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Frauen erzählen! Frauen berichten! Frauen dokumentieren!
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eBook128 Seiten1 Stunde

Frauen erzählen! Frauen berichten! Frauen dokumentieren!

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Über dieses E-Book

Schon 1992 gründete sich im Kreis Steinburg der Arbeitskreis "Frauengeschichte - Frauengeschichten im Kreis Steinburg". Initiiert seinerzeit von der ersten Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Jutta Ohl, die bis 2008 volle 17 Jahre im Amt war. Es gab ein Ziel: Frauen sollten ihre Geschichte erzählen, sie dokumentieren und berichten. Es entstanden neun Bände, die in der Druckerei des Kreises gedruckt wurden. Nun, zum 20-jährigen Jubiläum, haben die Frauen erneut besondere Geschichten herausgesucht, um sie in diesem Buch zu veröffentlichen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum13. Aug. 2019
ISBN9783749416615
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    Buchvorschau

    Frauen erzählen! Frauen berichten! Frauen dokumentieren! - Books on Demand

    Herausgeberinnen: Christine Berg, Glückstadt, und Jutta Ohl, Bekmünde

    Rechnungslegung und Vertrieb: Gemeinnütziger Verein Donna Doria e.V.

    Steuernummer 18/290 81 777 Finanzamt Itzehoe

    IBAN DE04 2229 0031 0000 0910 22

    BIC GENODEF1VIT

    www.donna-doria-ev.de

    Die uns eingesandten Manuskripte, Texte und Fotos liegen inhaltlich voll in der Verantwortung der/des jeweiligen Verfassers/in. Alle Rechte vorbehalten. Jede/r Autor/in ist für seinen/ihren Beitrag verantwortlich.

    Der Abdruck oder die Verwendung der Texte bedürfen grundsätzlich der Zustimmung der Herausgeberinnen. Nachdruck ohne Genehmigung der Herausgeberinnen nicht gestattet.

    Sollten Sie als Leser/in in Ihrem Umfeld, Bekannten- und Verwandtenkreis, aber auch aus Erzählungen und Berichten zu diesem Buch einen weiteren Beitrag leisten wollen oder uns zu berichten und zu erzählen haben, so nehmen Sie mit uns Kontakt auf; siehe dazu hinten.

    Ein besonderer Dank gilt denen, die uns unterstützt und gefördert haben, und auch denen, die uns ihre Manuskripte und Texte sowie Bilder und Darstellungen kostenlos zur Verfügung stellten.

    2., durchgesehene und verbesserte, Auflage 2020

    Lektorat, Layout, Satz- und Umschlaggestaltung: Christine Berg

    Texterfassung für Donna Doria e.V.: Jutta Ohl

    Grußwort

    Schon 1992 gründete sich im Kreis Steinburg der Arbeitskreis „Frauengeschichte – Frauengeschichten im Kreis Steinburg". Initiiert seinerzeit von der ersten Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Jutta Ohl, die 17 Jahre im Amt war. Im Arbeitskreis wurde sie unterstützt durch ihre ehrenamtlich tätigen Kolleginnen Elke Dammann (Amt Kellinghusen-Land), Petra Hoffmann (Amt Herzhorn) Ute Kortüm (Amt Hohenlockstedt) und Helga Thode (Amt Itzehoe-Land). Sie hatten ein Ziel: Frauen sollten ihre Geschichte erzählen, sie dokumentieren und berichten. Es entstanden neun Bände, die in der Druckerei des Kreises gedruckt wurden. Nach der Gründung des gemeinnützig tätigen Vereins Donna Doria e.V. im Jahr 1999 übernahm auch dieser Aufgaben und Recherche. Nun, zum zwanzigjährigen Jubiläum, haben die Frauen erneut besondere Geschichten herausgesucht, um sie in diesem Buch zu veröffentlichen.

    Wir danken besonders Gitta Trinks-Ressin, Emilie Bluhm geb. Frank, Elfie Rieß und Renate Schmidt, die besondere Texte geliefert haben. Aber auch alle anderen Beiträge haben eine große Bedeutung.

    Wir wünschen Ihnen eine anregende und bereichernde Lektüre.

    Brigitte Smuda, 2. Vorsitzende Verein Donna Doria e.V.

    Arbeitskreis „Frauengeschichte –

    Frauengeschichten im Kreis Steinburg"

    (Foto: privat)

    Von links nach rechts:

    Jutta Ohl – Helga Thode – Ute Kortüm – Elke Dammann – Petra Hoffmann

    Inhalt

    1. Flucht mitten im Frieden

    Gitta Trinks-Ressin, Schenefeld

    2. Von Auufer in den Palast der Königin

    Elke Dammann, Kellinghusen

    3. Elfriede Kiewski Malerin aus Passion

    Jutta Ohl, Bekmünde

    4. Vom Kochen zur Küchenmeisterey

    Arbeitsgruppe Frauengeschichte

    5. Familie Schlachterei Franck

    Emilie Bluhm, geb. Franck, Itzehoe

    6. Sandra Ritter Stammesführerin

    Helga Thode, Drage

    7. Karola Wilke und Wilhelmine Kähler

    Petra Hoffmann, Wewelsfleth

    Dokumentation des Bandes IX

    8. Ein Sticktuch aus Poyenberg

    Elke Dammann, Kellinghusen

    9. Frauen-Frauen und Weibsbilder

    Jutta Ohl, Bekmünde

    10. Ein Gedicht aus dem Krieg

    Elfie Rieß, Bekmünde

    11. Frauen in der Fischerei

    Jutta Ohl, Bekmünde

    12. Emma Fock Diätköchin

    Elke Dammann, Kellinghusen

    13. Erzählungen meiner Mutter, die mich nicht mehr losließen

    Renate Schmidt, Itzehoe

    14. Elisabeth Grzybek – 2 Jahre in der Landesarbeitsanstalt, Glückstadt

    Christine Berg, Glückstadt, und Katy Newmarch, England

    Dokumentationen der Bände I–VIII,

    Die Herausgeberinnen,

    Die Gründungsfrauen 1999,

    Ein Teil der Mitgliedsfrauen 2019,

    Donna Doria Bildergalerie,

    Die Glückstädter Fortunae Bände,

    (Foto: Jutta Ohl)

    Flucht mitten im Frieden

    (Foto: privat)

    17. Juni in der DDR und die Folgen

    für Brigitte Sander, heute Brigitte Trinks-Ressin

    Flucht mitten im Frieden!

    17. Juni in der DDR und die Folgen

    Brigitte Sander, heute Brigitte Trinks-Ressin

    Meine Eltern hatten sich 1938 in Hamburg beim Tanzen kennen gelernt und als junger Soldat war mein Vater in der Letto-Vorbeck-Kaserne in Hamburg Wandsbek stationiert. Ich wurde 1939 in Hamburg geboren. Das hat man mir übrigens jahrelang nicht geglaubt, denn mein Dialekt war echt „thüringisch". Mitten im Zweiten Weltkrieg sind wir dann ohne Vater nach Thüringen umgezogen. Dort lebten die Eltern meiner Mutter. Wir wohnten als Kinder mit der ganzen Familie in Burkersdorf, einem kleinen Dorf in Thüringen bei Weida, im Kreis Gera! Ich war damals erst drei Jahre alt. Mein Bruder Volker und meine Schwester Margret sind hier geboren.

    Die Schule hatte für mich als junges Mädchen eine große Bedeutung und dort begann auch der sogenannte Ernst des Lebens, der alles für mich veränderte. Nach meiner Schulzeit bekam ich eine Lehrstelle in Weida in einer Schuhfabrik als „Stepperin" für Damen- und Herrenschuhe. Ich war gerade erst 13 Jahre alt. Jeden Morgen fuhren wir um 7.00 Uhr zur Arbeit und es war immer ein langer Arbeitstag.

    An meinem besonderen Schicksalstag, es war ein Berufsschultag für mich, entschied sich für mich und meine Familie unser weiteres Leben. Einen Tag vorher hatten mich meine Eltern beiseite genommen und mir mitgeteilt, dass ich mit meinem Vater auf dem schnellsten Wege nach Berlin in den Westen fahren müsste. Die Zusammenhänge, warum das so sein musste, waren mir damals nicht gleich bewusst, aber es stand im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Volksaufstand am 17. Juni 1953 in der damaligen DDR. Mein Bruder Volker sollte uns begleiten. Volker war damals 8 Jahre alt und meine kleine Schwester Margret 3 Jahre alt. Meine Mutti und Margret sollten aber später nachkommen. So war es abgemacht.

    Am nächsten Morgen in der Frühe hieß es Abschied nehmen. Es gab viele Tränen, aber die mussten schnell wieder trocknen, denn es durfte ja nicht auffallen. Alle meine Sachen, auch noch die Geschenke von meiner Konfirmation, das alles musste ich zurücklassen. Von meinem Konfirmationskleid konnte ich mich aber nicht trennen. Ich zog dann einfach zwei Kleider übereinander an. Ich sollte noch morgens früh in die Berufsschule gehen und mir dann von meinem Lehrer frei geben lassen. Das waren unsere Planungen.

    Ganz so einfach war es dann doch nicht, denn ich musste den Lehrer anlügen und beinahe hätte ich nicht frei von ihm bekommen.

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