherrn. Doch Jack Saunders denkt gar nicht daran, sich von der zornigen Frau ins Boxhorn jagen zu lassen. Er hat da eine viel bessere Idee, um sie auf seine Seite zu ziehen.

SpracheDeutsch
HerausgeberMIRA Taschenbuch
Erscheinungsdatum10. Dez. 2012
ISBN9783955760069
Ein unerwartetes Happy End: Liebesreise nach Australien

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    Buchvorschau

    Ein unerwartetes Happy End - Rosemary Badger

    1. KAPITEL

    Dieser verflixte Jack Saunders!

    Kelly McGuire ging langsam am Strand von Bargara entlang, der an der subtropischen Queenslandküste von Australien gelegen war, und verwünschte den Mann, der ihr das Geschäft ruiniert hatte. Es wehte eine steife Brise, und sie musste sich gegen den Wind stemmen. Die Hände hatte sie in die Hosentaschen ihrer Jeans geschoben und das lange mahagonifarbene Haar mit einem Schal zu bändigen versucht, der genau die Farbe ihres leuchtend gelben Pullovers hatte. Sie wollte vermeiden, dass der Frühjahrssturm es zu sehr zerzauste.

    Besorgt biss sie sich auf die Lippe. Ihre wenigen Ersparnisse waren fast aufgebraucht. Wenn sie nicht bald einen Job fand, würde sie wohl auch das alte Strandhaus aufgeben müssen, das sie mit viel Glück hatte mieten können. Sogar diese halb verfallene Hütte gehörte diesem Mann!

    Sie blieb vor der Tür der kleinen Bruchbude stehen, die fast völlig verborgen war hinter knorrigen Sträuchern und hohen Bäumen. Etwas entfernt standen unübersehbar vierundzwanzig nagelneue, sehr elegante Häuser inmitten wunderschön angelegter Gärten, die sie ständig daran erinnerten, was dieser unglaublich reiche, mächtige Geschäftsmann mit ihr gemacht hatte.

    Und sie hatte ihm sogar noch dabei geholfen! Das war am schlimmsten. Wenn sie sich ihrer Sache doch nur nicht so sicher gewesen wäre, hätte Saunders kaum so leichtes Spiel mit ihr gehabt. Ach, sie hätte wirklich klüger sein können, als Robin Hood zu spielen, um die Schwachen vor dem einflussreichen, mächtigen Mann in Schutz zu nehmen! Kelly seufzte und ging zurück zur Hütte. Hätte ich doch nur meinen Mund gehalten, dachte sie verzweifelt.

    Dabei hatte alles ganz harmlos angefangen. Das ist die Chance meines Lebens, hatte sie gedacht, als Saunders die landschaftliche Gestaltung seiner exklusiven Häuser ausgeschrieben hatte. Durch die Beteiligung an einem so bedeutenden Projekt würde ihr noch junges Unternehmen gewaltigen Auftrieb bekommen, und der Ruf, eine großartige Gartenbauarchitektin zu sein, würde ihr vorauseilen. Kelly hatte ihr Angebot eingereicht, einige gebrauchte Geräte gekauft, die sie dringend benötigte, einen jungen Hilfsgärtner eingestellt und die Daumen gedrückt, dass ihr Angebot akzeptiert würde.

    Doch der lukrative Auftrag ging an eine große Gartenbaufirma in Brisbane! Nicht ein einziger Einheimischer war auch nur in Erwägung gezogen worden. Kelly hatte sich genauso betrogen gefühlt wie sie, mit dem Unterschied, dass sie sich die Behandlung nicht bieten ließ und bei jeder Gelegenheit gegen diese Ungerechtigkeit protestierte. Sie gab Interviews im Radio und schrieb Leserbriefe. Schon bald wurde sie für ihren Mut bewundert, sich gegen Jack Saunders zur Wehr zu setzen, den mächtigen Investor von außerhalb, der die Einheimischen ausbeutet und ihnen dann auch noch fremde Firmenkonglomerate vor die Nase setzte.

    Ihre plötzliche Berühmtheit hatte auch etwas Gutes: Man bot ihr so viele Jobs an, dass sie noch einen zweiten Aushilfsgärtner hatte einstellen müssen. Die Leute konnten es kaum erwarten, ihre Gärten von ihrem neuen Idol in Ordnung bringen zu lassen. Sie hatte mit ihren sechsundzwanzig Jahren entbehrungsreiche Zeiten hinter sich, um ihr Studium zu finanzieren und sich selbstständig machen zu können. Endlich trugen die Mühen Früchte!

    Doch ihre Glückssträhne war mit einem Mal zu Ende. Kelly hatte sich auf Saunders umstrittenem Bauland zu einem Interview bereit erklärt, das im Rahmen der abendlichen Fernsehnachrichten gesendet werden sollte.

    Hätte ich doch nur abgelehnt, dachte sie, als sie den gewundenen Pfad zur Hütte entlangging. Wenn ich doch nur nicht so erpicht darauf gewesen wäre, noch einige gezielte Salven auf Jack Saunders abzufeuern!

    Das Interview sollte um vierzehn Uhr aufgezeichnet werden. Kelly gab ihren beiden jungen Angestellten noch einige Anweisungen für die Gestaltung des Gartens eines älteren Ehepaars, wischte sich die Hände an einem alten Lappen ab, setzte sich einen breitkrempigen Strohhut auf und steckte das blaue T-Shirt in die Umhängetasche, bevor sie in ihren altersschwachen Lieferwagen stieg und fröhlich zur Baustelle fuhr.

    Außer dem Fernsehteam, das aus einer attraktiven jungen Journalistin und einem jungenhaften Kameramann bestand, wartete noch jemand auf sie. Ein Hüne mit markanten Gesichtszügen, der einen dunkelblauen maßgeschneiderten Anzug trug. Sein strahlend weißes Hemd bildete einen Kontrast zu seinem sonnengebräunten Teint. Die Seidenkrawatte in verschiedenen Blautönen rundete das Bild eines ausgesprochen beeindruckenden Mannes ab. Kelly hatte ihn bisher nur von Weitem gesehen und noch nie ein Wort mit ihm gewechselt. Trotzdem wusste sie sofort, wer er war: Jack Saunders! Wenigstens hätte sie nun endlich Gelegenheit, ihm ins Gesicht zu sagen, was sie von ihm hielt!

    Der Lieferwagen kam direkt neben der kleinen Gruppe zum Stehen. Kieselsteine wirbelten auf und schlugen gegen Saunders’ Hosenbeine. Ärgerlich blickte er hinunter. Kelly nahm den Strohhut ab, fuhr sich durch die mahagonifarbene Lockenpracht, stieg aus und lächelte ihn betont herausfordernd an.

    Er war jünger, als sie gedacht hatte, wahrscheinlich Anfang dreißig. Sein Haar war pechschwarz, an der Seite gescheitelt, dicht, glänzend und fiel ihm in die hohe Stirn. Er hatte die faszinierendsten blauen Augen, die sie je gesehen hatte, und einen sinnlichen Mund. Der Mann strahlte so viel Macht und Stärke aus, dass es ihr beinahe Angst machte.

    Sie sind also Kelly McGuire, bemerkte er abfällig.

    Kelly straffte die Schultern und erwiderte im gleichen Tonfall: Und Sie müssen Jack Saunders sein! Als sie den prüfenden Blick seiner dunkelblauen Augen auf sich spürte, stieg ihr das Blut in die Wangen. Lass dich von ihm nicht aus der Ruhe bringen, ermahnte sie sich schnell.

    Doch als er sie interessiert musterte – das schimmernde Haar, das ihr in ungebändigten Locken über die schmalen Schultern fiel, die kleinen festen Brüste, die sich unter dem dünnen T-Shirt deutlich abzeichneten, die schmale Taille, die langen schlanken Beinen –, spürte Kelly, dass ihr Herz heftig pochte.

    Und als er den Blick seiner blauen Augen einen Moment lang auf ihren roten Lippen ruhen ließ, bevor er ihr wissend in die zornig funkelnden grünen Augen sah, war Kelly klar, dass sie diesem Mann nicht gewachsen war. Hilflos stand sie vor ihm, ärgerte sich über seine unverblümte Musterung und verachtete sich selbst, weil sie sich das gefallen ließ, statt ihm vors Schienbein zu treten!

    Saunders ließ sich das Ruder nicht aus der Hand nehmen. Er bestimmte, wo das Interview stattfinden sollte, nicht vor dem neuen Häuserkomplex, wie es die Journalistin vorgeschlagen hatte, sondern dort, wo die Gartenbauarbeiten in vollem Gange waren. Denn wegen dieser Arbeiten seien sie schließlich hier, bemerkte er und sah Kelly vielsagend in die Augen. Als er ihnen den Weg zeigte, ließ er sein überhebliches Gehabe fallen und setzte dafür seinen Charme ein.

    Er ist eine Spur zu nett, dachte Kelly, während sie hinter den anderen herging. Es ärgerte sie, dass sich die Journalistin und der Kameramann von seiner tiefen Baritonstimme einlullen und von seinem strahlenden Lächeln einwickeln ließen. Saunders zählte gerade die vielen Vorzüge seiner Anlage auf. Widerlich, dachte Kelly. So fantastisch ist sie ja nun auch wieder nicht. Doch sie wusste, dass sie sich etwas vormachte.

    Es roch nach Mörtel, Gips und Farbe, als sie auf Holzplanken an den Luxushäusern entlanggingen. Jedes hatte sein eigenes Flair. Kelly kannte sie alle nur zu gut, denn sie hatte Tage, ja sogar Wochen damit verbracht, hübsche kleine Gärten für sie zu entwerfen.

    Saunders blieb vor einer Gruppe von Casuarinabäumen stehen, deren Zweige mit den langen silbernen Nadeln sich sacht im Seewind wiegten. Dahinter parkten einige weiße Transporter mit der Aufschrift: Erstklassige Landschaftsarchitekten. Landschaftsarchitekten? Du liebe Zeit! Kelly hoffte, dass sie Saunders ein Vermögen berechneten.

    Der Fotograf schulterte seine Kamera und fing den Komplex ein. Saunders nickte zufrieden und gab der Journalistin ein Zeichen. Daraufhin räusperte sie sich und blickte gehorsam in die Kamera.

    Die Landschaftsgestaltung dieser fantastischen neuen Siedlung direkt am Strand von Bargara ist sehr umstritten. Der lukrative Job ging an eine Gruppe von Architekten aus Brisbane. Neben mir stehen jetzt Mr. Jack Saunders, der Bauherr dieser Luxushäuser aus Brisbane, und Miss Kelly McGuire, eine Gärtnerin, die hier in Bargara wohnt und eine Kampagne gegen Mr. Saunders geführt hat. Miss McGuire hat öffentlich bemängelt, dass Jack Saunders die ortsansässigen Unternehmen bei der Auftragsvergabe einfach übergangen hat. Die Journalistin lächelte Saunders charmant zu und fragte in einschmeichelndem Tonfall: Warum haben Sie unsere Unternehmer vor Ort nicht berücksichtigt, Mr. Saunders?

    Kelly presste wütend die Lippen zusammen, als sie sich das Interview ins Gedächtnis zurückrief. Zunächst hatte Jack Saunders sich lobend über die Angebote geäußert, die er bekommen hatte. Das Problem war, dass die Betriebe vor Ort weder die Erfahrung noch die Mittel hatten, die für eine Aufgabe von solcher Größenordnung nun einmal erforderlich sind. Er hatte sich Kelly zugewandt und sie nachsichtig angelächelt. Miss McGuire hat den Umfang der erforderlichen Arbeiten falsch eingeschätzt. Er hatte resigniert geseufzt. Sie schien der Auffassung zu sein, mit Rasenflächen, einigen Bäumen, Sträuchern und Blumenbeeten sei die Aufgabe gelöst. Die Journalistin und der Kameramann hatten geschmunzelt, Kelly war rot geworden.

    Das ist nicht wahr, entgegnete sie aufgebracht und merkte sofort, dass er nur auf diese Reaktion gewartet hatte.

    Ach, wirklich, Miss McGuire? Und was ist mit der Bewässerung? Wie sieht es mit der Beleuchtung aus?

    Nun ja, sicher, aber ich meine, also … ich habe nicht …

    Und wie steht es mit Filtern? Jack Saunders hatte sie energisch unterbrochen. Haben Sie daran gedacht? Oder an eine Bewässerungsanlage? Was ist mit Spielplätzen, Grillvorrichtungen, mit vorschriftsmäßig angelegten Wegen? Von Swimmingpools, Tennis- und Squashplätzen ganz zu schweigen. Davon stand in Ihrem Angebot kein Wort, Miss McGuire.

    Geduldig wartete er auf ihre Antwort, doch Kelly blickte ihn nur hilflos an. Es hatte ihr die Sprache verschlagen!

    Sieh an, meinte er langsam. Plötzlich haben Sie gar nichts mehr zu sagen? Er zog einen großen Umschlag aus seiner Brusttasche. Darin steckte das schriftliche Angebot, mit dem sie sich so viel Mühe gegeben hatte.

    Miss McGuire, Sie sind Gärtnerin, und nach dem zu urteilen, was ich gelesen habe, sogar eine außerordentlich gute, mit viel Fantasie. Sein Tonfall wurde barsch. Aber Sie sind keine Landschaftsarchitektin, die in der Lage wäre, das gesamte Projekt zu verwirklichen, wie es die Ausschreibung verlangte. Hier geht es um einen Millionenkomplex, Miss McGuire. Amateure kann ich dabei nicht gebrauchen.

    Er drückte ihr den Umschlag in die zitternde Hand und sorgte dafür, dass sie ihn auch festhielt. Eine sehr überzeugende Geste, wie ungerecht die Anschuldigungen gewesen waren, die sie gegen ihn erhoben hatte. Die hübsche Journalistin brachte das auch in ihrer Schlussbemerkung zum Ausdruck, bedankte sich herzlich bei Saunders, bedeutend kühler bei Kelly und gab dem Kameramann ein Zeichen.

    Das Interview war vorbei, doch der Albtraum sollte erst anfangen!

    Saunders war offensichtlich mit dem Interview sehr zufrieden gewesen, hatte sich angeregt mit der Crew unterhalten und sie in ein Haus geführt, wo der Kameramann wieder drehte. Kelly konnte sich über seine Dreistigkeit nur wundern. Der Mann hatte es allein ihr zu verdanken, dass er für sein Millionen-Projekt Gratiswerbung machen konnte. Und was war der Dank? Er machte sie zum Gespött der ganzen Stadt!

    Verletzt und mutlos machte Kelly sich auf den Rückweg zu ihrem Lieferwagen. Saunders hatte ihr keine Gelegenheit gegeben, zu erklären, dass sie und die anderen Geschäftsleute der Stadt angenommen hatten, er würde Subunternehmer für die verschiedenen Arbeiten an seinem Komplex beauftragen. Nun war es zu spät. Er hatte die Journalistin und den Kameramann um den Finger gewickelt. Sicher würde er auch die Fernsehzuschauer auf seine Seite bringen.

    Kelly öffnete gerade die Tür ihres Lieferwagens, als jemand sie bei den Schultern fasste und herumdrehte. Und Kelly blickte direkt in faszinierend blaue Augen.

    Lassen Sie mich sofort los! Kelly hielt die Luft an und versuchte, sich zu befreien. Jack dachte gar nicht daran. Haben Sie mich nicht verstanden? Sie sollen mich loslassen!

    Gleich. Nachdem wir uns unterhalten haben.

    Unterhalten? Sie meinte, sich verhört zu haben. Sie funkelte ihn mit ihren grünen Augen zornig an. Wie können Sie es wagen, das zu verlangen, nachdem Sie mich eben vor laufender Kamera fertiggemacht haben?

    Er zuckte die Schultern. Mir blieb keine Wahl. Sie haben bekommen, was Sie verdient haben.

    Sie haben mich unmöglich gemacht!

    Sie wurden langsam zur Plage.

    Das darf nicht wahr sein! Ich habe lediglich meine Meinung gesagt, weil ich eine Chance wollte.

    Warum sind Sie damit nicht zu mir gekommen, Kelly McGuire?, erkundigte er sich scharf. Sie hätten sich bei mir persönlich beschweren sollen, statt die Medien einzuschalten.

    "Wenn ich darin einen Sinn gesehen hätte, hätte ich das auch getan. Ihr

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