Wenn ich gewusst hätte, was ich mir da gewünscht habe...: Wege zum Kinderglück
Von Luca Endlich
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Über dieses E-Book
Kinderwunsch und Kinderglück
Schwungvoll und mit viel Einfühlungsvermögen beschreibt
Luca Endlich in diesem Buch die frei gestaltete Geschichte
eines jungen Paares auf ihrem Weg zum ersten Baby.
Von der Überraschung, dass Eltern werden nicht so einfach ist,
wie gedacht, über die verschiedenen Pfade und Umwege,
die schließlich doch noch ans Ziel ihrer Träume führen.
Wie nebenbei gibt es einen informativen Einblick in alternative
und klinische Therapien zum Kinderwunsch!
Die verschiedenen Phasen einer Schwangerschaft werden detailliert ausgemalt. Begleiten Sie zwei junge Menschen auf ihrem Weg zum Eltern werden!
Und unverhofft gibt es noch eine Zugabe.
Luca Endlich
Luca Endlich Diplom Sozialpädagogin Beraterin für Entwicklungspsychologie verheiratet, 2 Kinder, Bayerm berufliche Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit und in der Beratung von Familien mit Babys und Kleinkindern Kontakt: prisscill@web.de
Ähnlich wie Wenn ich gewusst hätte, was ich mir da gewünscht habe...
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Buchvorschau
Wenn ich gewusst hätte, was ich mir da gewünscht habe... - Luca Endlich
Baby-Wunsch-Zeit
Wie läuft es denn bei den anderen (Fremdstudien)
Selber Probieren geht über Studieren (Selbststudien)
NFP
Pille
Kleine Helferlein im Zyklusgeschehen
Osteopathie und Ganzheitlichkeit
Chinesische Medizin
Messung des Hormonspiegels
Umfeldanalyse
Kommt eine Adoption in Frage?
Kinderwunschzentrum-Hormontherapie
Jetzt wird es klinisch – die Befruchtung steht an
Reifezeit
Schwangerschaft – óle
Heiße Phase –Endspurt
Es geht los! Rund um die Geburt
Klinikzeit mit Baby
Willkommen zuhause
Working Mum
Auf zur zweiten Runde
Der Bauch wächst
„Rund um die Geburt" – die Zweite
Anhang
1. Wie läuft es denn bei den anderen (Fremdstudien)?
Alles begann mit einem netten Treffen im Café mit einer guten Freundin. Wir hatten uns länger nicht gesehen und ich freute mich auf unsere gemeinsame Stunde. Seltsam sprachlos wirkte Manuela. Ich dachte gleich, die hat doch was. Als sie dann damit herauskam, traf es mich wie ein Blitz. Du Ari, ich muss Dir was sagen, es tut mir irgendwie leid für dich!
Weil ich doch schon vier Jahre verheiratet bin und sie von meinem Kinderwunsch weiß.
Dann war es mir schon klar: Wieder eine berufstätige Freundin mit ähnlichen Ausgeh-Interessen verloren, wegen Schwangerschaft!
.
Sie strahlte so glücklich und erzählte das Unvermeidliche. Nämlich, dass sie und ihr neuer Freund es ja noch gar nicht darauf angelegt hätten...und dann stand ja der Umzug an...auch waren sie ja im Herbst erst in der Karibik und wollten noch viele weitere Reisen unternehmen. Mir wurde schon klar, warum sie sich so freute. Mit ihrem Ex war sie jahrelang zusammen und es kam nie zu einer Schwangerschaft. Allerdings hatte sie diesen Wunsch auch verborgen, im Gegensatz zu mir und meinem Mann. Aber klar, wir waren ja auch verheiratet und da erwartet das Umfeld eine baldige Erfolgsmeldung!
Wann fing das eigentlich an, dass im Freundeskreis alle über das „Kinderkriegen" zu sprechen begannen?
Wann kam der Umbruch vom Darstellen des beruflichen Werdegangs, der weiteren Studien- und Fortbildungspläne hin zur Familienplanung?
Wann wurde mir selbst bewusst, dass sich auch in meinem Kopf der, zunächst zarte aber immer beharrlicher werdende, Gedanke an ein eigenes Kind eingeschlichen hat?
Es gibt vielfältige Orte und Gelegenheiten, bei denen das geschehen sein konnte. Beispielsweise die regelmäßigen Klassentreffen in meinem Heimatort, vor dem Weihnachtstag im immer gleichen Lokal. Natürlich sind mit der Zeit immer weniger ehemalige Mitschüler dort erschienen, was aber nicht heißt, dass nicht über Abwesende geredet wurde. Hast Du schon gehört, der Domi hat doch jetzt mit seiner neuen Freundin recht bald ein Kind bekommen. Dabei war die Ex-Verlobte doch noch nicht lange weg.
Oder die Mitschülerinnen, die Ende zwanzig das erste und bald darauf das zweite Kind bekommen haben. Mit Abitur, fertigem Studium und ein paar Jahren Berufserfahrung. Das galt in unseren Kreisen noch als früh und die Menge der Kinderlosen überwog noch deutlich. Aber immerhin! Ein paar Jährchen später neigte sich die Waagschale eindeutig in Richtung derer, die schon Kinder hatten. Es wurde auch langsam über diejenigen gemunkelt im Freundeskreis, die – obwohl schon richtig lange zusammen – noch immer kinderlos waren. Wollten die etwa keine? So richtig im Sinne von ´Double Income no Kids`, also DINKS? Oder gab es da etwa Probleme?
.
Ich war ja nun schon auf vielen Hochzeiten eingeladen, mit meinem langjährigen Freund Markus. Befreundete Pärchen aus Studienzeiten heirateten nach und nach. Was ja in unserer Zeit sehr aufwendig zelebriert wird, im riesengroßen Freundes- und Verwandtenkreis. Gar nicht so eher still und bescheiden, auch gerade in Abgrenzung zum Stil der damaligen Zeit, wie noch die Elterngeneration geheiratet hat. Wir waren schon auf einigen Mega-Hochzeiten eingeladen mit jeweils über hundertzwanzig Gästen. Einmal hat jemand sogar fast sein ganzes Dorf eingeladen. Da muss man sich als Brautpaar doch sehr königlich-präsidial vorkommen. Ich frage mich dann immer, ob es überhaupt auffällt, wenn man hier durch Abwesenheit glänzt. Zum Brautpaar selbst, mit dem man eigentlich befreundet wäre, wird man bei solchen Mengen an Verwandten sowieso eher nicht durchdringen. Und Leute, die ihren ganzen Verein einladen (müssen), können einem eh leidtun. Bei wie vielen Hochzeiten und Festen die ihre Zeit absitzen
, Geschenke und teilweise extra Übernachtungen finanzieren und wofür das alles? Hat was von den Freunden
auf Facebook, die nur noch in ihrer Gesamtzahl eine Rolle spielen. Ein schöner Grund, an diesen Festen teilzunehmen, fällt mir allerdings schon ein. Wann kann man schon mal seine Kenntnisse aus diversen Tanzkursen so explorativ darstellen? Auch Markus und ich haben uns ganz begeistert ins großstädtische Tanzleben gestürzt und uns dann schon fast routinemäßig von Standard
über Fortschritt
zu Bronze und Silber vorgearbeitet. Angesteckt wurde ich von einer Kommilitonin und deren Freund, die von den tollen Tanzpartys an Samstagen schwärmten. Tanzen ist in großen Städten ja sehr en vogue und der Partnerschaft tut es auch gut! Ja, man erlebt gerade bei Männern ein richtiges Aufblühen an Testosteron, was sich in herrischem Anleiten der Tanzdame zeigt. Jedenfalls führt immer der Mann und wenn er nur gerade den Grundschritt vom Quickstepp beherrscht, dann wird eben durchgetanzt, bis das Lied zu Ende ist!
, lautet die Anweisung unserer gestrengen Tanzmeisterin Evi. Aber alles mit einem Augenzwinkern, denn alle sollen ja Spaß haben. Kann das Streifenhörnchen bitte auch auf eins beginnen?!
, lässt Harry, unser Tanzmeister und Leiter der Schule verlauten. Man muss ihn verstehen, auch wenn es auf Kosten eines Teilnehmers im Streifenshirt geht! Also bitte, der Witz bietet sich doch an. Jedenfalls sorgt er im Saal für Heiterkeit und lässt keine verbissene Vortanzatmosphäre aufkommen.
Tatsächlich gibt es genug Studien, die besagen, dass die meisten Menschen gerade mal eine Handvoll echter Freunde haben, wenn überhaupt. Alles andere funktioniert nur als Gruppenveranstaltung
, im Sinne von a dabei
. Jedenfalls gibt es nun genug Brautleute, die erst heiraten, wenn ein Kind schon auf der Welt ist. Die Kirche stört das kaum, da sieht man schon lange darüber hinweg. Wilde Ehe
ist ja eigentlich keine katholische Veranstaltung, aber da geht man gesellschaftlich ganz klar mit. Die christliche Ehe ist auf Kinder ausgelegt, ob die nun vor der Vermählung schon da sind oder nachher, das ist egal.
Interessant ist dann auch, wenn man sich im Freundeskreis gegenseitig die kleinen Frischlinge zeigt und zum routinemäßigen Antrittsbesuch beim neuen Familienmitglied eingeladen wird. Mein Markus kann sich da auch immer voller Begeisterung einschwingen und fragt auch tatsächlich mal, ob er beim Wickeln zuschauen darf. Ein Highlight war die Geburt seiner ersten Nichte, hier konnte er sich als Onkel mal richtig einbringen und üben. Meiner langjährige Freundin Tanja hat ja so eine Onkel-Nichte-Geschichte
viel Lebenszeit gekostet. Erst zog sie gemeinsam mit ihrem damaligen Freund aufs Land, obwohl beide in der Großstadt gelebt und gearbeitet haben. Die Fahrzeiten investierte Tanja gerne, wurden ihr doch vom Freund eine baldige Hochzeit plus Kind versprochen. Dieser fand dann auch bald in der Nähe des neuen Wohnortes eine Anstellung in leitender Funktion, während sie immer noch pendelte und sich sicher war, dass diese Zeit ja auch vorübergehen wird. Aber, wie es dann so kommt, ihr Wunsch nach einem Kind wurde stärker und seiner schwächer. Hatte er doch, dank der mittlerweile zwei Nichten, reichlich Kontakt zu Kindern. An Tanja schätzte er ihr tolles Aussehen, die schlanke Figur und ihre Toleranz. Diese ging so weit, dass er zunehmend alleine ausgehen durfte,