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Ein cooler Hund: Die Gedichte
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Ein cooler Hund: Die Gedichte
eBook69 Seiten31 Minuten

Ein cooler Hund: Die Gedichte

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Über dieses E-Book

EIN COOLER HUND erschien zum ersten Mal im Januar 2001 als Privatdruck
in einer Auflage von 25 Exemplaren. Dieses Heft enthielt fast alle Gedichte,
die ich je geschrieben habe. Außen vor blieben nur frühe Fingerübungen
und Quatschreime. Ein Dutzend Gedichte in zwanzig Jahren. Ein Dichter bin
ich nie gewesen. Aber als ich im Januar 2000 beschloss, mich nicht länger
als Berufsautor kurz vor dem Durchbruch anzusehen, und im Zuge einer
Rückbesinnung sämtliche noch erhaltenen alten Sachen las, stellte ich
ebenso erstaunt wie erfreut fest, dass gerade die Gedichte die lange Zeit gut
überstanden hatten. Kein Wunder. Ich habe sie fast immer für mich oder für
Freunde geschrieben. In ihnen spreche ich mit unverstellter Stimme, will ich
niemandem was verkaufen. Jedenfalls nicht als Autor.
SpracheDeutsch
Herausgeberp.machinery
Erscheinungsdatum31. Mai 2016
ISBN9783957659781
Ein cooler Hund: Die Gedichte

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    Buchvorschau

    Ein cooler Hund - Frank Böhmert

    Gedichte

    Leitz Cowboy

    Im Büro sitzen

    den Recorder

    das Lied vom Tod

    spielen lassen

    und zwischen aktenblauen Bergen

    die Heftmaschine leerknallen

    takk

    takk

    takk

    die Sonne scheint

    in DIN A 4

    California Life

    Es ist Armins Wohnung, in der sie sich treffen, in dem zerfallenden Mietshaus, das schon lange abgerissen werden soll. Außer ihm und dem Hauswart wohnt noch ein griechisches Ehepaar dort, das an diesem Sommerabend nicht zu Hause ist. Sie scheinen nicht sehr verändert, wie sie sich so wiedersehen. Knud ist immer noch Lehrer, mit weniger Elan und mehr Routine. Frank irgendwie beim Arbeitsamt gelandet, wo er eine Ausbildung macht, um etwas in der Tasche zu haben. Und Armin steht im Abitur.

    Sie trinken und essen, lassen es spät werden, hören Musik, reden. Nicht über gemeinsame Erinnerungen, sondern über ihre Gegenwart und Träume, die Politik. Sie denken, dass sie vielleicht gar keine Zukunft mehr haben, ahnen es, wenn die Worte versiegen und jeder irgendwohin starrt. Einmal sagen Frank und Armin, sie freuten sich auf den Tag, wo alles zusammenbräche. Da wird Knud sehr laut.

    Gerade vorm Morgen will Frank gehen, und Knud sagt, er komme auch gleich mit, sei schon gottverdammt müde. Und wenn ein alter Mann müde ist, gehöre er ins Bett. Sie lachen. Er ist tatsächlich der Älteste. Und er will Frank nach Hause fahren. So stehen sie im Treppenhaus, warten auf Armin. Der dreht die Anlage noch lauter, öffnet die Fenster, löscht das Licht und schließt die Tür. Ob Knud immer noch den roten Käfer fahre, will er wissen, während sie die Stufen hinuntersteigen.

    Nein. Knud hat sich einen neuen Gebrauchtwagen gekauft. Mit dem hat er schon eine Reise in die Schweiz gemacht, einen Freund besucht, der hat einen kleinen Wanderzirkus. Dort fuhr er viel herum, und einmal stand er mit seinem Auto am Ufer eines Bergsees. Die Sonne schien, warf sich aufs Wasser, darin die Berge tanzten. Im Recorder die Rolling Stones. So nahm er einen Schraubendreher und ritzte ganz groß STONES in die Motorhaube.

    Sie feiern ihn dafür. Ihre Stimmen hallen laut im Hinterhof, vermischen sich mit der Musik aus den Fenstern. Die Flurlampe im Vorderhaus ist kaputt. Draußen überqueren sie die gepflasterte, den Hügel hinabführende Straße und stehen vor dem Auto. Frank fährt mit den Fingern über die zerkratzte Haube. Knud erzählt. Als er es gekauft hat, war nur der rechte Kotflügel verbeult. Aus Gründen der Ästhetik musste er auch den linken noch eintreten. Das nehmen sie ihm nicht ab.

    Warum solle er keine Beule in sein Auto

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